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  1. #261

    Standard

    @ net.krel,

    sehe ich genauso. Der Unfriede zwischen den Menschen, der auch gerade durch Nichtvergeben herrscht, wirkt sich auch hier (für die Seele spielt es ja keine Rolle ob "hier" oder "dort") krankmachend aus, besonders auch unter den Menschen mit denen man gezwungen ist (sei es die Familie o. der Arbeitsplatz usw.) ständig zusammen zu sein. Nur will man da oft nicht erkennen, dass man die Ursache selbst ist, da man sie immer dem anderen zuschiebt.

    LG,
    Digido

  2. #262

    Standard

    Das wäre dann @Digido das Äquivalent zu: "Was siehst du aber den Splitter in deines Bruders Auge, und wirst nicht gewahr des Balkens in deinem Auge?" (Mt 7,3)

    Interessanter Weise genau ein Satz zuvor die Beschreibung von "Karma-Saat-&-Ernte" --> "mit welcherlei Gericht ihr richtet, werdet ihr gerichtet werden; und mit welcherlei Maß ihr messet, wird euch gemessen werden." (Mt 7,2)

    Und davor wiederum die Wichtigkeit der nicht-Verurteilung (Mt 7,1) --> "Richtet nicht, auf daß ihr nicht gerichtet werdet. Denn mit welcherlei Gericht ihr richtet, werdet ihr gerichtet werden; "

    Schließt sich der Kreis (Reverse)

    Das hängt also alles sehr zusammen: Selbreflektion, Vergebung, Karma=Saat & Ernte, Nicht-Anhaftung an "der Welt" --> Himmelreich Gottes.

    lg
    Geändert von net.krel (23.11.2016 um 15:23 Uhr)

  3. #263
    Registriert seit
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    1.523

    Standard

    Zitat Zitat von Digido Beitrag anzeigen
    gut, so lass uns versuchen, die Sache vielleicht etwas klarer zu sehen.
    Sehr gerne! :-)

    Zitat Zitat von Digido Beitrag anzeigen
    Ich denke nicht, dass sich Gott "zurückziehen" kann.
    Aber was sollte ihn denn hindern? Oder warum sollte es ihm nicht möglich sein?

    Zitat Zitat von Digido Beitrag anzeigen
    Ich sehe auch nicht die Seele des Menschen als etwas von Gott getrenntes. Gott ist Leben, und dieses ist ewig. Und dieses Leben ist überall, in jeder Pflanze, in jedem Tier und natürlich im Menschen. Aber der Mensch allein kann sich des Lebens voll bewusst werden, und damit seine Ewigkeit erkennen und mit ihr in Einklang leben.
    Mhhm, also ich sehe die Seele des Menschen ja auch nicht als etwas von Gott Getrenntes an, sondern im Gegenteil, betrachte ich sie ja als substantiell mit ihm in der Einheit (oder genauer, der Seelengrund ist eins mit Gott. Die Seele gründet in Gott). Und deshalb fließt ihr ja auch meiner Meinung nach unmittelbar von Gott das Leben zu, weshalb sie nach meinem persönlichen Verständnis eben auch nichts Selbständiges ist, das aus sich selbst heraus leben könnte. Sie ist also letztlich hinsichtlich ihrer Existenz "abhängig" von Gott und er verleiht ihr ihr Sein und Leben und deshalb wüsste ich jetzt nicht, wieso er ihr das Sein und das Leben nicht auch wieder nehmen könnte?

    Das die Seele überall ist, also in jeder Pflanze, in jedem Tier usw, sehe ich durchaus auch so, weil ja alles was ist, also alles was Sein hat, dieses Sein unmittelbar von Gott hat und deshalb meiner Meinung nach auch nur durch Gott bestehen kann, das heißt nur durch ihn Leben hat. Ja und gerade deshalb bin ich dann eben auch der Meinung, dass Leben nur durch und in Gott ewig sein kann und nicht aus sich selbst heraus. Deshalb halte ich es schon für denkbar, dass die Seele ihr Sein und ihr Leben verliert, wenn Gott sich von ihr abwendet, bzw. wenn sie sich bewusst von ihm trennen will.

