Hallo Christof,
vorweg freue ich mich, dass du dich direkt mit einbringen magst. Und uns deine Sicht der Zusammenhänge bereit bist darzulegen. Ich hätte auch direkt ein paar Fragen dazu, wenn du sie mir beantworten möchtest.
Du sprichst nun zum einen davon, dass ein echter Christ nicht mit Geboten und Regeln daherkommt, sondern von seiner Freude im leben mit Gott Zeugnis gibt – und dass er Gottes Gebote freiwillig und aus Freude einhalten mag, nicht aus Zwang. Auf der anderen Seite aber sagst du auch, dass es auch Kinder des Satans gibt, die jedoch ebenso behaupten Gott zu dienen oder die sich gar Christen nennen. Und die man – wenn ich dich richtig verstehe – an den Früchten erkennt. Aber an welchen Früchten erkennt man sie nun, sowohl die echten Gläubigen als auch die Kinder des Satans? Ich vermute du beziehst dich dabei auf Bibelstellen wie z.B. die Ausführungen im Galaterbrief.
Aber wenn nun Früchte bestimmt werden, die einen echten Christen ausmachen, passiert dann hier letztlich nicht genau das gleiche, wie es vielerorts zu sehen ist, wenn man auf die Einhaltung der Regeln pocht? Denn wenn man einen „echten“ Christen und einen falschen Christen nur an den Früchten erkennen wird, muss dann ein Mensch nicht eben diesen Früchten entsprechen, um echter Christ genannt werden zu dürfen? Und werden mithin die Früchte damit nicht zum Zwang, da ihm ansonsten abgesprochen wird ein echter Christ zu sein?
Und ist nicht auch die freiwillige Einhaltung von Gottes Geboten in den Augen vieler eben genau eine dieser Früchte? Und wird auch das Befolgen der Regeln damit nicht doch wieder zum Zwang, weil wer es nicht tut Gefahr läuft, dass er in seinen Früchten ein schlechtes Zeugnis gibt und fürderhin nicht als echter Christ gelten mag? Wie löst du diesen Widerspruch für dich auf, oder besteht ein solcher für dich gar nicht?
Herzliche Grüße
Lior
Es sei bitte berücksichtigt, dass meine Besuche zeitweise durch lange Pausen unterbrochen werden. Sollte ich also eine an mich gerichtete Frage überlesen, bzw. nicht unmittelbar beantworten, dann ist dies bitte nicht als Ausdruck des Desinteresses zu werten - ggf. hilft auch mal eine Erinnerung.
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