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Hybrid-Darstellung

  1. #1

    Standard

    @Padma...

    Wenn, wie Du und ich (wer noch?) uns ja auch sehr erfreulicher Weise einer Meinung sind, dass die "gelebte Liebe" das *wichtigste* ist... und es *wieder* "ins Zentrum" gehoert... weil es ja "das" ist um was es im letztlich geht...

    ...dann ist das sogar eine sehr "reformatorische Ansicht" bzw. Aussage bzw. Glaube bzw auch "Lebenseinstellung"...

    Welche jegliche Theologie, die dem widerspricht, "entkraeftigt"... und von diesen Theologien gibt es "einige viele" in den Christentumen die, in meinen Augen, eben reformiert gehoeren...

    Es stellt diese damit in den Schatten...

    Anders gesagt:
    Wenn eine Theologie (also eine "Bibeldeutung" im Sinne der "Gotteslehre") nicht diesen Mittelpunkt als "Zentrum" in sich traegt... oder schlimmer noch dieses Zentrum "ablehnt"... ist sie dann "dem wichtigsten" dienlich?

    Die Lehre von Saat und Ernte (so wie sie in den Evangelien steht) ist und kann ja nur diesem dienlich sein, sofern man sie ernsthaft im eigenen Leben lebt.

    Aber selbst wenn jemand von "Karma" (= "Saat und Ernte") rein vom "theologischen" her nichts wissen will... was ja in den Christentumen leider "der Fall" :-) oft ist... selbst dann wuerde das "sich ausgleichen", wenn "die jenigen" anderweitig als Zentrum die "gelebte Liebe" sich gesetzt haben.

    Wobei ich dann jedoch der Ansicht bin dass diejenigen denen das wirklich Ernst ist damit... dass diese dann auch kein "Erkennungs-Problem" haben, das "Kern-Ziel" der Aussage von Karma bzw. Saat und Ernte zu sehen und "theologisch" anzuerkennen... zudem es ja auch noch Jesus selbst als "das Gesetz" in den Evangelien bezeugt (!)

    Denn die Lehre von "Saat und Ernte" sagt ja nicht nur "sturr" ohne jeglichen Zweck und Ziel aus, dass das was man jemals gesaet hat auch die Ernte sein wird, und "Fertig"...

    Sondern der Zweck der Lehre dieses (imho: Gottes)"Gesetz" ist ja vor allem auch eins: Daran zu erinnern (!).

    Daran zu erinnern, dass die Saat - angefangen durch jeden einzelnen Gedanken bis hin zur daraufhin motivierten Tat - die man auf den "Acker des Lebens" streut... einmal Frucht tragen wird. Persoenliche Frucht als auch Kollektive...

    Was ist die "beste Saat" die man sich und anderen im Leben straeuen kann?

    Eben... genau das, was wir als "das wichtigste" benannten... das, was wieder mehr ins Zentrum gerueckt werden muss. (eine "Reformation" also)

    Ein Leben zu leben nach den Masstaeben der Liebe und des Friedens und all dessen "geistigen Fruechte"...

    Sofern jemand dies grad alles gelesen hat :-) ... dann denke ich kann er nicht mehr sagen dass die Lehre von "Saat und Ernte" einen anderen Zweck dient als nur diesen "Mittelpunkt" welchen wir ja wieder ins Zentrum gerueckt haben wollen.

    Die Frage der Reinkarnation ist in meinen Augen dabei zweitrangig (!) (ich sag nicht: Nebensaechlich... ich sag "2. Rang") wenngleich ich natuerlich daran "mehr als nur glaube".

    Denn auch hier liegt es auf der Hand, dass wer "Saat und Ernte" wirklich "lebt"... damit nur in die richtige Richtung naemlich zu Gott gehen kann... ob er nun an Reinkarnation glaubt oder nicht... in die Richtung Gottes geht er so oder so...

