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  1. #11

    Standard

    Hallo net.krel,

    du weißt, denke ich, dass ich hohe Achtung vor dir und deinem Glauben habe, so wie ich jede Meinung und jeden Glauben schätze.
    Erlaube mir aber bitte, kurz doch noch etwas zu schreiben hier, weil ich Miss Wings sprichwörtlich mit unsicheren und großen Augen unser Geschriebenes lesen sehe.

    Ich für mich finde es sehr wichtig, nicht unbedingt zu sagen, was alles in den unterschiedlichen Religionen und Glaubensrichtungen "Falsch" läuft, denn dazu ist mein Verstehen von persönlichem Glauben viel zu vielfältig und zu unterschiedlich. Ich bin froh, dass es so ist, denn "Glaube" ist persönlich und darf nicht in Rahmen eingeengt sein.

    "Die Gebote der alten Schriften"- zb verstehe ich anders als du, meine ich aus deinen Worten zu erkennen. Ich mache sie nicht "ungültig", denn ich persönlich erkenne andere Dinge daraus, die doch sehr wichtig und wertvoll sind für uns.

    Ich bin z.b. kein "Paulus- Anhänger", verstehe seine Texte kaum und wenn ich darüber nachdenke, dann kehrt kein innerer Friede darüber ein. So lasse ich "Paulus" und dessen Schreiben einfach in Achtung und Respekt stehen, doch setze sie nicht in meinem Leben um.

    Was "Blutopfer" angeht, habe ich erkannt, dass sich Christen da wohl sehr darüber streiten, doch auch da kann ich nicht wirklich folgen, denn wie auch immer ein Mensch glaubt darüber, so ist es ein scheinbar unlösbares Rätsel geradezu, warum da solch ein schweres Gewicht einnimmt.
    Glaubt ein Mensch an Vergebung von Schuld/Sünde/Fehler, so findet doch nach meinem Verstehen jede Seele darin Frieden irgendwann, oder nicht?
    Glaubt ein Mensch, dafür ein "Blutopfer" haben zu müssen (ich würde hier so gern erklären, dass sochles Denken nach meinem Verstehen eigentlich gar nicht aus dem jüdischen entstammt, aber das übersteigt hier den Rahmen), so ist das ein Weg, der doch aber am Ende am gleichen Punkt enden sollte, wie des Menschen, der glaubt, Blut sei nie und nimmer zur Vergebung/Versöhnung nötig, oder?

    In der Seele mit dem Ursprung (aller Menschen) vereint zu sein und dann in diesem Wissen und Glauben zu leben, ist für mich der Anfang, der Startpunkt, nicht ein immer wieder zurück blicken.
    Wenn ich als Mensch bestimmte Dinge erkenne und das was ich in mir glaube lebe, dann lasse ich los von dem, was "andere glauben oder sagen", dann lasse ich los, was in Religionen so oft immer wieder bis zur Unkenntlichkeit aus "Altem" oder "Neuem alten" diskutiert wird, oder nicht?

    So hat nach meinem Denken und Glauben jeder Weg, der doch im Ursprung der Seele seinen Anker findet, seine Berechtigung.

    MIss Wings, stelle Fragen, finde sie in dir, in Schriften, in deiner Seele oder auch im Austausch mit Menschen, du hast deinen Weg, deine Gedanken und das ist gut so :-)

    l firefly

  2. #12

    Standard

    Zitat Zitat von firefly Beitrag anzeigen
    du weißt, denke ich, dass ich hohe Achtung vor dir und deinem Glauben habe
    Also spätestens jetzt weis ich es :-) Grüß Dich Firefly.

    Zitat Zitat von firefly Beitrag anzeigen
    Ich für mich finde es sehr wichtig, nicht unbedingt zu sagen, was alles in den unterschiedlichen Religionen und Glaubensrichtungen "Falsch" läuft
    Ja... dafür gibt es dann eben "Net.Krel" :-) Ich finde es schon wichtig zu sagen was falsch läuft. Natürlich immer nur von meinen Standpunkt aus betrachtet. Geht ja nicht anders.

    Zitat Zitat von firefly Beitrag anzeigen
    "Die Gebote der alten Schriften"- zb verstehe ich anders als du, meine ich aus deinen Worten zu erkennen. Ich mache sie nicht "ungültig", denn ich persönlich erkenne andere Dinge daraus, die doch sehr wichtig und wertvoll sind für uns.
    Von den mosaischen Gesetzen des ATs (von welchen wir ja die ganze Zeit reden) sind sicherlich auch welche dabei die auch wertvoll sind... aber eben auch welche die viel Leid über die Menschen gebracht haben. Kann mir nicht vorstellen daß Du diese - und um diese geht es ja bei meiner Kritik - als "wichtig und wertvoll für uns" betrachtest.


