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  1. #171

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    Zitat Zitat von Provisorium Beitrag anzeigen
    [/I]"Christ-Sein" heißt für mich nämlich "in Christus sein", heißt Teil des lebendigen Gottes sein (nach Kolosser 1,15), heißt "ein Wort im Wort sein" (nach Johannes 1,1), heißt, nicht soviel darüber nachdenken zu müssen was man tun soll, sondern vielmehr darüber nachdenken zu sollen, wer man ist (nach Eckhart ;-)).
    Hallo,
    das ist der springende Punkt!

    LG,
    Digido

  2. #172
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    Guten Morgenmittag,


    Zitat Zitat von Digido Beitrag anzeigen
    Hallo thalestris,
    das Phänomen der Nahrungslosigkeit ist bei einigen Heiligen einfach spontan aufgetreten, z.B. bei Nikolas von der Flue.
    Ist Nahrungslosigkeit ein Zeichen für Heiligkeit? Warum sind Menschen, die nahrungslos leben Heilige? Ich hab immer ein Problem damit wenn Menschen sich selbst als heilig betiteln. Nicht weil ich nicht anerkenne das sie auf Grund ihrer Taten etwas besonderes sind, sondern weil ich mir so denke... es sind doch auch blos Menschen. Wie jeder andere. Wie kann ein Mensch heilig sein? Das klingt dann für mich immer so, als würden die Menschen sich mit Gott auf eine Stufe stellen und manchmal(!) finde ich das sogar arrogant. Das mit dem heilig sein ist mir n Rätsel. Es gibt Menschen, die sich selbst als Heilige betiteln, weil sie ihr Verhalten als etwas ganz besonderes empfinden. Und es gibt Heilige die zuerst verfolgt, verteufelt, gequält und getötet wurden (z.B. Jeanne d´arc) und die erst hunderte Jahre später heilig gesprochen wurden. Und dann gibts noch die, die selig gesprochen wurden, als Vorstufe? von Heilig. Dieses Stufendenken und das abheben von anderen als jemand mit besonderen Fähigkeiten empfinde ich als eher sehr menschlich... und nicht so heilig.
    Christof schrieb glaube ich iwo, dass Menschen die heilig sind sich nicht damit "brüsten". Aber... wenn Leute in Foren schreiben das sie selbst heilig sind, wenn Menschen ein Buch darüber schreiben und andere eine neue Religion lehren (wie diese Australierin), dann geht man ja iwie damit hausieren was man für tolle Fähigkeiten hat und macht Werbung für den eigenen Weg? Ob das dann wirklich richtige "Heilige" sind....?


    In neuerer Zeit hat die Australierin "Jasmuheen" eine Praxis verbreitet, mit der die Fähigkeit ohne Nahrung zu leben "jedermann" möglich sein soll. Sie setzt aber voraus, dass die Menschen seelisch stabil sind. Ihr Antrieb war physische Unsterblichkeit (= Auferstehung) zu erreichen:"Physische Unsterblichkeit ist nicht machbar ohne entsprechende Resonanz oder den Glauben, daß diese Möglichkeit für uns besteht. Um unsterblich zu werden (auf einer physischen Ebene, was eine logische, bewußte Ausdehnung der Unsterblichkeit der Seele ist), muß man folgendes tun:
    1.Den Glaubenssatz, daß wir sterben müssen, loslassen. 2.Alle Negativität -in deinen Gedanken und Gefühlen -aus den Energiefeldern des Körpers gehenlassen. 3.Den physischen, emotionalen und mentalen Körper meistern. "

    Infolge ihrer Tätigkeit haben sich eine beträchtliche Anzahl Menschen entschlossen, ihren Anleitungen zu folgen.
    Aber... alle Lebewesen müssen früher oder später sterben. Zumindest körperlich. Man kann sich natürlich einreden dass der Körper unsterblich ist (ich versehe physisch als körperlich?). Wie soll man auf einer physischen (=körperlichen) Ebene unsterblich werden? Das geht doch gar nicht. Der Körper altert und wird irgendwann sterben. Das geht jedem Lebewesen auf der Erde so. Wenn nicht, wäre die Erde sehr schnell überbevölkert. Und wenn man physisch wirklich unsterblich werden kann, was ist dann mit der Reinkarnation an die du/ihr glaubt? Dann wäre die ja auch hinfällig...? Ein mensch der physisch unsterblich ist wird nicht sterben und somit auch weder nach seinem Tod zu irgend einem Gott kommen noch in einem anderen Leben wiedergeboren werden. Oder verstehe ich das mit der physischen Unsterblichkeit grade total falsch? Ich muss leider so doof fragen weil mir das gerade total spanisch ist.

    Menschen, die nahrungslos leben sind nicht schwächer als wo sie noch Nahrung zunahmen, oder vielleicht ein bischen.
    Ne ich glaube du hast mich da falsch verstanden. Ich meinte, dass mein Körper immer wieder schwach wird und Nahrung will. Ohne Nahrung auszukommen weil der Geist den Körper steuert das empfinde ich als Stärke. Also sind auch Menschen die nahrungslos leben in meinem Augen stark. Weil sie es schaffen von dem körperlichen Bedürfnis loszukommen.

    Weshalb will dein Geist keine Nahrung haben? - Bist Du appetitlos? Ich jedenfalls esse noch recht gern. Wenn ein Körper schwach wird, dann liegt der Seele immer noch das Glaubensmuster zu grunde, dass man ohne Nahrung nicht leben kann.
    Das ist ja die normale Suggestion, der wir Menschen erst einmal erliegen.
    Mein Geist will keine Nahrung haben weil mich die Vorstellung, was die Nahrung in meinem Körper macht tief anekelt. Wenn ich das schon sehe (beim kochen z.B. oder wenn Essen vor mir steht) wie da ein glänzender Fettfilm auf dem Essen ist, oder wenn ich weiss dass dieses Essen eine reinste Kohlenhydrat und Kalorienbombe ist, wenn ich mir vorstelle dass das Fett davon in meinem Magen ist und von da aus in meine Blutbahn gelangt und überall einlagert, meinen Bauch und meine Beine dick macht, dann ekel ich mich so sehr das ich das nicht essen will. Manchmal halte ich das gut aus aber manchmal hab ich auch einfach hunger oder Gelüste und esse sowas. Und dann wird mir sofort übel und ich kriege ein schlechtes Gewissen und fühle mich dick und unwohl damit. Aber mein Körper hat diese Gelüste auf Essen oder Süßes, nicht mein Geist. Nur manchmal übernimmt dann der Körper die Kontrolle und ich gebe nach.

