Hallo Plueschmors,
es ist doch ganz selbstverständlich, dass man an die Sünde versklavt ist, wenn man die Sünde l i e b t! Stehst Du nun unter der Gnade? Dann tust Du also nicht mehr die Sünde, oder?
Die Gnade befreit von der Liebe zur Sünde und damit zum Zwang zur Sünde (also von ihrer Sklaverei). Wenn ein Mensch weiter sündigt, hat die Gnade vergeblich empfangen, sie interessiert ihn nicht wirklich (2.Kor. 6,1).
Auf Golgatha hat Jesus gezeigt, dass er allen Menschen vergibt. Aber er kann nichts machen, wenn der Mensch sich selbst weiter bestraft, indem er das falsche tut.Nein, es wäre mir auch viel, viel lieber, ich könnte einfach draufzu leben und dann erhoffen ab dem physischen Tod allezeit glücklich zu sein. Da hätte sicher niemand etwas dagegen einzuwenden. Das kommt ja dem Menschen, der die Sünde liebt, sehr entgegen.
Gott hat Gnade anzubieten. Das ist nur für die unattraktiv, die glauben, daß sie sich selbst erlösen könnten.
Deshalb sind ja auch viele Menschen, die die Sünde lieben und geistig träge sind, auf die Idee verfallen, sie könnten falsch leben und trotzdem in den Genuss dessen kommen, was nur ein richtiges Leben geben kann.
Aber "Gott lässt sich nicht spotten. Was der Mensch sät, das wird er ernten." (Gal. 6,7). Es heißt nicht, was Gott sät, wird der Mensch ernten, auch nicht, was die Gnade macht, wird der Mensch ernten.
Der Mensch ist das Schaltzentrum der göttlichen Kräfte. Deshalb kann er sich nur selbst erlösen (um diesen Terminus technicus mal aufzugreifen) , indem er recht glaubt, aus dem Glauben das rechte Wollen und Verwirklichen kommt:
"Denn Gott ist's, der in euch wirkt beides, das Wollen und das Vollbringen," (Phil. 2,13)
"Der Glaube aber ist eine Verwirklichung dessen, was man hofft." (Hebr. 11,1)
Dann kann man auch im Geist wandeln und so frei von Sünde sein: "!ch sage aber: Wandelt im Geist, so werdet ihr die Lüste des Fleisches nicht vollbringen".
Aber im christlichen Glauben nennt man das normalerweise nicht Selbsterlösung, sondern Heiligung."
Jaget nach dem Frieden gegen jedermann und der Heiligung, ohne welche wird niemand den HERRN sehen," (Hebr. 12,14)
Mit anderen Worten, die Bibel sagt nichts davon, dass man nach dem Tod in die ewige Seligkeit oder Verdammnis komme. Aus Gnade erst recht nicht.Ich denke an Luthers Ausspruch: “Es genügt, dass wir durch den Reichtum der Herrlichkeit Gottes das Lamm erkannt haben, welches die Sünde der Welt trägt. Von ihm wird uns keine Sünde hinweg reißen können, wenn wir auch tausendmal, tausendmal an einem Tag hurten oder töteten.”
Seit Luther? Wo gibt er ihr denn eine neue Richtung und was ist unbiblisch dabei? Luther beruft sich zuerst auf die Bibel und dann auf Augustinus, der dieselbe Gnadenlehre bringt: Mehr als 1.000 Jahre vor Luther.
Das ist völlige Irrlehre. Aber diesen Gedanken in milderer Form pflegen ja mehr oder weniger alle evangelischen Christen.
Im Kopf einer Ideologie zu zustimmen, und im Herzen dagegen handeln. Das ist nichts als Heuchelei und der christliche Glaube ist nur ein Firnis ohne jeglichen Saft und Kraft. Wie man es ja auch deutlich sieht...Was willst Du mit solchen Fragen bezwecken? Mich in ein Kästchen einordnen, damit Du schön sagen kannst, damit muss ich mich nicht länger befassen?
Zum Universellen Leben gehörst Du ja wohl nicht, darf ich fragen, wie Dein Verhältnis zu Scientology ist? Dort wird ja Ähnliches gelehrt:
https://de.wikipedia.org/wiki/Operating_Thetan
LG,
P.
Ich bin Christ, ein Jünger Jesu, und nichts anderes.
LG,
Digido
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