    Zitat Zitat von Digido Beitrag anzeigen
    "Sünde" besteht darin, dass sich das Leben, das in den Geschöpfen ist, also in einer ganz bestimmten Form, sich erst einmal nur der Form und des Verhältnisses dieser Lebensform zur Umwelt bewusst werden kann. Deshalb sieht man, dass jedes Leben die seiner Form entsprechenden besten äußeren Lebensbedingungen aufsucht bzw. in ihr wächst. In dem Sinne ist jedes Lebewesen von Gott getrennt, da es eine spezifische Form des Lebens repräsentiert und nicht das formlose Leben (Gott).
    Deshalb bin ich der Überzeugung, dass nur die äußeren Formen (also der physische Körper) der Lebewesen zerstört werden kann. Die inneren Impulse kann nur jedes Lebewesen selbst umstellen, wodurch, wenn das Lebewesen wieder auf dem physischen Plan erscheint, die physische Form modifiziert ist (sogenannte Mutationen).
    Sorry, aber das mit der Form des Lebewesens verstehe ich nicht und wie diese Form mit deiner Vorstellung von Sünde zusammenhängt leider auch nicht. Die Form, also der physische Körper, ist doch gegeben und lässt sich nicht verändern, oder? Sicher kann es Mutationen geben, aber die sind doch eigentlich nicht bewusst gesteuert, oder?

    Zitat Zitat von Digido Beitrag anzeigen
    So verstehe ich, dass das beharrliche Festhalten spezifischer Lebensinhalte im Menschen dazu führt, dass der physische Leib zerstört wird (Krankheit, Tod) aber auch die Seele verdorben (nicht vernichtet!) werden kann, wie das eben in gewisser Weise schon bei Depressionen der Fall ist, wo unabhängig von einer sonnigen Außenwelt in der Seele weiterhin Finsternis herrscht.
    Das ist meine Interpretation von Matth. 10,28.
    Na ja, ich denke der Mensch würde ja auch dann sterben, wenn er nicht beharrlich an spezifischen Lebensinhalten festhält. Also der physische Leib muss ja auf jeden Fall sterben. Die Seele, soweit sie in Gott gründet, ist aber sicher nicht wie der physische Leib sterblich, aber meiner Meinung nach trotzdem auch nicht aus sich selbst heraus ewig.

    Die Matthäusstelle spricht meiner persönlichen Interpretation nach halt deshalb von "abschließender Vernichtung der Seele", weil es im ersten Teil dieses Verses ja heißt, dass man sich nicht vor denen fürchten soll, die zwar den Leib töten, die Seele aber nicht zu töten vermögen. Wenn dann daraufhin gesagt wird, dass ich mich vielmehr vor dem fürchten soll, der Seele und Leib verderben kann, dann deute ich das "Verderben" schon in Hinblick auf den Tod, denn dann wäre die Seele tatsächlich verdorben und Furcht auch wirklich angemessen.

    Wie gesagt, ich wüsste nicht, wie ich diese ganzen Bibelstellen, über die wir uns jetzt hier unterhalten, sonst deuten sollte. Und einen abschließenden Tod der Seele finde ich auch gar nicht grausam, sondern eigentlich muss man doch der Seele die Möglichkeit einräumen, vom Sein ins Nichtsein zu kommen, wenn man davon ausgeht, dass die Seele, als sie geboren wurde, auch gar nicht gefragt wurde, ob sie überhaupt ins Sein kommen mag. Verstehst du was ich sagen will? Wir wurden von unsreren Eltern ja alle nicht gefragt, ob wir überhaupt leben wollen. Ich fände es nur gerecht, wenn man sich dann bewusst und abschließend dagegen entscheiden könnte.

    Ein ewiges Leben der Seele, dass ganz grundsätzlich und ohne Aussicht auf ein Ende bestehen würde, kann ich mir hingegen durchaus als ziemlich grausam vorstellen, weil man die Existenz, oder das Existieren eben grundsätzlich als leidvolle Erfahrung betrachten kann, wie bei den Buddhisten ja auch zum Ausdruck kommt, wenn diese sagen, dass alles Leben leiden ist.

