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  1. #1

    Standard Wenn Fanatismus wie eine religiöse Kraft ist ...

    ... eine Leidenschaft, die irgndwie raus muss.
    Würde es dann reichen, wenn ein Fanatiker (beliebiger Religion) diese Liebe, die er Gott ausdrücken will in die richtige Richtung lenken würde, sie formen würde, dass er fanatisch wird für die Liebe zu anderen?

    Also sind diese "fanatischen Kräfte" an sich schlecht oder sind sie nur fehlgeleitete, neutrale oder gute Energie, die "erzogen" werden sollte? Was meint ihr?
    Die Tugend eines Menschens sollte nicht an seinen besonderen Leistungen gemessen werden, sondern an seinem alltäglichen Handeln ------ Blaise Pascal

  2. #2
    luxdei Gast

    Standard

    Kommt darauf an,was Du unter Fanatismus verstehst. Ist Fanatismus eine Kraft, deren Wesen ausschließlich darin besteht, auf Gott ausgerichtet zu sein? Aber ansonsten jeden nach seiner Art respektiert? Oder beinhaltet Fanatismus für Dich auch die Verteufelung alles anderen?

  3. #3

    Standard

    so wie ich fanatismus versteh ist es für mich auch nicht wirklich positiv weil man dann von etwas zu sehr besessen is und anderes nicht toleriert also von anderen den gleichen fanatismus fordert fürs gleiche und das kann nicht gut gehen fanatisch für die liebe wie würde das aussehen das man alle und jeden knuddelt und abküsst vor so jemandem würde ich die flucht ergreifen weil mir die entscheidung abgenommen wird ob ich überhaupt knuddeln möchte und so is das dann wiedersprüchlich fanatisch für die liebe aber er übergeht meinen willen also kan er mich nich lieben

  4. #4
    luxdei Gast

    Standard

    @ Jungtroll

    Liebe zeigt sich ja nicht zwangsläufig darin, daß man jemanden knuddelt und abschleckt *gg*
    Liebe, wie ich sie verstehe, bedeutet ja in erster Linie erst mal Mitgefühl. Weder Buddha, noch Krishna, noch Jesus, noch Moses verhielten sich anders ;-)

  5. #5

    Standard

    aber fanatisches mitgefühl ist doch nervig das ertragen doch auch nicht alle wen man dann alle 10min gefragt wird wie man sich fühlt und ob man sicher is das es einem gut geht das wird man dann so oft gefragt bis man zweifelt und denkt es gehe einem schlecht nur das der fanatiker einen dann trösten kan fanatisch ist für mich etwas das man übertreibt und das kann eigentlich nur probleme geben weil man sich nur noch auf das eine konzentriert und alles andere ausblendet und eben auch vom anderen den gleichen fanatismus fordert und ihm aufdrängen will und auch das wär dann keine liebe mehr wenn man sein gegenüber so ändern will das er gleich ist wie man selber sondern das ist wieder egoismus da man denkt man selber mache alles richtig und man will alle zwingen gleich zu denken und das is für mich keine liebe denn liebe nimmt den anderen so wie er is es also fanatisch für liebe geht für mich einfach nicht weil man da entweder den anderen ändern will oder man nur rumschleimt und das is ja dann nichts ehrliches mehr

  6. #6

    Standard

    Zitat Zitat von Eliza Beitrag anzeigen
    ... eine Leidenschaft, die irgndwie raus muss.
    Würde es dann reichen, wenn ein Fanatiker (beliebiger Religion) diese Liebe, die er Gott ausdrücken will in die richtige Richtung lenken würde, sie formen würde, dass er fanatisch wird für die Liebe zu anderen?

    Also sind diese "fanatischen Kräfte" an sich schlecht oder sind sie nur fehlgeleitete, neutrale oder gute Energie, die "erzogen" werden sollte? Was meint ihr?
    Fanatismus ist nie gut. Er ist eigentlich schon eine Geisteskrankheit. Also eine Krankheit des Geistes. Es ist, als ob sich der Geist des Menschen verkrampft. Es gibt einen schnellen Weg in den Fanatismus. Man liest nur noch die Bibel, in jeder freien Minute. Man vergisst darüber seine Arbeit, die Schule oder das Studium. Man treibt keinen Ausgleichsport und bewegt sich auch nicht mehr viel. Man fastet überdurchschnittlich viel und hungert sich dadurch aus. Man schläft nicht mehr viel und schwächt seinen Körper so stark, das die Seele sich nicht mehr gegen irgendwelche falschen Lehren wehren kann. Das Gehirn schaltet aus und der Geist des Fanatismus dröhnt ungehemmt durch den Leib des Fanatikers.

