Seite 13 von 24 ErsteErste ... 3111213141523 ... LetzteLetzte
Ergebnis 121 bis 130 von 232
  1. #121

    Standard

    Hallo Firefly
    Zitat Zitat von firefly Beitrag anzeigen
    Stellen sich Christen (im Allgemeinen) denn über andere Menschen?
    Bei Echt-Christen konnte ich es noch nie beobachten.

    Ansonten: Ja. Ca. 90% der Vertreter der Christume sind der spirituellen Arroganz ansonsten verhaftet.... insbesondere: rkk, ekd und alles was sich "evangelikal" nennt.

    (betrifft aber Islam und Judentum genauso)

    Daher ihre nicht nur internationalen, sondern auch inneren Konflikte jeglicher Art.

    Spirituelle Arroganz kommt, meiner Beobachtung nach, in den allermeisten Fällen immer im "rechtgläubigen"... frommen... Gewandt an.

    In den Christentumen ist der Ausdruck der spirituellen Arroganz (= sich über andere Menschen zu stellen) zB der Bibelfundamentalismus... oder aber auch daß Jesus der einzige Sohn Gottes gewesen sei... oder aber auch die Trinitäts-Dogmatik.

    Die Kreutodtheologie vereint dies alles in sich... und diese macht bei 90% der Christentumen "der Kern" des angeblichen Evangeliums Jesus aus.... daher hängen sie auch überall ihre Kreuze auf und schmücken sich damit (Halsketten, Ohrringe, Wandkreuze etc...)


    Sage einem Kreuzgläubigen sich-selbst-nennenden-christen daß Gott niemals auf den religiösen Glauben guckt sondern immer nur ins Herz des Menschens... daß Gott sich nicht nur über Jesus offenbarte sondern auch über andere Gesandte außerhalb des Juden- oder Christentums...


    Kurz: Daß der Wind weht wo er will...


    Und beharre darauf...


    Dann kommt ihre Arroganz nach und nach hinter dem frommen Gewandt zum Vorschein.


    Am Ende prophezeihen sie dir die Hölle in welche Gott dich senden würde... so sehen sie alle "nicht-Christen".

    "Nicht-Christen" wiederum sind, für sie, all jene, die sich nicht ihrer spirituellen Aroganz anschließen... womit sich ihr Kreis schließt.


    Eine extreme Form dieser spirituellen Arroganz ist zB der in sich widersprüchliche Versuch --> Rassismus (bzw. der Nationalsozialismus... eine Form davon) im Einklang mit Gott und Jesus zu bringen.

    Sich selbst als "die reinste und edle Rasse" zu bezeichnen.

    Nichts anderes als zu AT Zeiten jener Rassismus --> wos dann am Ende dann hies: "Wir sind das [einzig] auserwählte Volk Gottes"...

    Derweil Lichtjahre von Gott innerlich entfernt (siehe ihre Gott in den Mund gelegten Steinigungs- und andere Gräueltaten- Anordnungen)...

    All das basiert auf spiritueller Arroganz wo die Anhänger dessen allen ernstes meinen sie seien substantiell etwas besseres als "die anderen"... und daher sie auch das "gott-gegebene" Recht hätten mit ihnen umzugehn wie sie wollen.

    Daher stellt(e) es - für sie - auch kein Gewissenskonflikt dar, ihre Länder zu überfallen, Frauen und Kinder zu ermorden... und das Land dann als "ihr eigenes" zu erklären... und diesen ihren Völkermord dann als "Auftrag Gottes" zu bezeichnen ... zu überlieferen... und bis zum heutigen Tag daran zu glauben.

    Gott habe es ihnen ja zugesagt, immerhin sind sie ja das angeblich auserwählte Volk Gottes... oder im Falle des Nationalsozialismus --> Es sei ihr Natrüliches Recht sich in einem "historischen Kampf" ihren Lebensraum zu schaffen.. immerhin sind ja sie die auserwählte Rasse aller Rassen.... alle anderen müssen ihnen Platz machen.