    Zitat Zitat von Digido Beitrag anzeigen
    In meiner schlechtesten Zeit hätte ich eine tatsächliche Vernichtung meiner Seele dem ewigen Leben vorgezogen. Da wäre ich wenigstens gleich weg vom Fenster gewesen, und müsste nicht weiter Leid mit mir herumschleppen, bis ich die Vollkommenheit erreicht habe. Aber so ist es eben nicht.
    Genau das meine ich! Der Gedanke an einer vollständigen und endgültigen Vernichtung muss gar nichts Grausames sein, sondern kann im Gegenteil doch etwas Tröstliches haben. Nichtsein ist nichts schlimmes, auch wenn man grundsätzlich und ursprünglich zum Sein und sogar zum ewigen Sein berufen sein sollte. Der Zwang jedoch leben zu müssen und unmöglich etwas daran ändern zu können, lässt so allerlei "grausame Seelenzustände ohne Ausicht auf Erlösung" denkbar und möglich werden.

    LG
    Provisorium
    Gott ist ein Gott der Gegenwart. Wie er dich findet, so nimmt und empfängt er dich, nicht als das, was du gewesen, sondern als das, was du jetzt bist. (Meister Eckhart)

  4. #264

    Standard

    Zitat Zitat von Provisorium Beitrag anzeigen
    Sehr gerne! :-)

    Aber was sollte ihn denn hindern? Oder warum sollte es ihm nicht möglich sein?
    Hallo Provisorium,

    weil Gott das Leben ist kann sich das Leben nicht von sich selbst zurückziehen und vernichten.
    Ich nehme an, hier spielt Dir die Vorstellung eines persönlichen Gottes einen Streich. Wenn das Leben etwas persönliches wäre, also eine Gabe, die der Geber geben kann, dann kann er sie natürlich auch wieder zurücknehmen. Aber das Leben ist mehr als eine Persönlichkeit. Sie ist Grundlage einer solchen, nämlich indem sich das Leben zuerst seines Gefäßes - also des Körpers und durch ihn die Außenwelt (Diese zuerst, und dann durch Reflexion seinen Körper) - wahrnimmt. Leben ist also etwas Formloses, das sich Formen schafft um an ihnen bewusst zu werden.


