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  1. #51
    Zeuge Gast

    Standard Befreiungstheologie

    Zitat:Original geschrieben von Hellscream
    Das Thema der sozialen Kritik ist es, der Bibel ihr ureigenstes Thema, die Befreiung aus jeder Form der Sklaverei, wiederentdeckten und daraus politische Folgerungen für ihre Realität ableiten lässt. Dabei kommt der Exodustradition entscheidende Schlüsselbedeutung zu: Hier erscheint der Gott Israels als der, "der das Elend seines Volkes sieht und die Schreie über ihre Bedränger hört". Dies wird im Neuen Testament ebenfalls gleich zu Anfang bekräftigt, wo Maria als Lobpreis für die ihr zugesagte Geburt des Messias singt: "Er stößt die Mächtigen vom Thron und erhebt die Niedrigen. Die Hungrigen füllt er mit Gütern und lässt die Reichen leer." Dies sind nur zwei von uzähligen Texten und Textstellen in der Bibel die die Befreiungstheologie bekräftigen. Darum wird Erlösung als Zentralbegriff der biblischen Heilsbotschaft nicht wie in der traditionellen Kirchentheologie ausschließlich spirituell verstanden, sondern als eine sozialpolitische und ökonomische revolutionäre Veränderung. Das Heil, das die Bibel verkündet, wird nicht mehr nur auf das Jenseits bezogen, sondern auf die gesellschaftliche Realität im Diesseits.
    "Und ich hob wieder meine Augen auf und sah: Und siehe, eine fliegende Schriftolle!
    Und er (der Engel) sprach zu mir: Was siehst du? Und ich sagte: Ich sehe eine fliegende Schriftrolle, ihre Länge (beträgt) zwanzig Ellen und ihrre Breite zehn Ellen.
    Und er sprach zu mir: Dies ist der Fluch, der ausgeht über die Fläche des ganzen Landes. Denn jeder, der stiehlt, ist bisher - wie lange (nun schon)! - ungestaft geblieben, und jeder, der (falsch) schwört, ist bisher - wie lange (nun schon)! - ungestraft geblieben.
    Ich habe ihn ausgehen lassen, spricht der HERR der Herscharen, und er wird kommen in das Haus des Diebes und in das Haus dessen, der bei meinem Namen falsch schwört; und mitten in seinem Haus wird er über Nacht bleiben und wird es vernichten, sowohl sein Gebälk als auch seine Steine."
    (Sach. 5:1-4.)

    Mann könnte das Werk von Pierre-Joseph Proudhon "Qu’est ce que la propriété? Ou recherches sur le principe du droit et du gouvernement" (1840) als den ersten Teil dieser Schriftrolle sehen. Dann fehlt noch der zweite Teil, der zeigen würde, daß das Ziel Gottes für die Menschheit Kommunismus ist. Und daß alle, die unter dem Vowand der Religion, gegen dieses Ziel arbeiten, falsch beim Namen Gottes schwören, b.z.w. sich zu Unrecht Gläubige nennen.
    Geändert von Zeuge (18.04.2009 um 09:45 Uhr)

  2. #52
    Emma-Smith Gast

    Standard Der Kommunismus - so, wie ich ihn sehe

    Der Kommunismus war,dass ist meine ehrliche Überzeugung,von der Grundidee der Gleichheit aller Menschen/Länder und der gerechten Verteilung sinnvoll und richtig. Nur, und hier kommt meine Kritik, sie war schlampig umgesetzt. Und letzendlich ging es den Machthabern nicht mehr um das Wohl des Volkes, sondern das eigene Wohl und den Machterhalt, für das sie ALLES was dazu nötig war, taten, selbst Gewalt gegen das eigene Volk anwenden.
    Hat sich der Kommunismus in die Geschichte verabschiedet? Oder wird er in der einen oder anderen Form wieder auferstehen? Ist die Idee überhaupt "totzukriegen"?

  3. #53
    Zeuge Gast

    Standard

    Ud hier hab ich ein Artikel gefunden, der zeigt, daß ich nicht der einzige bin.

    Darf ich vorstellen: Genosse Jesus, Kommunist

    Als Christ und Kommunist werde ich oft gefragt, wie das zu vereinbaren ist. Die Antwort ist einfach: alle Christen sind aufgerufen, Jesus nachzufolgen. Da er Kommunist war, muß ich das auch sein.

    Das mag provokativ klingen - oder wie der Versuch, mir von verschiedenen Weltanschauungen das auszusuchen, was mir in meine persönlichen Vorstellungen paßt. Deshalb werde ich nachweisen, daß jeder konsequente Christ Kommunist sein muß und die - ach so atheistischen - Kommunisten an denselben Gott glauben wie Jesus und bei Berücksichtigung christlicher Erkenntnisse zu konsequenteren Kommunisten werden.

    Zunächst ein Beispiel, daß ich mit dieser Erkenntnis nicht allein dastehe: Mein Genosse und Freund, Hans Jürgen Westphal, argumentiert ebenfalls gern mit biblischen Zitaten. Für die, welche ihn nicht kennen: er steht seit der Konterrevolution (von Manchen "Wende" genannt) (fast) täglich bei Wind und Wetter mit der roten Fahne auf der Prager Straße in Dresden. Da er dabei einige Jahre auch "Die Rote Fahne", das Zentralorgan der KPD, verkaufte, ist er in Dresden auch stadtbekannt als "die rote Fahne". Einen treffenderen Spitznamen kann es schwerlich geben.