    Unzählige Beispiele der Formen von (spiritueller) Arroganz... aber immer unter dem Deckmantel der Rechtfertigung und des "wir sind die [einzig] Guten"... wir sind die [einzig] Rechtgläubigen... wir sind die einzg wahre kirche Gottes... unsere Religion ist die wahrste .. unsere Bibel... unser Volk... unsere Rasse... unserer Religion... <-- und nur diese.... etc. pp..

    (und wie gesagt: Die "evangelikalen" Varianten des Islams und Judentums --> Kein Unterschied dazu. Eins zu eins das gleiche.)

    lg Net.Krel
    Geändert von net.krel (23.07.2018 um 02:33 Uhr)

  2. #122

    Standard

    Unzählige Beispiele der Formen von (spiritueller) Arroganz..
    ich weiß nicht, ob es "Arroganz" ist.
    Aufgefallen ist es mir schon, aber ich beobachte es eher als eine Art "Sehr vom eigenen Glauben und Denken einseitig Überzeugtsein".

    Sage einem Kreuzgläubigen sich-selbst-nennenden-christen daß Gott niemals auf den religiösen Glauben guckt sondern immer nur ins Herz des Menschens... daß Gott sich nicht nur über Jesus offenbarte sondern auch über andere Gesandte außerhalb des Juden- oder Christentums...
    Eben da begegnet mir sehr oft eine Art "Mauer", als sei religion/Glaube oder das Verstehen dessen, eine Art "Geheimnis", das nur der Mensch versteht, der sich der entsprechenden Form von Glauben/Religion als ersten Schritt erst einmal "blind" einzig zuwendet.

    Für mich ein seltsames Herangehen, denn irgendwie "fordert" es vom Menschen zuerst "Glauben" und scheint dann "Erkennen" dessen, was er eigentlich glaubt (oder glauben sol?), erst geheimnisvoll nach zu reichen.

    Unsere Wurzel aber ist klar. Ist (so weit ich es erlebe) nicht geheimnissvoll umschlungen.

    Es gäbe so viele Facetten die zu vergleichen, zu erkennen wären in allen Richtungen, wie Menschen glauben, doch statt miteinander aus zu tauschen, bleiben oft diese unzählig vielen "einzig wahren" Denkweisen und vielleicht empfindest du genau das als "Arroganz" ,was ich dann eher nachdenklich als "sich auf den eigenen Blickwinkel zurückziehen" erkenne?

    Bitte nicht falsch verstehen- jedem Menschen ist sein Glaube im besten Sinn ein sicherer Halt und soll es auch sein, denn nicht der Weg zur inneren Verbundenheit mit der Wurzel, sondern die Verwurzelung überhaupt ist ja Basis für Denken und Handeln.

    Doch wie weiß ein Mensch, ob er für sich selbst dies oder das glaubt (im Sinne von innerlich erkennen und Halt finden), wenn er nicht in Frage stellen und hinterfragen, sondern erst einmal "glauben" soll?

    Ist es also eine versteckte Art von eigener Unsicherheit, wenn Menschen den eigenen Glauben als einzig "Wahren" erfassen und entsprechend "verteidigen", um nicht in Frage zu stellen?

    In jüdischen Glaubensformen gibt es ähnliche "Spaltungen", wie in christlichen Formen, da gebe ich dir Recht.

    Viele dieser Aufspaltungen trennen aber, denke ich mehr als sie an Erkennen bringen.

    Ein weites Blickfeld, ohne selbst darauf zu verharren, "Recht zu haben", das gibt Freiheit selbst immer Neues zu entdecken ohne einseitig zu denken.

    Doch wie ich sagte, mir erscheint es oft, als wäre da Angst, Unsicherheit dem eigenen Glauben gegenüber ein verstecktes Hindernis .

    Doch was geschieht, wenn man einfach hinterfragt, um ein weites Blickfeld zu bekommen? Wovor also Angst- "der Hölle", oder "ewiger Trennung von der Wurzel"?

    Angst ist ein mächtiges Instrument in Menschenseelen.

    l firefly
    denn wieviel von dem, was ich heute weiß, hätt` ich lieber nie gesehn....