    Mhhm, also ich sehe die Seele des Menschen ja auch nicht als etwas von Gott Getrenntes an, sondern im Gegenteil, betrachte ich sie ja als substantiell mit ihm in der Einheit (oder genauer, der Seelengrund ist eins mit Gott. Die Seele gründet in Gott). Und deshalb fließt ihr ja auch meiner Meinung nach unmittelbar von Gott das Leben zu, weshalb sie nach meinem persönlichen Verständnis eben auch nichts Selbständiges ist, das aus sich selbst heraus leben könnte. Sie ist also letztlich hinsichtlich ihrer Existenz "abhängig" von Gott und er verleiht ihr ihr Sein und Leben und deshalb wüsste ich jetzt nicht, wieso er ihr das Sein und das Leben nicht auch wieder nehmen könnte?
    Sie ist eben nicht abhängig von Gott, sondern gleicher Qualität. Ein persönlicher Gott hat lediglich ein völliges Bewusstsein seiner Unsterblichkeit, das eben auch ein Mensch erlangen kann. Damit gibt es viele Götter, die aber in dieser Hinsicht alle, wie ein Gott sind. Der Gott, der ein Bewusstsein über unser Sonnensystem hat, weiß natürlich mehr als ich. Aber das ist eben nur ein Bewusstsein über die Schöpfung. Um unsterblich zu sein, muss ich aber nicht alles wissen.
    Verstehst Du was und wie ich das meine?
    Das die Seele überall ist, also in jeder Pflanze, in jedem Tier usw, sehe ich durchaus auch so, weil ja alles was ist, also alles was Sein hat, dieses Sein unmittelbar von Gott hat und deshalb meiner Meinung nach auch nur durch Gott bestehen kann, das heißt nur durch ihn Leben hat. Ja und gerade deshalb bin ich dann eben auch der Meinung, dass Leben nur durch und in Gott ewig sein kann und nicht aus sich selbst heraus. Deshalb halte ich es schon für denkbar, dass die Seele ihr Sein und ihr Leben verliert, wenn Gott sich von ihr abwendet, bzw. wenn sie sich bewusst von ihm trennen will.
    Das Bewusstsein eines persönlichen Gottes könnte sich abwenden. Aber das beeinträchtigt meine Ewigkeit überhaupt nicht, sowenig wie die Gedanken, die Du hier nicht äußerst mich beeinträchtigen. Ich habe meine eigenen Gedanken.
    Wenn Gott uns die Ewigkeit durch Rückzug wegnehmen könnte, hätten wir nicht wirklich ewiges Leben, denn es
    könnte ja uns genommen werden...
    Sorry, aber das mit der Form des Lebewesens verstehe ich nicht und wie diese Form mit deiner Vorstellung von Sünde zusammenhängt leider auch nicht. Die Form, also der physische Körper, ist doch gegeben und lässt sich nicht verändern, oder? Sicher kann es Mutationen geben, aber die sind doch eigentlich nicht bewusst gesteuert, oder?
    Durch die Formen sind wir vom Ganzen getrennt. Da ist der Löwe nicht mehr eins mit der Antilope, sondern deren Feind: Er wird sie jagen und fressen. Trotzdem sind beide lebendige Wesen. Aber sie haben unterschiedliche Interessen (Bedürfnisse). Das ist die Sonderung. Was beim Tier unbewusst ist, wird beim Menschen als Sonderung (=Sünde, nämlich Trennung vom Ganzen und damit Egoismus) bewusst.
    Na ja, ich denke der Mensch würde ja auch dann sterben, wenn er nicht beharrlich an spezifischen Lebensinhalten festhält. Also der physische Leib muss ja auf jeden Fall sterben. Die Seele, soweit sie in Gott gründet, ist aber sicher nicht wie der physische Leib sterblich, aber meiner Meinung nach trotzdem auch nicht aus sich selbst heraus ewig.
    Auf der gegenwärtigen Bewusstseinsstufe muss er sterben, da wir uns der Ewigkeit nicht voll bewusst sind, und so keine Herrschaft über uns haben.
    Die Matthäusstelle spricht meiner persönlichen Interpretation nach halt deshalb von "abschließender Vernichtung der Seele", weil es im ersten Teil dieses Verses ja heißt, dass man sich nicht vor denen fürchten soll, die zwar den Leib töten, die Seele aber nicht zu töten vermögen. Wenn dann daraufhin gesagt wird, dass ich mich vielmehr vor dem fürchten soll, der Seele und Leib verderben kann, dann deute ich das "Verderben" schon in Hinblick auf den Tod, denn dann wäre die Seele tatsächlich verdorben und Furcht auch wirklich angemessen.
    Ich setze Vernichtung nicht mit Verderbnis gleich. Ein fauler Apfel ist immer noch ein Apfel. Wir reden ja auch von "verdorbenen Menschen" und meinen da solche, die anrüchige Interessen haben.

    Wie gesagt, ich wüsste nicht, wie ich diese ganzen Bibelstellen, über die wir uns jetzt hier unterhalten, sonst deuten sollte. Und einen abschließenden Tod der Seele finde ich auch gar nicht grausam, sondern eigentlich muss man doch der Seele die Möglichkeit einräumen, vom Sein ins Nichtsein zu kommen, wenn man davon ausgeht, dass die Seele, als sie geboren wurde, auch gar nicht gefragt wurde, ob sie überhaupt ins Sein kommen mag. Verstehst du was ich sagen will? Wir wurden von unsreren Eltern ja alle nicht gefragt, ob wir überhaupt leben wollen. Ich fände es nur gerecht, wenn man sich dann bewusst und abschließend dagegen entscheiden könnte.

    Ein ewiges Leben der Seele, dass ganz grundsätzlich und ohne Aussicht auf ein Ende bestehen würde, kann ich mir hingegen durchaus als ziemlich grausam vorstellen, weil man die Existenz, oder das Existieren eben grundsätzlich als leidvolle Erfahrung betrachten kann, wie bei den Buddhisten ja auch zum Ausdruck kommt, wenn diese sagen, dass alles Leben leiden ist.

    Genau das meine ich! Der Gedanke an einer vollständigen und endgültigen Vernichtung muss gar nichts Grausames sein, sondern kann im Gegenteil doch etwas Tröstliches haben. Nichtsein ist nichts schlimmes, auch wenn man grundsätzlich und ursprünglich zum Sein und sogar zum ewigen Sein berufen sein sollte. Der Zwang jedoch leben zu müssen und unmöglich etwas daran ändern zu können, lässt so allerlei "grausame Seelenzustände ohne Ausicht auf Erlösung" denkbar und möglich werden.