    Du schreibst noch, das wenn der Körper schwach wird, die Seele immer noch dem Glauben folgt man könnte ohne Nahrung nicht leben. Was ja umgekehrt bedeutet das du daran glaubst das man ohne Nahrung leben kann. Seit 5 Jahren sagen mir Ärzte und Therapeuten immer wieder, das ich ohne Nahrung nicht überleben kann. Das es mir schadet wenn ich nicht esse. Und ich merke das auch selbst. Wenn ich wenig esse oder gar nichts, dann bin ich immer ziemlich müde und kraftlos, mir ist dann viel schwindelig und mein Herz stolpert manchmal. Seltsamerweise fühle ich mich dann aber glücklicher weil ich das Gefühl habe, ich habe alles richtig gemacht. Genau das ist das gefährliche, das wird mir immer wieder gesagt. Von den Medizinern. Wenn du mir jetzt sagst der Körper kann ohne Nahrung überleben...sogar unsterblich werden... dann macht mein essgestörtes Herz einen Freudensprung und sieht darin die Lösung ever- die Religion- um weiter esssgestört zu bleiben. Und mein Verstand sagt mir, dass das nicht funktionieren kann ohne das ein Mensch schäden davon trägt und am Ende doch stirbt. Die vernünftige Seite in mir sagt mir, dass jeder Mensch mit einer Sucht denkt das nichts passiert. Ein Raucher denkt auch nicht daran dass er in 30 Jahren an Krebs sterben könnte weil er raucht, ein Alkoholiker findet es auch nicht schlimm jeden Abend sein Bier zu trinken um zu entspannen und denkt nicht daran, dass seine Leber in 20 Jahren vll kaputt sein könnte. Und mein Verstand sagt mir das auch Menschen die nahrungslos leben denken das sie nichts schlimmes tun und dabei nicht dran denken wie ihr Körper in 10 Jahren dran ist. Ich schließe mich da selbst nicht aus... ich gebe zu ich mache mir auch keine Gedanken darüber ob meine Essstörung in 15 Jahren Konsequenzen für mich hat. Eig denke ich nur an jetzt.
    Aber meine andere Seite findet es interessant und lacht sich ins Fäustchen das Nahrungsverweigerung aus religiösen Gründen das beste Hintertürchen ist das man nur haben kann

    Wenn Du in der Hinsicht doch etwas tun willst, dann würde ich Dir empfehlen erst einmal die physische Ernährung beibehalten, aber intensiv den Glauben pflegen, dass Du nicht schwach bist, sondern in jeder Hinsicht stark.
    Man kann sich ja auch erst einmal im Fasten üben, was übrigens die meisten gemacht haben, die dann zur Nahrungslosigkeit übergegangen sind. Wenn Du in den Tagen des Fastens die gleiche Leistungsfähigkeit hast als an den Tagen, wo Du normal lebst, dann ist das schon gut.Das wichtigste ist immer der Glaube. Glaube als Vertrauen verstanden, dass das Gewünschte eintreten wird.
    Bin aber leider nicht stark, sorry. Ich bin ganz bestimmt nicht in jeder Hinsicht stark, ganz im Gegenteil. Du kannst dir gar nicht vorstellen wie ich im Alltag kämpfen muss um nicht unter zu gehn. Und was das fasten betrifft.... ich denke nicht das ich das üben muss. Ich weiss sehr gut wie man seine Nahrungszufuhr verringern kann. Ich weiss sogar sehr gut wie man fastet und wie man ohne viel Nahrung durch eine Woche kommt.
    Nur Leistungsfähig fühle ich mich dann nie.

    Aber mal ne andere Frage... wie ist das denn. Hungern Menschen, die sich nur von Licht ernähren in deinen Augen? Oder haben die gar kein Hungergefühl mehr?

    Niemand macht etwas an Deiner Stelle. Wo der Glaube fehlt, kommen auch keine Resultate. Das ist überall so.
    Bin ich zu ungläubig? Ist Gott zu weit von mir entfernt?

    Die entscheidende Frage ist aber, weshalb will der Magersüchtige dünn sein? Das ist doch kein Schönheitsideal.
    Naja dafür gibts ganz viele verschiedene Gründe, das ist von Mensch zu Mensch verschieden. Für manche ist es leider schon ein Schönheitsideal. Manchen gehts nur darum möglichst dünn und leicht zu sein, andere machen das weil sie unter Leistungsdruck stehn und sich das Gefühl den Körper zu kontrollieren dagegen als Entlastung anfühlt, manche machen das weil sie Stress haben und sich dadurch besser fühlen, wieder andere weil sie mal was schlimmes erlebt haben und hungern das Ventil dafür wurde und und und... gibt viele Hintergründe für Magersucht.

    Es ist ja bei denen, die von "Licht" leben ja keine Essstörung. Sie entscheiden sich ja bewusst für diese Art Leben.
    Ehm... ich will ja niemandem auf die Füsse treten aber ich entscheide mich auch dafür...weil ich abnehmen will und mich dann besser fühle. Ich könnts ja auch lassen, mir sagen das alles okay ist so wie es ist und essen. Aber ich esse nicht, weil ich es nicht will. Oder entscheide mich dafür heute mal nur ganz wenig zu essen. Das sind ja auch Entscheidungen. Die werden mir ja nicht von aussen aufgedrängt, sondern ich hab die Wahl wenn ich morgens aufstehe... esse ich heute was oder nicht? Und dann entscheide ich mich, je nach dem wie es mir geht, und mache es so oder so. Kommt immer auf meine Stimmung an und wie zufrieden ich mit mir bin. Oder ob ich das Gefühl habe ich brauche das jetzt weil wieder iwas gewesen ist. Dann mag ich manchmal das Gefühl das ich bestimme was und wieviel ich esse.


    Genau wie bei den Leuten, die einfach ins Kloster aus Weltflucht gegangen sind und nicht in dem Bewusstsein, dass in der Welt ohnehin nichts zu finden ist.Wenn alle gestorben wären, die diesen Weg angetreten haben, dann würde ihn längst keiner mehr gehen. Aber, wie gesagt, werde zuerst seelisch stark, ehe Du etwas ausprobierst, das Dich überfordern könnte.

    LG,
    Digido
    Traurige Vorstellung. Also das in der Welt sowieso nichts zu finden ist, was einen glücklich macht. Sowas bestätigt immer mein inneres Gefühl das unser Leben keinen wirklichen Sinn hat. Ausser vll das wir uns vermehren. Ich hoffe das es da draussen in der Welt vieles gibt was schön ist...ich ertrage den Gedanken nicht so richtig das es in der Welt nichts zu finden gibt.

    LG Thalestris
    Geändert von thalestris (06.03.2016 um 13:35 Uhr)
    https://www.youtube.com/watch?v=NqyAqz85_7E

    fairytales don´t always have a happy ending, do they?

