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Hybrid-Darstellung

  1. #1

    Standard

    Ein Brief an den Teufel...



    oder darf ich Dich mit dem Vornamen anreden?
    Jetzt, wo wir doch einen Pakt geschlossen haben.
    Mein Freund, mein Partner im Kampf gegen den schmierigen Schwachsinn.
    Jetzt kriegen wir das gebacken (in Deinem Ofen).

    Ich weiß, wir dürfen die andere Seite nicht ganz vernichten.
    Es ist ein Teil des großen Paradoxons.
    Wie sagtest DU so schön?
    "Das Spiegelbild und das, was vor dem Spiegel steht, brauchen einander dringender als den Spiegel der sie trennt."
    Ich hoffe, Du erklärst mir (zur gegebenen Zeit) auch noch, wer diese dritte Kraft im Kosmos ist, von der Du immer wieder so geheimnisvoll sprichst.

    Nun, Luzifer (ich darf Dich doch so nennen?),
    ich habe mir Gedanken gemacht. Wahrscheinlich lächerliche, weil ich ja so unwissend bin - aber Du sagtest, ich wäre ein schlaues Kerlchen, und "oft hat der Narr eine Lösung in der Hand, die der Weise dort nicht suchte".

    Also ich fasse erst mal kurz zusammen:
    Gut und Böse brauchen einander dringend, können einzeln allein für sich nicht existieren. Die beiden Parteien (fast hätte ich Himmel und Hölle geschrieben) werden von einer dritten Macht zueinander gespiegelt. Beide streiten sich um die Herrschaft über die Menschheit, weil deren Werdegang das Spiegelbild erzeugt, an dem man wiederum erkennen kann, welche Macht das Orginal ist und welche nur ein Spiegelbild.
    Entschuldige, dass ich Dir das alles aufliste. Dir ist das alles natürlich bekannt. Du hast "das Wissen" - ich habe nur "den Glauben". Aber es ist ein Teil meiner Beweisführung und ich will alles möglichst schlüssig darlegen.

    Nun, ich habe mir Folgendes ausgedacht:
    Zurzeit stehen wir scheinbar schlecht da. Die Zahlen sprechen gegen uns, und die jüngsten Aktivitäten unserer Mitglieder haben eine für unsere Seite sehr negative "Bewusstseinswelle" bei den Menschen ausgelöst.
    Was die Statistik betrifft, so gibt es äußerst effektive Rechentricks, mit denen sich Statistiken problemlos beschönigen lassen.
    Natürlich kennen die Menschen auch diese Tricks - aber jetzt paß auf:

    Wir rechnen unsere Zahlen nicht schön, sondern schlecht!
    Wir tun so, als ob wir wahnsinnig viele Mitglieder verloren hätten.
    Daraufhin werden die Anderen ziemlich sicher wie folgt reagieren.
    Erstens werden sie aufhören uns zu bekämpfen. (Da sie uns ja nicht vernichten dürfen.)
    Zweitens werden sie Prämien beantragen. (Das Gute will belohnt werden.)
    Drittens werden sie ein Fest organisieren. (Das Gute feiert gern.)

    Bis hierher bin ich mir meiner Sache ziemlich sicher. Ich war lange genug in dem anderen Verein, um deren Gepflogenheiten zu kennen. *grins*
    Wenn ich mich nicht irre, werden für die Prämien wieder zahlreiche Menschen bluten müssen. Außerdem werden sich Hunderttausende beim Fest zu Tode langweilen. (Die Partys der Guten sind wirklich ziemlich fad).
    Ich denke mal, ich kann mir weitere Schussfolgerungen ersparen. Du kennst die Abgründe der menschlichen Seelen gut genug, um das in dieser Intrige steckende Potential zu erkennen.
    Dann kommt also Schritt 2.
    Nachdem wir so schnell und einfach neue Mitglieder auf unsere Seite gebracht haben, werden die von der anderen Seite vor Schreck wie gelähmt sein. (Das nehmen wir auf VHS auf ;-) Und noch bevor sie sich vom ersten Schreck erholen können, reichen wir eine (diesesmal) schöngerechnete Statistik hinterher. (Du hast mich wirklich vieles gelehrt!)