    LG
    Provisorium
    Ich stelle mir auch eine Vernichtung nicht als grausam vor. Eher als die beste Lösung. Aber ich denke nicht, dass eben das Leben sich selbst vernichten kann. Die Bewusstseinsinhalte bleiben an das Leben gebunden, da das Leben diese selbst hervorbrachte. Also kann nur jeder selbst sich ein anderes Bewusstsein erwerben, indem er ein irrendes Bewusstsein mit der Realität in Einklang bringt.
    Wie gesagt, ich hoffe, dass das Leid in jedem Menschen einmal dazu führen wird, sich vom Leidmachenden zu lösen.

    LG,
    Digido

  5. #265

    Standard

    Auf der einen Seite glaub ich an einen persönlichen Gott. Also Gott uns alle persönlich hört und kennt.

    Und dann wiederum, wenn ich die Frage der Theodizee stelle, eher an Unpersönlich. Also beides irgendwie.

    Ich mach Gott aber auf keinen Fall verantwortlich für die Ungerechtigkeiten und Leiden auf Erden... das ist das Produkt des menschlichen Kollektivs und Gott scheint (oft) aber einfach nicht einzugreifen so wie ich zumindest (und viele?) es sich aber gern wünschen würden.

    Ich komm dann immer wieder zum selben Fazit:

    Unser Leben hier auf Erden scheint eine Abmachung zu beinhalten daß jeder hier das tun kann (nicht unbedingt aber "sollte/darf") zuwas er sich entscheidet sofern er von anderen Menschen/Gesellschaft/Gesetz kurz: "den Umständen" nicht daran gehindert wird... Gott aufjedenfall - so "der Deal" - greift in der Regel nicht (direkt?) ein.

    Anscheinend besteht eine Lernaufgabe hier auf Erden darin daß alle Menschen lernen wie man untereinander auskommt ohne "beißen und kratzen" (<--- Paulus, Gal 5)...

    (Übrigens: Provisorium und Lior betrachte ich diesbzgl. als ausgezeichnete "Lehrer"...wollte das nur anerkennend kurz noch erwähnt haben)

    Jeder hat etwas wo der andere etwas von lernen kann. Zumindest betrachte ich "es" so.

    lg

  6. #266

    Standard

    Hallo net.krel,

    ich weiß nicht, ob das höchste Bewusstsein (also der Gott unseres Sonnensystems) oder gar der des ganzen Alls uns persönlich hört und kennt. Ich denke eher, der ist mit etwas ganz anderem beschäftigt. Da weist vielleicht schon die Aussage Jesu hin, er wolle uns eine Stätte bereiten (Jo 14,3). Das verlangt sicher seine volle Aufmerksamkeit. Deshalb hat er uns ja "den Tröster" gegeben, damit der eine bestimmte Funktion wahrnimmt (Jo 15,26). Aber es gibt genug Geister, die uns beobachten. Ich stelle mir das alles vor wie die Funktionen unseres Leibes. Das ist ein System, das vollkommen arbeitet, solange wir gesund sind. Da muss ich nicht meine Aufmerksamkeit darauf richten. Ich bin also frei für anderes. Ebenso weiß Gott alles Geschaffene "in guten Händen" und schafft immer neue Welten.
    Es läuft eben alles gesetzmäßig, und nicht willkürlich ab.

    LG,
    Digido

  7. #267

    Standard

    Also ich glaube es zumindest daß Gott uns persönlich kennt und hört.
    Ich denke eher, der ist mit etwas ganz anderem beschäftigt. Da weist vielleicht schon die Aussage Jesu hin, er wolle uns eine Stätte bereiten (Jo 14,3).
    Doch Ja. Und aber auch --> "klopfet an, so wird euch aufgetan". Daran glaub ich auch sehr.

