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  1. #1
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    Der Stein des Anstoßes von dem du sprichst, lag immer darin begründet, dass Christen daran glauben, dass Gott Mensch geworden ist, das also ein Mensch mit Gott eins sein soll. Und heute stoßen sich eher viele Christen daran, wenn man daran glaubt, dass der Mensch mit Gott eins ist und also auch ich und du und jeder mit ihm eins ist.

    Das liegt ganz einfach daran, weil sie nicht verstehen können, dass, wenn von dem "Ich", das mit Gott eins ist, die Rede ist, nicht das kreatürliche und weltliche "Ich" gemeint ist, also nicht das Ego, nicht unser "dies und das sein", sondern unser "Sohn- und Tochter sein", weil wir eben göttlichen Geschlechts sind, wie ja auch Paulus lehrte.

    Jesus ist diesbezüglich einfach voran gegangen und hat den Weg zu dieser "Erkenntnis" geöffnet. Und dabei geht es doch nicht um philosophisches "Weginterpretieren", oder um irgendeine Harmonisierung, sondern um unser substantielles Sein als Kinder Gottes.

    "Die Menschen sollten nicht soviel darüber nachdenken was sie tun sollen, sie sollten lieber darüber nachdenken was sie sind (welches Sein sie haben)." (Meister Eckhart)

    LG
    Provisorium
    Gott ist ein Gott der Gegenwart. Wie er dich findet, so nimmt und empfängt er dich, nicht als das, was du gewesen, sondern als das, was du jetzt bist. (Meister Eckhart)

  2. #2

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    Zitat Zitat von Provisorium Beitrag anzeigen
    Der Stein des Anstoßes von dem du sprichst, lag immer darin begründet, dass Christen daran glauben, dass Gott Mensch geworden ist, das also ein Mensch mit Gott eins sein soll. Und heute stoßen sich eher viele Christen daran, wenn man daran glaubt, dass der Mensch mit Gott eins ist und also auch ich und du und jeder mit ihm eins ist.
    Ja, Christen stossen sich auch an dem, was ihrer Ansicht nach 'Irrlehre' ist.
    Aber auch dafür werden sie schief angesehen und müssen Spott ertragen, denn kompromisslose Nachfolge ist nun mal out.

    Wer sich weigert, im Auftrag seines Chefs zu lügen oder bei nicht ganz legalen Aktionen mir zu machen, riskiert seinen Arbeitsplatz.
    Wer sich als 'ganz normaler' Christ outet, wird im günstigsten Fall von oben herab milde belächelt und als 'von vorgestern' eingestuft, den man nicht so ganz für voll nehmen kann.
    Es sei denn, man lässt alles weg, was in den Augen der heutigen Zeit ein Ärgernis und eine Torheit bedeutet und gibt sich 'tolerant-spirituell', dann wird man vielleicht sogar bewundert.
    Und es gibt viele Länder, in denen Nachfolge viel mehr 'kostet', wo das 'Kreuz auf sich nehmen' auch ganz real in einen schmachvollen Tod führen kann ....

  3. #3
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    Zitat Zitat von Padma Beitrag anzeigen
    Ja, Christen stossen sich auch an dem, was ihrer Ansicht nach 'Irrlehre' ist.
    Aber auch dafür werden sie schief angesehen und müssen Spott ertragen, denn kompromisslose Nachfolge ist nun mal out.
    Na ja, wenn man den Glauben anderer Menschen als Irrlehre bezeichnet, dann muss man sich ja nun auch wirklich nicht wundern, wenn man von diesen Menschen schief angesehen wird, oder? Du würdest dir doch sicher auch nicht gerne sagen lassen, dass dein Glaube eine Irrlehre ist, oder?

    Und ich finde der Spott, der da manchmal geäußert wird, kommt meist von Menschen, die keinen, oder kaum Bezug zu religiösen und spirituellen Lebensweisen haben und in aller Regel ein materialistisches, von der Naturwissenschaft geprägtes, Weltbild haben. Ich kann mich eigentlich ganz gut in diese Menschen und ihre Sichtweise hineinversetzen und deshalb ihren Spott sogar durchaus nachvollziehen. Aus ihrer Perspektive heraus macht Religion eben einfach keinen Sinn, ist sogar schädlich für die Entwicklung der Menschheit und manchmal bleibt einem dann wohl nur noch Spott übrig.

    Ich finde es liegt auch an uns gläubigen Menschen, ob wir durch unser Leben anderen Menschen ein Beispiel geben, über das zu spotten gar nicht in Frage kommt. Die Kirche und das was man über die Kirche in den Medien liest, hört, sieht, ist nun aber leider nicht immer vorbildlich und ein gutes Beispiel und (christlicher) Glaube wird in der Gesellschaft nun einmal zuvorderst mit der Kirche identifiziert. Das führt dann ganz einfach dazu, dass ein Mensch sofort eine ganz bestimmte Vorstellung von einem hat, wenn man sich zum christlichen Glauben bekennt. Dann gehen eben leider sofort die Schubladen im Kopf auf und man wird mit dem Papst, "Himmel- und Hölle-Vorstellungen" und dergleichen identifiziert, selbst wenn man damit eigentlich recht wenig, oder gar nix zu tun hat.