    Weil "Saat und Ernte" auch diese Aussage (eigentlich ja auch selbst sprechend) als Kern ja nur haben kann: "Saet die Liebe... weil sie ist das hoechste. Sie Heilt, und fuehrt zu Gott[es Erkenntnis]".

    Ich erinnere nochmals daran dass "Saat und Ernte" elementares Konzept in den Evangelien ist.
    Es wird dort nicht "nebenbei nur mal kurz nebensaechlich erwaehnt..."

    Die meisten Gleichnisse Jesus, wo es sich um das "eingehen in das Reich Gottes" handelt sind nach dem Prinzip von "Saat und Ernte" konzipiert. Und das heist was.

    Ebenso dass es sich mit dem Himmelreich so verhealt, dass es "aufgeht"... wie ein Sauerteig oder wie der kleine Senfsame zur groesten Pflanze wird... das es sich Stueck fuer Stueck - dann! - immer mehr und mehr entfaltet... sofern die "Saat" natuerlich entsprechend der Liebe ist... weil Gott ja vor allem die Liebe ist.

    Gott[es Reich] entfaltet sich im spirituellen Sinne... also in der Seele... als auch im auesseren Sinne dann. Umso mehr diesen Weg gehen... umso mehr entfaltet es sich auch Kollektiv.

    Meiner Ansicht nach kann man nicht in das "Himmelreich eingehen" ohne diese Saat...

    (falls das @Provisorium mitlesen sollte...) Ich weis... es gibt keine "substantielle Trennung" ;-) zwischen unserer Seele und Gott... und dennoch gibt es diese Trennung fuer die Seele "subjektiv" wenn "ihre Augen" verschuettet sind durch zu viel "trueber Saat" oder durch zuviel "trueber Ernte"... von sich selbst und/oder aber auch von anderen (!)... wir sind hier ja alle in einem Kollektiv... und des anderen potentiell schlechte Ernte kann sich da wohl auch sehr schlecht auf einen selbst auswirken... und es gibt extrem schlechte Ernte auch von anderen wo einen quasi das Himmelreich nicht sehen gelassen werden kann, unter Umstaenden... weil wir hier in diese Welt hineingeboren wurden... inmitten eines Kollektivs wo jeder auch Einfluss auf den anderen hat... so perfekt sind ja die aller wenigsten dass sie keinen Einfluss anderer ausgesetzt sind...

    Es nuetzt der Seele ja nichts, wenn die Seele dadurch das Reich Gottes in sich nicht sieht... das ist in meinen Augen gleichzusetzen wie mit einer Trennung... auch wenn es diese "substantiell" nicht gibt...

    @Padma... wirklich ernst genommen, dass es darum geht, die "authentisch gelebte Liebe" ins Zentrum wieder zu setzen... bedeutet sogar eine grosse Reformation... innerlich vor allem... das auessere zieht sich dann unweigerlich nach. Und theologisch ebenso. Da gibt es auch sehr viel "theologischen Widerstand" bzgl. diesem Zentrum...


    Also so meine Gedanken zum Thema "Reformation"... heute in der Frueh... :-)
    Geändert von net.krel (15.08.2015 um 05:51 Uhr)

  2. #2

    Standard

    Zitat Zitat von net.krel Beitrag anzeigen
    @Padma...

    Wenn, wie Du und ich (wer noch?) uns ja auch sehr erfreulicher Weise einer Meinung sind, dass die "gelebte Liebe" das *wichtigste* ist... und es *wieder* "ins Zentrum" gehoert... weil es ja "das" ist um was es im letztlich geht...

