Das griechische
Neue Testament übernimmt den Sprachgebrauch der Septuaginta. So ist auch dort die Wortwurzel
Agape (als Verb oder Substantiv) die weitaus häufigste für
Liebe; deutlich seltener findet man
Philia (als Verb oder in Zusammensetzungen, jedoch nur einmal als alleinstehendes Substantiv). Der Unterschied zwischen den Wurzeln
Agape und
Philia ist nicht immer deutlich: So werden die Christen davor gewarnt, die Welt zu lieben (
1 Joh 2,15
EU;
agapao), und für die Liebe Gottes, des Vaters, zum Sohn (
Joh 5,20
EU) wird das Verb
phileo benutzt. Uneinheitlich ist der Wortgebrauch bei der Wiedereinsetzung des Petrus ins Hirtenamt (
Joh 21,15–19
EU), wo Jesus dreimal fragt, ob Petrus ihn liebe (zweimal
agapao, einmal
phileo) und Petrus das dreimal bejaht (dreimal
phileo), ohne dass der Eindruck entsteht, die Antworten hätten nicht zur Frage gepasst
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