    Zitat Zitat von firefly Beitrag anzeigen
    Ich bin z.b. kein "Paulus- Anhänger", verstehe seine Texte kaum und wenn ich darüber nachdenke, dann kehrt kein innerer Friede darüber ein. So lasse ich "Paulus" und dessen Schreiben einfach in Achtung und Respekt stehen, doch setze sie nicht in meinem Leben um.
    Paulus war imho zwiespältig. Auf der einen Seite hat er meine vollen Respekt für daß er so eine Kehrtwende gemacht hat.

    Allerdings ist "das Wort des Paulus" für mich nicht "das Wort Gottes"... sondern eben seine Privat-Ansichten, gerne hier udn da auch "göttlich inspieriert" ... manche seiner Privatn-Ansichten Teile ich und manche natürlich nicht.

    zB seine Diskrimierung des weiblichen Geschlechts... Oder seine teils super-komplexen Monologe denen man kaum mehr nachfolgen kann... was imho nutzlos dann ist.

    Paulus war vor seinem Damaskus Erlebnis das was wir heute einen "verblendeten ISIS Kämpfer" nennen.... jemand der meint im Namen Gottes andere verfolgen und töten zu müssen... ein Hardcore-Fundamentalist quasi...

    Das ist dann schon selten daß so jemand so eine Kehrtwende macht...
    Aber natürlich bedeutet das noch lange nicht daß Paulus nun plötzlich "das Wort Gottes" ist was die falschen Christentume aus ihn gemacht haben.

    Paulus Schriften zu ignorieren macht imho überhaupt nichts... man spart sich viel unnötiges "Kopf-Verenken" dabei :-) Denn Es gibt natürlich auch heute noch genug hochkarätige spirituelle Literatur die imho viel klarer und Aussagekräftiger und auch Zeitgemäßer über die Lehren Jesus oder Gottes schreiben...


    Zitat Zitat von firefly Beitrag anzeigen
    Glaubt ein Mensch, dafür ein "Blutopfer" haben zu müssen [...] so ist das ein Weg, der doch aber am Ende am gleichen Punkt enden sollte, wie des Menschen, der glaubt, Blut sei nie und nimmer zur Vergebung/Versöhnung nötig, oder?
    Ja genau das seh ich ziemlich anders Firefly.
    Nicht alle Wege führen quasi nach Rom... :-)

    Andere Lebewesen (seien es Tiere... oder noch schlimmer Menschen) zu töten im Irrglauben daß Gott deren Blut dann als "Vergebung" verrechnen würde.... kann niemals "zum Frieden" führen weil man dadruch "das geschehene Unrecht" nur noch vergrößtert...

    Wenn man dabei dann noch überzeugt ist daß "die Sache" durch das Blutsopfer erledigt sei... wird alles immer nur schlimmer und schlimmer.

    So erging es "Jerusalem" damals kurz nach Jesus... Wurde Zerstört. Lag imho auch daran daß der Mainstream damals nicht Bereit war von ihrem zerstörerischen Glauben (zB Steinigungen + Tieropfer etc...) loszulassen und stattdessen Jesus zu glauben ...

    Vom Prinzip her ausgeweitet auf die Geschichte der Menschen (Zeit und Kulturübergreifend) wiederholte sich das immer und immer wieder.

    Nazi-Deutschland das gleiche... Daß Hitler an die Macht kam konnte nur "gelingen" weil der kritische Punkt zerstörerischen Denkens/Glaubens der Mehrheit erreicht war ...

    Und andere unzählige Geschichtsbeispiele ...

    Zitat Zitat von firefly Beitrag anzeigen
    Wenn ich als Mensch bestimmte Dinge erkenne und das was ich in mir glaube lebe, dann lasse ich los von dem, was "andere glauben oder sagen", dann lasse ich los, was in Religionen so oft immer wieder bis zur Unkenntlichkeit aus "Altem" oder "Neuem alten" diskutiert wird, oder nicht?
    Imho braucht es (natürlich leider) Kritiker des aktuellen "Status Quo's". Ist ja auch nicht jedermans Sache oder gar Aufgabe. Ist auch nicht immer gut für einem Selbst. Logisch.