    ...dann ist das sogar eine sehr "reformatorische Ansicht" bzw. Aussage bzw. Glaube bzw auch "Lebenseinstellung"...
    In dieser Frage herrscht eigentlich grosse Übereinstimmung, nicht nur unter Christen, sondern auch schon zur Zeit Jesu bei den religiösen Führern:

    Mk 12, 28 Und es trat zu ihm einer von den Schriftgelehrten, der ihnen zugehört hatte, wie sie miteinander stritten. Und als er sah, dass er ihnen gut geantwortet hatte, fragte er ihn: Welches ist das höchste Gebot von allen?
    29 Jesus aber antwortete ihm: Das höchste Gebot ist das: »Höre, Israel, der Herr, unser Gott, ist der Herr allein,
    30 und du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele, von ganzem Gemüt und von allen deinen Kräften«.
    31 Das andre ist dies: »Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst« (3.Mose 19,18). Es ist kein anderes Gebot größer als diese.
    32 Und der Schriftgelehrte sprach zu ihm: Meister, du hast wahrhaftig recht geredet! Er ist nur "einer," und ist kein anderer außer ihm;
    33 und ihn lieben von ganzem Herzen, von ganzem Gemüt und von allen Kräften, und seinen Nächsten lieben wie sich selbst, das ist mehr als alle Brandopfer und Schlachtopfer.
    34 Als Jesus aber sah, dass er verständig antwortete, sprach er zu ihm: Du bist nicht fern vom Reich Gottes. Und niemand wagte mehr, ihn zu fragen.


    Eigentlich wissen wir das alle.
    Aber das Problem ist eben, dass es so schwer ist, das wirklich umzusetzen.
    Stattdessen leben wir in Abhängigkeiten, wie du schreibst, Digido:

    Zitat Zitat von Digido
    Denn durch unseren Körper sind wir abhängig vom Innerweltlichen und überhaupt nicht frei. Deshalb bestimmt uns nicht die Liebe, sondern die Sorge um unser Leben tagtäglich in unserem Denken und Handeln. Wir sind gezwungen zu arbeiten, zu essen, zu trinken, uns eine Behausung zu besorgen (ich rede allgemein vom Menschen. Viele haben das ja alles nicht.), über die Grundbedürfnisse haben wir noch eine Menge andere Ansprüche. Wir haben Angst zu kurz zu kommen, Angst etwas im Leben zu verpassen, Angst unseren Lebensstandard zu verlieren.



    Nur, wenn uns die Liebe motiviert, sind wir frei in unserem Tun. Jedes anders motivierte Tun ist nur dann 'sinnvoll', wenn es das Ziel erreicht, auf das es ausgerichtet ist, also Erfolg hat oder man sich irgendwie mit den Zweitbesten Ausgang arrangieren kann.


    Nur wenn Liebe das Tun motiviert, dann ist es in sich selbst genug und sinnvoll, denn es drückt eine Lebenseinstellung aus, bringt das 'aus dem guten Schatz des Herzens' heraus, was darin liegt, ist in die Praxis umgesetztes wahres Leben unserer Bestimmung entsprechend. Und braucht keine Bestätigung durch Erfolg oder Erreichen eines bestimmten Ziels.


    Jetzt bleibt aber dann natürlich die grosse Frage: "Wie kommen wir aus den Abhängigkeiten heraus und werden befreit zu dieser Liebe?"


    Mir ist diese Blickrichtung sehr wichtig, wozu wir befreit werden und wodurch; wichtiger als genau zu analysieren, was im Falle der Nichtbefreiung mit uns los ist .
    Und wie das aussieht, Gott von ganzem Herzen zu lieben und den Nächsten wie sich selbst.




    Zitat Zitat von Digido
    Wenn Liebe zur Entfaltung kommen soll, müssen eben die Hindernisse, die dieser Entfaltung im Wege stehen, ausgeräumt werden.
    Und das geht eben nicht ohne tiefes Vertrauen in unsere göttliche Natur.

    Das ist ein Ansatz.


    Meiner Erfahrung nach geht das nicht so einfach in einer Art linearen, ungebrochenen Entwicklung, aus eigener Kraft die Abhängigkeit überwinden und immer liebesfähiger zu werden.