    Wenn ich mit Gott spreche, dann nennt man das beten. Wenn Gott mit mir spricht, dann nennt man das Psychose :D :D

  3. #173
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    Liebe Thalestris,

    vorab etwas zu den Heiligen. Ich denke du musst unterscheiden zwischen jenen, die sich selbst Heilige nennen und jenen die von anderen zu Heiligen erklärt werden. Letztere „können ja nichts dafür“ und wären vielleicht sogar peinlich berührt, wenn sie so genannt werden. (Mir zumindest geht es schon so, wenn ich die Lobhudelei lese, nur weil ich um eine respektvolle Kommunikation bemüht bin. Aber scheinbar lässt sich ein gewisser Jemand auch nicht davon abhalten.^^) Und bei den ersten mag es jene geben, die sich selbst wirklich für etwas besseres halten, andere aber verstehen „heilig sein“ möglicherweise auf eine ganz andere Weise, als es allgemein verstanden wird. Aber letztlich sagen wir damit aus, dass diese Menschen im Glauben ein Vorbild sind. Heute haben wir stattdessen Idole, die aber oft nicht weniger Verehrung erfahren.

    Zitat Zitat von thaletris
    Bin ich zu ungläubig? Ist Gott zu weit von mir entfernt?
    Ich kann deine Gedanken da durchaus verstehen. Aber Thalestris… genau das ist einer der Gründe, weshalb solche Ansichten letztlich auch Gift sein können. Und es ist eine sehr bequeme Möglichkeit seine Behauptung zu verteidigen: „Es funktioniert immer, wenn du dazu bereit bist. Funktioniert es nicht, bist du noch nicht bereit.“ Wieso du da meinem Urteil vertrauen kannst? Weil jeder der die Wahrheit kennt, um die Richtigkeit meiner Behauptung weiß. Wenn es jemand anders sehen würde, kennt er die Wahrheit offensichtlich nicht und kann sowieso nicht mitreden.^^ Kennen wir solche Argumentationsmuster nicht zu genüge um zu wissen, dass sie nur Blendwerk sind?

    Zitat Zitat von thaletris
    Du schreibst noch, das wenn der Körper schwach wird, die Seele immer noch dem Glauben folgt man könnte ohne Nahrung nicht leben. Was ja umgekehrt bedeutet das du daran glaubst das man ohne Nahrung leben kann. Seit 5 Jahren sagen mir Ärzte und Therapeuten immer wieder, das ich ohne Nahrung nicht überleben kann. […]
    Und das wird auch die nöchsten Jahre so bleiben fürchte ich. Thalestris, recherchiere doch mal selbst zu den Namen. Nikolas von der Flue hat vor ca. 600 Jahren gelebt. Und wenn du bedenkst, wie oft es um Heilige zu entsprechenden Legendenbildungen kommt, ist es schwer abzuschätzen, inwiefern die Behauptung der Wahrheit entspricht, aber sehr wohl berechtigt Zweifel zu haben. Aber wenn Hexen auf Besen fliegen, wer weiß was Heilige tatsächlich können.^^ Sehr viel leichter ist es in Bezug auf die angesprochene Jasmuheen. Ich zitiere hier mal Wiki, auch wenn das eher nicht meine Art ist:

    Zitat Zitat von Wikipedia
    Einer breiteren Öffentlichkeit wurde sie 1999 durch eine Reportage des australischen Fernsehens bekannt, in der sie aus Anlass der bis zu diesem Zeitpunkt bekanntgewordenen drei Todesopfer, die einen Lichtnahrungsprozess nach Greve begonnen hatten, interviewt wurde. Nach dem Interview stimmte sie einem Selbstversuch unter kontrollierten Bedingungen zu, der jedoch verfrüht abgebrochen wurde, nachdem sie lebensbedrohliche Symptome des Verdurstens gezeigt hatte.
    Fakt ist jedenfalls, dass bisher bei allen Vertreter der Lichtnahrung, die bisher einer wissenschaftlichen Prüfung ihrer Behauptung zugestimmt haben, unter kontrollierten Bedingungen alle typischen Anzeichen von Dehydration und/oder dem einsetzenden Verhungern gezeigt haben. Die entsprechenden Experimente mussten in Folge aufgrund akuter Lebensgefahr für den jeweiligen Probanden abgebrochen werden. Auch die gute Dame hat alle weiteren Angebote ihre Behauptungen zu überprüfen und wissenschaftlich zu bestätigen bisher abgelehnt und hat sich stattdessen gegen alle Schadenersatzansprüche aufgrund möglicher negativer Folgen ihrer „Diät“ rechtlich abgesichert. Ebenso ist deine Frage, was der eigentliche Zweck solcher Lebenskonzepte ist, wenn nicht die Selbstdarstellung, in meinen Augen nicht unberechtigt. Wenn es wirklich um eine Verbesserung der Welt und den Kampf gegen den Hunger geht, ist es schon recht seltsam, dass auch Frau Greve alias Jasmuheen ihr Weltverbesserungsprogramm meist ausschließlich in wohlhabenden Gebieten gegen gutes Geld propagieren anstatt eben dort wo der Bedarf aufgrund von Armut am größten wäre. Das aber auch ihre widersprüchlichen Aussagen und abstrusen Behauptungen in anderen Bereichen (zu denen sie jede Überprüfung ebenfalls ablehnt) hat dazu geführt, dass sie außerhalb ihrer Gefolgschaft kaum noch eine nennenswerte Glaubwürdigkeit besitzt.
    Deshalb meinte ich im Fazit, dass ich nur aufgrund einer wilden, unbelegten Behauptung einer Person nicht mein Leben riskieren würde. Denn selbst wenn man daran glauben mag, dass wir nicht alle Naturgesetze schon kennen und verstehen, ja selbst wenn man daran glauben mag, dass besonders gefestigten Menschen es möglich sein könnte auf Nahrung zu verzichten – allen biologischen Gegebenheiten zum Trotz, selbst wenn man glauben mag, dass es unbekannte Kräfte oder Energien gibt…... wenn sie eine Auswirkung auf unsere (stoffliche) Welt haben – und der Verzicht auf Nahrung ist eine solche Auswirkung – dann müssen sich zumindest diese Auswirkungen beobachten lassen. Ist dies nicht der Fall, dann liegt die Erklärung wohl eher in der Selbsttäuschung der Betroffenen oder schlichtweg im Betrugsversuch. Ich weiß, als Betroffene einer Essstörung mag es eine Versuchung sein, aber lass dich hier nicht in Versuchung führen.
    Liebe Grüße
    Lior
    Es sei bitte berücksichtigt, dass meine Besuche zeitweise durch lange Pausen unterbrochen werden. Sollte ich also eine an mich gerichtete Frage überlesen, bzw. nicht unmittelbar beantworten, dann ist dies bitte nicht als Ausdruck des Desinteresses zu werten - ggf. hilft auch mal eine Erinnerung.

