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  1. #1
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    Standard Wurde das neue Testament verfälscht?




    Hätte da eine ernste Frage.
    Es wird immer wieder behautet, dass vieles im neuen Testament gefälscht oder falsch übersetzt sei.
    Der Naturforscher Arnold Heim hat da ein paar umstrittene Verse aufgegriffen:

    Blieb Jesus selbst blieb seiner eigenen Lehre treu? Ich meine nein. Es gibt aber kaum jemand, der seine überspitzten, widersprüchlichen Forderungen auch einhalten kann.. Liebte er die Pharisäer, die nur seine theoretischen Gegner waren? Nannte er sie nicht Heuchler, Schlangen –und Otterngezüchte, drohte er ihnen nicht, verdammte er nicht die Frevler und vertrieb mit Gewalt die Wechsler aus dem Templerbezirk? Versprach er nicht seinen Anhängern Häuser und Felder, sogar einen Sitz im Jüngsten Gericht? Und ermahnte er nicht die Jünger, listig wie die Schlangen zu sein? „Wer mich verleugnet vor den Menschen, den will ich verleugnen vor meinem himmlischen Vater“ (Matth. 10, 33). „Ich bin nicht gekommen, Friede zu senden, sondern das Schwert“ (Matth.10, 34). „Ich bin gekommen, dass ich ein Feuer anzünde auf Erden; was wollte ich lieber, denn es brennete schon“ (Lukas 49) Es könnte doch so gewesen sein. Hat Jesus nicht auch Schwerter für Kleider kaufen lassen? (Lukas 22, 36) Verdammte und verfluchte er nicht die Städte Kapernaun, Bethsaida und Chorazin, bei denen er keinen Anklang fand? (Lukas 19, 27): Zu seiner Mutter Maria, die um ihn besorgt war, sagte er: „Weib, was habe ich mit dir zu schaffen“. Kein Wunder, dass seine Angehörigen ihn als einen Verrückten betrachteten: „Er ist von Sinnen.“ (Markus 1,21) „So jemand zu mir kommt und hasset nicht seinen Vater, Mutter, Weib, Kinder Brüder, Schwester, auch dazu sein eigenes Leben, der kann nicht mein Jünger sein“ (Luk.14, 26). Können solche Aussagen gefälscht sein, da sie doch von Verehrern Jesus verfasst sind? Oder muss man sie nur richtig verstehen? Wer ist es dann, der „richtig“ versteht? „Doch jene meine Feinde, die nicht wollten, dass ich über sie König sein solle: Bringt sie her, und erwürget sie vor meinen Augen“

    Nun zur Frage, wo könnte man ein solches Testament finden, das der Wahrheit entsprechen würde?
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  2. #2

