Schönen guten Morgen,

Damit kann ich mich sehr gut anfreunden... ich glaub daran auch sehr daß Gott immer da ist und immer zu uns sprechen kann... unabhängig von Kultur, Zeit, Tradit- und Relig- ion. Ja gerade sogar völlig unabhängig von "der Welt" und all ihren Definitionen und Strukturen... und "Vorgaben".

Ob man Gott dabei als "christlich, dreienigen Gott" bennent, spielt dabei für mich keine Rolle. Zudem diese Begriffe ja eh sehr sehr unterschiedliche Bedeutung haben können in den Christentumen. Einigkeit herrschte da imho noch nie.

Anders gesagt: Gott unterliegt niemals den "Begrenzungen der Welt"... oder überhaupt irgendwelchen Begrenzungen. Gott läßt sich quasi nicht "einkreisen". Kein Zirkel würde das schaffen ...
Weißt du das Problem mit den Gottesbildern ist eben, dass sie durchaus darauf hinauslaufen können, dass Gott den Begrenzungen der Welt unterliegt, oder nicht erklärt werden kann, wie er immer da sein könnte.

Selbstverständlich kann man z.B. einfach sagen, dass Gott keinerlei Begrenzungen hat. Aber das ist zunächst ja erst einmal nur eine Behauptung und wenn man dann nachfragt wie man sich solch einen Gott denken soll, werden nicht selten Vorstellungen genannt, die schlussendlich darauf hinauslaufen, dass solch ein Gott sehrwohl Begrenzungen hätte.

Deshalb hab' ich ja auch das Beispiel mit dem "unbewegten Beweger" genannt. Solch ein Gott als Impulsgeber für die Entstehung des Universums ist natürlich denkbar, aber sein Einflussbereich und seine Einflussmöglichkeiten werden im Zuge der wissenschaftlichen Erkenntnis immer kleiner. Die Physik kann heute zwar noch nicht erklären, weshalb sich das Universum in seine Existenz warf, aber schon innerhalb des Bruchteils einer Sekunde nach dem Urknall, kann sie sehr exakte Berechnungen anstellen, die die Expansion des Universums dann ganz natürlich erklären.

Der "unbewegte Beweger" wäre also tatsächlich nur Impulsgeber für einen Prozess, der, einmal in Gang gesetzt, völlig natürlich abläuft. Und das halte ich für ein sehr unbefriedigendes Gottesbild, weil Gott dann unendlich weit von mir entfernt und ich nur das Produkt einer Kausalkette wäre, die der "unbewegte Beweger" irgendwann mal in Gang gesetzt hatte.

Das christliche Gottesbild behauptet aber, dass Gott immer da ist und nicht nur einen Prozess in Gang brachte, der mich dann irgendwann da sein ließ. Und wie das vorstellbar sein kann, erklärt dann die Dreieinigkeitslehre. Deshalb finde ich eigentlich schon wichtig, dass man sich über sein Gottesbild bewusst wird, denn das Bild bestimmt nicht gerade wenig auch die Beziehung und das Denken und Sprechen über Gott.

Hartl's "Gebetshaus" --> imho der vatikanische Versuch --> um gegen den Verlust seiner "Verkaufszahlen" im Deutschprachigen Raum gegen zu steuern...
Na also das nenn' ich doch mal eine ideologische Kampfansage! :-)

Nur ganz kurz dazu: Ja, Johannes Hartl ist katholischer Doktor der Theologie und leitet das Gebetshaus in Augsburg, aber nein, das ist nicht auf dem Mist des Vatikans gewachsen und wird auch nicht vom Vatikan finanziert. Also das sagt zumindet der Hr. Hartl und ich wüsste jetzt nicht, wieso er da lügen sollte.

Das (ur-alte) Leitmotto dieser rkk-Werbeaktion mit Johannes Hartl als Haupt-Propagandist, lautet:

"Nach menschlichem Ermessen wird die Kirche in Deutschland, Österreich und der Schweiz in wenigen Jahren kaum mehr eine gesellschaftlich wahrnehmbare Rolle spielen. Das ist weniger schade um die Kirche als schlimm für die Menschen, die Gott verlieren..."Quasi ihr "Ur-Altes" Dogma: "Ohne die heilige römische Kirche ... verliere der Mensch Gott".
Oha, du bist aber echt streng! Könnte es nicht vielleicht auch so gemeint gewesen sein, dass aufgrund der demografischen Entwicklung in Deutschland, bereits heute absehbar ist, dass die Kirche in Zukunft kaum noch eine gesellschaftliche Rolle spielen wird und im Zuge dessen, alle Bemühungen der Kirche intensiviert werden müssen, um den Menschen auch weiterhin von Gott erzählen zu können? Schließlich zitierst du ja aus dem "Missionsmanifest" und da geht es eben um Mission.

Er und seine Freunde singen im Video ein "Gebet für Europa"? ... zumindest so die Video-Überschrift.

Sie singen im Refrain: "Ihr Tore öffnet euch... hebt euch ihr uralten Pforten... der "Herr der Heerscharen" kommt... "

Ich muss mich ernsthaft fragen welche "uralten Pforten".. "sich öffnen" sollen?

Gottes Tür war nie verschlossen..

Also welche "uralten Tore" meinen sie?

Und wer ist mit dem "Herr der Heerscharen" gemeint?

Jesus oder Gott? ... Gott ist die ganze Zeit schon da (nur der Mensch ist oft nicht daheim)... <-- meinen sie das mit "der Herr der Herrscharen kommt"? ich Glaub nicht...
Die singen einen Text aus Jesaja 42, 10-13. Da geht es um das Eingreifen Gottes in eine ungerechte Welt, in die nun die Gerechtigkeit Gottes eindringt. Die Pforten trennten diese Welt von Gottes Gerechtigkeit, heben sich nun und der Herr kommt.

Das ist alles nur Ausdruck für Rettung aus Not!

LG
Provisorium