  4. #174

    Standard

    Zitat Zitat von thalestris Beitrag anzeigen
    Guten Morgenmittag,

    Ist Nahrungslosigkeit ein Zeichen für Heiligkeit? Warum sind Menschen, die nahrungslos leben Heilige? Ich hab immer ein Problem damit wenn Menschen sich selbst als heilig betiteln.
    Hi,
    ich kann verstehen, dass Dir der Begriff etwas suspekt ist. Man kann aber statt "heilig" auch "ganz" oder "vollständig" setzen. Heilige sind für mich nicht unbedingt Menschen, die von der Kirche heilig gesprochen wurden. Aber es sind Menschen, die eine religiöse Ausrichtung haben und in deren Folge eben Phänomene eingetreten sind, die ohne diese Ausrichtung nicht eingetreten wären. In diesem Sinne unterscheiden sie sich von Otto-Normalo. Sie haben in diesem Sinne also durchaus eine Vorbildfunktion.
    Aber... alle Lebewesen müssen früher oder später sterben. Zumindest körperlich.
    gegenwärtig ist das noch so, aber Jesus war ja der erste physisch Unsterbliche.
    Wenn nicht, wäre die Erde sehr schnell überbevölkert.
    Wer sagt denn - wenn eine bestimmte Zahl physisch Unsterblicher existiert, dass diese auf der Erde leben müssen?
    Und wenn man physisch wirklich unsterblich werden kann, was ist dann mit der Reinkarnation an die du/ihr glaubt? Dann wäre die ja auch hinfällig...?
    Ja, die Reinkarnation hatte einen Anfang und wird ein Ende haben.
    Ein mensch der physisch unsterblich ist wird nicht sterben und somit auch weder nach seinem Tod zu irgend einem Gott kommen noch in einem anderen Leben wiedergeboren werden. Oder verstehe ich das mit der physischen Unsterblichkeit grade total falsch? Ich muss leider so doof fragen weil mir das gerade total spanisch ist.
    Zu Gott kommt man nur indem man ihm ähnlich bzw. gleich wird. Gott ist kein Ort, sondern das Sein an sich. Jeder Mensch ist ontologisch mit Gott eins, und er wird es psychologisch, indem er im Bewusstsein lebt, dadurch die Fülle/Vollkommenheit bereits jetzt zu haben.
    Ne ich glaube du hast mich da falsch verstanden. Ich meinte, dass mein Körper immer wieder schwach wird und Nahrung will. Ohne Nahrung auszukommen weil der Geist den Körper steuert das empfinde ich als Stärke. Also sind auch Menschen die nahrungslos leben in meinem Augen stark. Weil sie es schaffen von dem körperlichen Bedürfnis loszukommen.
    In der Tat besteht die Stärke eines Menschen in der Herrschaft des Geistes über den Körper.

    Mein Geist will keine Nahrung haben weil mich die Vorstellung, was die Nahrung in meinem Körper macht tief anekelt. Wenn ich das schon sehe (beim kochen z.B. oder wenn Essen vor mir steht) wie da ein glänzender Fettfilm auf dem Essen ist, oder wenn ich weiss dass dieses Essen eine reinste Kohlenhydrat und Kalorienbombe ist, wenn ich mir vorstelle dass das Fett davon in meinem Magen ist und von da aus in meine Blutbahn gelangt und überall einlagert, meinen Bauch und meine Beine dick macht, dann ekel ich mich so sehr das ich das nicht essen will.
    Ich würde Dir empfehlen eine Rückführung zu machen, um zu sehen, wann dieses Ekelgefühl das erste Mal auftrat. Dieser Ekel muss auf alle Fälle überwunden werden.
    Manchmal halte ich das gut aus aber manchmal hab ich auch einfach hunger oder Gelüste und esse sowas. Und dann wird mir sofort übel und ich kriege ein schlechtes Gewissen und fühle mich dick und unwohl damit. Aber mein Körper hat diese Gelüste auf Essen oder Süßes, nicht mein Geist. Nur manchmal übernimmt dann der Körper die Kontrolle und ich gebe nach.
    Sich dick fühlen ist aber nicht dick zu sein, oder dick zu werden. Also besteht da die Herrschaft des Geistes darin,sich zu sagen, dass man nicht dick ist, und das Gefühl solange ignorieren, bis es sich nicht mehr meldet.

    Du schreibst noch, das wenn der Körper schwach wird, die Seele immer noch dem Glauben folgt man könnte ohne Nahrung nicht leben. Was ja umgekehrt bedeutet das du daran glaubst das man ohne Nahrung leben kann. Seit 5 Jahren sagen mir Ärzte und Therapeuten immer wieder, das ich ohne Nahrung nicht überleben kann. Das es mir schadet wenn ich nicht esse. Und ich merke das auch selbst. Wenn ich wenig esse oder gar nichts, dann bin ich immer ziemlich müde und kraftlos, mir ist dann viel schwindelig und mein Herz stolpert manchmal.
    Die Ärzte können Dir nichts anderes sagen, weil eben diese Suggestion alle Lebewesen ganz natürlich beherrscht. Nahrungslosigkeit ist eben die Überwindung des Naturzustandes durch Erkenntnis der eigenen göttlichen Realität. Also ein evolutionärer Fortschritt.
    Seltsamerweise fühle ich mich dann aber glücklicher weil ich das Gefühl habe, ich habe alles richtig gemacht. Genau das ist das gefährliche, das wird mir immer wieder gesagt. Von den Medizinern. Wenn du mir jetzt sagst der Körper kann ohne Nahrung überleben...sogar unsterblich werden... dann macht mein essgestörtes Herz einen Freudensprung und sieht darin die Lösung ever- die Religion- um weiter esssgestört zu bleiben. Und mein Verstand sagt mir, dass das nicht funktionieren kann ohne das ein Mensch schäden davon trägt und am Ende doch stirbt.
    "Am Ende" sind bisher alle gestorben, die nahrungslos lebten.
    Die vernünftige Seite in mir sagt mir, dass jeder Mensch mit einer Sucht denkt das nichts passiert. Ein Raucher denkt auch nicht daran dass er in 30 Jahren an Krebs sterben könnte weil er raucht, ein Alkoholiker findet es auch nicht schlimm jeden Abend sein Bier zu trinken um zu entspannen und denkt nicht daran, dass seine Leber in 20 Jahren vll kaputt sein könnte. Und mein Verstand sagt mir das auch Menschen die nahrungslos leben denken das sie nichts schlimmes tun und dabei nicht dran denken wie ihr Körper in 10 Jahren dran ist. Ich schließe mich da selbst nicht aus... ich gebe zu ich mache mir auch keine Gedanken darüber ob meine Essstörung in 15 Jahren Konsequenzen für mich hat. Eig denke ich nur an jetzt.
    Eine Sucht ist immer schädlich. Diejenigen, die nahrungslos lebten waren aber nicht süchtig.
    Aber meine andere Seite findet es interessant und lacht sich ins Fäustchen das Nahrungsverweigerung aus religiösen Gründen das beste Hintertürchen ist das man nur haben kann

