Die [damaligen] Juden sahen darin natuerlich nicht Jesus als den Gesalbten. Ich schon. Nur eben seh ich ihn nicht als "stellvertretendes Schlachtopfer" ... das ist der Unterschied.
Die heutigen Juden interpretieren die Stelle dass damit "Israel" gemeint ist. Es gibt viele Interpretationen. Die "Kreuz-Suenopfer-Theologische" ist nur eine davon...
No. Das waren/sind die Kirche(n) die das tun. In den Evangelien (Gesamt Kontext) stehen auf keinen Fall seine Leiden in den Mittelpunkt. Das waren eher Randbemerkungen... zB die von Dir genannten Stellen.
Die meisten... ja. Leid-er...
Aus Deiner Sicht kann ich das Nachvollziehen. Aber aus meiner Sicht stimmt das so nicht.
Die Mainstream-Christentum(e) halte ich zwar in der Tat "aus dem Zentrum" gerueckt... weil "das Kreuz" nicht "das Zentrum der Verkuendigung Jesus" war... das geht fuer mich eindeutig aus den Evangelien hervor.
Er lehrte - zentral - nicht das, was die paulinisch Abgeleitete Kreuztod Theologie lehrt.
Du... das kann man auch ganz einfach Nachlesen in den Evangelien. Du findest dort - als Mittelpunkt bzw. zentrale Aussage - nicht das Konzept des "leidenden Blutsopfer" der fuer die Menschen stellvertretend fuer ihre Suenden am Kreuz bueste... weil es angeblich sonst keine andere Moeglichkeit "der Vergebung" gaebe...
Es gibt Nebenaussagen von ihn ueber seinen bevorstehenden Tod. Aber die Zentralen Aussagen drehen sich um das "Reich Gottes" und wie es sich damit verhaelt.
Es gibt in den Evangelien ca. 40 Gleichnisse und diese fuellen 1/3 des Textes.
Die meisten der Gleichnisse handeln vom "Reich Gottes" und wie es sich "damit verhaelt"...
Am meisten betont wird in diesen, dass es "ein Prozess" ist, dort "einzugehen"... wie ein Sauerteig der aufgeht... wie der Acker der richtig besaet werden muss...
Man findet vieles in den Gleichnissen bzgl. des "Reich Gottes"...
nur eins nicht: Das Konzept, das Prinzip, dass es nur den Weg ueber den Glauben an ein stellvertretendes Suendenopfer dorthin ginge.
N i r g e n d s. in keinen Gleichniss ist das Beschrieben, nicht mal Ansatzweise, was die Kreuztod Theologie fuer sich als "[einzigen] Heilsweg" beansprucht.
Und das heist was... wenn die angebliche "zentrale Aussage" in keinem seiner Gleichnisse vor kommt nicht mal Ansatzweise...
Ja die Kreuztod-Theologen vieleicht... aber der Mensch braucht ansonsten auch keine Blutsopfer...
Man kann sich "seine Schuld" (= "schlechte Ernte") nicht "wegglauben"... das hat allerhoechstens eine Pseudowirkung.
Saat und Ernte... die Ernte wird dennoch wachsen. Wohl dem der gut gesaet hat.
"Die Reform" beinhaltet sicherlich die Abschaffung antiker Opfervorstellungen.
Niemand hat behauptet dass an derart hart-festgesetzte Dogmen leicht zu ruetteln ist... "wir" wissen dass "wir" dafuer "als Ketzer" und "Abtruennige" gesehen und abgestempelt werden, wenn man das Prinzip "des Blutsopfer" kritisiert und ablehnt... so war es damals, so ist es heute...
"wir" sprechen die Menschen an dessen Ohren geoeffnet sind :-) so war es damals und so ist es heute immer noch...
(mit "wir" meine ich alle, die Reformwillig sind und natuerlich auch "die Schlachtopfer" ablehnen)
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