    Interessant ist, daß er schon zu DDR-Zeiten im Parteilehrjahr der SED "Bibelstunden" abhielt - und die Dozenten im Parteilehrjahr waren durch und durch "Rote". Jedenfalls ist er mit der Bibel so gut vertraut, daß er den meisten "Christen" selbst ihre Religion erläutern kann und nur die besser belesenen an mich verweisen muß (ich vergaß zu erwähnen, daß ich mit ihm gemeinsam missioniere). Umgekehrt kennt er sich dafür besser in marxistisch-leninistischer Theorie aus. Wir ergänzen uns hervorragend.

    Nun gut, das ist die Erscheinung, nicht das Wesen. Was ist also dran an der Übereinstimmung christlicher und kommunistischer Ideologie?

    Zunächst berufen sich beide auf eine höchste, vom Menschen unveränderbare Macht, allmächtig, ewig, allgegenwärtig, allwissend, willkürlich und unsichtbar. Christen nennen sie Gott, Kommunisten objektive Gesetzmäßigkeiten.

    Beide stellen den Gemeinnutz in den Mittelpunkt anzustrebenden Verhaltens. Beide Ideologien haben zentrale Grundsätze. Christen: "Liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst.", Kommunisten: "Jeder nach seinen Fähigkeiten, Jedem nach seinen Bedürfnissen." Der Inhalt ist zwar gleich, aber der Punkt für Klarheit geht eindeutig an Jesus (zugegeben hat der hier das Alte Testament, die Thora, zitiert).

    Beide setzen als Grundlage der Veränderung an den ökonomischen (Produktions-) Verhältnissen an. Jesus: "Eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr, als ein Reicher in die neue Welt Gottes kommt." Marx: [siehe "Manifest der Kommunistischen Partei", "Das Kapital" (I-III) und so ziemlich jede andere Schrift]. Der Punkt geht an Marx, da Jesus die Erkenntnis der ökonomischen Basis der Gesellschaft zu sehr komprimierte.

    Eine Parallele darf ich keinesfalls unterschlagen: Jesus: "An ihren Früchten sollt Ihr sie erkennen." Kommunisten: "Das Kriterium der Wahrheit ist die Anwendbarkeit in der Praxis."

    Ich könnte noch mehr Punkte vergleichen und zeigen, daß sie nicht gegenüberstehen, sondern nur wenig verschiedene Blickwinkel auf dieselbe objektiven Realität ausdrücken. Der deutlichste Ausdruck dessen steht aber nicht in den Evangelien, sondern in der Apostelgeschichte, welche die entstehenden urchristlichen Gemeinden nach Jesu Kreuzigung beschreibt:

    "32Die ganze Gemeinde war ein Herz und eine Seele. Wenn einer Vermögen hatte, betrachtete er es nicht als persönliches, sondern als gemeinsames Eigentum. 33Durch ihr Wort und die Wunder, die sie vollbrachten, bezeugten die Apostel* Jesus als den auferstandenen Herrn, und Gott beschenkte die ganze Gemeinde reich mit den Wirkungen, die von Seinem Geist* ausgehen. 34Niemand aus der Gemeinde brauchte Not zu leiden. Sooft es an etwas fehlte, verkaufte irgendeiner sein Grundstück oder sein Haus 35und brachte den Erlös zu den Aposteln. Jeder bekam davon so viel, wie er nötig hatte.
    36-37So machte es auch Josef, ein Levit aus Zypern, den die Apostel Barnabas nannten, das heißt "der Mann, der anderen Mut macht". Er verkaufte seinen Acker, brachte das Geld und legte es den Aposteln zu Füßen." (Apg 4,32ff.)

    Die Grundsätze der Organisation urchristlicher Gemeinden waren also: gemeinschaftliches Eigentum, auch an Produktionsmitteln (Acker, Vieh), Gemeinnutz, brüderliche Verbundenheit und nicht zuletzt die Führung durch den fortschrittlichsten, bewußtesten und konsequentesten Teil der Gemeinschaft, die Apostel (bei Kommunisten ist das die Avantgarde, die kommunistische Partei). Na ja, in Josef aus Zypern den Hinweis auf Internationalismus zu erkennen, ist vielleicht etwas zu vage - oder auch nicht.

    Mit dem zeitlichen Ende biblischer Ereignisse endet aber die Geschichte der Religion nicht. Für weitere 300 Jahre breiteten sich die urchristlichen Gemeinden im ganzen Römischen Imperium und darüber hinaus aus. Sie entstanden, wo die gesellschaftlichen Bedingungen "reif" waren, die christliche Theorie in die Lebensweise umzusetzen und wechselwirkend die christliche Ideologie zu entwickeln. Kommunisten nennen das (gemäß Lenin) eine revolutionäre Situation, welche unabdingbar für die soziale Revolution ist.

    An dieser Form der Verbreitung läßt sich nachweisen, daß gemeinnützige Gesellschaften lokal entstehen können und keiner "Weltrevolution" bedürfen, sowie daß keine parallele Entwicklung verschiedener Regionen erfolgen muß noch kann (womit der Trotzkismus schon vor knapp 2000 Jahren widerlegt wurde).

    Und wie uns später die Interventionskriege gegen Sowjetrußland erneut lehrten, und die VR Cuba trotz jahrzehntelangen Embargos derzeit beweist, sind diese lokalen gemeinnützigen Gesellschaften durch die übermächtigen egoistischen nicht zu beseitigen, sondern dehnen sich immer weiter aus.