    Bin aber leider nicht stark, sorry. Ich bin ganz bestimmt nicht in jeder Hinsicht stark, ganz im Gegenteil. Du kannst dir gar nicht vorstellen wie ich im Alltag kämpfen muss um nicht unter zu gehn.
    Dann solltest Du auch nicht mit der Lichtnahrung liebäugeln, sondern erst einmal lernen glücklich zu sein.

    Aber mal ne andere Frage... wie ist das denn. Hungern Menschen, die sich nur von Licht ernähren in deinen Augen? Oder haben die gar kein Hungergefühl mehr?
    Wenn sie noch ein Hungergefühl hätten, wäre es ja eine Qual.
    Bin ich zu ungläubig? Ist Gott zu weit von mir entfernt?
    Wir sind alle recht ungläubig. Unglaube kommt aus unzureichender Kenntnis der Realität. Man wird gläubiger, je mehr Fakten für eine Annahme vorliegen.

    Traurige Vorstellung. Also das in der Welt sowieso nichts zu finden ist, was einen glücklich macht. Sowas bestätigt immer mein inneres Gefühl das unser Leben keinen wirklichen Sinn hat. Ausser vll das wir uns vermehren. Ich hoffe das es da draussen in der Welt vieles gibt was schön ist...ich ertrage den Gedanken nicht so richtig das es in der Welt nichts zu finden gibt.

    LG Thalestris
    Mit Sinnlosigkeit hat das nichts zu tun, dass in der Welt nichts zu finden ist. Im Gegenteil: Wir suchen in der Welt, was wir nicht in ihr finden können. Daher rührt alle Enttäuschung und alles Leid der Menschen. Was wir suchen ist, uns selbst, nämlich unsere göttliche Natur. Je näher wir ihr kommen, umso beglückender wird unser Leben, mag es sich hier oder in anderen Welten abspielen.

    LG,
    Digido

  5. #175
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    Liebe Thalestris,

    Du schriebsst schon ganz richtig, dass ein wahrer Heiliger sich nicht damit brüsten wird heilig zu sein, denn so einer weiß, dass er Gottes Werk ist und nur wenige eigene Verdiesnte hat. Er wird vielmehr auf Gott hinweisen und sagen,, dass er es war, der ihn heilig machte und Ihm ganz die Ehre geben. Die Aussage, dass das doch alles *nur* Menschen sind, kenne ich zu genüge. Es wird auch von Jeus gesagt, dass er nur ein Mensch gewesen sei. Dies ist eine Fehlbehauptung, denn Jesus war ebenso Gott - eben in Menschngestalt und er bewies durch seine Taten, dass er der Sohn des lebendigen Gottes war - z.B. Totenerweckungen. Man muss das schon an sich heranlassen, dann versteht man auch die Phänomen oder sogar Wunder, die um die Heiligen geschehen sind und man bekommt auch eine Vorstellung von der Macht Gottes, der Menschen qasi aus der Luft mit Nahrung versorgt und es gibt noch andere große Wunder, die Gott tut.

    In Liebe
    Christof

  6. #176
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    Zitat Zitat von Lior Beitrag anzeigen
    Liebe Thalestris,
    Sir Lior *knicks*

    vorab etwas zu den Heiligen. Ich denke du musst unterscheiden zwischen jenen, die sich selbst Heilige nennen und jenen die von anderen zu Heiligen erklärt werden. Letztere „können ja nichts dafür“ und wären vielleicht sogar peinlich berührt, wenn sie so genannt werden. (Mir zumindest geht es schon so, wenn ich die Lobhudelei lese, nur weil ich um eine respektvolle Kommunikation bemüht bin. Aber scheinbar lässt sich ein gewisser Jemand auch nicht davon abhalten.^^)
    Ja das habe ich ja unterschieden, darum hab ich die zwei Beispiele genannt (also Menschen in Foren und z.B. Jeanne d´arc). Das du hier solche Loblieder bekommst wundert mich zwar nicht (du kennst ja meine Meinung zu dir :P) aber das es dich peinlich berührt kann ich verstehn. Ich denke wenns nen Gnadenkinder-Oscar gäbe, hätte man ihn dir schon verliehen

    Und bei den ersten mag es jene geben, die sich selbst wirklich für etwas besseres halten, andere aber verstehen „heilig sein“ möglicherweise auf eine ganz andere Weise, als es allgemein verstanden wird. Aber letztlich sagen wir damit aus, dass diese Menschen im Glauben ein Vorbild sind. Heute haben wir stattdessen Idole, die aber oft nicht weniger Verehrung erfahren.
    Achso ja, mit Idole kann ich eher was anfangen. Bei Heilige muss ich iwie immer an diese typischen Übermenschen denken die die Kirche ganz super toll findet :) Das ist mir persönlich zu abgehoben. Aber dann nennen wir sie doch einfach Vorbilder für Gläubige..


    Ich kann deine Gedanken da durchaus verstehen. Aber Thalestris… genau das ist einer der Gründe, weshalb solche Ansichten letztlich auch Gift sein können. Und es ist eine sehr bequeme Möglichkeit seine Behauptung zu verteidigen: „Es funktioniert immer, wenn du dazu bereit bist. Funktioniert es nicht, bist du noch nicht bereit.“ Wieso du da meinem Urteil vertrauen kannst? Weil jeder der die Wahrheit kennt, um die Richtigkeit meiner Behauptung weiß. Wenn es jemand anders sehen würde, kennt er die Wahrheit offensichtlich nicht und kann sowieso nicht mitreden.^^ Kennen wir solche Argumentationsmuster nicht zu genüge um zu wissen, dass sie nur Blendwerk sind?
    Ja das stimmt. So Argumente kennen wir schon. Du denkst wahrscheinlich an Fundamentalisten an einem anderen Ort im www... ^^
    Aber auf der anderen Seite ist das so ein Argument was einen ultra mundtot macht. Weil...was willst du darauf noch antworten? Es stellt ja jede weitere Bemerkung von einem in die Ecke "unwissend, ungläubig, nicht auf Augenhöhe". Das sind immer die Momente in denen mir die Motivation und die Lust verloren geht weiter mitzureden, weil ich mich nicht ernst genommen fühle. Aber vll sollte ich das auch mal genauso machen :)