  3. #123

    Standard

    Und wenn es - hier und da - mal keine Arroganz ist dann Ignoranz, "Verstocktheit" und auch Angst... Zustimmung @Firefly.

    Zitat Zitat von firefly Beitrag anzeigen
    Angst ist ein mächtiges Instrument in Menschenseelen.
    Auf diese "Instrumentalisierung der Angst" gründen sich in meinen Augen die Kern-Theologien der Mainstream-Christentume (und Islam auch).

    Stichwort: Straf-gott (alias: Dark-gott)

    Jede Strafgott-Theologie gründet sich in meinen Augen darauf.

    Zitat Zitat von firefly Beitrag anzeigen
    Doch was geschieht, wenn man einfach hinterfragt, um ein weites Blickfeld zu bekommen?
    Imho das beste was man gerade bei den Christentumen tun kann. Die traditionellen dogmatischen Kernaussagen allesamt zu hinterfragen.

    Die Macher der Christentume betiteln ihre Theologien und "Deutungen" allzugerne (hinterrücks) als "unfehlbares Wort Gottes"... die Bibel dient ihnen hier ebenfalls rein zur Instrumentalisierung dazu.

    Daher ist es ihnen auch so wichtig daß die Bibel unfehlbares Wort Gottes bleibt...

    Ebenso ist es ihnen im gleichem Maße wichtig daß (ihr)gott ein Strafgott bleibt.

    Nur so können sie - wie Du es formuliertest - ihr "mächtiges Instrument"... in den Menschenseelen... platzieren und aufrecht erhalten:

    Einen Strafgott erfinden, abgeleitet aus der eigenen ins Leben gerufenen Schriftensammlung... keine anderen Schriften gelten lassen... und die eigens zusammengestellten Schriften (alias Bibel) als irrtumslos, unfehlbar und "einzig allein gültig" deklarieren... und sich selbst natürlich die alleinige Deutungshoheit zusprechen und allen anderen absprechen.

    Fertig ist die rkk. Das zeichnet sie im Kern aus: Die eine... einzige... wahre... kirche Christi. <-- exakt das steckt dahinter.

    Daher ist es ihnen so wichtig keine kirche neben sie anzuerkennen. Weder inner-religiös geschweige inter-religiös.

    Daher keine Ökumene möglich ist mit der rkk. Alle Bemühungen sind Sinnlos solange die rkk sich als einzige kirche Gottes auffast.

    (abgesehen davon eine Ökumene mit der rkk aber auch so nicht möglich wäre... denn die rkk-Macher haben mit Jesus nichts am Hut... weil den Personenkult den sie um Jesus geschnitzt haben ihnen ebenfalls rein zur instrumentalisieren dient für ihre spirituellen Machtansprüche... sind also buchstbäblich eine Jesus-Fremde kirche)


    ...


    Die Christentume (zumindest die meisten) haben in Wirklichkeit Angst vor Gott.

    Weil sie Gott nicht kennen... sondern nur das blutverschnmierte und pervertierte gottes-Bild ihrer kirchen --> eines Straf- alias Darkgotts.

    Und den wollen sie auch nicht loslassen.

    "Gott straft nicht" <-- ist ihnen deshalb auch immer ein Dorn im Auge wo Augenblicklich widersprochen wird.

    Für mich der Beweis daß sie ihren Straf-Dark-gott auch erst gar nicht los lassen wollen (seit Jahrtausenden... schon zu AT Zeiten).

    Sie sind in meinen Augen die "ver-führten"... dies auch bleiben wollen.... und in ihrer Verstockung auch nicht mehr erreichbar sind.

    Allerhöchstens nur noch schwere Schicksalsschläge können sie, vieleicht, nur noch erreichen...

    Ohne Garantie jedoch... Siehe das III Reich Hitlers (welches sie sich ja demokratisch selbst wählten damals)

    Hat ihnen der Völkermord der Nazis nicht gezeigt wes Urheber jeglicher Völkermord immer nur sein kann?