    Bisher haben die reaktionären Kräfte immer auf demselben Weg gesiegt: Sie lullten die Führung der revolutionären Kräfte ein und / oder erpreßten / schmierten sie. Was die "Konstantinische Wende" ab AD 312 war, war kürzlich die "Wende" 1989 f.. Schon der Begriff "Wende" zeigt die erstaunliche Parallele, daß damit eine Konterrevolution verschleiert wird, der Rückfall in eine reaktionäre Klassengesellschaft. 312ff. fielen die christlichen Gemeinden in die Sklavenhaltergesellschaft zurück, 1989ff. die sozialistischen Länder in den Kapitalismus.

    In beiden Fällen änderte sich auch die ökonomische Grundlage. Das gemeinschaftliche / gesellschaftliche Eigentum wurde wieder in Privateigentum umgewandelt.

    Und noch eine Parallele zeigt sich: die institutionellen Kirchen bezeichnen auch die Konterrevolution 1989 als "Wende". Sie bestätigen so die geistige Gefolgschaft der Verräter des christlichen Glaubens vor fast 1700 Jahren.

    Jesus lebte unter anderen Produktionsverhältnissen, seine Sprache ist nur mangelhaft in modernes Deutsch übertragbar, und dennoch sind seine Erkenntnisse denen ähnlich (oder gleich?), welche neuzeitliche Kommunisten vertreten.

    Man mag einwenden, daß Jesus keine wissenschaftliche Weltanschauung hatte, was für einen Kommunisten unabdingbar ist. Aber worauf gründet sich diese Vermutung? Auf die Überlieferungen des Neuen Testaments. Das hat aber nicht Jesus geschrieben. Uns ist somit nichts über seine Weltanschauung bekannt - oder doch?

    Wir kennen die Schlußfolgerungen anhand seiner Gleichnisse und unverschlüsselten Forderungen, welche er einfachen Bauern, Handwerkern und anderen Menschen seiner Zeit in ihrer Sprache vermittelte. Und die weisen auf umfangreiche zugrundeliegende soziologische Erkenntnisse hin, die weit über das dumme Gutmenschentum hinausgehen, welches wir von Humanisten und utopischen Sozialisten kennen - wie auch von heutigen "Christen".

    Und er hebt - wie schon Moses - immer wieder zwei Dinge hervor: die Notwendigkeit ständig erweiterter Erkenntnis als Grundlage bewußten Handelns und die ökonomische Grundlage der damaligen Gesellschaft und der zu errichtenden (kommunistischen). Die Forderung gesellschaftlichen Eigentums an gesellschaftlichen Produktionsmitteln ist zwar nicht direkt, aber in der erwähnten Apostelgeschichte indirekt überliefert.

    Außerdem ist bekannt, daß er seine Jünger als Agitatoren aussandte. Marx: "...die Theorie wird zur materiellen Gewalt, wenn sie die Massen ergreift."

    Zugegeben wählte er einen anderen Weg als die Enteignung der herrschenden Klasse und die Ablösung des Staates - was, wie gesagt, dem Christentum im 4. Jahrhundert zum Verhängnis wurde. Das ist auch nicht dadurch zu relativieren, daß der Sozialismus auch weltweit vorübergehend zurückgedrängt wurde, denn das lag ja nicht an der falschen Theorie seiner Errichtung, sondern an Fehlern bei seiner Entwicklung.

    Aber Jesus war sich seiner Mängel durchaus bewußt, denn er kündigte an, er werde neue Propheten und Lehrer senden - was ja bei Überzeugung von eigener Perfektion unsinnig wäre. Man sollte sich nicht an der Formulierung stören, denn auch Marx "sandte" neue Theoretiker des Kommunismus wie Lenin und Stalin, die auf seinen Erkenntnissen aufbauten und ohne sie vielleicht so weit gekommen wären wie er, aber nicht weiter.

    Kurz und gut: Jesus war Kommunist, wahrscheinlich nicht aufgrund einer schwer erklärbaren Intuition, sondern einer wissenschaftlichen Weltanschauung. Er war nicht DER Kommunist, den es nicht geben kann, denn Kommunismus beruht ja gerade auf gegenseitiger Ergänzung und nicht auf der Vorstellung eines einzelnen Übermenschen.

    Er war so sehr Kommunist, daß ich erst durch Verständnis der Bibel den Marxismus-Leninismus verstanden habe. Den hatte ich vorher - wie die meisten DDR-Bürger - zwar auswendig nachgeplappert, soweit das in Schule, Armee und Studium nötig war, aber überzeugt hatte er mich nicht.

    28.07.2004, geändert am 30.07.2004

    Torsten Reichelt
    P.S. Auch wenn ich nicht in allem mit ihm übeeinstimme, dennoch ...
    Geändert von Zeuge (25.04.2009 um 09:18 Uhr)

  4. #54

    Standard

    Ich bin innerhalb des DDR-Kommunismus großgezogen worden. Ich habe gute Erinnerungen daran, was aber nicht am Kommunismus liegt sondern daran daß mich die Menschen meistens gut behandelt haben und weil meine Eltern mir viel Liebe gaben.

    Ich denke Kommunismus und Christentum läßt sich nicht wirklich miteinander vereinbaren. Allerdings hat der Kommunismus für viele Menschen gesprochen die den Kirchen damals weithin egal waren, oder über die man dachte daß ihre Armut gottgewollt ist und deren Rebellion als widergöttlich angesehen wurde. Ich denke daß die Kirche an diesem Punkt einen Fehler gemacht hat, was es dem atheistischen Kommunismus ermöglichte sich als gut und menschenfreundlich aufzuspielen während im Spirituellen eine Linie verfolgt wurde die dem Menschen am Ende gar nichts nützt.

