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  1. #21

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    Zitat Zitat von Kerzenlicht
    Mein Sohn kam nie auf die Idee, sich zu schminken ...
    Weil sich hier in Europa die Männer nicht schminken -> Erziehung! Das hat nichts mit Veranlagung zu tun. In anderen Kulturen und Ländern, z.b. in Stämmen, schminken sich die Männer sehr wohl, die Frauen aber nicht. Im Tierreich ist es in den meisten Fällen das männliche Tier, das prächtiger geschmückt ist als das Weibchen.

    Männer und Frauen sind zunächst einmal Menschen und damit gleichwertig (richtig: nicht gleichartig; das kann man einfach nicht leugnen). Eine Höher-/Niederstellung ist eine Erfindung der Menschen; auch die Behauptung, Frauen könnten Dinge nicht, die Männer können (abgesehen von biologischen Grenzen, ja? :-)).

    Ich hatte auch gehört, dass die Multitasking-Fähigkeit der Frauen während ihrer Kindheit von der Mutter anerzogen werden, während die Mütter ihre Söhne nicht dahingehend erziehen.

    Um Chaos zu vermeiden, halte ich es für richtig, klare Aufgaben zu verteilen. Wer welche Aufgabe übernimmt, sollte dabei den Beteiligten überlassen bleiben. Damit meine ich jetzt NICHT, dass Männer die Kinder kriegen sollten (geht ja im Moment noch nicht). Und dass es einem Kind guttut, von der Mutter gestillt zu werden, dürfte auch klar sein.
    Ich halte nichts davon, dass unsere Regierung die Auflösung der Familie unterstützt (Vater UND Mutter gehen arbeiten, Kind wird abgeschoben in eine Krippe) - aber die Industrie fordert das (siehe z.b. Artikel der IZA). Ich halte aber auch nichts vom Patriarchat oder von Feministinnen, die das Patriarchat umkehren wollen in eine Frauen-Herrschaft. Das sind doch alles falsche Ansätze.

    Ich möchte hier Athames und Kerzenlichts Aussage nochmals posten, weil ich ihr vorbehaltlos zustimmen kann:

    Der Mensch war aber schon immer Mann und Frau mit seinen natürlichen Unterschiedlichkeiten.
    Was nun die Gesellschaft aus dieser natürlichen Ordnung macht, unterscheidet sich aber davon! Das hatte ich gemeint.
    "Nichts ist schwerer und erfordert mehr Charakter, als sich in offenem Gegensatz zu seiner Zeit zu befinden und zu sagen: Nein!" (Kurt Tucholsky)

  2. #22
    Junia Gast

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    Zitat Zitat von Kerzenlicht Beitrag anzeigen
    Eine Lehre, die besagt, das Geschlechterrollen nur anerzogen und jederzeit austauschbar sind, ohne Rücksicht auf das biologische Geschlecht.
    Diese Lehre wurde nun auch vom Papst scharf kritisiert:
    Ich denke mal, er hat Recht.
    Das denke ich nicht! Gerade dadurch, dass Frauen erlaubt wurde, auch die Berufe auszuüben, die früher nur den Männern erlaubt waren, wurde eine Geschlechtergerechtigkeit ermöglicht, die es Frauen erlaubt, nicht nur ihre talente zu fördern, und damit den Lebensunterhalt zu verdienen, sondern auch selbstbewußter und selbstständiger/unabhängiger zu werden. Aber vielleicht ist es das, was der Papst in Wirklichkeit verurteilt? vielleicht will er die drei K immer noch für Frauen haben, obgleich sich die Welt gedreht hat?

  3. #23
    ObelixseinFrau Gast

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    Zitat Zitat von Kerzenlicht Beitrag anzeigen
    Eine Lehre, die besagt, das Geschlechterrollen nur anerzogen und jederzeit austauschbar sind, ohne Rücksicht auf das biologische Geschlecht.
    Ich denke mal, er hat Recht.

    Oder unrecht, je nach Blickwinkel.
    Einer Frau, die der Weg nach ganz oben verbaut bekommt, weil die Jungs lieber unter sich in den Führungsetagen sind (um mit ihren Eiern zu spielen?), als ein Mann, dem in der Führungsetage ein Job angeboten wurde, weil er der Neffe des Firmengründers ist.
    Frauenarbeit wird schlechter bewertet und bezahlt als"Männerarbeit", auch, wenn Frauen diese Arbeit tun.
    Wie Simone de Boivouir sagte,werden wir nicht als Mädchen geboren,sondern dazu gemacht. Und wenn ein Papst das nicht einsehen kann, dann, weil er selbst so sozialisiert wurde. Denn auch Jungen werden so gemacht, nicht geboren!