    Aber alles kritiklos hinnehmen (wie es viele ja tun...) geht imho auch nicht.


    Zitat Zitat von firefly Beitrag anzeigen
    weil ich Miss Wings sprichwörtlich mit unsicheren und großen Augen unser Geschriebenes lesen sehe.
    Ja ich auch :-) Aber ich glaub (hoffe) Miss Wings verzeiht uns unsere Beiträge an den Stellen wo sie "die Augen weit aufmacht" und dennoch bleibt :-)


    Zitat Zitat von firefly Beitrag anzeigen
    ich würde hier so gern erklären, dass sochles Denken nach meinem Verstehen eigentlich gar nicht aus dem jüdischen entstammt, aber das übersteigt hier den Rahmen
    Würde mich interessieren. Woher aber nun auch auch immer der Ursprung von "Blutsopfer" stammt... das damalige Judentum zu AT Zeiten hat es zig-Jahrhunderte "angeommen" und praktiziert... ich glaube bei den sog. "Orthodoxen" immer noch.

    lg Net.Krel
    Geändert von net.krel (21.11.2017 um 08:52 Uhr)

  3. #13

    Standard

    guten morgen net. krel,

    a genau das seh ich ziemlich anders Firefly.
    Nicht alle Wege führen quasi nach Rom... :-)
    so so, mal legere gefragt (mit ein bisschen Humor) welche denn nicht?

    nein, ernsthaft, es gibt mit Sicherheit Wege, die sehr große Umwege sind. Töten ist für mich prinzipiell ein Tabu aus Achtung vor dem Leben jeder Seele.

    Ich halte nichts von "der Masse hinterherlaufen" und das schon gar nicht, wenn es um Glaube geht.

    Ich gehe davon aus, dass Unrecht im Namen jeder Religion ein Irrtum und ein Fehler ist.

    Ich weiß, dass du es als Aufgabe siehst, Kritik aus zu sprechen und das ist völlig in Ordnung für mich.
    Jeder hat so seinen Platz im Großen und Ganzen :-)

    So viel aber wurde an Seelen verletzt, um aus meinem Blickwinkel heraus darauf wirklich noch Schwerpunkt zu setzen für mich persönlich.

    Weder das Töten "ungläubiger" oder eines gesamten Volkes (nicht erreichtes Ziel, wofür ich dankbar bin) noch das töten von Tieren als "es trägt irgendwelche Schuld, die ich selbst nicht wieder gut mache und als solche bekenne" ist mein Denken.

    Es ist manchmal schwer für mich, solchen Gedanken zu folgen.
    Zu menschlich mag ich vielleicht an diesem Punkt noch sein, doch dennoch bemühe ich mich darum, auch denen zu vergeben, die aus Irrtum solches taten und tun.

    Blut muss, so weiß ich für mich, nicht fließen um versöhnt und in Frieden zu leben.

    einen schönen Tag dir/euch

    l firefly

  4. #14

    Standard

    Zitat Zitat von Miss_Wings Beitrag anzeigen
    Digido verstehe ich dich richtig, du meinst wir alle könnten Wunder vollbringen wie Jesus, wenn wir uns unserer göttlichen Natur bewusst sind? Wie kann man das deiner Meinung nach erreichen?
    Hallo Miss Wings,

    grundsätzlich "Ja": "Diese Zeichen aber werden denen folgen, die glauben: In meinem Namen werden sie Dämonen austreiben; sie werden in neuen Sprachen reden; werden Schlangen aufheben, und wenn sie etwas Tödliches trinken, wird es ihnen nicht schaden; Schwachen werden sie die Hände auflegen, und sie werden sich wohl befinden." (Mk 16,17-18). Ich sage aber nicht, dass das bei mir schon der Fall wäre, aber es ist doch eine logische Konsequenz des Identifizierens mit dem Ewigen. Aber dass Problem ist ja, dass wir nicht eine Unmenge an Vertrauen haben, sonder im Allgemeinen unser Glaube noch recht schwach ist, und erst durch Erkenntnis und Erfahrung wachsen muss. Also steht das Vertrauen-lernen am Anfang. Da habe ich aber schon viele gute Erfahrungen gemacht, sodass ich weniger ängstlich und misstrauisch durch die Welt gehe oder um mich und mein Leben, z.B. auch Gesundheit, besorgt bin. Der Anfang ist eben immer klein.