    Wenn man dann noch in solche Fanatiker-Kreise reinkommt, wo einer vorbrüllt und die anderen nachschreien, dann ist ganz aus.

    Das war keine psychologische Abhandlung. Aber genau so geschieht es in solchen Kreisen. Sei es in mittelalterlichen Klöstern, in sogenannten Jugendsekten oder in Erweckungsbewegungen. Die Methode ist immer dieselbe, erst wird der Gläubige gebrochen, dann wird die Saat des Fanatismus gesät. In den alten Klöstern wurde es bis zur Besessenheit, bis zur Raserei getrieben.
    Ein Leben ohne Liebe ist ein Leben gegen das Leben

  7. #7

    Standard

    ja, stimmt, Kerzenlicht. Da geb ich dir vollkommen Recht.
    Die Tugend eines Menschens sollte nicht an seinen besonderen Leistungen gemessen werden, sondern an seinem alltäglichen Handeln ------ Blaise Pascal

  8. #8

    Standard

    Zitat Zitat von luxdei Beitrag anzeigen
    Kommt darauf an,was Du unter Fanatismus verstehst. Ist Fanatismus eine Kraft, deren Wesen ausschließlich darin besteht, auf Gott ausgerichtet zu sein? Aber ansonsten jeden nach seiner Art respektiert? Oder beinhaltet Fanatismus für Dich auch die Verteufelung alles anderen?

    Hallo luxdei,

    das ist ja die Frage, ob der Fanatismus eine neutrale Karft ist, die auch fürs Gute genutzt werden / gelenkt werden kann oder ob er eben böse ist an sich.

    Grüssle,

    +Eliza+
    Die Tugend eines Menschens sollte nicht an seinen besonderen Leistungen gemessen werden, sondern an seinem alltäglichen Handeln ------ Blaise Pascal

  9. #9
    luxdei Gast

    Standard

    Hm ...
    Fanatismus hat als Wort einen fahlen Beigeschmack. Im Prinzip bedeutet es doch so etwas wie "großer Eifer für etwas". Auch unser Wort Fan leitet sich davon davon ab. Ich kann nichts schlechtes daran sehen, Gott mit großem Eifer zu verehren. Diesen Eifer jedoch gegen andere zu richten, ist sicherlich eine Fehlleitung des Glaubens.
    Vielleicht macht Angst den Unterschied. Die (im negativen Sinne) fanatischen Menschen, die ich kennen lernte, waren alle ängstliche Menschen. Alle hatten sie Angst vor Gottes Strafe. Manche bekennen sich eigentlich nur deshalb zu einer Religion, um nach ihrem Tode nicht in der Hölle zu landen. Auch waren sie sehr ängstlich, ihre Glaubensgrundsätze in Frage zu stellen. Als würde Gott sie dafür strafen. Und es scheint mir, als verteufelten sie deshalb alle Anders-Gläubigen, weil diese eben das tun, was sie sich selbst nicht trauen.
    Es gibt eine Studie über islamischen Fundamentalismus in Deutschland aus dem Jahre 1997. "Verlockender Fundamentalismus" heißt das Buch. Ein Ergebnis der Studie war, daß Fundamentalismus deshalb so verlockend ist, weil er Orientierung und Halt gibt. Das würde die Angstthese untermauern.
    Jedenfalls habe ich bei Menschen, die im positiven Sinne fanatisch sind, die Angst nicht gesehen. Und auch keine Verdammung anderer.
    Wenn mein vorläufiger Gedankengang halbwegs stimmt, wäre es in weiten Teilen eine Frage der Sozialisation. Der Begriff "Erziehung" würde wohl zu kurz greifen.

    Gruß
    LD

  10. #10

    Standard

    Ich glaub das ist ein super Ansatz, könntest echt recht haben.
    Ja, Angst behindert ja auch den ganz normalen Glauben. Als ich gläubig wurde, hatte ich viel Angst vor Gott. Erst nach ein paar Jahren konnte ich mich da entspannen. Und ja, da hab ich auch sehr viele komische Sachen gemacht oder gedacht machen zu müssen. Also deine These kann ich am persönlichen Beispiel untermauern ... Es wird ja auch in der Bibel Angst und Liebe entgegengesetzt. Wer Angst hat, ist nicht in der Liebe oder so. Bibelstelle weiß ich grad nicht.
    Die Tugend eines Menschens sollte nicht an seinen besonderen Leistungen gemessen werden, sondern an seinem alltäglichen Handeln ------ Blaise Pascal


 

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