    Nein. Hat er nicht. Sie beharren weiterhin darauf daß (ihr Straf)gott den Völkermord zu AT zeiten anordnete und daß dieser "der eine ... einzig... wahre gott" sei...

    Der feste Glaube an einen völkermord- und steinigungs-anweisenden, bluts-opfer-verlangenden straf-gott ist quasi die Anweisung an das eigene Karma mit folgendem Wortlaut:

    "Hallo Karma, wir möchten gerne in einer Welt leben und re-inkarnieren, wo ein als Gott getarnter Straf- und Darkgott die Welt beherrscht und möglichst viele Menschen in einen Krieg und Völkermord nach dem anderen verführen kann. Danke schonmal im Voraus. Amen."

    Und so geschieht es ihnen auch... Jahrhundert für Jahrhundert...

    (Islam das gleiche... siehe zB Erdogan)

    Hitler war einfach nur eine der vielen Wiederholungen vom Prinzip her.


    Alles besteht aus Energie (auch Raum) und letztendlich ist diese Energie --> Bewustsein.

    Und unsere aktuelle materielle Welt, hier auf Erden, ist "die Ernte".

    Gefällt uns die Ernte nicht müssen wir die Saat --> unser Bewustsein --> ändern.

    Das geht aber nicht mit reliösen Systemem was keine spirituelle Horizont-Erweiterung zulässt.

    Dazu gehört aufjedenfall: Christentum, Islam und Judentum.

    Solange diese religiösen Angst-gott Systeme so bestehen wie sie es seit Generationen nunmal tun... solange ist jede Hoffnung auf eine friedliche Erde... auf eine Erde wo die Menschen nach den (aller besten) Prinzipien Gottes leben... vergebens.

    Da diese Religionen - deren Macher - alles tun um das zu verhindern... durch ihre theologien und deren "treuen [und blinden] Verkünder".

    Daher ihnen auch "der Glaube" so wichtig ist von den Menschen.

    Denn der Machtentzug ihrer geschieht dadurch indem man ihnen einfach nichts mehr glaubt... und alles was sie bisher (und tradtionell) von sich gaben, elementar hinterfrägt und alles schlechte und primitive davon --> verwirft.


    Nur so verschwindet ihr Straf- und dark-gott aus den Seelen der Menschen. Und nur so besteht die Möglichkeit auf inneren und äußeren Frieden.

    Und schafft dann erst Platz für weitere Offenbarungen und Berichtigungen Gottes.

    Vorher, in meinen Augen, nicht... und es bleibt alles beim alten... wie seit tausenden von Jahren. Samt der jeweiligen Ernte.

    lg Net.Krel
    Geändert von net.krel (23.07.2018 um 08:50 Uhr)

  4. #124
    Registriert seit
    23.07.2012
    Ort
    Wiesbaden
    Beiträge
    1.523

    Standard

    Schönen guten Tag,

    net.krel schrieb: Ansonten: Ja. Ca. 90% der Vertreter der Christume sind der spirituellen Arroganz ansonsten verhaftet.... insbesondere: rkk, ekd und alles was sich "evangelikal" nennt.

    (betrifft aber Islam und Judentum genauso)
    Also diese Zahl (90%) halte ich aber für ein Gerücht! Das musst du mir bitte mal näher erläutern. Was ist für dich denn konkret "spirituelle Arroganz", dass du 90% der Christen, Juden und Moslems daran "leiden" wähnst? Hast die alle gefragt? ;-)

    LG
    Provisorium
    Gott ist ein Gott der Gegenwart. Wie er dich findet, so nimmt und empfängt er dich, nicht als das, was du gewesen, sondern als das, was du jetzt bist. (Meister Eckhart)

  5. #125

    Standard

    :-) Ja... Grüß Dich Bruder Provisorium :-)

    Die ca. 90% stammen aus den persönlichen Dialogen mit dessen Vertretern ... der letzten ca. 25 Jahre.

    (Tauf)Schein-christen natürlich nicht mitgerechnet weil die interessiert ja ein religiöser Dialog nicht (noch sonst groß was in diese Richtung), daher sie auch nie teilnehmen.

