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  1. #2

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    Zitat Zitat von daVinnci Beitrag anzeigen
    Religion ist weder Dogma noch Glauben. Bestimmte Bräuche zu pflegen ist nur eine Erfindung der Menschen um sie zu beherrschen und hat mit Religion nichts zu tun. Auch der sonntägliche Kirchenbesuch hat mit Religion nichts zu tun.
    So ein Unsinn. Religion ist immer Dogma und Bräuche. Allerdings kein Glaube (das stimmt), sondern nur Ersatz für den Glauben.

    Iman Valeria Porochova schreibt im Kommentar zur russischen Übersetzung des Korans: "Jedesmal, wenn Gott den Menschen eine Botschaft zukommen ließ, haben sie aus ihr eine Religion gemacht. Das heißt, ihr wurde ein besonderer Ehrenplatz zugewiesen, weit entfernt vom alltäglichen Leben. Die Botschaft Gottes muß aber nicht verehrt, sondern gelebt werden."

    So ist jede Religion eine angepaßte an die jeweilige Lebensweise der Menschen Interpretation der Botschaft Gottes.
    Und jede Religion hat ihre Dogmen und Bräuche.

    Glaube aber ist etwas anderes, etwas lebendiges.

    Das Wort Glaube (auch Glauben; indogermanisch leubh ‚begehren‘, ‚lieb haben‘, ‚für lieb erklären‘, ‚gutheißen‘, ‚loben‘) bezeichnet hier eine Grundhaltung des Vertrauens,

    Das deutsche Wort Glaube wird in dem hier behandelten Sinn verwendet als Übersetzung des griechischen Substantivs pistis mit der Grundbedeutung „Treue, Vertrauen“. Das zugehörige Verb lautet pisteuein („treu sein, vertrauen“). Ursprünglich gemeint war also: „Ich verlasse mich auf ..., ich binde meine Existenz an ..., ich bin treu zu ...“. Das Wort zielt demnach auf Vertrauen, Gehorsam (vergleiche: Gelöbnis, Verlöbnis), Treue.
    Das lateinische Wort credere (vgl. Credo und Kreditor) von cor dare: "das Herz geben/schenken" - ist direkt verwandt mit der altindischen Wurzel sraddha- („glauben“) und ist eine sehr alte (indogermanische) Verbalkomposition. Die Bestandteile bedeuten: „Herz“ und „setzen, stellen, legen“, zusammen also etwa „sein Herz (auf etwas) setzen“. Das unbestimmte „ich weiß nicht“ entspricht hingegen dem lateinischen Wort putare ("glauben, dass").
    Im Hebräischen gibt es die Vokabel aman: sich an etwas festmachen. Die Vokabel aman mit der Schreibung „Aleph-Mem-Nun“ wird nur in der Stammesmodifikation des Hif'il (Aussprache „hä'ämin“) mit dem Wort „glauben“ übersetzt. Diese Stammesmodifikation drückt im Allgemeinen einen kausativen Aspekt der Grundbedeutung aus. Die Grundbedeutung, die auch im ursprünglich hebräischen Wort Amen erscheint, ist „fest“ oder „unerschütterlich“, die Bedeutung im Hif'il ist also „jemanden fest sein lassen“.

    Besonders in der christlich-protestantischen Theologie wird nach Karl Barth oft Glaube gegen Religion abgegrenzt. Barth sah Religion als eigenmächtigen Weg des Menschen zu Gott an und betonte, eine Erkenntnis des Willens Gottes gebe es nur im Glauben an Jesus Christus. Das Hören auf das Evangelium sprenge alle menschlichen Begriffe von Gott, alle ethischen Irrwege.
    http://de.wikipedia.org/wiki/Glaube

    Darum ist jede Religion nur soweit wahr, wieviel von der Botschaft in ihr gelebt wird.
    Geändert von ed (13.04.2016 um 12:48 Uhr)


 

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