Guten Morgen Fischi (und die andern Lieben alle!)
Das war jetzt also eine sehr verständige Antwort von Dir. Super! Woher das kommt? Vom Vater der Lüge natürlich (Sollte Gott gesagt haben?). Gott ist ja so blöd, dass man sein Wort unbedingt nachbessern muss...
Wir mochten ihn überhaupt nicht - den "Onkel Otto". Onkel Otto war ein pensionierter Prediger einer Freien evang. Gemeinde in Wupptertal-Elberfeld. Da sich unsere kleine Gemeinde damals noch keinen eigenen Prediger leisten konnte ("Pastoren" gab es damals noch nicht), kam er einmal die Woche zu uns nach Ennepetal, um uns 12- bis 14jährige mit dem Auswendig-Lernen von Bibelversen und Gesangbuchliedern zu traktieren. Wenn ich bei meinen Töchtern, Nichten und Neffen die Entlassung aus dem biblischen Unterricht anschaue, dann hat das mehr mit einem Fernsehprogramm zu tun als mit Wort Gottes. Woher sollen die dann noch wissen, was geschrieben steht? Dieser Onkel Otto also schrieb mir in meine Konfirmationsbibel:
Spr 3: 5-6
5 Verlaß dich auf den HERRN von ganzem Herzen und verlaß dich nicht auf deinen Verstand;
6 sondern gedenke an ihn in allen deinen Wegen, so wird er dich recht führen.
Das griechische Wort "Pistis" wird mit "Glaube" übersetzt. "Glaube" hat aber einen negativen Bedeutungswandel durchgemacht. Die bessere Übersetzung von "Pistis" wäre eigentlich: "Vertrauen"
Ich hörte einmal, wie das FBI-Falschgelddezernat seine Leute ausbildet: Anstatt sie über alle Fälschungen zu informieren, lässt man sie mit echtem Geld arbeiten. Sie kennen nicht die Fälschungen, sondern weil sie das richtige Geld aus dem "ff" kennen, er-kennen sie sofort alle Fälschungen. Jede Note, die wie echt aussieht, aber nur eine solch winzige Abweichung hat, dass ein Normalbürger das nie erkennen würde, eine solche Note also fällt ihnen auf! So ist also der Aberglaube etwas, das fast so aussieht wie der Glaube, aber eben: es ist eine Blüte, eine Fälschung!
Je länger wir uns mit dem Wort Gottes befassen, desto mehr fallen uns Nachbesserungen auf. Sei es, dass Lehren "kackfrech" dem Wort beigemischt werden, von denen weniger als nichts in der Bibel steht, sei es, dass biblische Wahrheiten "heute nicht mehr gültig sind", etwa so, als ob das "Ewige WORT" (meine Worte werden nicht vergehen) ein Ablaufdatum hätte.
Dadurch, dass in unserem Fall beim falschen Anwenden des Blutes Jesu z. B. dem Wort hinzugefügt wird gibt es zwei Konsequenzen:
1. Konsequenz für unseren Schutz: Eigentlich wären wir ja unter dem Schutz des ALLMÄCHTIGEN, da wir gerecht sind. Aber jetzt glauben wir nicht mehr an diesen bereits vorhandenen Schutz und machen uns auf Geheiss des Widersachers selbst einen. Somit sind wir nicht mehr gerecht, sondern haben uns dem Schutz des VATERS entzogen. Durch seine Lüge hat Satan geschafft, das Gegenteil von dem hinzukriegen, was wir eigentlich damit bezwecken.
2. Konsequenz: Der ALLWEISE hat wohl "vergessen", diese Variante der Kraft des Blutes in die Bibel zu setzen. Wir müssen diesem dummen Gott unbedingt nachhelfen, indem wir einen verbalen Bibelzusatz anfügen. (Wir sind ja cleverer als die Mormonen - die haben ja einen schriftlichen Bibelzusatz und das ist ja falsch!)
Und wenn ER, der HEILIGE so etwas hört - was mag wohl bei IHM abgehen? "Ah," wird er sich sagen, "Die armen Christen, die meinem Feind auf den Leim gekrochen sind statt mir zu vertrauen! Jetzt glauben sie ihm und nennen mich unwissend einen Lügner. Na, ja, sie werden im jüngsten Gericht sowieso noch Rechenschaft über jedes unnütze Wort ablegen und bei mir gilt kein Ansehen der Person - also bis dann!" Es gibt aber etwas, was Jesus noch lieber täte als zu richten: Vergeben! Vergeben kann er aber nur, wenn wir unwissend solch einen geistlichen "Dünnsch..." nachgeplappert haben und dafür Busse tun. Jesus hat sein Blut nicht vergossen, um uns zu richten, sondern um uns zu begnadigen - aber nur dem Demütigen gibt er Gnade.
Aberglaube möchte ich einmal so definieren: "JAHWEH hat zwar nie etwas davon gesagt, ich aber glaube (Aberglaube) es trotzdem." In der Bibel steht weniger als nichts von Weihnachten, von Ostern, von der Dreieinigkeit, vom Sich-unter-das-Blut-Stellen, nichts von einer Kirche mit einem ordinierten Pastor und auch nichts von billiger Gnade. Das Brechen des Sabbat-Gebotes ist genau so schlimm wie Ehebrechen, das Brechen des Götzendienstverbotes sogar noch schlimmer als Mord. Wer sich nie Gedanken über dasjenige Verhalten macht, das der HEILIGE als "Götzendienst" bezeichnet, der wird unerkannt bis zu seinem Ableben an diesen Götzendienst gebunden bleiben. Und Götzendiener kommen nun einmal in den feurigen Pfuhl - da können sie schön christlich den heidnischen Götzen (Sonnengott, Fruchtbarkeitsgöttin, Kirchenprogramm usw.) dienen und sich die Gnade - wie allgemein üblich - einreden so oft sie wollen. Es wird ihnen nichts helfen. Wenn man Glück hat, kann es sein, dass man "wie durch's Feuer hindurch" gerettet wird, dass man gerettet wird weil man es nicht wusste.
Jeshua sagte einmal: "VATER, vergib ihnen; denn sie wissen nicht...!" Aber wehe dem, der es eigentlich besser wüsste und dennoch "aber-glaubt". So wegen der Menschen und seinem Ansehen und so.
Und dann gibt es noch eine Gemeinde in der Offenbarung, die in Sardes. Diese Gemeinde glaubt, dass sie eine lebendige Gemeinde ist und sie glaubt das, weil die anderen das ja auch glauben. Jeshua "aber-glaubt" das nicht. Er sagt ihr unverblümt: "Du bist tot!" Können wir nur froh sein, ist Sardes gemeint und nicht unsere eigene Gemeinde! Dies wäre noch eine andere Variante von "Aberglaube".
Heb 11:6 Aber ohne Glauben ist's unmöglich, Gott zu gefallen; denn wer zu Gott kommen will, der muß glauben, daß er sei und denen, die ihn suchen, ein Vergelter sein werde.
Was aber Glaube (ACHTUNG, diesmal nicht "Aberglaube"!) wirklich ist: Glaube ist nicht ein Fürwahrhalten von einer Doktrin, einer Theologie (Lehre über Gott), sondern Glaube wie ein Senfkorn ist exakt diejenige Kraft, die es braucht um Berge zu versetzen.
So, dann glaubt mal alle schön! Aber bitte nicht bei uns in der Schweiz! :mrgreen:
Euer Shomer
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