  4. #24
    ObelixseinFrau Gast

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    Zitat Zitat von numerarier Beitrag anzeigen
    Wie sieht es im Tierreich aus? Dort gibt es doch auch spezifische Rollen? Etwa auch anerzogen??? Falls ja, aber dann doch wohl allenfalls im Zoo!
    numerarier
    Wird die "Natürlichkeit" der Geschlechtsrollen durch das Tierreich bewiesen? Dann sind Tiere homosexuell, Männer können gute Mütter sein, und Löwinnen erwählen sich einen Zuchthengst, um die Art zu erhalten. Zweigeschlechtlichkeit (siehe Seepferdchen und Regenwürmer) sind dort genauso "normal" wie es dort Verhalten gibt, das von unserer Gesellschaft als "typisch" männlich oder weiblich gewertet wird, weswegen ein schwuler Storch oder schwule Pinguine also ebenfalls "normal" sind.

  5. #25
    ObelixseinFrau Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Kerzenlicht Beitrag anzeigen
    Ich schrieb nicht gegen die Menschenrechte und es geht mir in diesem Thread auch nicht um die Menschenrechtskonvention sondern um Gender-Mainstreaming und darum, dass diese Theorie besagt, man könne die Geschlechterrollen beliebig austauschen, gleichgültig welches biologische Geschlecht man ist. Also Männer können Frauen werden usw.
    Das eben sagt Gender-Mainstreaming NICHT aus!
    Dort geht es um die Gleichwerigkeit im Beruf oder Privatleben. Darum, das Frauen und Männer bei gleicher Arbeit den gleichen Lohn erhalten, und Männer 50% der Hausarbeit und Erzieungsarbeit übernehmen, kurz ihren Teil der Verantwortung, was den "Herren der Schöpfung ungemein schwer fällt. Anscheinend meinen sie, mit "5 Minuten Spaß" ihren Teil der Arbeit schon getan zu haben.
    Oder, anders ausgedrückt,es geht um eine Veränderung der Geschlechtsrollen, um ein Miteinander und nicht ein "von oben (Mann) nach unten (Frau)", eine Neudeffinition von Geschlecht!
    Geschlecht und Geschlechtsrollen sind nichts Unveränderliches! Nichts, was in alle Ewigkeit Gültigkeit hat.

  6. #26

    Standard

    Oh man, Gender Diskussionen sind immer so tierisch langatmig. Es wird gequatscht, gequatscht und äh... gequatscht aber leider nichts bewirkt.
    Dann wird wieder verallgemeinert und in Schubladen gesteckt, es entsteht Hass, das ganze artet aus und eine brauchbare Diskussion ist eh nicht möglich.

    Handel wäre angesagt! Nur wenn natürlich lieber alles Tod geredet wird, kann ichs keinem verbieten.

    *krah*

  7. #27
    ObelixseinFrau Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Nebelkraehe Beitrag anzeigen
    Oh man, Gender Diskussionen sind immer so tierisch langatmig. Es wird gequatscht, gequatscht und äh... gequatscht aber leider nichts bewirkt.
    Dann wird wieder verallgemeinert und in Schubladen gesteckt, es entsteht Hass, das ganze artet aus und eine brauchbare Diskussion ist eh nicht möglich.

    Handel wäre angesagt! Nur wenn natürlich lieber alles Tod geredet wird, kann ichs keinem verbieten.

    *krah*
    Vollkommen richtig! Aber, um zu handeln, muß jemand die "Macht" haben, sonst wird er oder sie zwischen den Mühlsteinen zerrieben.
    Die Hausfrau Sonja Johnson erlebte das am eigenem Leibe. Eine einfache Hausfrau, die zur Häretikerin wurde, weil sie in den 70er Jahren für die Gleichberechtigung von Mann und Frau und gleiche Löhne kämpfte. Darum wurde sie ausgeschlossen.
    Degenüber ihre allmächtige Kirche, die sie ausschloß, verlor sie alles. Ihr Mann wurde z.B. unter Druck gesetzt, sich von ihr scheiden zu lassen (so ihre Aussage in ihrem Buch "Von der Hausfrau zur Häretikerin"(From Housewife to heretic).

    Oder nehmen wir Eugen Drewermann, der als Theologe und Psychologe frauenfreundliche Aussagen in der RKK machte, und deswegen durch die Aberkennung seiner Lehrbefugnis mundtot gemacht werden sollte. Das Kirchenvolk unten denkt oft anderes, als "die da oben", aber da sie keine Macht haben, können sie nichts verändern.

  8. #28

    Standard

    Oh da haben wir schon das zweite Problem, warum diese Diskussionen nichts bringen:
    Das "Argument" alleine können wir nichts bewirken.

    Ähm ja Daumen hoch. Jeder einzelne von uns kann ein Zeichen setzen, egal ob Frau oder Mann, aber man kann sich natürlich auch in einer Ecke verkriechen, auf den Tod warten und hoffen das wenigstens die Erben nen Arsch in der Hose haben.

    Ein schönes und oft recht abgedroschenes Zitat besagt:

    Wer kämpft kann verlieren, wer nicht kämpft hat schon verloren.

    *krah*


 

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