Hallo Bruder,
Die "persönliche Lesebrille" ablegen glaub ich kann niemand :-) Alles wird immer durch "unser ganzes Sein" gefiltert/gefärbt... und kommt auch entsprechend so wieder raus.
Ich glaube das ist die ganz entscheideidende Erkenntnis. Sich dessen bewusst werden und gerade deshalb erkennen, dass ich immer nur subjektiven Einblick habe, in ein völlig Unbegreifliches, Größeres, Wunderbareres und Schöneres, als ich es jemals zu erfassen in der Lage wäre, in das ich aber eingebunden bin und von dem ich Teil sein darf....
Für gewöhnlich, fürchte ich, denken wir Gott viel zu klein! Wir machen ihn zum Objekt unserer Erkenntnis, dichten ihm weltliche, wenn auch superlative Eigenschaften an, und wähnen gar, wir wüssten was er will und was er nicht will. Ich hab' auch oft so gedacht, hab' vermutet und geglaubt, dass mir meine Bibelerkenntnis die Autorität verleihen würde, so denken, so vermuten und glauben zu dürfen, aber wenn ich wirklich ehrlich bin, dann weiß ich gar nichts! Ich verstehe nichts von Gott, seinen Wegen und seinem Handeln. Wie sollte ich auch, als raum-zeit gebundenes Wesen?
Aber ich darf mich eingewoben fühlen in ein größeres Geheimnis, dessen Anltlitz barmherzig über mich und meinen Wegen leuchtet und das mir sagt: Ich liebe dich! Das ist es, was Jesus, was mein Christsein für mich bedeutet!
LG
Provisorium
Gott ist ein Gott der Gegenwart. Wie er dich findet, so nimmt und empfängt er dich, nicht als das, was du gewesen, sondern als das, was du jetzt bist. (Meister Eckhart)
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