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    Hallo Albi,

    ich denke nicht, dass das N.T. gefälscht wurde. In der Tat, kommt es darauf an, diese obigen Ausagen richtig zu verstehen.
    Die Pharisäer z.B. nannten das, was gut war falsch. Als Ausdruck der Falschheit galt die Schlange. Also hatte Jesus die Berechtigung, die Lügner öffentlich als solche bloßzustellen, damit sie die Zuhörer Jesu nicht verführten. Ja, und wenn Religion zum Geschäft verkommt, finden wir das ja auch nicht gut.
    Wer an das Gute glaubt hat die Tendenz gegenüber anderen leichtgläubig zu werden und deshalb schnell in die Fallen der Hinterlistigen zu stolpern. Sie sollten also "klug" wie die Schlangen sein, nicht "listig".
    An Jesus zu glauben bedeutet mit ihm eins zu werden und damit göttlich zu werden (= "zum Vater kommen"). Wenn ich aber ihn verleugne, also nicht gleichen Bewusstseins werde, ist es unmöglich göttlich zu werden.
    Es ist auch klar, dass göttlich zu werden Herrschaft über alles bedeutet. Damit sind Jesu Versprechen keine leeren Versprechen.
    Das "Schwert" gilt als Symbol der Trennung, der Scheidung. In dem Sinne ist jener Vers zu verstehen. Die Menschen trennen sich in diejenigen, die den Weg des Heils gehen und diejenigen, die weiterhin ihren Begierden fröhnen wollen. Die Trennung ist also eine Auseinandersetzung mit dem Alten und deshalb Kampf. Ja, und Jesus wollte das Feuer der Begeisterung anzünden. Schließlich ist ja die Möglichkeit von allem Leiden frei zu werden, die herrlichste Möglichkeit, die es gibt.
    Die Verdammung ist die Wirksamkeit des karmischen Gesetzes. Wenn man etwas Großes ablehnt, steht man schließlich schlechter da als jemand, der bereits bei der Offenbarung von weniger großem dem Guten folgt.
    Die Ablehnung seiner Mutter erfolgte daraus, dass sie nicht Jesus vorzuschreiben hatte, was er tun soll. Ein Gottessohn handelt ausschließlich aus sich selbst heraus.
    Wenn jemand über das gewohnte Maß hinausgeht, wird man schnell für einen Verrückten gehalten. Mit "Hassen" der Eltern ist nicht ein wirkliches Hassen gemeint, sondern, dass man Gott mehr gehorcht als der Tradition. Genauso soll man nicht an seiner bisherigen Identität festhalten, denn dann würde sich ja nichts ändern. Man muss ein neues Bewusstsein, eine neue Identität haben, damit sich grundlegend etwas ändert.

    LG,
    Digido

  3. #3

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    Hallo Albi2000...

    Bzgl. NT = Gefälscht, bin ich der Ansicht daß dies heute - rein vom intellektuellen Schriftverständnis - einfach keiner mehr sagen kann was nun authentisch und vor allem wie es gemeint war.

    Aber davon abgesehen denke ich daß die Deutung und Interpretationen all der biblischen Aussagen immer einher geht mit der eigenen Entwicklung der Seele... entsprechend die Auslegung.

    Ich bin deshalb (schon lange) zu dem Entschluss gekommen daß es nicht an den schrifltichen Überlieferungen und ihren möglichst authentischen Übersetzungen liegt sondern immer am persönlichen "Seelen-Entwicklungs-Stand" wie man nicht nur (falls überhaupt) all diese Schriften deutet... sondern auch wie man das gesamte Leben überhaupt interpretiert.

    Wir wissen ja: Mit der Bibel in der Hand sind schon viele schwere Verbrechen geschehen... alles im (angeblichen) Einklang mit Gott(es Wort)...

    In meinen Augen muss man es deshalb schaffen ein "starkes inneres Band" zur Realität Gottes aufzubauen damit man unterscheiden kann was wirklich "Gottes Wort" entspricht und was nicht....

    Was schlecht ist kann nicht von Gott kommen (<--- meine Meinung zumindest)... und was Gut ist kommt immer entweder von Gott oder ist damit zumidnest in Einklang.

    Man muss sich sensibilisieren für das Gute und die schlechten Dinge (die ja sehr oft in "Verkleidung" kommen) erkennen und meiden... diesen keine innere Zustimmung geben.

    Umso mehr man sich darin übt (im laufe seines Lebens) umso besser lernt man es zu unterscheiden...

    Anders gesagt:
    Umso näher man bei Gott ist... umso weniger Schriften braucht man um das Wort Gottes (<--- alias: Die Wahrheit) nach-zu-lesen. Ist es nicht so?

    Es nützt ja die beste und authentische Bibel(n) nichts wenn es an der Nähe zu Gott fehlt... umgekehrt jedoch erkennt man immer intuitiver was von Gott ist und was nicht... darum geht es ja imho letztendlich bei der Frage nach der "authentischsten Schrift Gottes"...

    lg Net.Krel








  4. #4
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    Da wäre auch noch dieses Evangelium zu erwähnen, in dem auch viel negatives über Jesus erzählt wird.

