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© M. Giebel
Auf dem Marktplatz in Anklam wurden Stühle mit den Namen der Opfer des Bombenangriffs aufgestellt
70. Jahrestag des ersten Luftangriffs auf Anklam
Bischof Abromeit: „Wir sehen die Spuren des Bombenangriffs bis heute“
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70. Jahrestag des ersten Luftangriffs auf Anklam
Bischof Abromeit: „Wir sehen die Spuren des Bombenangriffs bis heute“
09.10.2013 ǀ Anklam. Genau 70 Jahre nach den ersten Bombenangriffen der US Air Force auf Anklam ist am Mittwoch mit einer gottesdienstlichen Feier in der Marienkirche und einer Kranzniederlegung auf dem Markt an die Zerstörung der vorpommerschen Hansestadt erinnert worden.
„Wir trauern um die Menschen, die ihr Leben verloren haben. Wir sehen die Spuren des Bombenangriffs bis heute. Der hanseatische Schmuck der Stadt ist vergangen. Unschuldige Menschen wurden getötet“, sagte der Greifswalder Bischof Dr. Hans-Jürgen Abromeit in seinem Grußwort.
Am 9. Oktober 1943 wurde Anklam als erste deutsche Kleinstadt Opfer eines Bombenangriffs der US Air Force. Eigentliches Ziel waren die Arado Flugzeugwerke, die zur kriegswichtigen Industrie gehörten. Die meisten Opfer gab es jedoch in der Innenstadt rund um den Marktplatz und um die Marienkirche, die selbst schwer beschädigt wurde. Innerhalb von zehn Minuten kamen mehr als 350 Menschen ums Leben.
„Die Erinnerung an diesen völlig unerwarteten Einbruch des Krieges an einem regen Markttag begleitet die Stadt noch immer. Ich spüre das bei den Menschen, die diese Geschichte haben und auch bei deren Kindern und Enkeln“, sagt die Anklamer Pastorin Petra Huse. Die Kirchengemeinde hat die Gedenkfeier gemeinsam mit der Stadt Anklam vorbereitet. Hauptredner war der 1925 in Anklam geborene Jurist, Publizist und entschiedene Pazifist Heinrich Hannover. Seine Eltern haben 1945 beim Einmarsch der Roten Armee in Anklam wie 600 andere Menschen den Freitod gewählt.
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St. Nikolai Anklam zwischen den Ruinen 1945 - Foto: Museum im Steintor Anklam
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