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Hybrid-Darstellung

  1. #1
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    Zitat Zitat von Lior Beitrag anzeigen
    Siehst du... dann hast du meines Erachtens auch die Antwort, ob Angst und Glauben zusammenpassen.^^
    Mir war von Anfang an klar, dass das nicht zusammenpasst. Und trotzdem begegnet mir das immer wieder, darum hab ich darüber nachgedacht ob Angst für manche Menschen nicht auch so eine Art Motivation ist zu glauben. Das bezog sich auch nicht nur aufs Christentum :)
    https://www.youtube.com/watch?v=NqyAqz85_7E

    fairytales don´t always have a happy ending, do they?

    Wenn ich mit Gott spreche, dann nennt man das beten. Wenn Gott mit mir spricht, dann nennt man das Psychose :D :D

  2. #2

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    Mit Angst lassen sich die Menschen trefflich beherrschen. (siehe Kirchengeschichte)

    Mit Angst lassen sich, auch heute noch, leicht die Kassen füllen.

    Z. B.: "Der Taler in dem Kasten klingt, die Seele aus dem Feuer springt" :-(

    Und so kam u.a. das Geld für den Petersdom zusammen!

  3. #3
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    Zitat Zitat von daVinnci Beitrag anzeigen
    Mit Angst lassen sich die Menschen trefflich beherrschen. (siehe Kirchengeschichte)

    Mit Angst lassen sich, auch heute noch, leicht die Kassen füllen.

    Z. B.: "Der Taler in dem Kasten klingt, die Seele aus dem Feuer springt" :-(

    Und so kam u.a. das Geld für den Petersdom zusammen!
    Das stimmt, Angst ist ein super Machtinstrument. Ich kenn noch so nen Spruch, den sagt mein Opa immer wenns um Religion geht: willst du nicht mein Bruder sein so schlag ich dir den Schädel ein :D das passt echt manchmal..
    https://www.youtube.com/watch?v=NqyAqz85_7E

    fairytales don´t always have a happy ending, do they?

    Wenn ich mit Gott spreche, dann nennt man das beten. Wenn Gott mit mir spricht, dann nennt man das Psychose :D :D

  4. #4
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    Ich musste die letzten Tage schmunzeln...^^ Jedes Wochenende gehen immer Nonnen auf unserer Station auf und ab und Fragen in den Zimmern ob man die Krankenkommunion haben möchte. Witzigerweise gehen die aber immer nur zu den alten Omas und Opas... an jüngeren Patienten gehen die immer einfach vorbei oder fragen erst gar nicht. Als wäre man als junger Patient für die Nonnen unsichtbar...

    Nicht das ich die Krankenkommunion haben will... aber da dachte ich so für mich... anscheinend ist Glaube an viele Bedingungen geknüpft, in den Köpfen der Menschen. Das hat zwar jetzt nix mit Glaube aus Angst zu tun aber anscheinend gehen die Nonnen dort automatisch davon aus, das junge Patienten an nichts glauben und fragen darum erst gar nicht.
    Ich bin ja immer neugierig und mich kitzelt es in solchen Momenten nachzufragen. Vielleicht hole ich das diese Woche mal nach, beim letzten Mal war ich wegen einer Untersuchung mit Narkose noch zu Banane im Kopp um zu schalten.

    In dem Krankenhaus rennt auch immer ein interessanter Mensch rum. Heisst Pater A. und bietet immer Montags für alle Patienten des Krankenhauses (die möchten) so eine Art Meditation an. Ich muss zugeben das ich sehr gerne hingehe.. er macht das immer schön. Nicht so streng christlich, eher sehr lebensnah und er greift auch Themen auf die die Patienten beschäftigen (z.B. Krankheiten, Tod oder Stress auf der Arbeit weil man fehlt). Der ist auch noch ein bisschen jünger...ich schätze so um die 35... sonst sind Pfarrer ja grundsätzlich alt :)
    Mit dem kann man sich total gut unterhalten. Er hat mir auch erzählt das die in der Gemeinschaft, in der er lebt einen Hund haben und wir haben uns über Hunde ausgetauscht :D
    Beim letzten Angebot hab ich ihn gefragt warum er Pater geworden ist (kurze Frage... ist das eigentlich ein sehr großer Unterschied zu Pastor/Pfarrer..?). Seine Antwort war:

    Weil es das einzig sinnvolle für mich ist.

    Am Anfang war ich enttäuscht über die Antwort. Ich bin ja ein neugieriges und diskussionsfreudiges Wesen und so eine extrem kurze, auf den ersten Blick nichtssagende Antwort fand ich blöd.
    Aber auf meinem Zimmer hab ich gedacht.. wie viele Menschen sind mit ihrem Leben und/oder mit ihrem Beruf unzufrieden. Wie oft höre ich im Kiga die Erzieherinnen oder Eltern über ihr Leben und ihren Job motzen und klagen. Wie viele von denen haben mir erzählt das sie das Gefühl haben so kurz vor dem Burnout zu stehen und hängen in der Vergangenheit fest, weil früher alles viel schöner und leichter war als jetzt.
    Pater A. hat so eine positive Ausstrahlung dabei gehabt als er mir seine Antwort gegeben hat. Ob der wohl jemals tief unzufrieden mit seinem Leben oder seiner Berufswahl sein wird? Ich glaube nicht. Er macht das, was für ihn das sinnvollste ist. Er hat seinen Sinn gefunden (denke gerade an den Nachbarthread von daVinnci). Und das merkt man ihm an.. er geht voll da drin auf und hat ein gutes Händchen für Menschen. Ich hab selten jemanden erlebt der so eine Zufriedenheit ausstrahlt. Es ist richtig ansteckend.