  5. #55
    Zeuge Gast

    Standard

    Zitat Zitat von gelberhund Beitrag anzeigen
    Ich denke Kommunismus und Christentum läßt sich nicht wirklich miteinander vereinbaren.
    Das Wort Kommunismus kommt vom lateinischen Kommunio, was Gemeinschaft bedeutet.
    Und über die Gemeinschaft lesen wir in der Bibel:
    "Wenn wir aber im Licht leben, wie er im Licht ist, dann haben wir Gemeinschaft miteinander, ..." (1Joh. 1:7.)
    Damit ist auch die Gütteremeinschaft gemeint, denn:
    "Wenn jemand Vermögen hat und sein Herz vor dem Bruder verschließt, den er in Not sieht, wie kann die Gottesliebe in ihm bleiben?
    Meine Kinder, wir wollen nicht mit Wort und Zunge lieben, sondern in Tat und Wahrheit."
    (1Joh. 3:17,18.)
    "Wer zwei Gewänder hat, der gebe eines davon dem, der keines hat, und wer zu essen hat, der handle ebenso." (Lk. 3:11.)
    "Denn ... es geht um einen Ausgleich.
    Im Augenblick soll euer Übefluß ihrem Mangel abhelfen, damit auch ihr Überfluß einmal eurem Mangel abhilft. So soll ein Ausgleich entstehen,
    wie es in der Schift heißt: Wer viel gesammelt hatte, hatte nicht zu viel, und wer wenig, hatte nicht zu wenig."
    (2Kor. 8:13-15.)

    Das ist das richtige Christentum. Wo das vergessen wurde, da ist nur der Name geblieben.

    In Daniel 2:44 heißt es"
    "Zur Zeit jener Könige wird aber der Gott des Himmels ein Reich errichten, das in Ewigkeit nicht untergeht; dieses Reich wird er keinem anderen Volk überlassen. Es wird alle jene Reiche zermalmen und endgültig vernichten; es selbst aber wird in alle Ewigkeit bestehen."

    Johannes und Jesus predigen das Anbrechen des Reiches Gottes, und zwar in der Gemeinschaft (Kommunio).
    Und diese Gemeinschaft entsteht in Jerusalem.
    Auch Paulus lehr die Heiden dieser Gemeinschaft.
    Und weiter schreibt er:
    "Danach kommt das Ende, wenn er jede Macht, Gewalt und Kraft venichtet hat und seine Herrschaft Gott, dem Vater übergibt." (1Kor. 15:24.)
    Das heißt, mit der Verbreitung dieser Gemeinschaft sollten alle Staaten dieser Welt nach und nach aufgelöst werden.

    Im vierten Jahrhundet ist aber die Kirchenleitung ein Deal mit dem Staat eingegangen, das Reich Gottes wurde ins Jenseits verschoben, und die Lehre vom Reich Gottes zu einer Religion gemacht.

    In Daniel 2:35 heißt es allerdings:
    "Der Stein aber, der das Standbild getroffen hatte, wurde zu einem großen Berg und erfüllte die ganze Erde."
    Demnach wird die Gemeinschaft (Kommunio, Kommunismus) die ganze Erde erfüllen.
    Natürlich nicht auf die Weise, die Marx und Lenin gelehrt haben, denn es steht geschrieben:
    "Weh dem, der eine Stadt mit Blut erbaut und eine Festung auf Unrecht gründet." (Hab. 2:12.)
    "Nicht durch Macht(ergreifung), nicht duch Kraft(Gewalt), allein durch meinen Geist! - spricht der Herr der Heere." (Sach. 4:6.)
    "Wenn nicht der Herr das Haus baut, müht sich jeder umsonst, der daran baut." (Ps. 127:1.)

    Wer also den Sozialismus b.z.w. den Kommunismus aufbauen will, der sollte das berücksichtigen, sich mit dem Wort Gottes bewaffnen und dann ans Werk gehen.
    Geändert von Zeuge (02.05.2009 um 19:57 Uhr)

  6. #56
    Zeuge Gast

    Standard

    Hebräische Bibel

    Die beherrschende Produktionsweise der Antike war die Sklavenhaltergesellschaft, die meist religiös begründet wurde. Ausnahme war im Vorderen Orient nur der Stämmebund der Zwölf Stämme Israels. Schon die ältesten Gesetzestexte der Bibel enthalten die Forderung, das Land regelmäßig so umzuverteilen, dass jeder Bauer sein Auskommen findet (Lev 25 EU). Die Begründung lautet (V. 23):

    „Darum sollt ihr das Land nicht verkaufen für immer. Denn das Land ist mein, und ihr seid Fremdlinge und Gäste bei mir.“

    Die Israeliten sahen das „gelobte Land“ also als Geschenk JHWHs, der sich Israel als Befreier aus der Sklaverei bekannt gemacht hatte (Ex 3,7 EU). Daher könne man es eigentlich nicht besitzen und verkaufen. Weil alle Erbgüter bloß von Gott „gepachtet“ seien, seien menschliche Besitz- und Herrschaftsprivilegien nicht ewig, sondern veränderbar. Die vermeintlichen Herren seien selber nur „Gäste“ und „Fremde“ wie die, die aktuell besitzlos und von ihnen abhängig waren. Daraus leitet die Tora die regelmäßige gerechte Umverteilung des Bodenbesitzes ab. Die geforderte Gleichstellung der Landbewohner sollte den verarmten, in Schuldenabhängigkeit geratenen Landlosen eine Zukunftsperspektive eröffnen und die Enteignung der Sklavenbesitzer anbahnen.

