ob Organspende eine "Christenpflicht" ist, weiß ich nicht. Mir scheint, nehmt es mir bitte nicht übel, manchmal sogar, dass dieses Thema unter Christen viel mehr negativ diskutiert oder abgelehnt wird, als unter anderen Menschen. (aber das kann subjektiv täuschen)
Moralisch oder menschlich sollte wohl jeder zumindest Erwachsene mal darüber nachdenken und persönlich sein FÜr und Wider abwägen, denn sich nicht damit zu beschäftigen, verstehe ich als ignorieren menschlicher Schicksale.
Ob es gesetzlich geregelt werden muss, dass Menschen sich Zeit nehmen, um sich mit einem solchen moralischen Thema zu beschäftigen- manchmal scheint es so, aber vielleicht liegt es an meiner positiven Denkweise über uns Menschen und meinen naiven Glauben an Menschlichkeit, dass ich hoffe, dass es auch ohne Gesetze in die Herzen und Köpfe vordringt.
Ich bin Organspender, registriert für Blut- und Knochenmarksspende seit längerem.
Warum... als mein Sohn kurz nach der Geburt damals erkrankte an den Nieren aufgrund einer angeborenen Fehlbildung, war mir klar, dass es Menschenschicksale gibt, bei denen man eben nicht "erst einzahlen" kann in die Gemeinschaft (mal salopp und überspitzt ausgedrückt).
Hilflos stehen Eltern der betroffenen Kinder da und hoffen, dass ein Wunder geschieht.
Ich habe damals das Für und Wider abgewogen, als dieses Thema bei weitem noch nicht so offen in der Öffentlichkeit diskutiert wurde. Ich habe nie meine Entscheidung bereut.
Selbst wenn ein Mensch durch "eigenes Verschulden" oder ungesunde Lebensweise etc. ein Organ verloren hätte... selbst dann möchte und kann ich nicht einschränken und meinen, diesen Menschen stände kein Organ zu, wie leider manchmal diskutiert würde.
Ich selbst gebe, was ich zu geben in der Lage bin, denn ich glaube, dass dieses momentane Leben für mich nicht das Ende ist, also warum behalten, was ich im Tod nicht mehr brauchen werde?
;-)
firefly
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