    So soll Jesus als Fünfjähriger am Schabbat zwölf Spatzen aus Lehm geformt und sie zum Leben erweckt haben.
    Jesus soll in einem Wutanfall den Sohn des Annas wie einen Baum verdorren haben lassen, weil der Junge ihn beim Spielen störte.
    Ungehalten über die Taten des kleinen Jesus (1,5) entschließt sich Josef, den Knaben zu dem Gelehrten Zachäus zu geben. Dieser versucht vergeblich, Jesus zu belehren, wird von diesem beschämt (1,6) und resigniert schließlich: „So bitte ich dich denn, Bruder Joseph, bring dieses Kind zurück in dein Haus. Denn dieser ist etwas Großes, ein Gott oder ein Engel, dass ich nicht weiß wie ich's sagen soll.“
    Als Sechsjähriger soll Jesus am Brunnen unabsichtlich einen Wasserkrug zerbrochen haben. Daraufhin füllte er das Wasser in sein Gewand und trug es, ohne einen Tropfen Wasser zu verlieren, zu seiner Mutter nach Hause.[2]
    Insgesamt soll Jesus mit seinen Worten machtvoll gewirkt haben, so dass „jedes Wort, das er redete, ob gut oder böse, eine Tat war und zum Wunder wurde“ (5,2 minimal umgestellt).

    https://de.wikipedia.org/wiki/Kindhe...um_nach_Thomas
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  5. #5
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    Das »Evangelium nach Thomas dem Israeliten« erzählt von den Kinderjahre Jesu Christi.

    Laut Thomas muss der kleine Jesus ein unerträgliches Kind gewesen sein, altklug, naseweiß und durchaus grausam. Knaben, die ihn beim Spiel störten, stauchte er mit gezielten Verfluchungen so zusammen, dass sie postwendend tot umfielen. Einmal tötete er im Zorn einen Jungen, der ihn »achtlos an die Schulter stieß«. Jesus als rachsüchtiger Mörder! Auch verschliss er mehrere Lehrer, die ob der Arroganz des Jungen an ihrem Beruf verzweifelten.
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  6. #6

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    Zitat Zitat von albi2000 Beitrag anzeigen
    Jesus als rachsüchtiger Mörder!
    Und... glaubst Du das?


  7. #7
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    ich glaube nichts, aber ich stelle fest, ich versuche es wenigstens
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  8. #8

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    Wie willst Du denn anhand von apokyphen Schriften feststellen ob Jesus, wie Du schriebst, angeblich ein rachesüchtiger Mörder gewesen sein soll?

  9. #9
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    Wenn dieses Evangelium existiert, so ist das sicher in einem Museum oder Bibliothek zu sehen. Dass das von sehr fragwürdigen Menschen als apokryph eingestuft wurde, sagt mir nichts. Man müsste dann auch wissen was das für Tippen gewesen sind, die diese Auswahl getroffen haben:
    Waren es die gleichen heiligen Instanzen, die die Leute lebendig verbrannten, weil sie die Bibel selber gelesen haben. Inquisition.
    Da war auch ein Papst, der den Sabbat auf den Sonntag verschoben hatte, und die meisten Christen folgen dem heute noch mit verbundenen Augen.
    Und ein Kaiser Konstantin hatte damals die Dreieinigkeit beschlossen, die haben das sagen. etc.
    In ganz alten Bibeln ist auch noch das zweite Buch Esra enthalten, das wurde später auch entfernt.
    Da es sehr viele von solchem Schriften, konnten sie allenfalls auch aus technischen Gründen nicht alle in eine Bibel hineinpressen, sonst wäre die Bibel ev. 30 cm dick geworden.
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  10. #10
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    Hallo Digido

    Das "Schwert" gilt als Symbol der Trennung, der Scheidung. In dem Sinne ist jener Vers zu verstehen.


    Wenigsten einer der die Texte richtig versteht:
    Schwert bedeutet also Trennung. Wer aber ein Schwert kaufen möchte, wie von Jesus befohlen, der gehe zum Schmied und sage, er möchte eine Trennung kaufen, der Schmied wird das aber nicht verstehen.
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