    Joh 12, 24 Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und erstirbt, bleibt es allein; wenn es aber erstirbt, bringt es viel Frucht.
    25 Wer sein Leben lieb hat, der wird's verlieren; und wer sein Leben auf dieser Welt hasst, der wird's erhalten zum ewigen Leben.

    Ohne dieses 'Sich selbst Sterben' geht das nicht.

    Ich denke, hier ist auch ein Punkt, wo unsere Ansichten gar nicht so weit auseinander liegen.
    Und von diesem Punkt her, denke ich, könnte sogar auch eine Annäherung an das Verständnis des Kreuzestodes möglich sein für die, die damit nicht viel anfangen können.

    Joh 15,13 Niemand hat größere Liebe als die, dass er sein Leben lässt für seine Freunde.

    1Joh 4,19 Lasst uns lieben, denn er hat uns zuerstgeliebt.

  3. #3

    Standard

    Zitat Zitat von Padma
    Jetzt bleibt aber dann natürlich die grosse Frage: "Wie kommen wir aus den Abhängigkeiten heraus und werden befreit zu dieser Liebe?"
    Hallo Padma,
    eben, das ist die große Frage! Denn das sind die eigentlichen Probleme des Menschen. Hinzu kommen dann ja noch die vielen Ersatzbefriedigungen, die wir uns aus der Frustration an den irdischen Gegebenheiten geschaffen haben.

    Generell lieben wir nur das, von dem wir meinen, dass es uns etwas bringt. Also, von dem, was wir lieben, versprechen wir uns Erfüllung. Wenn wir ausschließlich das Ewige lieben sollen - denn ohne diesem gibt es keinen "persönlichen Gott" - dann müssen wir uns gewiss sein, dass das uns die umfassendste, tiefste, endgültige Erfüllung bringt. Solange wir davon nicht überzeugt sind, werden wir noch woanders nach Erfüllung suchen, und demzufolge nicht völlig frei von den Abhängigkeiten werden.


    Meiner Erfahrung nach geht das nicht so einfach in einer Art linearen, ungebrochenen Entwicklung, aus eigener Kraft die Abhängigkeit überwinden und immer liebesfähiger zu werden.
    [/QUOTE]Aus eigener Kraft können wir niemals frei werden. Auch ein Buddhist oder Yogi wird nicht aus eigener Kraft frei. Denn "eigene Kraft" meint das Gefägnis, in dem wir uns befinden. Aber leider wird die Befreiung von Christen so verstanden, dass Gott handelt und wir nur darauf warten müssten, und er es zu seiner Zeit tut.
    Aber das ist falsch. Gott hat bereits alles zu unserer Befreiung getan. Wir müssen nur begreifen, dass eben alle Abhängigkeiten Leid bringen und wir durch das Ewige total unabhängig sind, und dadurch auch werden können. Aber dazu muss man begeistert sein!

    [FONT=arial]
    25 Wer sein Leben lieb hat, der wird's verlieren; und wer sein Leben auf dieser Welt hasst, der wird's erhalten zum ewigen Leben.
    Das bedeutet, wer seine Gewohnheiten, Vorlieben und Abneigungen behalten will, wer weiter nach irdischer Sicherheit streben will, wer also sein irdisches Leben nicht riskiert, wird immer ein Feigling bleiben, und deshalb niemals wirklich leben.

    Ohne dieses 'Sich selbst Sterben' geht das nicht.
    Ich habe eben beschrieben, was das "Sterben" beeinhaltet.

    Ich denke, hier ist auch ein Punkt, wo unsere Ansichten gar nicht so weit auseinander liegen.
    Und von diesem Punkt her, denke ich, könnte sogar auch eine Annäherung an das Verständnis des Kreuzestodes möglich sein für die, die damit nicht viel anfangen können.

    Joh 15,13 Niemand hat größere Liebe als die, dass er sein Leben lässt für seine Freunde.

    1Joh 4,19 Lasst uns lieben, denn er hat uns zuerstgeliebt.
    Ja, das stimmt.

    LG,
    Digido


 

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