Zitat Zitat von Lior Beitrag anzeigen
mir kam gerade der Gedanke, dass ein neues Mtglied wie Christof uns gegenüber „im Nachteil“ ist, denn während wir sein Ankommen und seine Vorstellung mitbekommen, ist es bei uns die wir schon lange dabei sind oft schwer nachzuvollziehen, wo wir jeweils stehen.
Diesen "Heimvorteil" seh ich sogar eher bei Neu-Mitgliedern... also nicht nur jetzt hier im Forum sondern ganz Allgemein. Denn ein "Neu-Mitglied" hat die Moeglichkeit per Beitragssuche die Position(en) eines "Alt-Mitglieds" zu lesen... was umgekehrt nicht geht.

Dann noch kurz was "zur Angelegeneheit" :-)
Ich seh in der Liebe Gottes (wie sie zB im "Hohelied der Liebe" aber auch im 1. Jo Brief von den jeweiligen Autoren "erklaert" wird) und eben in "trockenen Glaubens-Theologien" wie zB die Kreuztodtheologie einen ziemlich grossen Widerspruch... bzw. eine "Unvereinbarkeit".

Und zwar nach dem Prinzip: "Gott liebt Dich... aber wenn Du an sein (angebliches) Opfer nicht glaubst... dann laesst er dich fallen [auf ewig]"...

Das stellt fuer mich zumindest ein Widerspruch dar... erstrecht in Anbetracht von 1. Kor 13 (Hohelied der Liebe) wo ja sehr deutlich gesagt wird dass die Liebe "groesser" als Glaube und alle Erkenntnis ist... ja sogar Glaube und Erkenntnis "Nichts ist"... wenn dort die Liebe fehlt... was ich persoenlich eben auch so sehe.

Wenn Gott (auch) "Agape-Liebe" ist (was ich wie gesagt sehr glaube) ... dann verwirft Gott sicherlich niemanden deshalb (falls Gott ueberhaupt jemanden "verwirft") aufgrund von einem "nicht angenommenen Opfer"... das ist mAn. eher ein typisch "menschliches Verhalten"... was da (unbewust) auf Gott uebertragen wird...

Bzgl. "der Suendenvergebung" seh ich es so:

Jeder Mensch ist fuer seine Taten selbst verantwortlich. Jesus ist nicht gekommen um "die schlechten Taten" aller - auch zukuenftigen - Menschen stellvertretend und im Voraus am Kreuz "abzuleiden" sofern man nur daran glauben wuerde... sondern (mitunter) um klar zu machen, dass weder Tieropfer, noch "HERR HERR Bekentnisse", jemand von dieser seiner Verantwortung entbindet.... dafuer und wegen vielen anderen Dingen die dem (damaligen?) religioesen Klerus widersprachen wurde er zuerst "verworfen"... und ganz am Ende sogar ermordet...

Desweitern:
Die "geistige Linie" seiner Moerder hat alle Propheten, die Gott ihnen sandte, entprechend "behandelt"... selbst bei Jesus, dem groessten von allen ("Gottes Sohn") machte diese geistige Linie nicht halt... Jesus kam nicht um sich von ihnen auch noch kreuzigen zu lassen

Sondern im Gegenteil... Gott [Zitat Jesus]: "sandte seinen Sohn zu ihnen; denn er dachte: Vor meinem Sohn werden sie Achtung haben. Sie aber packten ihn, warfen ihn aus dem Weinberg hinaus und brachten ihn um" (Mt 21,37f)

Meine persoenliche (eher spirituelle) Deutung ist: Wer die Wahrheiten Gottes hartnaeckig bekaempft... der bekaempft unweigerlich nicht nur dessen "Vertreter"... sondern letztendendes sich selbst...

Jesus lehrte Verantwortung zu tragen ("ein jeder nehme sein Kreuz auf")... er trug nicht stellvertretend das Kreuz eins jeden einzelnen... das ist wie gesagt ein ziemlich groesses (auch theologisches) Missverstaendnis der ganzen "Suendenvergebungssache" in meinen Augen.