    Persönlich bin ich ja ein großer Freund der Inspiration Gottes. Also diese "erbeten" und dann gucken was sich ergibt. Wichtig dabei ist daß man innerlich bereit auch für Korrektur ist. Denn eine verhärtete innere Überzeugung würde "die Antwort" (in Form von inspirierten Gedanken) sehr wahrscheinlich als falsch abblocken und verwerfen... auch dann wenn sie Wahrhaftig ist. Wichtig ist also imho immer daß man gewillt ist über sich hinaus zu wachsen, Fehler sich selbst eingesteht und offen für Korrekturen ist.

    Das unpersönliche seh ich aber auch wie Du in Saat und Ernte... also dem Gesetz von Karma. Eine "mechanische Angelegenheit"... aber eine Gerechte. Wie in der Physik eben Aktion und Reaktion. Nur übertragen als "spirituelles Gesetz".

    Für mich macht das auch sehr Sinn da ich ja ebenso daran glaube daß die Ur-Quelle des Lebens Gott ist und sich die tiefen Gesetzmäßigkeiten "durchziehen" bis in die Physikalische "Oktave" hinein. Im Falle von Karma also dem "phyiskalischen Gesetz" von Aktion und Reaktion "der Dinge".

    Sprich: Nicht Gott "zahlt es uns heim" weil Gott "Zornig" ist. Aber die Wellen die wir "schlagen" treffen alle und am Ende zu uns wieder zurück. Die zeitliche Verzögerung aber läßt viele nicht daran glauben daß "sie" wieder zurück kommt. zB daß so etwas wie Karma nicht existiert oder daß man sich "diesem Gesetz" entziehen könnte...

    Wie in der Physik empfände ich es aber als "töricht" davon auszugehen daß die phyiskalischen Gesetze von Aktion und Reaktion nicht gültig seien... das gleiche bei Saat und Ernte.

    Man macht so oder so aber nichts falsch wenn man an "das Gesetz" glaubt. Also die "goldene Regel".

    Welche ja die nur logische Schlussfolgerung ist wenn Saat und Ernte eine allgemein gültige Gesetzmäßigkeit ist. Mt 7,12 -->

    "Alles nun, was ihr wollt, daß euch die Leute tun sollen, das tut ihr ihnen auch. Das ist das Gesetz und die Propheten".

    Es ist interessant wie sehr sie in allen Religion enthalten ist.

    Dieser Wiki Eintrag ist zwar ausführlich aber imho sehr empfehlenswert bzgl. der (auch vorchristlichen) Geschichte der "goldenen Regel" (<--- Jesus --> Mt 7,12)

    https://de.wikipedia.org/wiki/Goldene_Regel

    Immerhin: Jesus bezeichnete die goldene Regel als "das Gesetz" und "die Propheten"... identifizierte diese also als Kern der jüdischen Lehre.

    oki... aber ich bin etwas abgekommen nun wieder ins Karma hinein. Wobei das aber eigentlich gar nicht so fern ist bzgl. dem Thema "Gerichte Gottes".

    lg

  8. #268

    Standard

    Zitat Zitat von net.krel Beitrag anzeigen
    [FONT=Comic Sans MS][SIZE=2][COLOR=#333333]Also ich glaube es zumindest daß Gott uns persönlich kennt und hört.

    Doch Ja. Und aber auch --> "klopfet an, so wird euch aufgetan". Daran glaub ich auch sehr.

    Persönlich bin ich ja ein großer Freund der Inspiration Gottes. Also diese "erbeten" und dann gucken was sich ergibt. Wichtig dabei ist daß man innerlich bereit auch für Korrektur ist. Denn eine verhärtete innere Überzeugung würde "die Antwort" (in Form von inspirierten Gedanken) sehr wahrscheinlich als falsch abblocken und verwerfen... auch dann wenn sie Wahrhaftig ist. Wichtig ist also imho immer daß man gewillt ist über sich hinaus zu wachsen, Fehler sich selbst eingesteht und offen für Korrekturen ist.
    Hallo net.krel,

    ich will natürlich Deinen Glauben an die Personalität Gottes nicht ausreden, aber auch das "Klopfet an..." kann man ganz unpersönlich sehen. Wer nach dem rechten strebt, dem ergeben sich immer neue, bisher unerkannte Möglichkeiten, dem ergeben sich neue Gedanken, neue Dimensionen des Lebens usw.