    Nur die wenigsten Christen halte ich für "echte". (hab ich jemals was andres geschrieben? :-) )

    Zudem halte ich es für eine falsche Ansicht - die auch nichts bewegen kann - auch nicht wenn sie gut gemeint ist --> alle Mitglieder des Christentums bedinungslos als Christen anzuerkennen...

    Denn das würde bedeuten daß der aktuelle und traditionelle Stand der Christentume so im Sinne Jesus gewesen wär... aber das glaub ich wiederum keine Sekunde... schreckliche Vorstellung wär das.

    Alle Menschen sind ausnahmslos Kinder Gottes. Egal welche Irrwege und irrglauben sie auch immer haben...

    Da sind wir uns aufjedenfall 100% einig.

    Aber das bedeutet, in meinen Augen, noch lange nicht... daß die gegenwärtigen und traditionellen Christentume im Sinne Jesus seien...

    Ich glaub daß die allermeisten Christentume... eben so um die 90%, vor allem die mir am "besten" bekanntesten (rkk, ekd und der "Evangelikalismus") nichts mit Jesus und seinen Lehren zu tun haben...

    Sie glauben es zwar... das will ich ihnen ebenfalls nicht absprechen.

    Aber aus meiner Sicht (und ich kann ja auch immer nur aus meiner Sicht die Dinge betrachten) würden sie Jesus + seine Lehren + die Echt-Christen genauso verwerfen und ablehnen wie es die Vorgänger-Religion des Christentum damals tat.

    Warum sollte ich das angebliche Christsein jener 90% also anerkennen... lehnen sie doch (aus meiner Sicht) "Jesus + seine Lehren + Echt-Christen" stehts ab?

  6. #126
    Registriert seit
    23.07.2012
    Ort
    Wiesbaden
    Beiträge
    1.523

    Standard

    Kuckuck,

    net.krel schrieb: Die ca. 90% stammen aus den persönlichen Dialogen mit dessen Vertretern ... der letzten ca. 25 Jahre.

    (Tauf)Schein-christen natürlich nicht mitgerechnet weil die interessiert ja ein religiöser Dialog nicht (noch sonst groß was in diese Richtung), daher sie auch nie teilnehmen.

    Nur die wenigsten Christen halte ich für "echte". (hab ich jemals was andres geschrieben? :-) )

    Zudem halte ich es für eine falsche Ansicht - die auch nichts bewegen kann - auch nicht wenn sie gut gemeint ist --> alle Mitglieder des Christentums bedinungslos als Christen anzuerkennen...

    Denn das würde bedeuten daß der aktuelle und traditionelle Stand der Christentume so im Sinne Jesus gewesen wär... aber das glaub ich wiederum keine Sekunde... schreckliche Vorstellung wär das.
    Deine persönlichen Erfahrungen in alle Ehren und ich weiß, dass du da wirklich sehr viele und intensive machen durftest, aber 90% aller Christen, Juden und Moslems....? Neee, so viele kennst selbst du nicht. ;-)

    Aber du sprichst da eine interessante Sache an! Die Frage danach, wann ein Christ ein Christ ist! Man hört das tatsächlich ja beständig, teils als eher diffamierende Fremdbezeichnung, teils als stolze Eigenbezeichnung und es ist schön zu sehen, dass es diesbezüglich nicht an Kreativität und Erfindungsreichtum zu mangeln scheint. In der eher diffamierenden Form habe ich z.B. die letzte Zeit gehört: Taufscheinchristen, Kirchenchristen, Internetchristen, Gutmenschenchristen, Ostereierchristen, Feiertagschristen oder auch den simplen Klassiker falsche Christen (gibt sicher noch sehr viel mehr).

    Als stolze Form der Eigenbezeichnung wären da dann zu nennen: echte Christen, radikale Christen, wiedergeborene Christen, geistgetaufte Christen, bibeltreue Christen, oder der Klassiker wahre Christen.

