So ganz klar bist du nicht drauf eingegangen (mein Empfinden) :) aber ist nich schlimm. Ich weiss das Thema Sexualität ist bei gläubigen Christen schwierig. Zumindest wenns um das "nichteinhalten der Gebote" dazu geht.klar, da geh ich gern noch näher drauf ein.. :-)
Aber genau das ist ja (m)eine Frage. Ist es nicht quatsch an Dingen festzuhalten die vor tausenden(!) Jahren mal beschlossen wurden?! Wenn es heute noch so zugehn würde wie damals, dann müsste ja jede Frau als Heimchen am Herd enden das ohne die Erlaubnis ihres Mannes nicht mal atmen dürfte. Ich finde es gut dass das heute lockerer und anders ist. Und die andere Frage ist...ob das ausleben von Sexualität ausserhalb einer Ehe oder in einer Ehe (aber mit einem offenen Beziehungskonzept) auch schon Ehebruch, Hurerei, Unzucht, Unreinheit usw...ist. Das ist doch die Frage die mich beschäftigt.Also ich denk mir, dass Dinge, die vor Tausenden von Jahren nicht i.O. waren, uns auch heute große Probleme bereiten können und werden. Wir sollten auch im 21.Jahrhundert nicht lügen, stehlen, morden - und ja - ehebrechen.
Oh doch...genau jetzt mache ich mir aber diese Gedanken. Denn jetzt gerade fange ich an mich selbst kennenzulernen, meine Bedürfnisse herauszufinden und auch mich mit Sexualität in einer Art zu beschäftigen die für mich vorher undenkbar war, die für mich falsch, belastend und quälend war. Und deswegen beschäftigen diese Fragen mich adi. Jetzt und nicht erst wenn ich iwann mal heiraten sollte.Im Grunde genommen, finde ich sowieso, "musst" du dir darum noch keine Gedanken machen (wobei ich es gut und verständlich finde, dass du es tust).
Ich bin jung und ich will endlich anfangen mich auszutoben, Erfahrungen zu machen und zwar ohne das immer die religiöse Keule im Hintergrund schwebt und mir eins über die Rübe zieht. Ich will mich entfalten aber kann es nicht. Weil mir jahrelang eingeredet wurde meine Weiblichkeit wäre sündhaft, was schlechtes. Mir wurde jahrelang eingeredet das Sexualität eine Abart des Menschens ist und nur in eine Ehe gehört. Und nur so, wie es dem Mann gefallen wird, denn der ist ja schliesslich die Hauptperson dabei - ich bin nur das Abbild des Mannes. Und das meine ich mit lebensfeindlich. Ich merke das ich innerlich gegen all das rebelliere. Das ich das nicht will. Ich möchte mit reinem Gewissen Sexualität leben aber ständig schwirren mir diese blöden Gedanken im Kopf rum. Und dann die Angst, das es nicht meine Gedanken sind sondern sowas wie Warnzeichen von Gott. Ich bin schonmal vor Gott in Ungnade gefallen und ich hab Angst es wieder zu tun wenn ich meinen Bedürfnissen nachgehe. Ich hab Angst das Gott mich hasst wenn ich Sexualität ausserhalb einer Ehe lebe.
Andererseits denke ich, sind das nicht meine eigenen Gedanken sondern die meiner Eltern, die mir sowas eingeredet haben.
Ich will mich trauen ich selbst zu sein, aber kämpfe da mit meiner religiösen Erziehung, die ich wie ein enges Korsett empfinde das mir die Luft abschnürt.
Und ich verstehe nicht, wozu diese Regeln gut sein sollen. Verstehst du? Das sind meine Gründe warum ich darüber nachdenke.
Ich verstehe, warum man nicht stehlen soll- einem anderen etwas einfach wegzunehmen ist gemein. Ich verstehe, warum man nicht lügen soll, denn einen Menschen zu täuschen ist nicht okay, ich verstehe warum man niemandem schaden soll...denn jemanden zu verletzen oder sogar zu töten ist grausam. Sich daran zu halten, das ergibt für mich Sinn. Und da erkenne ich auch die gute Absicht dahinter und das es Schutz bedeutet
Bei der Sexualität aber verstehe ich das nicht. Ich verstehe nicht, wo in der heutigen Zeit(!!) Ehebruch, Hurerei, Unzucht, Unreinheit beginnt und wo da die Grenzen sind. Und noch weniger verstehe ich, was das heute noch für nen Sinn hat das man seine Sexualität nicht ausleben darf (es sei denn man ist in einer Ehe). Und ich verstehe nicht, wieso Gott das nicht leiden kann. Denn er hat mich so geschaffen. Er hat mich mit allen weiblichen Merkmalen geschaffen, mit Sexualhormonen und mit dem Bedürfnis nach Nähe. Und wenn mein Gegenüber einverstanden ist (das ist natürlich wichtig), warum darf ich dem dann nicht nachgehen. Warum hasst Gott mich dann...
Wenn ich mir die Ehe meiner Eltern so anschaue.... meine Mutter war tot unglücklich. Es sind Dinge passiert die falsch und schlecht sind. Aber eben alles innerhalb einer Ehe. Ist das für Gott in Ordnung? Also. solange alles unter dem Deckmäntelchen einer Ehe passiert hat man seinen Segen, auch wenn man unglücklich ist und leidet? Aber wenn man glücklich ist und schöne Dinge erfährt, aber dafür nicht verheiratet ist, das mag Gott nicht?
Ich verstehe diese Logik einfach nicht.... will Gott seine geliebten Kinder glücklich sehn oder nicht? Ist es ihm wichtiger das man glücklich ist oder ist ihm das einhalten von Geboten wichtiger?
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