    Und das wird auch die nächsten Jahre so bleiben fürchte ich. Thalestris, recherchiere doch mal selbst zu den Namen. Nikolas von der Flue hat vor ca. 600 Jahren gelebt. Und wenn du bedenkst, wie oft es um Heilige zu entsprechenden Legendenbildungen kommt, ist es schwer abzuschätzen, inwiefern die Behauptung der Wahrheit entspricht, aber sehr wohl berechtigt Zweifel zu haben. Aber wenn Hexen auf Besen fliegen, wer weiß was Heilige tatsächlich können.^^ Sehr viel leichter ist es in Bezug auf die angesprochene Jasmuheen. Ich zitiere hier mal Wiki, auch wenn das eher nicht meine Art ist:
    :) Da muss ich an meine neue Lieblingsserie auf Sixx denken "Salem"...absolut genial gemacht. Haste die mal angesehn? Ich hab ein bisschen zu dem Nikolas von Flue gelesen... aber sehr beeindruckt bin ich nicht. Er kommt mir mehr vor wie ein typischer Mensch seiner Zeit, wie ein Suchender mit Fragen nach dm Lebenssinn so wie wir alle, und er hat seine Familie im Stich gelassen...seine Kinder, das kleinste sogar erst 1 Jahr alt... also als Vorbild würde ich ihn nicht sehen. Eig klingt seine Geschichte nach einem Mann der sich selbst gequält hat... der nicht gegessen hat und auf Steinen geschlafen hat und sowas...Und...wenn ihm gesagt wurde er würde einen seligen (bedeutet das "guten"?) Tod sterben...er aber am Ende nach 8 Tagen Qualen starb... passt das auch nichso ganz oder?


    Fakt ist jedenfalls, dass bisher bei allen Vertreter der Lichtnahrung, die bisher einer wissenschaftlichen Prüfung ihrer Behauptung zugestimmt haben, unter kontrollierten Bedingungen alle typischen Anzeichen von Dehydration und/oder dem einsetzenden Verhungern gezeigt haben. Die entsprechenden Experimente mussten in Folge aufgrund akuter Lebensgefahr für den jeweiligen Probanden abgebrochen werden. Auch die gute Dame hat alle weiteren Angebote ihre Behauptungen zu überprüfen und wissenschaftlich zu bestätigen bisher abgelehnt und hat sich stattdessen gegen alle Schadenersatzansprüche aufgrund möglicher negativer Folgen ihrer „Diät“ rechtlich abgesichert. Ebenso ist deine Frage, was der eigentliche Zweck solcher Lebenskonzepte ist, wenn nicht die Selbstdarstellung, in meinen Augen nicht unberechtigt. Wenn es wirklich um eine Verbesserung der Welt und den Kampf gegen den Hunger geht, ist es schon recht seltsam, dass auch Frau Greve alias Jasmuheen ihr Weltverbesserungsprogramm meist ausschließlich in wohlhabenden Gebieten gegen gutes Geld propagieren anstatt eben dort wo der Bedarf aufgrund von Armut am größten wäre. Das aber auch ihre widersprüchlichen Aussagen und abstrusen Behauptungen in anderen Bereichen (zu denen sie jede Überprüfung ebenfalls ablehnt) hat dazu geführt, dass sie außerhalb ihrer Gefolgschaft kaum noch eine nennenswerte Glaubwürdigkeit besitzt.
    Das klingt so als wüsste die Australierin sehr genau das ihr Konzept gefährlich für andere ist. Und wenn sie dafür auch noch ne Stange Geld kassiert finde ich das total daneben...
    Aber ist ja klar das sie alle Prüfungen ablehnt...weil es ja mehr als ein Mal schief gegangen ist und sich gezeigt hat das es nicht klappt... muss peinlich gewesen sein wenn man so sehr davon überzeugt ist.

    Deshalb meinte ich im Fazit, dass ich nur aufgrund einer wilden, unbelegten Behauptung einer Person nicht mein Leben riskieren würde. Denn selbst wenn man daran glauben mag, dass wir nicht alle Naturgesetze schon kennen und verstehen, ja selbst wenn man daran glauben mag, dass besonders gefestigten Menschen es möglich sein könnte auf Nahrung zu verzichten – allen biologischen Gegebenheiten zum Trotz, selbst wenn man glauben mag, dass es unbekannte Kräfte oder Energien gibt…... wenn sie eine Auswirkung auf unsere (stoffliche) Welt haben – und der Verzicht auf Nahrung ist eine solche Auswirkung – dann müssen sich zumindest diese Auswirkungen beobachten lassen. Ist dies nicht der Fall, dann liegt die Erklärung wohl eher in der Selbsttäuschung der Betroffenen oder schlichtweg im Betrugsversuch. Ich weiß, als Betroffene einer Essstörung mag es eine Versuchung sein, aber lass dich hier nicht in Versuchung führen.
    Liebe Grüße
    Lior
    Ich hab ja selber Zweifel an dieser Lichtnahrungstheorie. Aber ich gebe zu ich bin auch neugierig. Aber Neugier zu haben ist ja nichts schlimmes oder.
    Das mit der Essstörung ist halt so ne Sache. Ich hab vorher noch nie daran gedacht das mit Religion zu untermauern... es ist als würden jetzt zwei Seiten an mir zerren. Zweifel und Neugier. Aber das kennen wir ja schon von mir.

    Bis später

    PS. Digido+Christof antworte ich später, meine Schwester ist grade zu Besuch
    https://www.youtube.com/watch?v=NqyAqz85_7E

    fairytales don´t always have a happy ending, do they?