    LG,
    Digido

  5. #15

    Standard

    Firefly da sind wir uns ein weiteres mal völlig Einig was Du gerade schriebst. Gut auf den Punkt gebracht auch... find ich.
    Ich halte von Deinen Glauben übrigens auch viel soweit ich ihn bisher kennen lernen konnte. Wollt es Dir nur auch noch gesagt haben.

  6. #16

    Standard

    Digido Grüß Dich... finde Dein Beitrag auch gut auf den Punkt gebracht.

  7. #17
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    64

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    Hallo zusammen!

    Danke für eure Antworten!

    Ich habe weiterrecherchiert und bin draufgekommen, dass es damals jüdisch geprägte Gemeinden und heidnisch geprägte Gemeinden gab. Paulus öffnete das Christentum für die Heiden. Er schrieb ja sehr viele Briefe, in denen die Opfertheologie eine große Rolle spielte. Was ich in seinen Briefen nie herausgelesen habe ist, dass er Jesus für Gott hielt. Müssten dann nicht schon die ersten Christen großteils an die Opfertheologie geglaubt haben, wenn sie nach den Lehren von Paulus lebten?

    Ich habe schon länger nicht mehr richtig in Glaubensfragen recherchiert, ich habe einiges an verschüttetem Wissen, das wahrscheinlich nach und nach wieder zum Vorschein kommt. Früher habe ich mich intensiv mit der Bibel beschäftigt, relativ viel mit dem AT, da ich mit Freunden einen Online-Hebräisch Kurs machte. Ich kannte zu der Zeit auch das NT recht gut, doch ich muss gestehen, ich habe nun schon länger nicht mehr in der Bibel gelesen. Wenn ich etwas gelesen habe, dann immer nur ein paar Minuten. Deshalb habe ich auch viel vergessen, also wundert euch bitte nicht, wenn ich manchmal Anfängerfragen stelle.

    Ich habe heute im Internet auch über die Gnostiker gelesen. Über deren Theologie habe ich mich noch nie informiert, die sagt mir aber nicht zu. Da gibt es einen Übergott, von dem sich JHWH gelöst hat, JHWH ist fehlerhaft und hat uns fehlerhafte Menschen erschaffen. Wie Jesus da ins Bild passt, so weit bin ich heute nicht gekommen.

    Auf jeden Fall habe ich mir ein Buch über das Urchristentum bestellt. Das müsste nächste Woche kommen.

    Ich habe auch ein bisschen über das Thomasevangelium nachgelesen, das den östlichen Religionen ähneln soll.


    Warum glaubt ihr, ist der Vorhang im Tempel zerissen, als Jesus starb. Ich habe gehört, weil nun der Weg zu Gott frei war. Es gab ja auch einen Sonnenfinsternis als Jesus starb. Wenn ihr nicht an die Opfertheologie glaubt, hat der Tod von Jesus für euch dann eine große Bedeutung? Der Gedanke, dass alles was ich bisher gehört habe, eigentlich ganz anders ist, gefällt mir nicht. Ich habe mich zwar immer gefragt, warum essentielle Dinge nur so zaghaft in der Bibel stehen, aber dass Jesus gar nicht für unsere Sünden gestorben ist, ist ein sehr ungewohnter Gedanke.

    Liebe Grüße
    Miss_Wings
    Ich verstehe jeden Zweifel, schätze jeden Glauben hoch, auch ich misstraue Übereifer. Es sei am besten jeder froh, mit dem was er glaubt oder mit dem was er weiß. Doch der an den ich glaube, ist auch der den ich preis.

    (aus "Vielleicht", Söhne Mannheims)

  8. #18

    Standard

    Hallo Miss Wings

    Paulus lehrte - nach meinen Verständnis seiner Briefe - nicht die Opfertheologie.

    Das geht mitunter zB aus Römer 2 hervor, dem Kapitel mit der biblischen Überschrift "Die Gerechtigkeit Gottes" bzw. in anderen Übetsetzungen "Das gerechte Gericht Gottes über alle Menschen".

    Dort schrieb Paulus zB zur "Offenbarung des gerechten Gerichtes Gottes" daß Gott ...

    "einem jeden vergelten wird nach seinen Werken

    denen, die mit Ausdauer in gutem Werk Herrlichkeit und Ehre und Unvergänglichkeit suchen, ewiges Leben;

    denen jedoch, die von Selbstsucht bestimmt und der Wahrheit ungehorsam sind, der Ungerechtigkeit aber gehorsam, mit Zorn und Grimm.

    Bedrängnis und Angst über die Seele jedes Menschen, der das Böse vollbringt, sowohl des Juden zuerst als auch des Griechen;

    Herrlichkeit aber und Ehre und Frieden jedem, der das Gute wirkt,

    sowohl dem Juden zuerst als auch dem Griechen.