    Du hast es dann wahrscheinlich vorallem mit Internet- und Forenchristen zu tun gehabt, die sich selbst als wiedergeborene und geistgetaufte Christen verstanden und gleichzeitig einen christlichen Bibelfundamentalismus vertraten, deren biblizistische Exegese dich zu dem Schluss kommen ließ, dass es sich um Scheinchristen handeln müsse, obwohl diese doch eigentlich nur bibeltreue Christen sein wollten....:-))

    Alles sehr verwirrend!

    LG
    Provisorium
    Gott ist ein Gott der Gegenwart. Wie er dich findet, so nimmt und empfängt er dich, nicht als das, was du gewesen, sondern als das, was du jetzt bist. (Meister Eckhart)

  7. #127

    Standard

    ca. 25 Jahre Dialog + zuvor ca. 16 Jahre im "Erz-Christentum" aufgewachsen... hineingeboren...

    ...

    Die Nazi-Christen fehlen noch in der Liste, Provisorium... gab und gibt es immer noch.

    War auch keine Minderheit.

    23.7.1933 - also heute auf den Tag genau: Reichsweite Kirchenwahl aller (!) evangelischen Kirchen.

    Wahlsieger: Die "Deutschen Christen"... 70%

    (Quelle: https://www.theol.uni-kiel.de/de/pro...tsche-christen )
    Geändert von net.krel (23.07.2018 um 18:30 Uhr)

  8. #128
    Registriert seit
    23.07.2012
    Ort
    Wiesbaden
    Beiträge
    1.523

    Standard

    Huhu,

    firefly schrieb: Eben da begegnet mir sehr oft eine Art "Mauer", als sei religion/Glaube oder das Verstehen dessen, eine Art "Geheimnis", das nur der Mensch versteht, der sich der entsprechenden Form von Glauben/Religion als ersten Schritt erst einmal "blind" einzig zuwendet.

    Für mich ein seltsames Herangehen, denn irgendwie "fordert" es vom Menschen zuerst "Glauben" und scheint dann "Erkennen" dessen, was er eigentlich glaubt (oder glauben sol?), erst geheimnisvoll nach zu reichen.

    Unsere Wurzel aber ist klar. Ist (so weit ich es erlebe) nicht geheimnissvoll umschlungen.
    Ich denke es gibt unzählige Formen der Glaubensvermittlung und mindestens ebenso viele Arten, wie ein Mensch zum Glauben finden kann. Manchmal saugt man den Glauben sprichwörtlich schon mit dem Fläschchen auf, wenn man z.B. in einem frommen Elternhaus zur Welt kommt. Andere Menschen finden in Zeiten von Krisen (Verletzungen, Enttäuschungen, Krankheit etc) zum Glauben und wieder andere bezeichnen sich selbst als Suchende (nach Wahrheit, nach Gott) und haben dann schließlich irgendwann auch etwas für sich gefunden.

    Dieser Kontext, aus dem heraus man gläubig wurde und diese Geschichte, die jeder Gläubige hinsichtlich seines Glaubens erzählen kann, hat dann ganz entscheidenenden Einfluss darauf, wie man persönlich Glauben definiert. Es gibt z.B. Christen, die aus einem "verschwörungstheoretischen Hintergrund" heraus zum christlichen Glauben fanden (da spielt dann meist der Biblizismus eine sehr große Rolle und vorallem die Interpretation der Offenbarung des Johannes - das Internet ist voll davon!) und diese Gläubigen sind dann meiner Beobachtung nach sehr häufig irgendwelchen Geheimnissen auf der Spur (was bedeutet 666, wer ist der Antichrist, wer die beiden falschen Propheten usw), die auch sehr gerne mal blinden Gehorsam nötig werden lassen können.

    Andere Gläubige kommen aus eher rationalen Gründen zum Glauben (angesichts der Schönheit der Natur z.B.), oder weil sie besonders einschneidende Erfahrungen machen durften.

    Gemeinsam dürfte aber allen tatsächlich itrgendeine Form von "Faszinationserlebnis" sein. Etwas hat diese Menschen gepackt und nicht mehr losgelassen. Diese Erfahrung wird dann entsprechend der sozialen, kulturellen und religiösen Prägung gedeutet und als Glauben in das Leben integriert. Wenn es dabei dann geheimnissvolle Dinge zu entdecken gibt, steigert das in aller Regel sogar noch die Faszinationserfahrung und damit die Intensität des Glaubens.