    Wenn ich mit Gott spreche, dann nennt man das beten. Wenn Gott mit mir spricht, dann nennt man das Psychose :D :D

  7. #177
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    Hi Digido,

    Zitat Zitat von Digido Beitrag anzeigen
    ich kann verstehen, dass Dir der Begriff etwas suspekt ist. Man kann aber statt "heilig" auch "ganz" oder "vollständig" setzen. Heilige sind für mich nicht unbedingt Menschen, die von der Kirche heilig gesprochen wurden. Aber es sind Menschen, die eine religiöse Ausrichtung haben und in deren Folge eben Phänomene eingetreten sind, die ohne diese Ausrichtung nicht eingetreten wären. In diesem Sinne unterscheiden sie sich von Otto-Normalo. Sie haben in diesem Sinne also durchaus eine Vorbildfunktion.gegenwärtig ist das noch so, aber Jesus war ja der erste physisch Unsterbliche.
    Okay... ich hatte natürlich als erstes an diese typischen Heiligen á la katholische Kirche gedacht. Und ich finde die Heiligenverehrung immer ein bisschen banane. Einerseits verstehe ich, wenn jemand sagt das waren Vorbilder die große Dinge zum Wohl anderer getan haben andererseits finde ich die teils wahnhaften Züge die so ne Heiligenverehrung bringen kann übertrieben. Das mit Jesus... naja. Das ist im Prinzip auch nichts anderes als eine Glaubenssache. Man kann glauben das Jesus Gott war und Tote erwecken konnte oder man glaubt es nicht und sieht ihn z.B. nur als einen sehr klugen und weisen Mann seiner Zeit an. Einen Beweis gibt es eigentlich nicht. Nur der Glaube ja oder nein. Ich gehöre ja zu den Menschen die die Bibel nicht wörtlich nehmen. Für mich ist sie eine Sammlung von Ereignissen die symbolisch und bildlich zu den Menschen spricht. Was ist z.B. wenn Jesus nicht wirklich Tote erweckt hat (körperlich)? Vielleicht ist das ja auch symbolisch gemeint. Das zum Beispiel ein Mensch der innerlich tot war (heute würde man vll sagen depressiv) durch Jesus erweckt wurde, also neuen Lebensmut und ein neues Leben erfahren hat?
    Und...wenn Jesus wirklich körperlich unsterblich war... wo ist er dann jetzt? Warum zieht er dann nicht von Land zu Land und hilft weiterhin den Menschen so wie früher? Warum zeigt er sich dann nicht, so richtig meine ich?

    Wer sagt denn - wenn eine bestimmte Zahl physisch Unsterblicher existiert, dass diese auf der Erde leben müssen?
    Achso... wir reden also nur von einer bestimmten Gruppe Auserwählter... das zeichnet jetzt direkt wieder ein anderes Bild... und.. wo sollten sie denn sonst leben wenn nicht hier auf der Erde. Überleg dir bitte gut was du darauf antwortest. Wenn du jetzt mit Raumschiffen kommst die die Auserwählten in eine andere Galaxie bringen kann ich das hier leider nicht mehr ernst nehmen...
    Wobei ich damit nicht sagen will das es ausserhalb von der Erde im Weltall kein Leben mehr gibt. Aber die Vorstellung wäre mir jetzt zu crazy.

    Ja, die Reinkarnation hatte einen Anfang und wird ein Ende haben.
    Ich hab mir Reinkarnation immer wie eine immer bestehende Endlosschleife vorgestellt die ausserhalb von Raum und Zeit existiert. Was ist der Sinn von Wiedergeburt wenn dieses "Gesetz" irgendwann ein Ende findet? Und ist das nicht unfair den Menschen oder Lebewesen gegenüber die nach Ende keine Chance mehr haben in einem neuen Leben alles besser zu machen und Gott näher zu kommen?

    Zu Gott kommt man nur indem man ihm ähnlich bzw. gleich wird. Gott ist kein Ort, sondern das Sein an sich.
    Aber woher soll ich, ein Mensch denn wissen wie Gott ist? Ich dachte immer kein Mensch kann voll und ganz verstehen was oder wie Gott ist. Und ich dachte auch es wäre nicht okay sich ein "Bild" davon zu machen wie Gott ist. Wie kann ich einem Wesen ähnlich werden oder ihm gleich werden wenn ich nicht wissen kann wie Gott ist. Und wenn Gott das Sein ansich ist... wie soll ich denn das "Sein" werden...? Ich bin nunmal eine Person aus Fleisch und Blut. Ich kann nur Verhalten kopieren und mich an etwas orientieren. Aber ich kann nicht das "Sein" werden. Da müsste ich mich ja in Nix auflösen und gleichzeitig alles sein o.O

    Jeder Mensch ist ontologisch mit Gott eins, und er wird es psychologisch, indem er im Bewusstsein lebt, dadurch die Fülle/Vollkommenheit bereits jetzt zu haben.
    Ka was ontologisch bedeutet...
    Ich muss leider wieder fragen...sorry. Aber wie kann ich denn psychologisch eins mit Gott werden. Gott ist allwissend und allmächtig. Was soll mein, dagegen kleines und beschränktes, Bewusstsein denn dagegen schon sein? Psychologisch? Vielleicht hab ich das ja vollkommen falsch verstanden aber wenn ich es richtig verstehe (Lior anschiele) dann beschäftigt sich die Psychologie mit dem Verhalten des Menschen. Aber die Psychologie kann nicht das Verhalten von Gott untersuchen. Wie soll ich als Mensch dann psychologisch Vollkommen bei Gott sein? Ich hab da lauter Fragezeichen überm Kopf hängen grade. Erwartest du da nicht ein bisschen zu viel von einem Menschen? Wenns danach ging wären wir ja alle Götter.. und ich dachte man darf sich nicht mit Gott auf eine Stufe stellen?

    In der Tat besteht die Stärke eines Menschen in der Herrschaft des Geistes über den Körper. Ich würde Dir empfehlen eine Rückführung zu machen, um zu sehen, wann dieses Ekelgefühl das erste Mal auftrat. Dieser Ekel muss auf alle Fälle überwunden werden.Sich dick fühlen ist aber nicht dick zu sein, oder dick zu werden. Also besteht da die Herrschaft des Geistes darin,sich zu sagen, dass man nicht dick ist, und das Gefühl solange ignorieren, bis es sich nicht mehr meldet.Die Ärzte können Dir nichts anderes sagen, weil eben diese Suggestion alle Lebewesen ganz natürlich beherrscht. Nahrungslosigkeit ist eben die Überwindung des Naturzustandes durch Erkenntnis der eigenen göttlichen Realität. Also ein evolutionärer Fortschritt. "Am Ende" sind bisher alle gestorben, die nahrungslos lebten.Eine Sucht ist immer schädlich. Diejenigen, die nahrungslos lebten waren aber nicht süchtig. Dann solltest Du auch nicht mit der Lichtnahrung liebäugeln, sondern erst einmal lernen glücklich zu sein.Wenn sie noch ein Hungergefühl hätten, wäre es ja eine Qual.Wir sind alle recht ungläubig. Unglaube kommt aus unzureichender Kenntnis der Realität. Man wird gläubiger, je mehr Fakten für eine Annahme vorliegen.
    Auf ne Rückführung hätte ich echt mal Bock. Das interessiert mich was dabei raus kommen würde. In welcher Zeit ich gelebt habe und wer ich war. Vielleicht würde mir dann auch klar werden warum mein Leben bisher so war wie es war. Ich kann leider die Angst dick zu werden nicht einfach so ignorieren bis sie nicht mehr nervt. Das wäre schön wenn das so einfach gehn würde, hätte ich mir viele Klinikaufenthalte erspart...

