Hallo Ihr Lieben,

ich finde es ja etwas bedauerlich, dass einige in diesem Forum nicht mehr mitschreiben möchten. Andererseits verwundert es mich nicht. Es scheint mir ein Symptom der Schwäche aller Bibel- und Traditionsgläubigen zu sein. Sie sind nicht in der Lage einen geistigen Kampf zu führen, sondern können nur im Saft ihrer eigenen Ansichten schmoren. Unter Glauben verstehen sie ein gegenseitiges Schulterklopfen unter Gleichgesinnten.

Ich verstehe allerdings unter Glauben eine Kraftzufuhr in jeglicher Hinsicht, die mich allem überlegen macht. Wie könnte es auch anders sein, wenn man gottverbunden ist, wenn man Gottes Kind ist und da zur Mannesreife heranwachsen soll?

Dieser Glaube und dieses Wachstum ist aber auf dem Wege der Bibelzitiererei nicht möglich.
Es wurde einmal, von ed, der Name Billy Graham erwähnt. Er war ja mal durch seine Evangelisationen sehr populär und ist auch jetzt noch angesehen in evangelikalen Kreisen (obwohl - wieder typisch - die noch ängstlichen ihn wegen einiger Zitate, z.B. zum Papst, inzwischen auch als nicht mehr rechtgläubig ablehnen). Ich habe seine Biografie gelesen, bzw. bin ich nicht ans Ende gekommen, weil ich da vor Langeweile gestorben wäre. Was ich damit sagen will: Zu dieser Zeit erwartete ich noch von so einer "Kapazität" eine Fülle von persönlichen Erlebnissen mit Gott und dem Glauben zu erfahren. Stattdessen in dem 700-Seiten-Buch nichts.. Die totale Öde!
Dieser Mann hätte auch Politiker werden können (wie so viele Pastoren der DDR es ja nach der Wende wurden). Er war ein guter Redner. Er hätte also gut auch über alles andere reden können, wäre seine Wahl nicht zufällig die Bibel gewesen.
Aber diese spirituelle Ödnis kennen ich ja seit meiner Kindheit von den Bibelgläubigen. In meiner Not konnten sie mir nicht helfen. Da gaben sie Steine, statt Brot.
Deshalb halte ich nicht viel von den sogenannten Frommen. Um so weniger, je mehr sie die Bibel zitieren. Es ist nur Oberflächlichkeit.
Da ist mir Lior (Hallo, und verzeih, dass ich Dich jetzt einfach so erwähne) mit seiner diesbezüglichen Glaubenslosigkeit viel lieber.
Er bemüht sich um einen objektiven Blick und einen liebevollen Umgang. Das ist für Gott viel wertvoller als die ganzen Bibelagitatoren, und ihm ist es auch dienlich, da eine solche Haltung tiefer in die reale (d.h. auch unsichtbare) Welt einführt als der sogenannte "Glaube".
Oder auch Net.krel und andere hier, die wenigstens ein Gespür für die Realität haben.

Fazit: Gerade die, die meinen, andere mit der Bibel oder kirchlichen Tradition belehren zu müssen, scheinen mir die Hilfe Gottes am nötigsten zu haben.

LG,
Digido