    Denn es ist kein Ansehen der Person bei Gott. "

    (Römer 2, "Das Gerechte Gericht")



    So also, nach Paulus, die "Offenbarung des gerechten Gerichtes Gottes.".

    Vergleiche nun dies mit den Aussagen der Opfertheologie wie sich das Gericht Gottes verhalten würde.

    Nicht Vereinbar...


    Das was Paulus zur Gerechtigkeit Gottes (explizit) hier lehrte ist das was die Kreuztodtheologie verneint.

    Ausschalggebend sind unsere Werke... nach welchen wir "Beurteilt" werden... und das gilt für alle Menschen, egal ob sie der jüdischen oder (damals) der "griechischen" Religion/Kultur angehör(t)en...


    Jesus lehrte das gleiche im Gleichnis vom "Weltgericht" im NT.

    Es gibt keine Stelle in den Evangelien - zusammenhängend und "am Stück" wo Jesus das lehrt zum Gericht Gottes und zur Sündenvergebung was die Kreuztodtheologie - zusammenhängend und "am Stück" lehrt. Konnte mir bisher noch keiner zeigen... und selbst hab ich das auch nie in den Evangelien gefunden.


    ...


    Die Gnostiker (zu welchen imho auch Johannes [Offenbarung] zählte... ihnen mindestens aber sehr nahe Stand im Glauben)
    welche ebenfalls nicht an Stellvertrende Sündenvergebung durch das Blut von JEsus am Kreuz glaubten (bzw. erst erst gar nicht kannten)
    wurden sehr früh schon diskriminiert von der entstehenden "römischen Staatskriche" ... bis zum heutigen Tag.

    Da wär ich also sehr vorsichtig wer was zu den Gnostikern schreibt. Kommt es von überzeugten Historikern/Theologen des "Kirchen-Christentums" (oder aber auch erst recht Freikrichen/Evangelikale/Babtisten/Calvinisten/Reformer etc..) ist es immer zu 100% Verzerrend und Diskriminierend... entweder direkt oder indirekt.

    ...

    Miss Wings... bevor wir Sekundärliteratur unter die Lupe nehmen (wie zB die Paulusbriefe)...

    Magst Du mir - aus den Evangelien - aus dem Munde Jesus - die Stelle oder Kaptiel zeigen wo Jesus (Betonung -->) zusammenhängend,
    das zum Gericht und zur Sündenvergebung lehrt was die Kreuztod-Theologie lehrt?

    Die Vertreter der Kreuztodtheologie gehen dabei so vor:

    Die picken sich Einzelverse aus dem gesamten NT raus... zereisen dabei stehts den Kontext, und "kleben" dann alles so zusammen bis dann so etwas wie die Kreuztod Theologie "zusammen-geklebt" wurde.

    Dabei, zu 90% und oft zu 100%, kein Zitat von Jesus... meistens andere.

    Weist man sie darauf dann hin versuchen sie es (oft anscheinend dann zum ersten mal) mit Jesus Zitaten... was dann noch viel weniger gelingt und noch mehr aus dem Kontext gerissen ist.




    Daher meine Frage: Wo findet sich die Kreuztodtheologie - zusammenhängend und nicht Einzelverse aus dem Kontext gerissen - in den Evangelien aus dem Munde Jesus?





    ...


    Bzgl. dem Thomasevangelium:

    Auch dieses kennt/nennt keine Kreuztodtheologie. Der Kreuztod Jesus wird noch nicht mal erwähnt.

    Daher es auch von den meisten Christentumen nicht anerkannt wird... derweil es nicht mehr oder weniger "Unbekannter Quelle" enstammt wie die kanonischen Evangelien auch....



    Zitat Zitat von Miss_Wings Beitrag anzeigen
    Wenn ihr nicht an die Opfertheologie glaubt, hat der Tod von Jesus für euch dann eine große Bedeutung?


    Für mich nicht. Außer daß es buchstäblich ein Anti-Christliches Verbrechen war und das man damals (wie heute) an den Reaktionen der Menschen darauf erkennen kann "wes Geistes Wind weht" ...

    Jesus war auch nicht lange "Tod". 3 Tage nur und eigentlich war er auch in dieser Zeit nicht Tod sondern nur "auf Erden nicht anwesend". Dann kam er wieder und lehrte ja seine Jünger weiter.