    Auf den dritten Teil meines Plans bin ich ganz besonders stolz.
    Allerdings musst Du mir vertrauen.
    Wir tun so, als ob ich vertragsbrüchig geworden sei.
    Nein, nicht dass ich Dir meine Seele schuldig bleiben wollte. (So etwas könntest Du mir nicht durchgehen lassen, das würde viel zu viele auf den Gedanken bringen, es mir nachzumachen. Außerdem würde das Deinem Image schaden.)
    Nein, mein Plan ist, folgendes Gerücht in die Welt zu setzen:
    "Mein Respekt und meine Achtung vor Dir waren so groß und meine Bewunderung für Dich war so tief, dass es mir (aufgrund meiner menschlichen Unvollkommenheit) nicht möglich war, Dich so zu hassen, wie es Dir gebührt hätte. Im Gegenteil, ich begann Dich zu lieben! Liebe - das weiß nun wirklich jeder - hat beim Teufel nichts zu suchen. Liebe ist Dir verhasst und verboten. Also bestrafst Du mich mit dem, was das Schlimmste ist, das man einem liebenden Menschen antun kann. Du schickst mich weg. Kein Fegefeuer, keine Erlösung durch den Tod - Du schickst mich einfach weg. Jeder wird Dich für Deine Grausamkeit bewundern."
    Mit diesem Gerücht lösen wir unseren Pakt (zum Schein), ohne dass Du dabei Dein Gesicht verlieren würdest.

    Du fragst Dich sicher, was an diesem Plan denn bitte genial sei?
    Nun, mein lieber Freund Luzifer ...

    vertrau mir oder zweifle

    ... wir wissen schließlich beide, daß ich der "Spiegel" bin.

    Gottesreichen Segen

  2. #2
    manlovi Gast

    Standard

    Zitat Zitat von 03378204952 Beitrag anzeigen
    Ein Brief an den Teufel...



    oder darf ich Dich mit dem Vornamen anreden?
    Jetzt, wo wir doch einen Pakt geschlossen haben.
    Mein Freund, mein Partner im Kampf gegen den schmierigen Schwachsinn.
    Jetzt kriegen wir das gebacken (in Deinem Ofen).

    Nein, mein Plan ist, folgendes Gerücht in die Welt zu setzen:
    "Mein Respekt und meine Achtung vor Dir waren so groß und meine Bewunderung für Dich war so tief, dass es mir (aufgrund meiner menschlichen Unvollkommenheit) nicht möglich war, Dich so zu hassen, wie es Dir gebührt hätte. Im Gegenteil, ich begann Dich zu lieben! Liebe - das weiß nun wirklich jeder - hat beim Teufel nichts zu suchen. Liebe ist Dir verhasst und verboten. Also bestrafst Du mich mit dem, was das Schlimmste ist, das man einem liebenden Menschen antun kann. Du schickst mich weg. Kein Fegefeuer, keine Erlösung durch den Tod - Du schickst mich einfach weg. Jeder wird Dich für Deine Grausamkeit bewundern."
    Mit diesem Gerücht lösen wir unseren Pakt (zum Schein), ohne dass Du dabei Dein Gesicht verlieren würdest.

    Du fragst Dich sicher, was an diesem Plan denn bitte genial sei?
    Nun, mein lieber Freund Luzifer ...

    vertrau mir oder zweifle

    ... wir wissen schließlich beide, daß ich der "Spiegel" bin.

    Gottesreichen Segen

    Mein geliebtes Kind

    Ich sehe, wie du heranwächst
    Fast raubt es mir den Atem, so schön bist du!

    Du bist stark wie ein Baum
    Deine Stimme erinnert an süßen Blütenduft
    Und das beim Anblick deiner reifen Früchte
    Mein Kind!
    Du bist alles für mich
    Du bist der Samen in meiner Hand
    Du bist das Holz eines Kreuzes

    Eines Tages wirst du gehen
    Nein, sträube dich nicht
    Es muss so sein
    Ich schicke dich nicht fort
    Aber ich weiß, du wirst dem Ruf deiner Natur folgen
    Geh nur!
    Ich werde da sein, wenn du zurückkommst
    Auf dich warten
    Warten, hoffen und wissen, du kommst
    Wenn du genug gelernt hast

    Da draußen gibt es jemanden
    Der haßt mich und dich
    Erst wird er versuchen
    Dich auf seine Seite zu bringen
    Aber du bist mein Kind
    Meine Strenge wird dir zum Segen werden
    Hörst du?