    Ich persönlich bin der Auffassung, wenn ich noch von einem persönlichen Gott abhängig bin, bin ich nicht wirklich frei. Frei bin ich erst, wenn ich keiner äußeren Macht bedarf, da ich selbst die Macht bin. Und da zeigt sich, dass gerade die Einschränkungen meiner Persönlichkeit der Macht Grenzen setzen. Anders kann es auch bei einem persönlichen Gott nicht sein. Die Macht wird begrenzt indem ich mich festlege.

    LG,
    Digido

    P.S. Dem anderen, was Du schreibst, stimme ich zu.
    Geändert von Digido (25.11.2016 um 14:54 Uhr)

  9. #269

    Standard

    Hallo Digido

    da fallen mir gleich wieder ganz viele Sachen ein bzgl. was Du schriebst.

    "Klopfet an..." kann man ganz unpersönlich sehen. Wer nach dem rechten strebt, dem ergeben sich immer neue, bisher unerkannte Möglichkeiten, dem ergeben sich neue Gedanken, neue Dimensionen des Lebens usw.
    Das würde ich eben- und genauso unterschreiben. Richtig. Es geht auch ohne den Glauben an "einen persönlichen Gott".
    Auch rein psychologisch könnte man es sehen und es ist imho auch genauso gültig. Man sucht nach einer Antwort (man "klopft an") und das Unterbewustsein eröffnet einem dann neue Gedanken und Sichtweisen dazu.

    "Klopfet an und es wird euch geöffnet" ist also auch so eine (für mich --->)Wahrheit die sich "durchzieht".

    Bei mir ist es so daß ich Gott auch aus der emotionalen Sicht betrachte... also weniger als die "gänzlich-unpersönliche-All-Energie" sondern (bei mir -->) eher als "die All-große-Seele" betrachte... Wohl wissend jedoch daß Gott natürlich auch über den Begriff "große Seele" hinausragt... da fehlen mir dann eher die Begrifflichkeiten. Ein passenderes Wort zu suchen was diese Begrenzung nicht hat.

    Wenn Gott die Quelle auch der Liebe ist (Agape Liebe) ... dann fällt es mir persönlich eher schwer Gott als unpersönliche All-Energie zu sehen. Hingegen find ich so den Zugang leichter.

    Auch die Nahtoderfahrungen von den anderen Leuten, find ich, war auch immer etwas persönliches "im Licht" dabei. Nicht nur ein reines "anonymes Licht" gleich einer "Neon-Röhre"... da war "mehr".

    Aber wie dem jetzt auch immer sei... ich bin da immer sehr offen bzgl. anderen Betrachtungsweisen. Mehrere Augen sehen ja immer mehr als nur zwei quasi.

    lg

  10. #270

    Standard

    Zitat Zitat von net.krel Beitrag anzeigen
    Bei mir ist es so daß ich Gott auch aus der emotionalen Sicht betrachte... also weniger als die "gänzlich-unpersönliche-All-Energie" sondern (bei mir -->) eher als "die All-große-Seele" betrachte... Wohl wissend jedoch daß Gott natürlich auch über den Begriff "große Seele" hinausragt... da fehlen mir dann eher die Begrifflichkeiten. Ein passenderes Wort zu suchen was diese Begrenzung nicht hat.
    Statt "emotionaler Sicht" habe ich eher eine Liebe zur Wahrheit, zur Objektivität. Ich denke, so kann ich mich am besten freihalten von subjektiven Einmischungen.
    Natürlich gibt es auch die "Große-All-Seele" da ja alles mit allem verbunden ist. Es gibt quasi keinen empfindungsleeren Raum. Ja, wir müssen ja immer menschliche Begrifflichkeiten benutzen. Das macht es schwer.

    Wenn Gott die Quelle auch der Liebe ist (Agape Liebe) ... dann fällt es mir persönlich eher schwer Gott als unpersönliche All-Energie zu sehen. Hingegen find ich so den Zugang leichter.
    Ja, aber Liebe muss ja auch eine Grundlage haben, und das ist eben das SEIN. Liebe ist im Einklang mit dem SEIN zu sein und damit alles zu lieben was das SEIN umfasst, und das ist alles. So kann eben Gott nur lieben. Zu etwas anderem ist er unfähig.

    LG,
    Digido


 

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