    Sie konnten Jesus nicht "töten". Das ist für mich einer der ausschlaggebende Punkte. Spirituell: Man kann "die Wahrheit Gottes" nicht töten. Jeglicher Versuch scheitert und kann nur scheitern...

    Jesus vertrat und lehrte - in meinen Augen - die Wahrheiten Gottes.

    Wer Jesus am Kreuz damals hängen sehen wollte - oder es für "gut und Gerecht" einstufte, hatte eine tiefe innere Abneigung gegen Jesus und somit gleichzeitig und unweigerlich (imho: Größtenteils Unbewust) gegen die Wahrheiten Gottes welche Jesus ja vertrat... beides kann man nicht trennen.

    Wer Jesus heute noch am Kreuz unbedingt "haben will"... der hat - imho - die Lehren Jesus von der Sündenvergebung, von Saat und Ernte, und vom Richtgeist Gottes nicht verstanden.... bzw. kennt diese erst gar nicht.



    Zitat Zitat von Miss_Wings Beitrag anzeigen
    Der Gedanke, dass alles was ich bisher gehört habe, eigentlich ganz anders ist, gefällt mir nicht.

    Glaub ich Dir aufjedenfall.

    Keinem würde das (erstmal) gefallen... wenn man Jahre oder gar das ganze bisherige Leben essentiell an Dinge geglaubt hat, wo andere die sich damit intensiv beschäftigt haben (auch ihr ganzes Leben lang) dann plötzlich drüber sagen: "Falsch... Verzerrt... ganz-anders... etc...".


    Firefly hat mich sehr höflich und freundschaftlich darauf hingewiesen (zur Recht imho auch) meine Kritk "am Christentum" irgendwie "schonend" zu halten oder am besten damit aufzuhören :-) :-) Ich streng mich da also nun an :-)

    Aber man kann auch nicht Dinge "gerade ziehen" ohne gleichzeitig "das Falsche" zu erwähnen und sei es nur indirekt... (natürlich immer aus dem Standpunkt des Betrachters... klar)


    Eine Gradwanderung...

    ...


    Meine zweite Frage - nebst der obigen - an Dich wäre: (ich hoffe nicht zu persönlich)

    Du glaubst (Dein ganzes Leben ? ) daran daß Jesus am Kreuz stellvertretend unsere "Sünden und Krankheiten" auf sich genommen hatte sofern man daran - an sein Kreuztod - glaubt... so zumindest hab ich diese Formulierung in Erinnerungen aus Deinen Beträgen.

    Kannst Du das rückblickend auf Dein bishergies Leben bestätigen?

    lg Net.Krel
    Geändert von net.krel (23.11.2017 um 03:20 Uhr)

  9. #19

    Standard

    Firefly hat mich sehr höflich und freundschaftlich darauf hingewiesen (zur Recht imho auch) meine Kritk "am Christentum" irgendwie "schonend" zu halten oder am besten damit aufzuhören :-) :-) Ich streng mich da also nun an :-)
    ach nein net krel, du sollst dich nicht verbiegen, nicht aufhören, zu sagen, was dir wichtig ist und auf der Seele brennt .
    Du bist du und das ist gut so.
    Nur weil ich einen anderen Weg gehe und ich mir eher Gedanken mache, ob du /deine Seele manchmal zu "dunkel" kritisierst und dabei (was ich nicht hoffe) das "licht in deinen Gedanken verlierst ;-) will ich dich nicht bremsen, glaube mir.

    Sei frei in deinen Worten, weil ich glaube, du findest doch in aller Kritik an Religionen dennoch immer Worte, die einfach nur sagen, was du erkannt hast.

    Wer wäre dann nun ich, dass ich dich darin bremsen dürfte ;-)

    Der Gedanke, dass alles was ich bisher gehört habe, eigentlich ganz anders ist, gefällt mir nicht.
    miss wings, es wird sicher auch Schnittstellen geben, wo du entdeckst, das nicht ALLES anders ist. Ich wünsche es dir.
    Doch du brauchst Mut auf deiner Suche nach dem, was DU wirklich glaubst, das stimmt und tut auch manchmal weh.

    l firefly

  10. #20

    Standard

    Zitat Zitat von firefly Beitrag anzeigen
    zu "dunkel" kritisierst und dabei (was ich nicht hoffe) das "licht in deinen Gedanken verlierst
    Jo...ich glaub daß Du vermutlich da den Nagel auf den Kopf getroffen hast Firefly.

    Muss ich wieder ändern...

    lg Net.Krel


 

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