    Nachdem Israel und Juda um 1000 v. Chr. Monarchien geworden waren, geriet dieses Recht in Vergessenheit. Der Königshof eignete sich frei gewordenes Erbland an oder erzwang dessen Verkauf durch hohe Abgaben. Dagegen traten seit etwa 900 v. Chr. Propheten auf, die die Herrscher an das Gottesrecht der Besitzlosen erinnerten (1_Kön 21 EU; Am 2 EU). Dieses setzte sich jedoch historisch in Israel nicht als Gesetz durch. In der exilischen Heilsprophetie nach 722 v. Chr. wird die gerechte Umverteilung und Überwindung der sozialen Gegensätze daraufhin fester Bestandteil der endzeitlichen Zukunftshoffnung (Jes 65,21f EU):

    „Sie werden Häuser bauen und bewohnen, sie werden Weinberge pflanzen und ihre Früchte essen. Sie sollen nicht bauen, was ein anderer bewohne, und nicht pflanzen, was ein anderer esse.“

    Diese Utopie einer gerechten Sozialordnung ohne Ausbeutung, in der alle gemeinsam leben und arbeiten und sich die Früchte ihrer Arbeit aneignen, ging einher mit einer scharfen Sozialkritik an der Gegenwart (Am 5,11f EU):

    „Darum, weil ihr die Armen unterdrückt und nehmt von ihnen hohe Abgaben an Korn, so sollt ihr in den Häusern nicht wohnen, die ihr von Quadersteinen gebaut habt. Denn ich kenne eure Freveltaten, die so viel sind, und eure Sünden, die so groß sind, weil ihr die Gerechten bedrängt und Bestechungsgeld nehmt und die Armen im Tor [, wo Recht gesprochen wurde,] unterdrückt.“

    Die Verheißung einer gerechten Zukunft für die aktuell Unterdrückten und Bedrängten wird hier zur scharfen Anklage gegen die Unterdrücker; außenpolitische Niederlagen werden als zwangsläufige Folge innenpolitischer Korruption des Rechts durch die Besitzenden gedeutet. Die erhoffte Zukunft bildete also einen kritischen Kontrast zur Realitätserfahrung und gegen ungerechte Politik gerichteten Maßstab, der sich in der jüdischen Religionsgeschichte immer wieder Geltung verschaffte.

    Neues Testament

    Jesus von Nazaret bezog sich in seinem ersten Auftritt nach dem Lukasevangelium genau auf das alte Gottesrecht des regelmäßigen Jubeljahres (Lk 4,18ff EU). Um zu seinen Nachfolgern zu gehören, war für Arme der Verzicht auf materielle Absicherungen (Mt 10,9ff EU), für Reiche das Aufgeben allen Besitzes zugunsten der Armen Vorbedingung (Mk 10,21 EU).

    Die Apostelgeschichte stellt die Urchristliche Gütergemeinschaft der Jerusalemer Urgemeinde als beispielhaftes Abbild des kommenden, alle Besitzverhältnisse umwälzenden Reiches Gottes dar (Apg 2,44 EU):

    „Alle, die gläubig geworden waren, waren beieinander und besaßen alle Dinge gemeinsam.“

    Mittelalterliche Armuts- und Ketzerbewegungen

    Damit die Kirche zur alleinherrschenden Staatsreligion des Römischen Reiches aufsteigen konnte (380), mussten die radikalen Forderungen der Bergpredigt Jesu und der biblischen Propheten verdrängt oder umgedeutet werden. Während die kirchlichen Amtsträger durch Adelsprivilegien eng mit politischen Herrschaftssystemen verbunden waren, knüpften verschiedene Minderheiten im Lauf der Christentumsgeschichte Europas an das Ideal der Urgemeinde an.
    http://de.wikipedia.org/wiki/Religiöser_Sozialismus


    „Sozial“ (von lat.: socius) Ein Sozius, ist im heutigen Sprachgebrauch, die Sitzfläche bei einem Motorrad. Zwei Personen nehmen, fast auf gleicher Höhe Platz. Danach sind beide gleich schnell und kommen gemeinsam ans Ziel. Das ist „sozial“: Ich nehme jemanden „an“ und „auf“ und bin in gewisser Hinsicht mit ihm verbunden. „Sozial“ bedeutet übersetzt: „Menschenfreundlich“. Jemand der mir nahe steht und es gut mit mir meint, der Gemeinschaft mit mir sucht. Ein „Gefährte“, ein Weggenosse – d.h. jemand der mit mir geht und um den ich besorgt bin.
    Titus 3,4: „Es ist erschienen die Freundlichkeit und Menschenliebe Gottes unseres Heilandes.“ So gesehen bezieht sich das Wort „sozial“, auf das ganze Wesen Gottes - und auf Jesus. Sozial = Menschenfreundlich!!! Es gibt niemanden der menschenfreundlicher ist als Gott. Gott ist das sozialste Wesen im ganzen Universum!!! Der grösste „Sozialplan“ aller Zeiten lautet: Joh. 3,16: („Also hat Gott…“) Gott geht mit uns, er sorgt für uns (Fürsorge)! Er will unser „Gefährte“ sein. Weggenosse! Übrigens hat der sozialistische Kommunismus einen biblischen Hintergrund: Der „sozialistische“ Grundgedanke im Kommunismus, ist der Bibel entnommen: „Wir sind alle Brüder“. „Alle Menschen sind gleich“. „Einer für alle – alle für einen!“ Die sozialistische Idee ist in der Theorie prima, sie scheitert aber an der sündigen, „Ich-bezogenen Haltung“ des natürlichen Menschen; und wird niemals funktionieren wenn nicht Christus im Zentrum ist.Jesus ist unser Vorbild. Er handelte immer „sozial“ (Menschenfreundlich, helfend) Alles was Jesus auf dieser Erde tat: Heilungen, Speisungen, Erlösung… war geprägt von einem sozialen Verhalten (Menschenfreundlichkeit). Sogar hängend am Kreuz, handelt er sozial (Fürsorglich): Johannes 19, 26+27: Siehe, das ist dein Sohn, siehe das ist deine Mutter (Praktische Fürsorge – über den Tod hinaus…)
    http://www.pfimi-thun.ch/uploads/med...r_Gemeinde.pdf


