@Digido,
na ja, Materialisten, die alles mit materiellen Gesetzmäßigkeiten erklären wollen, interessieren mich eigentlich nicht. Ich bin mir völlig sicher, dass die Materie nicht das Primat hat, sondern das Lebendige. Was veränderlich ist und stirbt sind lediglich die Lebensformen, die sich das Leben geschaffen hat, um sich als Leben bewusst zu werden.
Das mit dem Leben sehe ich ähnlich wie du, aber die Materialisten kann ich trotzdem nicht irgnorieren. Der Materialismus ist auf dem naturwissenschaftlichen Gebiet viel zu erfolgreich, als das man ihn rundheraus ablehnen könnte. Und falls es eines Tages, wie auch immer, tatsächlich Beweise dafür gäbe, dass Materie einen Zustand haben kann, der Universen entstehen lässt, wird es zunehmend schwierig werden, dass Primat des Lebendigen über der Materie zu postulieren, wie du es nanntest.
Gerade in diesem Kontext sprach ich dann eben auch von einem "Lückenbüßergott". Würde man Gott hingegegen als die Absolutheit von Einheit und Sein (wozu dann natürlich auch die Materie zählte) betrachten, wäre auch die Materie Gott nicht entgegengesetzt, sondern könnte als seiend (im Sinne des Existierens) durch das Sein (Gott) verstanden werden. Dadurch entstünden dann eben keine Gegensatzpaare mehr wie "Materie und Nichtmaterie", oder "Leben und Tod", sondern alles wäre eins in der Absolutheit Gottes, der aus jedem Gegensatz herausgenommen ist (Transzendenz).
Und deshalb vertrete ich persönlich das Gottesbild des dreieinigen Gottes, verstanden als die Absolutheit (Vater) von Sein (Sohn) und Einheit (Heiliger Geist). Aber das hab' ich ja schon gestern versucht zu erklären... Deshalb zum Abschluss dieses Themas nur noch einen Bibelvers, der sich auf den Sohn (Sein) bezieht und vielleicht verdeutlichen kann, wie ich das alles verstehe (Kolosser 1,15-17):
"Dieser ist das Ebenbild des unsichtbaren Gottes, der Erstgeborene, der über aller Schöpfung ist. Denn in ihm ist alles erschaffen worden, was im Himmel und was auf Erden ist, das Sichtbare und das Unsichtbare, seien es Throne oder Herrschaften oder Fürstentümer oder Gewalten: Alles ist durch ihn und für ihn geschaffen; und er ist vor allem, und alles hat seinen Bestand in ihm."
Nehmt das, ihr Materialisten...:-)))
@net.krel:
So Bruder, jetzt wird's ungemütlich für dich! :-)))
Ernsthaft, du steigerst dich da in eine fast schon als hasserfüllt zu bezeichnende Schimpftirade über das Gebetshaus hinein, die schlussendlich mehr über dich aussagt, als über dieses Projekt von Johannes Hartl. Oder halt, eigentlich schimpfst du ja nur sekundär über das Gebetshaus und primär mal wieder über die katholische Kirche, die du als selbstverherrlichend, hardcore-egozentrisch, egomanisch und nicht dazu bereit, sich spirituell ändern und weiterentwickeln zu wollen rüffelst.
Blöd nur, dass das Gebetshaus gerade ein solches Projekt ist, dass sich auf die Suche nach spiritueller Weiterentwicklung begeben hat und weder egozentrisch noch egomanisch sein kann, weil es nicht katholisch, sondern ökumenisch organisiert ist! Und inwiefern sich Menschen selbstverherrlichen, wenn sie 24Stunden am Tag beten, musst du mir bitte auch mal erklären!
Du erwartest einerseits, dass sich die katholische Kirche verändern soll und wenn dann ein katholisches Ehepaar ein Projekt initiiert, das zumindest den Keim der Veränderung in sich tragen könnte, kanzelst du dieses sofort mit deinem Urteil ab, es wäre ja ohnehin nur "das Ur-typische Negativ-Beispiel komplett fehlender Selbstreflektion". Na Halleluja! Selig sind die Sanftmütigen!
LG
Provisorium
Gott ist ein Gott der Gegenwart. Wie er dich findet, so nimmt und empfängt er dich, nicht als das, was du gewesen, sondern als das, was du jetzt bist. (Meister Eckhart)
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