    LG Thalestris
    Geändert von thalestris (06.03.2016 um 18:31 Uhr)
    https://www.youtube.com/watch?v=NqyAqz85_7E

    fairytales don´t always have a happy ending, do they?

    Wenn ich mit Gott spreche, dann nennt man das beten. Wenn Gott mit mir spricht, dann nennt man das Psychose :D :D

  8. #178
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    Hi Christof,

    Zitat Zitat von Christof Beitrag anzeigen
    Liebe Thalestris,

    Die Aussage, dass das doch alles *nur* Menschen sind, kenne ich zu genüge. Es wird auch von Jeus gesagt, dass er nur ein Mensch gewesen sei. Dies ist eine Fehlbehauptung, denn Jesus war ebenso Gott - eben in Menschngestalt und er bewies durch seine Taten, dass er der Sohn des lebendigen Gottes war - z.B. Totenerweckungen. Man muss das schon an sich heranlassen, dann versteht man auch die Phänomen oder sogar Wunder, die um die Heiligen geschehen sind und man bekommt auch eine Vorstellung von der Macht Gottes, der Menschen qasi aus der Luft mit Nahrung versorgt und es gibt noch andere große Wunder, die Gott tut.

    In Liebe
    Christof
    Naja... hab ja auch mit Digido eben schon darüber geschrieben. Ob Jesus Gott war oder einfach ein ganz besonderer Mensch das ist am Ende doch eine Glaubenssache. Man kann jedes symbolische Bild in der Bibel als Beweis wörtlich nehmen und es glauben oder man tut es nicht. Was du sagst hab ich übrigens auch schon zu genüge gehört und trotzdem ändert es nichts daran dass es am Ende eine Sache des Glaubens ist. Oder nich? Ob ich die Wahrheit anderer "an mich heran lasse" oder nicht entscheide ich selbst. Gott hat mich als einen selbstständig denkenden Menschen geschaffen und ich denke ganz gerne für mich selbst und glaube nicht alles was andere für sich als die Wahrheit beanspruchen :) Ohne das jetzt iwie böse zu meinen, ich hoffe du verstehst das nicht als Angriff oder sowas. Ich meine das jetzt ganz allgemein.
    Es wäre trotzdem cool wenn das mit der Licht-Luftnahrung funktionieren würde. Ich würde mir damit so viele inneren Qualen ersparen.

    LG Thalestris
    https://www.youtube.com/watch?v=NqyAqz85_7E

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  9. #179
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    Nur kurz thalestris.... ich antworte später auf den Rest....
    Zitat Zitat von thalestris Beitrag anzeigen
    Ich denke wenns nen Gnadenkinder-Oscar gäbe, hätte man ihn dir schon verliehen
    *stöhn* Jetzt fang du nicht auch noch an. :-] Meine Geduld ist wohl kaum mein Verdienst. Es ist das Vorbild anderer und mein Glaube, die mich zu der Überzeugung gebracht haben, dass die Bemühung um Verständnis grundsätzlich besser ist als sich zum Zorn erregen zu lassen. Und ich bin definitiv kein Heiliger.
    Zitat Zitat von thalestris
    Das klingt so als wüsste die Australierin sehr genau das ihr Konzept gefährlich für andere ist. Und wenn sie dafür auch noch ne Stange Geld kassiert finde ich das total daneben...
    Aber ist ja klar das sie alle Prüfungen ablehnt...weil es ja mehr als ein Mal schief gegangen ist und sich gezeigt hat das es nicht klappt... muss peinlich gewesen sein wenn man so sehr davon überzeugt ist.
    Darüber will ich mir mal kein endgltiges Urteil erlauben. Es ist durchaus möglich, dass auch selbsternannte Erleuchtete, Lehrer oder Propheten von ihrer eigenen Berufung ehrlich überzeugt sind. Aber wenn wie in ihrem Fall nach einem gescheiterten Versuch jede weitere Untersuchung oder Überprüfung ihrer Aussagen abgelehnt wird, dann berechtigt das durchaus zu Zweifeln denke ich. Gerade auch dann, wenn sich die Behauptungen sehr leicht und ohne großen Aufwand belegen bzw. widerlegen lassen. Dass das hingegen als sehr peinlich wahrgenommen wird, glaube ich eher nicht. Denn es ist ein sehr interessantes Phänomen, dass Anhänger zweifelhafter Lehren tatsächlich um so stärker glauben, je mehr Beweise sie für das Gegenteil erhalten. Und es wird immer Menschen geben, die auf der Suche nach einem Sinn, nach Antworten oder einem Selbstwert in solche Lehren ihre Hoffnung setzen. Was ihnen auch erlaubt werden sollte....

    P.S.: Jeanne d'Arc ist übrigens ein Interessantes Beispiel für eine Heilige - zumindest wenn man darauf schaut, wer einer ihrer engsten Vertrauten und ihr Schutzbeauftragter war. Es zeigt wie nah das Heilige und das unheilige sich stehen können.
    Geändert von Lior (06.03.2016 um 21:22 Uhr)
    Es sei bitte berücksichtigt, dass meine Besuche zeitweise durch lange Pausen unterbrochen werden. Sollte ich also eine an mich gerichtete Frage überlesen, bzw. nicht unmittelbar beantworten, dann ist dies bitte nicht als Ausdruck des Desinteresses zu werten - ggf. hilft auch mal eine Erinnerung.

  10. #180
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    Liebe Thalestris,

    ich verstehe schon, dass man manche Sachen nicht glauben kann. Aber probelmatisch wird es dann wenn man es nicht glauben will. Das scheint ja bei Dir der Fall zu sein. Dann braucht man sich auch allerdings nicht wundern, wenn es nicht vorwärts geht, denn Gott wird solange warten mit Fortschritten bis Du bereit bist sienem geschrieben Wort zu glauben. Glauben, nicht unbedingt auch gleich verstehen. Du denkst ja, versteh ich nicht lehne ich ab. Recht hochmütig, denke ich und wie gesagt sehr problematisch - die Hürde mußt Du wohl nehemn.Gott hat Dir zwar einen Verstand und eigenen (Dick-)Kopfgegeben, aber nicht um sich gegen ihn zu stellen.
    1. Petr 5,5 5 Ebenso ihr Jüngeren, ordnet euch den Älteren1 unter. Alle aber seid gegeneinander mit Demut fest umhüllt; denn „Gott widersteht den Hochmütigen, den Demütigen aber gibt er Gnade.“2



    In Liebe
    Christof


 

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