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  1. #1

    Standard Was, wenn nicht?

    Hallo, hierbei soll es um ein reines Gedankenexperiment gehen. Es soll hier nicht um die Frage gehen, ob Gott existiert oder nicht, dafür gibt es andere Threads.

    Was mich interessiert ist, wenn wir alle nach unserem Tod feststellen sollten, dass es den Gott, an den wir geglaubt haben, nie gegeben hat, ja, dass es vielleicht sogar überhaupt nichts Göttliches gibt. Dass wir nur ein paar Staubkörner im riesigen Universum waren, entwickelt durch Evolution, dem Tod verdammt. Wie würden wir dann unser Leben rückwirkend betrachten?

    Wäre eurer Meinung nach all die Zeit umsonst gewesen, die wir mit Beten und Lobpreis verbringen? Würde es euch Leid tun, für Menschen, denen ihr einen falschen Glauben eingeredet habt? Auch ihr Atheisten dürft euch beteiligen, würdet ihr triumphierend lächeln aufgrund der Bestätigung?

    Es ist wie gesagt ein reines Gedankenexperiment. Für mich besteht diese Möglichkeit tatsächlich darum würde mich auch interessieren, schließt ihr diese Möglichkeit kategorisch aus? Und wenn nicht, wie geht ihr damit um? Verdrängt ihr solcherlei Gedanken? Oder können sie euch vielleicht sogar hilfreich sein?
    Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln. (Psalm 23)

  2. #2

    Standard

    Wenn es nichts gäbe, was diesen Körper überlebt, was sollte sich denn dann noch Gedanken machen?

    Klar mache ich mir manchmal Gedanken darüber, ob das alles wirklich ist.
    Beweise können keine erbracht werden.
    Ich suche auch keine Beweise, denn ich habe einen Glauben unabhängig davon, was andere zu wissen glauben.
    Aber auch wenn es keinen Gott gäbe, so macht mir mein Glauben in diesem Leben dennoch Freude.

    Man müsste diese Frage aber weiter fassen:
    Wäre die Welt eine bessere oder eine schlechtere Welt, wenn alle Menschen die Religionen als eine Illusion abtun?
    Manchmal glaube ich, sie wäre besser, denn sehr viele Fehltritte geschahen und gesehen im Namen einer Religion.
    Ja, ich wage zu behaupten (Entschuldigung!), dass in keinen Namen mehr gemordet, gefoltert und unterdrückt wurde, als im Namen Jesus Christus.

    Das will ich Ihm natürlich nicht anlasten.
    Da kann Er nichts dafür.
    Die, die glaubten Ihm zu folgen aber schon.

    Zurück zur Frage: ich bin froh, meinen Glauben zu haben.
    Und ich will niemand von meinen Glauben überzeugen.
    Jedem das Seine.
    Atheist zu sein ist ebenso gut.
    Wer an das Gute im Menschen glaubt, der bewirkt das Gute im Menschen. >HIER KLICKEN<

  3. #3
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    890

    Standard

    Ich muss dabei an Epikur denken: Das angeblich schaurigste aller Übel, der Tod, hat für uns keine Bedeutung; denn solange wir noch da sind, ist der Tod nicht da; stellt sich aber der Tod ein, so sind wir nicht mehr da. Er hat also weder für die Lebenden Bedeutung noch für die Abgeschiedenen.

    Oder in eigenen Worten als Antwort auf deine Frage - wenn es nach dem Sterben nichts weiter gäbe, die Existenz also völlig verlischt, dann gibt es nichts, was dann die Zeit des Lebens betrauern könnte. Und vom Standpunkt eines Lebenden finde ich es schwierig die Frage zu beantworten, da diese m.E. vom tatsächlichen Glauben und nicht von der Annahme abhängt. Unter der Annahme, ich glaubte nicht an etwas nach dem Sterben, (und dies impliziert für mich die Annahme einer sinnlosen Existenz) glaube ich nicht, dass ich ein umfassend glückliches Leben führen könnte - denn die Befriedigung materieller Bedürfnisse ist eine sehr niedrige Stufe in der Hierachie der Bedürfnisse.
    Die Frage ob das "Beten" oder sagen wir allgemeiner ein religiöses Handeln seinen Sinn verliert, wenn ich mich mit der Angst vor einer Endlichkeit der Existenz konfrontiere. Hm, ich kann natürlich als Mensch der an "Etwas" nach dem Sterben glaubt auch mal gedanklich die Annahme machen, es wäre dem nicht so, trotzdem würde ich es nicht glauben. Ich würde die Frage mit einigen banalen Gegenfragen beantworten wollen: Macht es dich unglücklicher, wenn du dein Leben mit religiösen Handlungen gefüllt hast, aber am Ende nichts mehr da ist, dass sich darüber Gedanken machen kann? Oder macht es dich glücklich im Glauben an eine Existenzvernichtung dir diese "unnützen" religiösen Gebaren sparen zu können?