    Vielleicht stimmt es ja auch, dass "unsere Wurzel", von der du immer wieder sprichst, auch nicht sooo offenkundig und klar und deutlich zu Tage tritt, dass ihr gar nichts Geheimnisvolles mehr anhaftet? Sie ließe sich zumindest kosmologisch deuten, als ein einheitlicher Zustand "vor" dem Urknall, dem wir uns alle verdanken, oder biologisch, als die erste Teilung einer Urzelle, aus der dann jede weitere existierende Zelle entstand, oder eben auch spirituell, als geistiger Urgrund, der den Bewusstseinsstrom wurzelhaft entstehen ließ und in dem wir eingebunden, quasi als "geistiger Ast", nun unser Leben zur Blüte bringen dürfen.

    Kurz, die grundlegende religiöse Erfahrung ist meist ganz simpel eine Faszinationserfahrung, aber in ihrer Ausdeutung und Lebendigkeit kann sie dann sicher sehr viel Geheimnisvolles für den einzelnen Gläubigen transportieren.

    LG
    Provisorium
    Gott ist ein Gott der Gegenwart. Wie er dich findet, so nimmt und empfängt er dich, nicht als das, was du gewesen, sondern als das, was du jetzt bist. (Meister Eckhart)

  9. #129
    Registriert seit
    23.07.2012
    Ort
    Wiesbaden
    Beiträge
    1.523

    Standard

    Huhu,

    net.krel schrieb: Die Nazi-Christen fehlen noch in der Liste, Provisorium... gab und gibt es immer noch.
    Ja, aber diese Christen sind geradezu das Paradebeispiel dafür, dass die religiöse Glaubenserfahrung auf dem Altar einen politischen Ideologie geopfert werden kann. Die Menschen sind diesbezüglich sehr verführbar und das, obwohl ein Nazichristentum völlig unvereinbar mit der Lehre Jesu von Nächsten- und Feindesliebe ist. Religion und Glaube wird hier gekapert und für die eigenen politischen Vorstellungen instrumentalisiert. Das hat schon immer leider viel zu gut funktioniert.

    LG
    Provisorium
    Gott ist ein Gott der Gegenwart. Wie er dich findet, so nimmt und empfängt er dich, nicht als das, was du gewesen, sondern als das, was du jetzt bist. (Meister Eckhart)

  10. #130

    Standard

    Zitat Zitat von Provisorium Beitrag anzeigen
    Ja, aber diese Christen sind geradezu das Paradebeispiel dafür, dass die religiöse Glaubenserfahrung auf dem Altar einen politischen Ideologie geopfert werden kann. Die Menschen sind diesbezüglich sehr verführbar und das, obwohl ein Nazichristentum völlig unvereinbar mit der Lehre Jesu von Nächsten- und Feindesliebe ist. Religion und Glaube wird hier gekapert und für die eigenen politischen Vorstellungen instrumentalisiert. Das hat schon immer leider viel zu gut funktioniert.
    Vom Prinzip: Meine Rede.

    Übrigens: Das antike Kriegsreich Rom, also das was Hitler 12 Jahre lang immitierte, hats nicht anders gemacht mit ihrer installierten Haus- und Hofkirche...

    Nur die Namensgebung war natürlich anders: Nicht "die deutsche Kirche/Christen"... sondern halt "die römische/n".


 

Ähnliche Themen

  1. Antworten: 0
    Letzter Beitrag: 30.06.2017, 18:36
  2. Antworten: 0
    Letzter Beitrag: 28.10.2012, 12:52
  3. Genesis Erde - die bittere Wahrheit über Gott
    Von Thomas1982 im Forum Mitten im Leben
    Antworten: 10
    Letzter Beitrag: 01.10.2012, 20:37

 Besucher kamen mit folgenden Begriffen auf diese Seite:

lieber gotthitler wahrheit

Stichworte

Lesezeichen

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •