Hi ihr,

ich bin noch in einem anderen Forum aktiv das den Schwerpunkt um Themen aus der Psychologie hat. In diesem Forum ist jetzt schon das zweite Mal in kürzester Zeit das Thema Sterbehilfe für psychisch Kranke aufgekommen.
Jedesmal handelte es sich dabei um User/innen mit jahrelangen schweren Depressionen die sterben wollen und beim Suizid mittels Sterbehilfe Unterstützung wollten.
Da das hier in Deutschland nicht möglich ist haben die sich in der Schweiz und in Holland informiert.
Es entstanden seitenlange Diskussionen ob das moralisch vertretbar ist und ob sowas erlaubt sein sollte oder nicht. Die Betroffenen haben sich in ihren Themen tierisch über Gegenwind aufgeregt und gemeint es wäre unmenschlich jemandem, der psychisch leidet "leiden" zu lassen während es für Menschen mit körperlichen schweren Erkrankungen Sterbehilfe gäbe.
Das Thema wurde da aber wie gesagt unter dem Schwerpunkt klinische Psychologie diskutiert. Ich würde es gerne auch hier zur Diskussion stellen, allerdings mehr unter dem moralischen und religiösen Aspekt.

Mir wurde eingetrichtert das Selbstmord Sünde ist. Und das Suizid für Gott ein Greuel ist, das Selbstmörder nicht zu Gott kommen weil sie in die natürliche Ordnung eingreifen und ihr Leben vor ihrer Zeit beenden.

Wie seht ihr das? Ich persönlich bin auch dagegen, dass Menschen mit Depressionen Sterbehilfe ermöglicht wird. Ich finde das einfach nicht richtig und es macht mich irgendwo auch wütend, was diese Menschen da von anderen verlangen.
Ihr wisst ich habe selbst mit Depressionen und einer Essstörung zu kämpfen. Und es gab in meinem Leben auch immer Zeiten in denen ich an Suizid dachte. Allerdings gingen diese Zeiten auch wieder vorbei und wenn es mir besser geht, kann ich es oft nicht mehr nachvollziehen.
Ich finde es irgendwo nicht richtig das Menschen, die körperlich gesund sind bei einem Suizid unterstützt werden sollen. Das Betroffene oft selbst keinen anderen Ausweg mehr sehen ist ja typisch für eine schwere Depression. Aber wer sagt denn, dass sich das nicht in z.B. einem Jahr ändert... Ich finde einfach im Gegensatz zu körperlichen Erkrankungen ist hier eine Einschätzung einfach nicht so klar möglich und es ist viel schwieriger Grenzen zu ziehen.
Fändet ihr es richtig sowas zu ermöglichen? Mich würden mal eure Meinungen dazu interessieren...

LG Thalestris