    Der Westen ist durch die Praktik des Marxismus von der Idee des Sozialismus und des Kommunismus abgeschreckt
    Nur jemand aus dem Osten kann diese zwei Ideen - Gott und Kommunismus - verbinden.


    "Aber Freiheit, Freiheit! Daß jeder Mensch für seinen Nächsten leben wird! Das Prinzip ist da. Es wird Jahr brauchen, bis es sich herauszukristallieren vermag, aber dennoch wird aus Russland die Hoffnung der Welt kommen." (Edgar Cayce 1877-1945.)
    Geändert von Zeuge (22.02.2010 um 07:55 Uhr)

  7. #57

    Standard

    > Der Westen ist durch die Praktik des Marxismus von der Idee des Sozialismus und des Kommunismus abgeschreckt

    och, vor n paar Jahren hat mich die Idee sehr gereizt zumindest mal in einem Bundesland - es darf auch meins sein!!- den Kommunismus einzuführen, so ne Art Modellprojekt, ähnlich wie die 5 Jahre Hartz IV.

    Andererseits befürchte ich, dass JEDE Ansammlung von Menschen egal welcher Herkunft und welcher Vorbedingungen/persönlichen Eigenschaften/politischer Prägung und Gesinnung Dinge vermurksen wird und dass sich Ungerechtigkeit einschleicht. Die Menschen scheinen unbegabt zu sein für ein gutes Zusammenleben.
    Und Ideal und Praxis sind halt doch weit entfernt voneinander.

    Wirklich gute Gemeinschaft, das ist hart erkämpfte - und begnadete - Ausnahme. Ich glaub nicht, dass die Welt auf politischem Weg gerettet wird vermittelt durch ein Volk.

    tiffi

  8. #58
    Zeuge Gast

    Standard

    Zitat Zitat von tiffi74 Beitrag anzeigen
    vor n paar Jahren hat mich die Idee sehr gereizt zumindest mal in einem Bundesland - es darf auch meins sein!!- den Kommunismus einzuführen, so ne Art Modellprojekt, ähnlich wie die 5 Jahre Hartz IV.

    Andererseits befürchte ich, dass JEDE Ansammlung von Menschen egal welcher Herkunft und welcher Vorbedingungen/persönlichen Eigenschaften/politischer Prägung und Gesinnung Dinge vermurksen wird und dass sich Ungerechtigkeit einschleicht. Die Menschen scheinen unbegabt zu sein für ein gutes Zusammenleben.
    Und Ideal und Praxis sind halt doch weit entfernt voneinander.
    Zitat Zitat von Zeuge Beitrag anzeigen
    Die sozialistische Idee ist in der Theorie prima, sie scheitert aber an der sündigen, „Ich-bezogenen Haltung“ des natürlichen Menschen; und wird niemals funktionieren wenn nicht Christus im Zentrum ist.Jesus ist unser Vorbild.
    Wenn das Allerheiligste einer Feudalgesellschaft der Titul ist, und im Kapitalismus das Privateigentum, dann ist es im Sozialismus der Führer (Lenin, Hitler, Mao, Kastro, u.s.w.).
    Und der Erfolg, b.z.w. der Charakter des Sozialismus hängt von den persönlichen Eigenschaften und Einsichten des jeweiligen Führers ab.

    Gott hat uns einen Führer gegeben, Jesus Christus. Nur hat die Kirche sein Reich ins Jenseits verschoben, um sich der Welt anpassen zu können. Sie braucht ihn nur um sich im Jensets ein warmes Plätzchen zu sichern. Im Diesseits hat er nichts zu sagen: der Alte hat doch keine Ahnung wie man einen Betrieb leitet, eine Stadt verwaltet oder ein Land regiert.
    So zumindest verhalten sich die Menschen, auch die Christen. Selbst Luther meinte seinerzeit, daß die Bergpredigt nicht ins Rathaus gehört.

    Weil die Menschen aber nicht alle Bereiche ihres Lebens, so wie Wirtschaft, Politik u.s.w., Christus unterordnen, ist es so wie es ist.
    Und solange er nicht als Führer der sozialistischen Bewegung anerkannt wird, ist der Sozialismus zum Scheitern verurteilt.