  4. #4
    herold Gast

    Standard

    wieso soll jemand plötzlich nicht mehr da sein, der doch schon jetzt immer bei mir ist?

  5. #5
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    37

    Standard

    Zitat Zitat von Koyonaz
    isten dürft euch beteiligen, würdet ihr triumphierend lächeln aufgrund der Bestätigung?

    "triumphierend" bestimmt nicht.

    Wenn es gar nichts Göttliches gäbe - dann gäbe es ja MICH auch nicht ;-), aber abgesehen von diesem Paradoxon - fände ich das doch recht schade. Zu schade um noch zu lachen. Ich hoffe ja doch, dass es ein Jenseits mit einer oder mehreren Gottheiten gibt, auch wenn ich es eher nicht glaube, weil außer Sehnsucht nichts dafür spricht.


    Zitat Zitat von Koyonaz
    geht ihr damit um? Verdrängt ihr solcherlei Gedanken? Oder können sie euch vielleicht sogar hilfreich sein?

    ja sicher, eher hilfreich: man lernt, flexibel mit Eventualitäten umzugehen.


    Zitat Zitat von Kasper
    Ich muss dabei an Epikur denken

    Na, Epikur war ja auch ein Stoiker. Was interessieren sich Stoiker schon für Menschen, die noch richtig ticken, wie Menschen eben ticken und was haben sie schon für eine Ahnung vom empfindsamen Menschenleben? Sie, die die Stoa ja nur erfunden haben, um vor den menschlichen Empfindungen davon laufen zu können?


    Zitat Zitat von Kasper
    Befriedigung materieller Bedürfnisse ist eine sehr

    Ich glaube, es ist ein Fehlschluss zu glauben, dass Materialisten oder Realisten nichts weiters hätten als materielle Bedürfnisse. Sie führen nur alles auf die Basis des Materiellen zurück, sie können aber genauso lieben oder hassen etc. (unmaterielle bzw, nicht direkt auf Materie ausgerichtete Triebregungen).


    Zitat Zitat von herold
    wieso soll jemand plötzlich nicht mehr da sein, der doch schon jetzt immer bei mir ist?

    ja ganz einfach: Weil Halluzinationen und Illusionen - seien sie auch stetig - an dein Gehirn gebunden sind.

  6. #6
    herold Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Jana_G Beitrag anzeigen
    ja ganz einfach: Weil Halluzinationen und Illusionen - seien sie auch stetig - an dein Gehirn gebunden sind.[/color]
    ja das stimmt ganz sicher, wenn es so wäre.

    aber die realität gottes lässt sich halt nicht aufgrund deines intellekts einschränken, sondern steht darüber. entweder man lebt in dieser wirklichkeit, weil sie einem geoffenbart wurde, oder man bleibt halt ein blinder sehender.

  7. #7

    Standard

    Zitat Zitat von herold Beitrag anzeigen
    ja das stimmt ganz sicher, wenn es so wäre.

    aber die realität gottes lässt sich halt nicht aufgrund deines intellekts einschränken, sondern steht darüber. entweder man lebt in dieser wirklichkeit, weil sie einem geoffenbart wurde, oder man bleibt halt ein blinder sehender.

    (Hat Gott Dir denn schon mal die Großschreibtaste geoffenbart?)

    Soso und Du bist der Sehende und die anderen die Blinden.
    Kann es evtl. sein, dass Du in Deiner Selbstherrlichkeit ein wenig verblendet bist?
    Was stört es denn, wenn jemand das Göttliche als eine bloße Illusion ansieht?
    Sind Atheisten denn schlechtere Menschen?
    Sind sie nicht!
    Ebenso ist der Glauben kein Garant für eine Friedfertigkeit und eine Toleranz.
    Anders ausgedrückt und in Deinen Worten: "aber die realität gottes [wenn es einen gibt, woran ich ja glaube] lässt sich halt nicht aufgrund deines intellekts einschränken, sondern steht darüber."
    Das gilt ebenfalls für Dich.
    Niemand kann hier als Blinder oder auch als blinder Sehender bezeichnet werden, oder aber wir sind das alle und zwar dann auch Du.
    Niemand kennt die absolute Wahrheit, wir haben lediglich einen Glauben und dieser Glauben mag sich von Mensch zu Mensch unterscheiden.
    Und das ist auch gut so.
    Je fassettenreicher unser Glauben, desto geringer ist der Einfluss von einengenden Dogmen auf uns.
    Wer an das Gute im Menschen glaubt, der bewirkt das Gute im Menschen. >HIER KLICKEN<

  8. #8
    herold Gast

    Standard

    (Hat Gott Dir denn schon mal die Großschreibtaste geoffenbart?)[/SIZE]
    was ist das?

