Die christliche Ansicht wird biblisch so begründet:
Mt 19, 4 Er aber antwortete und sprach: Habt ihr nicht gelesen: Der im Anfang den Menschen geschaffen hat, schuf sie als Mann und Frau5 und sprach (1.Mose 2,24): »Darum wird ein Mann Vater und Mutter verlassen und an seiner Frau hängen, und die zwei werden "ein" Fleisch sein«?
6 So sind sie nun nicht mehr zwei, sondern "ein" Fleisch.
Und Paulus argumentiert von daher:
1. Kor 6, 15 Wisst ihr nicht, dass eure Leiber Glieder Christi sind? Sollte ich nun die Glieder Christi nehmen und Hurenglieder daraus machen? Das sei ferne!
16 Oder wisst ihr nicht: wer sich an die Hure hängt, der ist "ein" Leib mit ihr? Denn die Schrift sagt: »Die zwei werden "ein" Fleisch sein« (1.Mose 2,24).
17 Wer aber dem Herrn anhängt, der ist "ein" Geist mit ihm.
Und von daher ermahnt er auch die Männer, ihre Frauen zu lieben:
Eph 5, 28 So sollen auch die Männer ihre Frauen lieben wie ihren eigenen Leib. Wer seine Frau liebt, der liebt sich selbst.
29 Denn niemand hat je sein eigenes Fleisch gehasst; sondern er nährt und pflegt es wie auch Christus die Gemeinde.
30 Denn wir sind Glieder seines Leibes.
31 »Darum wird ein Mann Vater und Mutter verlassen und an seiner Frau hängen, und die zwei werden "ein" Fleisch sein« (1.Mose 2,24).
Die Beziehung zwischen Mann und Frau in der Ehe ist also im christlichen Sinn nicht nur ein 'Vertrag' (wie es die Wortherkunft aus dem Germanischen, für Ehe nahelegt), sondern eine ganz besondere Art der Einheit = 'ein Fleisch', ausgedrückt in der körperlichen Vereinigung.
Und - rein gefühlsmässig - empfinde ich das auch ähnlich, wie ich schrieb:
Zitat von PadmaJa, das ist eben eine grundsätzliche Entscheidung, ob man 'in der Welt' lebend Gott sucht und seinen Weg geht oder ob er sich daraus zurück zieht als Asket, Yogie, Mönch, Einsiedler usw.Zitat von thalestris
Die einen sehen darin kein Hindernis, nehmen es vielleicht eher als Herausforderung. Andere fühlen sich dadurch so abgelenkt, dass sie den Rückzug brauchen.
Das gibt es in allen Religionen, ist aber nirgends verpflichtend.
Das ist ein 'Gegenbeispiel' zu dem, was du in deiner Frage als Annahme formuliert hast - dass Sexualität in den Religionen Sünde sei.Zitat von thalestris
Es gibt Religionsformen, in denen Sex sogar direkt zur Religionspraxis gehört und gerade nicht gemieden wird.
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