    Wirklich gute Gemeinschaft, das ist hart erkämpfte - und begnadete - Ausnahme.
    Stimmt. Man muß sich dafür einsetzen, gemäß dem Wort Gottes und unter der Führung Christi. Man muß ihn, als Führer, auf die Fahnen schreiben.
    Wir wollen den Sozialismus nicht mit unserem Blut und nicht mit dem Blut anderer Menschen erkämpfen, sondern mit dem Blut Christi.
    "Dann wollen wir jubeln über deinen Sieg, im Namen unseres Gottes das Banner erheben." (Ps. 20:6.)
    "Sein Zeichen(Banner) über mir heißt Liebe." (Hoh. 2:4.)
    Welcher Farbe ist die Liebe? Nicht rot? Nur der Hohepriester, der über das Weis, Gerechtigkeit, noch mit Rot, Liebe, bekleidet war, dürfte in das Allerheiligste, vor das Angesicht Gottes, treten.

    Ich glaub nicht, dass die Welt auf politischem Weg gerettet wird vermittelt durch ein Volk.
    Durch ein Volk, das von der Weltpolitik die Schnauze voll haben wird, sich Jesus zuwendet, ihn auf sein Banner schreibt, und seine Prinzipien, die uns in Gleichnissen vermittelt sind, im alltäglichen Leben in die Praktik umsetzt.

    Wenn nämlich wir das Reich Gottes aufbauen wollen, dann sollen wir uns nicht wie der verlorene Sohn verhalten, sondern wie der Vater; nicht wie das verlorene Schaf, sondern wie der Hirte; nicht wie die verlorene Münze, sondern wie die Hausfrau, u.s.w.
    Solches Verhalten muß bei uns selbsverständlich werden. Nur dann können wir damit rechnen, den Sozialismus mit einem menschlichen Gesicht aufbauen zu können.

  9. #59

    Standard

    Zitat Zitat von Zeuge Beitrag anzeigen
    Wenn das Allerheiligste einer Feudalgesellschaft der Titul ist, und im Kapitalismus das Privateigentum, dann ist es im Sozialismus der Führer (Lenin, Hitler, Mao, Kastro, u.s.w.).
    Und der Erfolg, b.z.w. der Charakter des Sozialismus hängt von den persönlichen Eigenschaften und Einsichten des jeweiligen Führers ab.
    Hm da muss ich noch weiter drüber nachdenken.
    Ich versuche grade zu vergleichen - was macht Sozialismus aus, was strebt er an, was verfolgt er für ein Paradigma - Rahmenbedingungen, Menschenbild, Wertevorstellungen, Ziele, Wichtige Eckpunkte um das Dasein zu gliedern,
    und wie sieht es beim christlichen Glauben aus.

    Genauso könnte ich das auch mit Demokratie machen, mit Humanismus, und würde überall eine recht große Schnittmenge finden,
    genauso aber auch recht große Unterschiede oder Beschränkungen.

    Warum ist es (dir) denn wichtig, den christlichen Glauben in die Idee des Sozialismus zu pressen?

    Das eine was ich herauslese - um jetzt schon zu handeln, zu leben, das Reich Gottes zu vergrößern,
    nicht erst im jenseitigen und hier und jetzt noch ein Rädchen zu sein.
    Dem Argument kann ich gut folgen.

    Zitat Zitat von Zeuge Beitrag anzeigen
    Nur hat die Kirche sein Reich ins Jenseits verschoben, um sich der Welt anpassen zu können. Sie braucht ihn nur um sich im Jensets ein warmes Plätzchen zu sichern. Im Diesseits hat er nichts zu sagen: der Alte hat doch keine Ahnung wie man einen Betrieb leitet, eine Stadt verwaltet oder ein Land regiert.
    Ich denke die Macht der Kirche muss auf die die Gott erkannt haben nicht mehr wirken.

    Ich denke aber auch, Freiheit von Bindungen/Unterdrückung, den Missständen in der Welt, ist nie voll und ganz weltliche politische Freiheit.
    Weil die Welt Jesus nicht liebt, weil Machthaber diese Form von Revolution nicht wollen/zulassen würden.
    Hat nicht Israel schon auf einen König und Befreier gewartet, so ganz konkret, und hat ihn in Jesus nicht gefunden in dieser konkreten Art?
    Aus meiner - christlichen - Sicht, weil die Befreiung eben auf andere Art zustandekommt, in der Möglichkeit zur Umkehr, in der Liebe, in der Möglichkeit, nicht nach den Spielregeln der Welt zu ticken,
    in der Möglichkeit Wahrheit zu erkennen, diese auch gerade zu vertreten und damit immer wieder heftig anzuecken, in der Möglichkeit Liebe und Barmherzigkeit zu leben.
    Heimlich und untätig ist das nicht.

    Aber politisch organisiert - das bekommt für mich dann doch eine andere Kragenweite.

    Die Gemeinde Jesu - stößt an und wird zum Politikum, aber eher ungewollt, nicht gewollt und organisiert.
    Jesus - wird zum Politikum, bis hin zur Kreuzigung


    Wenn es ein gutes politisches System geben würde, wozu dann die Warnung vor den Irrlehrern, vor den Leuten mit Irrglauben, vor den immer egoistischeren verblendeteren Zuständen, wozu die Notwendigkeit der Wiederkunft Jesu, der Rettung der wenigen Gerechten die den Prüfungen standgehalten haben, wozu das Vergehen ALLER Nationen, das Gericht und das Schaffen der neuen Erde?


