Shalom Behemont!
Aus Gelb und Blau wird die Mischfarbe Grün
Wir leben in einer Zeit, in der fast alles genormt ist, angefangen vom DIN A4 Papierformat bis hin zur genormten Form und Größe der EU-Banane. Die Globalisierung erfordert internationale Einheitsnormen.

Dieser Zeitgeist macht sich auch im Glauben vieler Christen bemerkbar. Man scheut die Konfrontation, passt sich der Allgemeinheit an, sucht die öffentliche Anerkennung. Dafür aber muss man Kompromisse eingehen, weil man sonst z.B. nicht in die Glaubensnorm der Ökumene passt. Es ist leichter, Gottes Forderungen umzudeuten, als die Forderungen der Ökumene abzulehnen, denn wer nicht die Aufnahmebedingungen der Ökumene erfüllt, wird nicht aufgenommen.

Wer dagegen Gottes Forderungen nicht erfüllt, meint sie durch eine liberale Auslegung umgehen zu können. Dabei übersieht man, dass Gottes Forderungen ebenso Aufnahmebedingungen sind, denn Jesus sagt in Matthäus 7,21, dass nur die, die den Willen Gottes tun, ins Himmelreich eingehen werden.

Die liberale Theologie suggeriert uns, dass die Forderungen Gottes nicht so ernst genommen werden müssen, wie z.B. die Aufnahmebedingungen der Ökumene oder die der Körperschaft des öffentlichen Rechts, denn – so sagt man – Christus hat für uns die Aufnahmebedingung erfüllt.

Halt! Im Neuen Testament heißt es z.B. in 1. Johannes 5,2: „Daran erkennen wir, dass wir aus Gott geboren sind, dass wir Gott lieben, indem wir seine Gebote tun bzw. erfüllen“.


Jeder ist ein Gläubiger
Die Toren glauben in ihrem Herzen: Es gibt keinen Gott“ (Psalm 14,1). Ihnen gegenüber stehen die Verständigen, die nach Gott fragen und in ihren Herzen glauben, dass ein Gott existiert. Demnach sind beide Gläubige: der Tor wie auch der Kluge.

Der Atheist meint beweisen zu können, dass es keinen Gott gibt. Das aber kann er nicht, weil alles, was geschaffen ist, einen Ursprung haben muss, also kann auch er nur glauben, dass kein Gott ist. Da wir Menschen als Schöpfung aber nicht wegzudiskutieren sind, kommt der Verständige zu der Erkenntnis, dass es einen Gott gibt, egal wie Gott selbst seinen Anfang nahm.

Der Unverständige dagegen, der die Existenz eines Gottes ablehnt, lehnt damit nicht nur den Schöpfer, sondern auch die Schöpfung und damit auch sich selbst ab – und alles nur, weil sein Verstand für die Schöpfung keine Erklärung hat. Also bleibt auch ihm nichts anderes übrig, als zu glauben, dass es keinen Gott gibt. Damit basiert sein Atheismus genauso auf Glauben wie bei dem an Gott Glaubenden. Weil die Meinung des Atheisten demnach auch auf Glauben basiert, bräuchte er nur Mut, um an die Existenz Gottes zu glauben. Als Atheist muss er sich ständig gegen die Schöpfungstatsachen verteidigen, so dass er nicht in den Genuss des Glaubens an Gott kommen kann.


Unser täglich Brot
Juden, die Auschwitz überlebten, erzählen, wie sie durch eine kleine Brotkruste neue Lebenshoffnung fanden. Und Christen, die um ihres Glaubens willen inhaftiert waren, berichten, dass das sonst so alltägliche Gebet „Unser tägliches Brot gib uns heute“ eine völlig neue Bewertung erfuhr, denn Brot ist mehr als nur ein Nahrungsmittel.

Wenn der Mensch Brot und Wasser hat, kann sein Leib überleben. Für seinen Geist und seine Seele aber braucht er mehr als das irdische Brot, denn „der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von einem jeglichen Wort, das aus dem Munde Gottes ausgeht“ (5. Mose 8,3; Matth. 4,4). Bevor ein Jude seine Mahlzeit isst, nimmt er etwas Brot, streut Salz darauf und segnet es. Damit wird die gesamte Mahlzeit gesegnet und „zum täglichen Brot“. Es gibt verschiedene Brotsorten. Das tägliche Brot aber ist das unscheinbarste. Die schönen Brotsorten werden dagegen an Feiertagen und für besondere Rituale gebacken. Zum Schabbat isst man geflochtenes Challa-Brot, zum jüdischen Neujahrsfest ein rundes Weißbrot und an den acht Pessachtagen ungesäuertes Brot, Mazzot.


Glaube oder Vernunft
Das hebräische Wort für Glauben ist Emunah und bedeutet in seiner Wurzel etwas anderes als von den meisten angenommen, denn für die meisten ist Glauben der Gegensatz von Vernunft. So hört man z.B.: „Ich glaube nur, was ich sehe, dass z.B. ein Pfund Rindfleisch eine gute Suppe gibt“.

Dumm, denn ein Pfund Rindfleisch in 100 Liter Wasser gekocht ergibt keine gute Suppe. Wo bleibt hier die Vernunft?

Und die Frommen weisen richtiger Weise auf Hebräer 11,1 hin, dass „der Glaube ein zuversichtliches Vertrauen auf das ist, was man











hofft, ein festes Überzeugtsein von Dingen, die man mit den Augen nicht sehen kann“. Das heißt aber nicht, dass man, um richtig glauben zu können, die Augen schließen muss. Nein, der Glaube ist nicht Ausschalten der Vernunft, sondern Erweiterung der Vernunft. Da, wo unserer Vernunft Grenzen gesetzt sind, überschreitet der Glaube diese Barriere, so dass unsere Vernunft in neue Dimensionen vorstößt, wodurch unsere Kraft verzehnfacht wird.

Die Wurzel des hebräischen Wortes für Glauben (Emunah) bedeutet Standhaftigkeit bzw. Beharrlichkeit. Abraham wurde zum Vater des Glaubens, weil er unerschütterlich daran festhielt, dass Sara ihm trotz ihres Greisenalters noch einen Sohn (Isaak), den Verheißungsträger des jüdischen Volkes, gebären würde. Mose hielt furchtlos und unbeirrbar seine Arme hoch, damit die Israeliten gegen die feindlichen Amalekiter siegen konnten. Glauben ist also keine Gefühlssache, sondern ein beharrliches Festhalten an den Verheißungen Gottes.
Und was Passiert wenn man gegen Gott ist zeigt der nachfolgene Bericht