Zitat Zitat von Lior Beitrag anzeigen
Und genau hier ist der Knackpunkt scheint mir. Wenn es für dich keine Option ist, weil du es infrage gestellt hast, die biblische Überlieferung geprüft hast, dann ist das ja durchaus legitim. Wenn du hingegen gar nicht erst bereit bist diese Möglichkeit in Betracht zu ziehen, dann wärst du eben nicht bereit diese Ansicht zu hinterfragen.
Nehmen wir ein einfaches Beispiel.
Wir haben ein Rezept für ein Gericht. Einige wollen es ausprobieren, und machen das Gericht genau (so gut jeder kann) nach dem Rezept. Probieren es und tauschen sich aus.
Andere dagegen bleiben beim Rezept stehen. Sie diskutieren ausschließlich über das Rezept, ohne es in der Praktik anzuwenden. Da gibt es eben suspekte Zutaten!
Und diese wollen dann mit den ersten auf gleicher Ebene diskutieren? Das ist doch Unsinn!
Etweder hälst du dich an das Rezept und machst das Gericht. Dann können wir uns auf gleicher Ebene austauschen.
Oder aber vergiss es. Aber dann bist du kein Ebenburdiger Austauschpartner.

Und du verlangst, daß die ersten, die das Gericht bereits ausprobiert haben, in betracht ziehen sollen, daß möglicherweise im Rezept suspekte Zutaten sind? Das ist nicht dein Ernst!

Aber vielleicht reden wir auch ein wenig aneinander vorbei. Denn mir scheint du redest primär von der biblischen Interpretation und kreidest den Unwillen traditionele Interpretationen hinterfragen zu wollen als falsch an.
So ist es. Weil es in ihnen Abweichungen vom Rezept gibt.

Ich hingegen rede von einem Umgang mit der Bibel im allgemeinen,
Die du natürlich persönlich in allen Punkten praktisch ausprobiert hast, und so aufgrund der eigener Erfahrung ihre Richtigkeit in Frage stellst.
Oder stehst du immer noch beim Rezept, und hast mit dem Backen/Kochen noch gar nicht angefangen? Wie willst du dann mit mir auf gleicher Ebene reden?
Ich hab es ausprobiert, und weiß aus Erfahrung, daß die Bibel das Wort Gottes ist. Denn es funktioniert.

denn wenn die Bibel als Massstab nicht zu hinterfragen ist, dann wird auch hier wie du selbst es sagst eine Vorwegnahme gemacht (das nämlich alles in der Bibel gründen muss) und alles verworfen, was der Vorwegnahme widerspricht. Das ist eine Glaubensüberzeugung und grundsätzlich ist dies eine Entscheidung, die es zu respektieren gilt.
Natürlich. Der eine glaubt dem Rezept und macht das gericht. Der andere glaubt dem Rezept von vornherein nicht, und fängt mit dem Gericht nicht mal an.

Aber wenn man das tut, dann sollte das auch dazu führen, dass man andere aufgrund eines solchen Vorgehens (!!dessen man sich ja selbst bedient!!) nicht geringschätzt. Sonst entzieht man sich selbst jede Glaubwürdigkeit. Das macht dann auch z.B. mit den Unterschied aus zwischen einem gemäßigten Fundamentalismus und einem radikalen.
Wer dem Rezept nicht glaubt, und mit dem Gericht nicht mal anfängt, kann von denen, die es ausprobiert haben, und aus Erfahrung wissen, daß es funktioniert, nicht als ebenbürdig gesehen werden.
Und das unterscheidet den Fundamentalismus vom Liberalismus. Die eine wissen es, die andere vermuten nur.
Und da sie nichts ausser Vermutungen haben, unterstellen sie den ersten auch nur Vermurungen. Und wollen im Bereich der Vermutungen diskutieren. Vermutungen, die sie für Glauben halten.

»Der Glaube aber ist eine Verwirklichung dessen, was man hofft, eine Überzeugung von Dingen, die man nicht sieht.« Hebräer 11,1

Glaube ist anfangen zu backen/kochen.
Solange du nicht anfängst, glaubst du noch nicht, sondern vermutest nur.

Nein ed, lies richtig. Erstens habe ich etwas handfestes vorgewiesen – nämlich meine Analyse in Beitrag 56 in der ich dargelegt habe, dass du in deinen Ausführungen zum Unvermögen und den bösartigen Absichten der nicht mit dir einig gehenden Mitmenschen vorverurteilend bist, und dir deine Meinung scheinbar bereits gebildet hast – noch vor und damit unabhängig von unseren Antworten, was zur Schlussfolgerung führt, dass deine Fragen nicht ehrlich bzw. offen gestellt sind.
Deine gesammte Analise in Beitrag 56 sind nur Vermutungen. Keine handfeste Argumente.

Wenn z.B. in der Christenheit die Jungfrauengeburt Jesu gelehrt wird, dann wiederspricht sie der Bibel. Und ich kann es beweisen. Und diese Beweise sind ein handfestes Argument.

Du aber hast keine handfeste Argumente gebracht, sondern nur Vermutungen aufgestellt.

Zweitens habe ich von einem Gespür gesprochen, nicht von einem Bauchgefühl.
Es ist dasselbe:
Synonyme für: Bauchgefühl


Synonyme Gruppe1
Ahnung Bauchgefühl Eingebung Gefühl Gespür innere Stimme Instinkt Intuition sechster Sinn (umgangssprachlich) siebter Sinn (umgangssprachlich) Vorahnung (das) zweite Gesicht (haben) (umgangssprachlich)

Ähnliche Synonyme
Hochgefühl
http://www.ein-synonym.de/?fuer=Bauchgef%FChl
Auch hier Ed, liest sich deine Erwiderung, als hätte sich dir der eigentliche Sinn meiner Aussage nicht erschlossen.
Erstens richte ich mich in meiner Kritik weniger nach der Mode sondern mehr nach sachlichen Aspekten.
Diese ganze Hetze der Fundis ist doch ein Produkt der Mode:
http://www.efg-hohenstaufenstr.de/downloads/texte/biblischer_fundamentalismus.html

Oder willst du behaupten, daß du von diesem Wind der Lehre nicht beeinflußt bist?

Drittens unterstelle ich dir nichts, sondern analysiere DEINE Aussage und deren Implikation für dich. Mir erscheint das offensichtlich, aber um es ganz deutlich zu machen…. Bist du nun willig die Bibel als Fundament, als Maßstab und als Wort Gottes infrage zu stellen?
Nein. Weil ich es erfahren habe.
Ich spreche aus Erfahrung, du aber vermutest nur.

Und wenn die Antwort Nein ist, dann bist du doch unwillig diesen Aspekt deiner Ansicht zu hinterfragen, oder nicht?
Die Erfahrung zu hinterfragen: ist es wirklich geschehen oder nicht? So meinst du das?
Vermutungen sollen und werden hinterfragt. Aber Erfahrungen?
Das einzige was man tun kann, ist die Bewertung der Erfahrung zu hinterfragen. Was ich auch tu.

Ich weiß, wir werden vermutlich selten einer Meinung sein, und ich habe Verständnis dafür wenn du sagst, dass es dir vor allem um Gott und sein Wort geht. Aber weder für das eine noch für das andere musst du dich in einem Forum beteiligen.
Ach so? Ich bin hier unerwünscht? Nur sagen, und ich gehe. Damit habe ich kein Problem.