    Was meinst du in was für Gesichter ich manchmal blicke, wenn ich sage, dass ich der christlichen Philosophie Meister Eckharts anhänge? Da wird in Gedanken schon einmal die Telefonnummer der nächsten Psychiatrie rausgesucht...:-)

    Und bzgl. der "kompromisslosen Nachfolge" hat wohl jeder Gläubige so seine ganz eigenen Vorstellungen? Ich denke damit hat eigentlich solange niemand ein Problem, solange man die Mitmenschen damit in Ruhe lässt. Glauben gilt ja heute als Privatsache und im Privaten kann jeder machen was er will. Kompromisslos Glauben ist genauso erlaubt, wie z.B. kompromissloses Dauertelefonieren....:-)

    Zitat Zitat von Padma Beitrag anzeigen
    Wer sich weigert, im Auftrag seines Chefs zu lügen oder bei nicht ganz legalen Aktionen mir zu machen, riskiert seinen Arbeitsplatz.
    Echt? Hast du so was schon erlebt? Chefs die erwarten, dass man lügt? Tstststs....

    Zitat Zitat von Padma Beitrag anzeigen
    Wer sich als 'ganz normaler' Christ outet, wird im günstigsten Fall von oben herab milde belächelt und als 'von vorgestern' eingestuft, den man nicht so ganz für voll nehmen kann.
    Wie gesagt, dass liegt halt einfach an den Vorstellungen, die "normale Leute" vom Christentum und den Christen haben. Meiner Erfahrung nach entspricht mein persönlicher Glaube allerdings nie diesen Vorstellungen der Menschen, obwohl ich ganz sicher sogar von vorgestern bin, weil ich nun einmal einem 2000 Jahre alten Glauben, in der philosophischen Interpretation eines mittelalterlichen Theologen anhänge. Mich treffen diese teils herablassenden Blicke und Gedanken allerdings nicht wirklich! Da kann ich schon drüber stehen. Schlimmer ist für mich, dass mich meine Brüder und Schwester nicht als einen der ihren betrachten können/wollen und mich als der Irrlehre verfallen sehen.

    Zitat Zitat von Padma Beitrag anzeigen
    Es sei denn, man lässt alles weg, was in den Augen der heutigen Zeit ein Ärgernis und eine Torheit bedeutet und gibt sich 'tolerant-spirituell', dann wird man vielleicht sogar bewundert.
    Na ja, meist pflegen Christen ja Gemeinschaft untereinander und finden dort schon die Bestätigung die sie offensichtlich brauchen. Es ist ja sehr häufig sogar Teil der Lehre, dass man in der Endzeit eben verfolgt, ausgelacht und nicht für voll genommen wird. Insofern kann man in dem Verhalten der Menschen sogar noch eine Bestätigung für die Richtigkeit seines Glaubens finden. Man will deshalb doch eigentlich gar nicht von "der Welt" bewundert werden, oder?

    LG
    Provisorium
    Gott ist ein Gott der Gegenwart. Wie er dich findet, so nimmt und empfängt er dich, nicht als das, was du gewesen, sondern als das, was du jetzt bist. (Meister Eckhart)

  4. #4

    Standard

    Zitat Zitat von Padma Beitrag anzeigen
    Ja, Christen stossen sich auch an dem, was ihrer Ansicht nach 'Irrlehre' ist.
    Aber auch dafür werden sie schief angesehen und müssen Spott ertragen, denn kompromisslose Nachfolge ist nun mal out.
    Es gibt solche Christen und solche.
    Eine Fraktion, die immer schnell mit "Irrlehren" zur Hand ist, ist diejenige, die sich in einem unverstandenen Bibelglauben eingeigelt hat. Man glaubt eigentlich nicht Gott, sondern der Bibel. Macht also diese zum Gott, also Götzen. Und das ist dann Götzendienst.
    Ich muss das mal so hart sagen.

    Bibellesen und was gemeinhin nach dem Bibel leben, verstanden wird, ist nicht Gott vertrauen und aus einem lebendigem Glauben leben.
    Man könnte die gesamte Bibel mit einer Skizze eines Autos vergleichen. Aber selbst, wenn ich die Skizze gut zu kennen meine, würde ich doch mein Auto nur von einem Fachmann reparieren lassen, weil ich nur ihm abnehmen würde, dass er etwas von Autos versteht. Er hat Erfahrung und kennt viel mehr als das, was in der Skizze enthalten ist.

    Christliche Fundamentalisten sind Leute, die nur die Skizze kennen, kein wirkliches Auto.
    Du aber willst nicht Praktiker gelten lassen, sondern nur die Theoretiker, weil allein die Dir vertraut sind.

    Wer sich weigert, im Auftrag seines Chefs zu lügen oder bei nicht ganz legalen Aktionen mir zu machen, riskiert seinen Arbeitsplatz.
    Das kann allerdings geschehen.
    Wer sich als 'ganz normaler' Christ outet, wird im günstigsten Fall von oben herab milde belächelt und als 'von vorgestern' eingestuft, den man nicht so ganz für voll nehmen kann.
    Dazu haben nicht zuletzt oben genannte Theoretiker des Glaubens beigetragen. In der Öffentlichkeit muss ich oft sagen, das wahres christlicher Glaube nicht so etwas Kleinkariertes und Unsinniges ist, wie er von vielen vertreten wird.
    Es sei denn, man lässt alles weg, was in den Augen der heutigen Zeit ein Ärgernis und eine Torheit bedeutet und gibt sich 'tolerant-spirituell', dann wird man vielleicht sogar bewundert.
    Tolerant muss man in Deinem Sinne überhaupt nicht sein, aber man kann die Wahrheiten würdigen, die man auch woanders findet. Genau das tat auch Paulus.
    Und es gibt viele Länder, in denen Nachfolge viel mehr 'kostet', wo das 'Kreuz auf sich nehmen' auch ganz real in einen schmachvollen Tod führen kann ....
    Ja, aber das ist nicht das Wesen des christlichen Glaubens.

    LG,
    Digido


 

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