Zitat Zitat von Lior Beitrag anzeigen
Bedingt thalestris. Sowohl in der Religionswissenschaft als auch in der Psychologie oder anderen Teildisziplinen die sich mit dem Glauben beschäftigen, interessiert man sich für z.B. die Ansichten anderer über Gott, für ihre Lehren, wie sie sich entwickeln usw. Man kann untersuchen wie z.B. Sprache das Denken und religiöse Vorstellungen bedingt, welche Vorstellungen in den Religionen auf Austauschprozesse mit anderen Kulturen zurückgehen und wie der Mensch die Geschichte und/oder sein eigenes Handeln religiös deutet und legitimiert. Kurz gesagt, da die Träger dieser Vorstellungen Menschen sind, kann man auch in der Entwicklung eines Glaubens oder einer Religion Spuren menschlichen Denkens und menschlicher Deutung erkennen.
Sag ich ja... Religion ist menschengemacht. Die Menschen haben das alles aufgestellt. Aber auch wenn man keiner Religion angehört haben alle Menschen doch so ne Art Urglauben. Weisst du was ich meine? Ich hab das Wort dafür vergessen...
Aber das ist was mich am meisten interessiert und was mich auch antreibt zu suchen. Dieses innere Gefühl das es was höheres geben muss. Urglaube..
Nicht die ganzen Weltreligionen mit ihren Dogmen, Geboten und heiligen Schriften. Nur diese innere Stimme, das Gefühl das es mehr gibt. Dieses innere Gefühl, das kein mensch antasten oder manipulieren kann, kein Mensch mir nehmen oder geben kann. Verstehst du das?

Allerdings muss eine Wissenschaft dort die Grenze ziehen, wo die Überlegungen ihren Arbeitsbereich verlässt. Und das ist die „diesseitige“ Welt. (Was nicht heißt, dass Wissenschaftler als Menschen nicht ebenso ihre persönlichen Ansichten zum Glauben haben) D.h. auch die Religionswissenschaft oder die Psychologie wird sich nicht Gott als Thema direkt zuwenden. Oft wird ihr das von Gläubigen zum Vorwurf gemacht, aber das liegt meist am Unverständnis für wissenschaftliches Arbeiten. Die Wissenschaft will Gott nicht ignorieren, sie kann Gott nur nicht untersuchen, also darf sie ihn auch nicht zum Gegenstand ihrer Arbeit machen. Weil ihre Werkzeuge in dieser Frage unbrauchbar sind. Das wäre plakativ gesagt als würdest du einen Mechaniker bitten mit seinem Werkzeug eine Blinddarm-Op durchzuführen. Ein schlechter mag es vielleicht versuchen – aber das Ergebnis wird nicht wirklich hübsch werden. Ein guter Mechaniker aber wird das ablehnen, weil er seine Grenzen kennt. Ob es nun Sinn macht ihm vorzuwerfen, dass er es nicht einmal versucht?
Ne das kann man ihm nicht vorwerfen. Ich finde es gut das es diese beiden "Pole" gibt. Wissenschaft und Glauben. Ohne die Wissenschaft wüssten wir vieles nicht und hätten heute nicht so viele Möglichkeiten. Und ohne den Glauben wäre das Leben iwie trostlos und sinnlos (für mich..).

Es ist übrigens nicht so, dass man direkt in die Psychiatrie einfährt, nur weil man der Überzeugung ist, dass man Gottes Stimme hört. Das mal nur so im Nebensatz.^^
Mea culpa ;)

Ob dies nun auf einzelne Fälle zutrifft, das bleibt spekulativ. Und ich z.B. würde mich deshalb nie erdreisten rückwirkend religionshistorisch bedeutsame Personen psychopathologisch zu befunden, selbst wenn ich ein klinischer Psychologe oder Mediziner wäre. Da gibt es natürlich auch andere aber oft agieren diese auch mehr aus einer ideologischen und weniger aus einer wissenschaftlichen Perspektive.
Seufz... das wollte ich doch auch gar nicht machen. Hab nur nachgedacht. Iwie bin ich wohl im Moment zu blöd mich richtig auszudrücken :/