Hallo Netkrel
Das, was du kritisiert, betrifft nicht eigentlich das, was ursprünglich mit dem Begriff 'ecclesia' gemeint ist.
Sondern das, was im Laufe der Zeit als Institution sich etabliert.
Und nicht jeder kommt mit diesen organisierten Grosskirchen klar, deshalb haben sich die Freikirchen ja auch abgespalten und das anders gemacht, was ihnen bei den grossen missfiel.

Das, was ich zur Theorie geschrieben habe, ist das, was eine echte Gemeinschaft unter Christen ausmacht, nicht das Kennzeichen einer institutionalisierten Organisation.
Und diese besondere Gemeinschaft kann man eben erleben, ich jedenfalls erlebe sie so. Im realen Leben und sogar auch im virtuellen Austausch. Unabhängig davon, welcher Konfession oder Institution die jeweiligen Christen angehören.

Und es gibt viele Christen, denen diese Art der Gemeinschaft so wichtig ist, dass sie sogar sagen: ganz allein Christ sein geht fast nicht, da verkümmert man, weil etwas ganz Wichtiges fehlt.

Auf der anderen Seite gab es auch schon zur Zeit des NT Menschen, die sich aus den Gemeinden zurück gezogen haben, weil ihnen dort irgendetwas nicht passte.
Im Hebräerbrief steht schon die Mahnung:

Hebr 10, 24 und lasst uns aufeinander Acht haben und uns anreizen zur Liebe und zu guten Werken25 und nicht verlassen unsre Versammlungen, wie einige zu tun pflegen, sondern einander ermahnen,

Und an anderer Stelle vergleicht Paulus die Gemeinde mit einem Organismus, in dem jedes Glied seine Funktion hat und alle zusammen sich ergänzen.
Das ist es, was eigentlich 'Kirche' ausmacht, nicht Dogmen.