Zitat Zitat von Lior Beitrag anzeigen
Hallo Thalestris,

vielleicht noch einmal zur Erklärung. Wenn ich davon spreche, dass Gott die Rahmenbedingungen schafft, dann meine ich damit die äußere Welt – die Schöpfung. Und dann wäre eben die Frage, ob es nicht befremdlich wäre, wenn Gott im Wissen dessen was passieren wird den Satan erschafft, um hiernach umständlich durch Jesu Opfer eine Sündenvergebung zu ermöglichen, obschon er auch hier natürlich im Vorfeld weiß, wer sie nutzen wird und wer nicht. Warum das ganze? Warum setzt er Adam den Baum der Erkenntnis vor die Nase im Wissen dass dieser der Versuchung erliegen wird. Diese hier zugegeben naiv formulierte Fragen beschäftigen Christen schon seit Jahrhunderten.^^
Ich weiß :) Aber unser Gewissen oder unsere Lernfähigkeit gehört doch auch zur Schöpfung. Nicht nur Bäume und der Rest der äußeren Welt. Auch was wir können, wir gehören doch zur Schöpfung. Ich hab nur ein anderes Beispiel aus der Schöpfung rausgepickt als du. Du weißt ja ich habs nicht so mit der Bibel, darum hab ich mich auf den Mensch bezogen. Und auch wegen deinem Vater-Kind Beispiel hab ich es so beschrieben.
Warum Gott Adam nen Baum vor die Nase setzt obwohl er genau weiß das Adam nicht widerstehen kann weiß ich nicht. Vielleicht wollte er, das Adam etwas lernt.
Ich glaube aber nicht das er Satan erschaffen hat. Er hat angeblich die Engel geschaffen und Satan war doch zuerst einer der Engel. Ich geh jetzt mal davon aus das Engel gute Wesen sind. Aber wenn du sagst das Gott alle möglichen Entscheidungen, Perspektiven und Welten kennt aber nicht weiß welche davon ein Geschöpf wählt, dann kann das doch auch auf Satan zutreffen. Ihm war vll klar das ein Engel auch in diese oder jene Richtung gehen kann aber er hat dann nicht von Anfang an gewusst das Satan sich von ihm abwenden wird. Also hat er ihn so, wie die Christen Satan sehen, nicht erschaffen. Sondern Satan hat sich so entschieden. Wenn ich deiner Erklärung folge würde ich es so denken. Und um seine restlichen Geschöpfe vor dem gefallenen Engel zu schützen bzw. ihnen die Möglichkeit zu geben sich zu entscheiden (Gott oder Satan) hat er sich selbst zum Menschen gemacht, ist auf die Erde gekommen, hat sich kreuzigen lassen und damit alles wieder gut gemacht ist doch logisch, oder?^^
Naja, ich zweifel ja an der Geschichte aber so lässt sie sich vll erklären?




Trotzdem gebe ich dir recht Thalestris. Ungeachtet dessen, dass Gott auch meiner Überzeugung nach nicht in unsere Entscheidungen eingreift, heißt dies nicht, dass er nicht versucht uns den rechten Weg zu weisen. Z.B. durch unser Gewissen, eine leise Stimme in unserem Herzen oder die unbequemen Einsichten der Vernunft. Ob wir jedoch darauf hören, steht auf einem anderen Blatt.

Lieben Gruß euch
Lior
Das ist wohl wahr. Ganz oft macht man Dinge obwohl man genau weiß dass sie nicht gut sind. Das muss nichtmal was ganz schlimmes sein, sind manchmal schon Kleinigkeiten.

P.S.: Thalestris, ich bezweifle immer noch, dass Gott von dir ent-täuscht wäre. Denn er weiß alles von dir, wie sollte er sich also täuschen?^^ Diesem Gedanken scheint mir eher eine unbegründete Angst zugrunde zu liegen. Aber wie ich dir schon einmal sagte – Gottes Liebe gilt meines Erachtens unbedingt, d.h. sie ist nicht an bestimmte Voraussetzungen oder Erwartungen gebunden. Wenn du unglückliche Entscheidungen getroffen hast, stehst du damit nur dir selbst im Weg, nicht aber Gottes Liebe. Du musst allerdings lernen diese anzunehmen – und das heißt vertrauen. Was nicht einfach ist, wenn das eigene Vertrauen missbraucht wurde. Aber das Vertrauen führt nicht zwingend zu neuem Leid – ich hoffe die Erfahrung durftest du mittlerweile machen.
Liebt Gott auch Straftäter? Und so Leute wie Hitler, Selbstmordattentäter usw?