Hallo net.krel,

du weißt, denke ich, dass ich hohe Achtung vor dir und deinem Glauben habe, so wie ich jede Meinung und jeden Glauben schätze.
Erlaube mir aber bitte, kurz doch noch etwas zu schreiben hier, weil ich Miss Wings sprichwörtlich mit unsicheren und großen Augen unser Geschriebenes lesen sehe.

Ich für mich finde es sehr wichtig, nicht unbedingt zu sagen, was alles in den unterschiedlichen Religionen und Glaubensrichtungen "Falsch" läuft, denn dazu ist mein Verstehen von persönlichem Glauben viel zu vielfältig und zu unterschiedlich. Ich bin froh, dass es so ist, denn "Glaube" ist persönlich und darf nicht in Rahmen eingeengt sein.

"Die Gebote der alten Schriften"- zb verstehe ich anders als du, meine ich aus deinen Worten zu erkennen. Ich mache sie nicht "ungültig", denn ich persönlich erkenne andere Dinge daraus, die doch sehr wichtig und wertvoll sind für uns.

Ich bin z.b. kein "Paulus- Anhänger", verstehe seine Texte kaum und wenn ich darüber nachdenke, dann kehrt kein innerer Friede darüber ein. So lasse ich "Paulus" und dessen Schreiben einfach in Achtung und Respekt stehen, doch setze sie nicht in meinem Leben um.

Was "Blutopfer" angeht, habe ich erkannt, dass sich Christen da wohl sehr darüber streiten, doch auch da kann ich nicht wirklich folgen, denn wie auch immer ein Mensch glaubt darüber, so ist es ein scheinbar unlösbares Rätsel geradezu, warum da solch ein schweres Gewicht einnimmt.
Glaubt ein Mensch an Vergebung von Schuld/Sünde/Fehler, so findet doch nach meinem Verstehen jede Seele darin Frieden irgendwann, oder nicht?
Glaubt ein Mensch, dafür ein "Blutopfer" haben zu müssen (ich würde hier so gern erklären, dass sochles Denken nach meinem Verstehen eigentlich gar nicht aus dem jüdischen entstammt, aber das übersteigt hier den Rahmen), so ist das ein Weg, der doch aber am Ende am gleichen Punkt enden sollte, wie des Menschen, der glaubt, Blut sei nie und nimmer zur Vergebung/Versöhnung nötig, oder?

In der Seele mit dem Ursprung (aller Menschen) vereint zu sein und dann in diesem Wissen und Glauben zu leben, ist für mich der Anfang, der Startpunkt, nicht ein immer wieder zurück blicken.
Wenn ich als Mensch bestimmte Dinge erkenne und das was ich in mir glaube lebe, dann lasse ich los von dem, was "andere glauben oder sagen", dann lasse ich los, was in Religionen so oft immer wieder bis zur Unkenntlichkeit aus "Altem" oder "Neuem alten" diskutiert wird, oder nicht?

So hat nach meinem Denken und Glauben jeder Weg, der doch im Ursprung der Seele seinen Anker findet, seine Berechtigung.

MIss Wings, stelle Fragen, finde sie in dir, in Schriften, in deiner Seele oder auch im Austausch mit Menschen, du hast deinen Weg, deine Gedanken und das ist gut so :-)

l firefly