    Resignation und Opferdasein oder ein verhuschtes Dasein ist natürlich auch keine Antwort.
    Gemeinschaft ist notwendig in der Liebe, Aufrichtigkeit, Füreinander existiert, Licht und Salz sein wo Unklarheit und Missstände herrschen .
    Die Hoffnung auf das gute auch wenn die Zustände misslich sind.
    Geändert von tiffi74 (23.02.2010 um 22:50 Uhr)

  10. #60
    Zeuge Gast

    Standard

    Zitat Zitat von tiffi74 Beitrag anzeigen
    Ich versuche grade zu vergleichen - was macht Sozialismus aus, was strebt er an, was verfolgt er für ein Paradigma - Rahmenbedingungen, Menschenbild, Wertevorstellungen, Ziele, Wichtige Eckpunkte um das Dasein zu gliedern,
    und wie sieht es beim christlichen Glauben aus.
    Der Motor des Kapitalismus ist die Habgier, die, wie Paulus schreibt, ein Götzendienst ist.
    Der Motor des Sozuialismus ist die Idee der Brüderlichkeit, die vom Führer verkörpert wird (das Wort ist Fleisch geworden).

    Der christliche Glaube, b.z.w. die heilige Schrift schließ die Habgier aus, b.z.w. verurteilt sie, und lenkt den Blick auf das Fleisch gewordene Wort Gottes, auf den Führer unserer Rettung, Jesus Christus, der das Reich Gottes verkörpert.

    Genauso könnte ich das auch mit Demokratie machen, mit Humanismus, und würde überall eine recht große Schnittmenge finden,
    Demokratie und Humanismus sind keine Wirtschaftsysteme.

    Warum ist es (dir) denn wichtig, den christlichen Glauben in die Idee des Sozialismus zu pressen?
    Sozialismus ist ein notwendiger Bestandteil des christlichen Glaubens, ohne den der christliche Glaube eine lehre Hülle ist.
    Denn es heißt:
    "Die Gemeinde de Gläubigen war ein Herz und eine Seele. Keiner nannte etwas von dem, was er hatte, sein Eigentum, sondern sie hatten alles gemeinsam." (Apg. 4:32.) Sozialismus, b.z.w. Kommunismus.
    Und weiter:
    "Ich werfe dir aber vor, daß du deine erste Liebe velassen hast.
    Bedenke aus welcher Höhe du gefallen bist. Kehr zurück zu deinen ersten Werken!"
    (Off. 2:,5.)

    Sozialistisches Wirtschaften ist die praktisch gelebte Liebe Gottes.

    Das eine was ich herauslese - um jetzt schon zu handeln, zu leben, das Reich Gottes zu vergrößern,
    nicht erst im jenseitigen und hier und jetzt noch ein Rädchen zu sein.
    Dem Argument kann ich gut folgen.
    Wenn die Christenheit die Werke der ersten Liebe nicht verlassen hätte, hätten wir, zumindest in Europa, längst das Reich Gottes, das, nach Daniel, alle Reiche und Staaten der Welt nach und nach ablösen soll.

    Ich denke die Macht der Kirche muss auf die die Gott erkannt haben nicht mehr wirken.
    Ihre Macht besteht im dogmatischen Denken. Nur wenn die Dogmen der Kirche als eine Lüge entlarvt sind, verliert sie ihre Macht über die Gläubigen.

    Hat nicht Israel schon auf einen König und Befreier gewartet, so ganz konkret, und hat ihn in Jesus nicht gefunden in dieser konkreten Art?
    Weil ihnen seine Methode nicht zusagte.

    Aus meiner - christlichen - Sicht, weil die Befreiung eben auf andere Art zustandekommt, in der Möglichkeit zur Umkehr, in der Liebe, in der Möglichkeit, nicht nach den Spielregeln der Welt zu ticken,
    in der Möglichkeit Wahrheit zu erkennen, diese auch gerade zu vertreten und damit immer wieder heftig anzuecken, in der Möglichkeit Liebe und Barmherzigkeit zu leben.
    Das sich zwangsläufig im sozialistischen Wirtschaften ausdrückt, wie in der ersten Gemeinde.

    Heimlich und untätig ist das nicht.
    Das Licht muß allen sichtbar sein.

    Aber politisch organisiert - das bekommt für mich dann doch eine andere Kragenweite.
    Hat Moses das Volk Israel nicht auch politisch organisiert? Gab er nicht Gebote auch politischer Art?
    Und organisiert Jesus uns nicht auch politisch? Sollte seine Gemeinde nicht eine Parallelgeselschaft zu dieser Welt darstellen, die keinen Bedarf an dieser Welt, b.z.w. an ihren Staaten hat?

    Wenn es ein gutes politisches System geben würde, wozu dann die Warnung vor den Irrlehrern, vor den Leuten mit Irrglauben, vor den immer egoistischeren verblendeteren Zuständen, wozu die Notwendigkeit der Wiederkunft Jesu, der Rettung der wenigen Gerechten die den Prüfungen standgehalten haben, wozu das Vergehen ALLER Nationen, das Gericht und das Schaffen der neuen Erde?
    Das System Gottes muß erst nach und nach aufgebaut werden. Im Laufe des Aufbaus unterlaufen uns Fehlern aufgrund unseren Unerfahrenheit und Ungeduld. Auch die Machthaber dieser Welt wollen ihren Status Quo mithineinbringen.

    Jesus ist nur für eine "kurze" Zeit von uns gegangen. Sein Platz ist bei uns.
    Die Rettung Israels geschah immer durch einen Richter. Die Rettung der wenigen Gerechten geschieht genau so durch einen "Richter", der den Kampf des Geistes führen wird, indem er alle, von dieser Welt geprägte, Meinungen als menschliche Irrwege entlarvt, den Weg Gottes offenlegt, durch die Umkehr der Nationen ihr Vergehen als alter Schöpfung veranlaßt, und sie zur neuen Schöpfung macht, wodurch eine neue Erde geschaffen wird.


 

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