Sprachbilder entstehen, wenn wir Worte nicht mehr in der eigentlichen Bedeutung gebrauchen, sondern sie bewusst in andere und neue Zusammenhänge oder in eine übertragene Bedeutung setzen.
Die Absicht: Sprache und Aussagen zu beschleunigen, für Aufmerksamkeit zu sorgen, aber auch komplexe Themen oder komplizierte Verknüpfungen einfach und schnell zu beschreiben. Oder anders gesagt: Sie mit einem klaren Bild in den Köpfen der Leser zu installieren.
Und das gelingt! Weil sich bildhafte Übertragungen deutlich schneller im Gehirn einnisten – als komplizierte Umschreibungen. Und weil sie dort auch länger verweilen, als theoretische Ausführungen. Wieso? Bildhafte Sprache spricht nicht nur ein Teil unseres Gehirns an, sondern beide Areale. Die Wissenschaft sagt: Informationen werden dann am schnellsten verarbeitet, wenn sich beide Gehirnhälften angesprochen fühlen. Ein Beispiel: „Die Verwirrungen und Verzerrungen der letzten Wochen wurden letztlich und abschließend bereinigt“ ist nicht so klar und schnell wie „Wir haben Licht ins Dunkel gebracht – jetzt ist alles geklärt“.
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