    Hat mich im Nachhinein sehr beeindruckt. Ich freue mich auf morgen Mittag. Das einzige auf das ich mich im Krankenhaus wirklich freue.
    Geändert von thalestris (19.06.2016 um 10:48 Uhr)
    https://www.youtube.com/watch?v=NqyAqz85_7E

    fairytales don´t always have a happy ending, do they?

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  5. #5

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    Zitat Zitat von thalestris Beitrag anzeigen
    Witzigerweise gehen die aber immer nur zu den alten Omas und Opas... an jüngeren Patienten gehen die immer einfach vorbei oder fragen erst gar nicht. Als wäre man als junger Patient für die Nonnen unsichtbar...
    Gibt es im Krankenhaus eine Kapelle, in der regelmäßig die Hl. Messe stattfindet? Wenn ja, dann gehen die Nonnen zu den Patienten, die sich nicht in diese begeben können, weil sie ans Bett gefesselt sind. Das muss sich natürlich nicht nur auf ältere Menschen beschränken. Kann aber auch sein, dass sie zudem noch wissen, wer denn katholisch ist und gehen deswegen gezielt auf Patienten zu. Könnte nämlich sein, dass man bei der Aufnahme explezit den Besuch der Nonnen wünschen und im Falle der Zugehörigkeit zur RKK zusätzlich die Kommunion erhalten kann. Letzteres aber vmtl. nur, wenn man immobil ist.

    Zitat Zitat von thalestris Beitrag anzeigen
    Beim letzten Angebot hab ich ihn gefragt warum er Pater geworden ist (kurze Frage... ist das eigentlich ein sehr großer Unterschied zu Pastor/Pfarrer..?). Seine Antwort war:

    Weil es das einzig sinnvolle für mich ist.
    Er nennt sich vmtl. Pater, weil er Mitglied eines Ordens ist. Ein Pfarrer/Pastor hat eine Gemeinde, für die er fest zugeteilt ist. Dann gibt es noch die Vikare, die vollausgebildete Geistliche sind, jedoch weder ein Gemeindepfarrer noch ein Órdensmitglied sind.

    Vlt. liegt die kurze Antwort auch darin begründet, dass er evt. Dich noch nicht gut genug kennt und somit noch nicht einschätzen kann. Das ist ja eine sehr persönliche Frage, die oft mit einer individuellen Geschichte verbunden ist. Vlt. hatte er auch nicht genug Ruhe und Muße, um es Dir eingehend zu erklären. Evt. ergibt sich ja nochmal ein Zeitpunkt, an dem er näher darauf eingeht.

    Ich wünsche dir von Herzen gute Besserung und dabei Gottes Segen.

  6. #6
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    Hi lieber Sarandanon,

    danke für die Erklärungen :) ich kenne mich mit dem System der katholischen Kirche nicht so gut aus. Aber im Endeffekt ist mir auch egal ob er sich Pater, Pastor oder Pfarrer nennt. Ich mag seine Art auf Menschen zuzugehen und finde seine Angebote toll.
    Ich weiß nicht ob man das in einem Patient - Pater Ding überhaupt so nennen kann aber er kennt mich schon länger. Ich bin zum dritten Mal auf dieser Station (das erste mal war 2013), er kennt mich also schon ein paar Jahre. Allerdings halt nur als Patientin... aber wir haben uns schon öfter unterhalten.
    Meine Frage an ihn kam ganz spontan und ohne Hintergedanken aus meinem Mund gekullert^^ Und ich hatte den Eindruck das er auch ganz spontan und aus dem Herzen heraus geantwortet hat. Ich hab auch nicht weiter gelöchert, hab mir nur viele Gedanken gemacht. Pater A. ist aber immer für ein Gespräch offen und nimmt sich auch die Zeit (sofern er keinen Termin hat). Das betont er immer wieder in seinen Angeboten und läd danach zum Gespräch ein wenn jemand Bedarf hat.

    Eine Klinikkapelle gibt es, ja. Ich war sogar schonmal drin^^ Aber nicht während dem Gottesdienst sondern heimlich am Abend, weil ich mich zurück ziehen wollte und mir über was Gedanken machen wollte. Und in einem 3 Bett Zimmer hat man null Privatsphäre. Es war der einzige Ort für mich um in Ruhe und Stille nachzudenken.
    https://www.youtube.com/watch?v=NqyAqz85_7E

    fairytales don´t always have a happy ending, do they?

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