    Soso und Du bist der Sehende und die anderen die Blinden.
    glaubst du wirklich, alle seien so wie du?

    Kann es evtl. sein, dass Du in Deiner Selbstherrlichkeit ein wenig verblendet bist?
    neinb, ich hab bloss erkannt, dass ich blind bin und um die fähigkeit des sehens gebetet. und sie dann erhalten. bist du etwa zu stolz, um deine blindheit zu bekennen?

    Was stört es denn, wenn jemand das Göttliche als eine bloße Illusion ansieht?
    wenn er es als seine meinung bezeichnet, dann stört mich das nicht, ich habe mitleid.

    Sind Atheisten denn schlechtere Menschen?
    nein, aber die hoffnungsloseren. denn sie erwarten keine gnade, deshalb können sie diese auch nicht kennenlernen.

    Ebenso ist der Glauben kein Garant für eine Friedfertigkeit und eine Toleranz.
    irgendein glaube nicht, das stimmt. aber eine person und der glaube an diese person: das ist der garant!!

    Anders ausgedrückt und in Deinen Worten: "aber die realität gottes [wenn es einen gibt, woran ich ja glaube] lässt sich halt nicht aufgrund deines intellekts einschränken, sondern steht darüber."
    Das gilt ebenfalls für Dich.
    aber ja doch. darum lasse ich mich auch gerne belehren, vor allem durch den, welchen gott zum heil gesetzt hat.

    Niemand kennt die absolute Wahrheit, wir haben lediglich einen Glauben und dieser Glauben mag sich von Mensch zu Mensch unterscheiden.
    die wahrheit ist eine person. da ich diese immer mehr erkenne, werde ich auch die wahrheit selbst immer mehr erkennen.

    Je fassettenreicher unser Glauben, desto geringer ist der Einfluss von einengenden Dogmen auf uns.
    dein dogma ist dein eigenes denken, schon bemerkt?

  9. #9
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    Standard

    Lass gut sein, Kind Gottes. Herold meint tatsächlich, er sei ein Sehender und jeder, der die Dinge anders sieht als er, sei blind. Ja, dann gucken wir mal ;-)

  10. #10
    herold Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Jana_G Beitrag anzeigen
    Lass gut sein, Kind Gottes. Herold meint tatsächlich, er sei ein Sehender und jeder, der die Dinge anders sieht als er, sei blind. Ja, dann gucken wir mal ;-)
    nein jana, jeder der die realität gottes nicht sehen kann, ist blind.
    jeder, der seine sünde nicht sehen kann ist blind.
    es ist aber so, dass diese beiden dinge nur durch die wirkung gottes selber erkannt werden können.
    ich kann mich keinesfalls rühmen, vom blinden zum sehenden geworden zu sein. das ist alleine gnade. es ist diese gnade, die allen menschen erschienen ist, aber nicht alle angenommen haben, noch annehmen werden. dies darum, weil sie ihr eigenleben mehr lieben als gott.
    ich habe mich lange in diesem eigenleben aufgehalten, und ich bin ein sehr selbstsüchtiger mensch. ohne gottes eingreifen würde ich nie zum glauben gekommen sein. daher kann ich jeschua alleine die ehre geben, für dass ich heute sehe, was ich sehen gelernt habe. daher verurteile ich auch niemanden, der das noch nicht empfangen hat, weil ich ja nicht erkennen kann, wann das mass der sünde bei einem menschen so voll ist, dass er selbst die gnade für immer verwirft. das liegt alleine bei gott.

    genausogut wie viele den glaubenden vorwerfen, sie seien arrogant, weil sie die gnade empfangen haben, genauso sehr sollten genau diese menschen ihre arroganz selbst erkennen, wenn sie glaubenserfahrungen anderer als halluzinationen und einbildungen abstempeln. vielleicht überlegst du dir diese dinge einmal.


 

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