    Ich schließe einen Bund mit dir
    Gebe dir mein Versprechen: Ich sorge für dich!
    Du darfst diesen Bund nicht lösen
    Und keinen anderen schließen
    Sonst wirst du sterben
    Schau mich nicht so traurig an
    Ich sehe schon
    Wie du zurückkommst an jenem Freudentag
    Du wirst es vollbracht haben
    Was könnte ein Vaterherz glücklicher machen?
    Was?
    Ich glaube an dich
    Du wirst kämpfen und siegen
    Ist der Feind noch so mächtig
    Durch mich wirst du siegen
    Mein Wort ist dir Waffe und Schutzschild
    Und nun geh! Ich bin bei Dir!


  3. #3

    Standard

    Was habe ich nicht getan?
    Man bewertet den Menschen oft nur nach dem, was er getan hat. Hat er sich durch besondere Leistungen hervorgetan, ehrt man ihn mit Verdienstorden oder Ähnlichem. Es muss ja nicht gleich das Bundesverdienstkreuz sein. Auch unsere Nachbarn messen wir daran, was sie getan haben – sei es Gutes oder Böses.

    So sind an unserer Messlatte nur die Taten als Maßeinheit markiert. Gott dagegen bewertet uns in unserer Ganzheit, d.h. auch an dem, was wir nicht getan haben.

    Jesus spricht in seiner Bergpredigt von Menschen, die vor dem Richterstuhl Gottes stolz ihre Taten aufzählen: „HErr, HErr haben wir nicht in deinem Namen prophetisch geredet, böse Geister ausgetrieben und viele Wundertaten vollbracht?“ (Matthäus 7). Ja, das haben sie und das war auch gut so! Demgegenüber aber haben sie vieles nicht getan. Sie haben sich nämlich nicht an das Gesetz Gottes gehalten. Vielleicht weil sie meinten, das käme für sie als Christen, die charismatische Gaben besaßen, nicht mehr in Frage. Und nun? Nun verwirft Gott sie trotz ihrer Geistesgaben als Täter der Gesetzlosigkeit, denn Gott beurteilt und verurteilt sie auch nach dem, was sie nicht getan haben.

    Es kommt nicht nur darauf an, was unsere Mitmenschen über uns sagen, sondern es kommt in erster Linie darauf an, was Gott über uns sagt. So fällt Gott ein vernichtendes Urteil über die Gemeinde zu Laodizäa (Offenbarung 3). Warum? Weil die Mitglieder dieser Christengemeinde nicht heiß und nicht kalt waren. Ach, wären sie doch kalt oder heiß gewesen, heißt es in der Urteilsbegründung. Daraus könnte man schließen, dass Gott einen Ungläubigen mehr respektiert, als einen lauen Christen, der keine Zivilcourage besitzt, sondern nur immer darauf bedacht ist, nirgends anzuecken, um dadurch – wie es hier heißt – reich zu werden, Erfolg zu haben. Wir sehen: Auch hier spricht Gott das Urteil nach dem, was der Betreffende nicht war.

    Auch ich muss mich oft dazu durchringen, bei meinen Vorträgen Klartext zu reden, auch auf die Gefahr hin, dass man mich nicht mehr einlädt. Als die Jünger Jesu mit seiner Rede nicht einverstanden waren, weil sie „eine harte (anstößige) Rede“ war, folgten ihm viele nicht mehr nach (Johannes 6), denn die Nachfolge Jesu ist keine theologische Haarspalterei, sondern eine Herausforderung, die man nur von ganzem Herzen, ganzer Seele und mit ganzer Hingabe erfüllen kann. Alles, was weniger als eine ganze Hingabe ist, ist zu wenig, gehört zu den Dingen, weswegen Gott uns einmal verurteilt, denn „wem viel gegeben ist, von dem erwartet Gott auch viel“ (Lukas 12), d.h. von einem Theologen und Prediger mehr als von einem Laien.


    Es gibt also nichts, worauf wir uns etwas einbilden können, denn alles, was Ewigkeitswert hat, kam aus der Ewigkeit, und „wenn sich jemand dünkt, er sei etwas, obwohl er doch nichts ist, so betrügt er sich selbst.“ (Galater 6,3)


 

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