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Hybrid-Darstellung

  1. #1

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    Zitat Zitat von Miss_Wings Beitrag anzeigen
    Hallo zusammen!

    Was glaubt ihr: Glaubten die ersten Christen, dass Jesus Gott ist?

    Liebe Grüße
    Miss_Wings
    Hallo Miss Wings,

    wie überall kommt es in erster Linie auf die Praxis an. Theorie dient nur dazu eine falsche Praxis aufgeben und eine bessere annahmen zu können. So auch bei religiösen, d.h. existentiell wichtigen Fragen.
    Deshalb muss man, um größtmögliche Klarheit erlangen zu können, erst einmal fragen, was das Grundproblem des Menschen ist, um dann zu sehen, ob zur Lösung von diesem bereits etwas vorhanden ist oder eventuell erst noch gefunden werden muss.

    Das Grundproblem des Menschen ist der Tod. Nun wurde schon in vorchristlicher Zeit erkannt, dass es eine völlige Vernichtung des Menschen, und damit ein absolutes Ende seines Lebens nicht gibt (s. die Reinkarnationslehren, die platonische Philosophie, "Atma" im Hinduismus, "Nirvana" als Erlösungszustand im Buddhismus). Damit ist der Mensch grundsätzlich unterblich, also göttlich. Aber das nutzt ihm nur dann etwas, wenn er um diese Beschaffenheit seines Lebens weiß, denn sonst lebt er weiterhin in der Urangst, dass sein Leben vernichtet werden könnte (und aus dieser Angst resultiert alles übrige Übel).
    Jesus erkannte nicht nur seine Identität mit Gott, wie es vor und nach ihm auch schon Menschen erkannten, sondern diese ging bereits so tief, dass er es "sich leisten" konnte sein Gottesbewusstsein wieder aufzugeben um wieder wie ein ein Mensch zu werden, der an die Möglichkeit seiner Vernichtung glaubt. Durch dieses Opfer war er in der Lage die Unsterblichkeit der Seele physisch sichtbar in Erscheinung zu bringen (= Auferstehung). Dadurch wurde auch der physische Körper von der Vergänglichkeit befreit.

    In diesem Sinne ist das Christentum tatsächlich einzigartig. Aber der Weg beginnt ja für uns nicht mit dem Ende (unsere Auferstehung), sondern mit dem Anfang, nämlich, dass wir uns auch mit dem Ewigen identifizieren (= ist das, was die Bibel als "Neu-" oder "Wiedergeburt" lehrt), um so praktisch alle Illusionen zu überwinden, die den Menschen in der Abhängigkeit von den Dingen dieser Welt halten.

    LG,
    Digido

  2. #2
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    Hallo Digido
    1. Das Grundproblem des Menschen ist der Tod.
    2. Durch dieses Opfer war er in der Lage die Unsterblichkeit der Seele physisch sichtbar in Erscheinung zu bringen (= Auferstehung).
    3. Aber der Weg beginnt ja für uns nicht mit dem Ende (unsere Auferstehung)
    4. (= ist das, was die Bibel als "Neu-" oder "Wiedergeburt" lehrt)
    Wenn ich so dein Posting durchlese, fällt mir auf, dass du genau über das vorgegebene Thema geschrieben hast: Christsein ohne Trinität – von der Trinität hast du nämlich kein Wort geschrieben. Stattdessen hast du das Thema Reinkarnation angeschnitten, das augenscheinlich nichts mit Trinität zu tun hat.

    Du wirst sicherlich erstaunt sein, dass die Bibel das Gegenteil über Wiedergeburt lehrt als was du (von Menschen) über Wiedergeburt gelehrt wurdest – schau mal hier:

    Mat 19:28 Luther* Jesus aber sprach zu ihnen: Wahrlich ich sage euch: Ihr, die ihr mir seid nachgefolgt, werdet in der Wiedergeburt, da des Menschen Sohn wird sitzen auf dem Stuhl seiner Herrlichkeit, auch sitzen auf zwölf Stühlen und richten die zwölf Geschlechter Israels.
    Deine Auslegung in Sachen Nikodemus ist mir auch bekannt, aber das hier ist die einzige Stelle im katholischen NT, bei der Jesus selbst mit „Wiedergeburt“ (wörtlich) in Verbindung gebracht wird. Die einzige Stelle, in der „Wiedergeburt“ sonst noch steht, ist Titus 3:5, wo der katholische Heilige St. Paul (auch Paulus genannt) sich dazu geäußert hat – wobei, wie glaubwürdig ist eigentlich das, was sich katholische Heilige so haben einfallen lassen?

    Mir sind mehrere Quellen bekannt, aus denen hervor geht, dass der Abschnitt in Markus 16:9-20 in den bekannten Abschriften der ersten ca. 400 Jahre (z. B. Codex Sinaiticus) unbekannt war, d. h., dass diese Stelle erst später von der (katholischen) Kirche angefügt wurde. Das würde bedeuten, dass die Vorgänger-Institution der Kirche, die die Trinitätslehre erfunden hat, ebenfalls die Auferstehung ihres Kruzifix-Götzen erfand, von der Markus selbst gar keine Ahnung gehabt haben konnte. Und wenn Markus keine Ahnung von der Auferstehung hatte – woher hatten denn die anderen „Evangelisten“ diese Ahnung?

    Wir kommen der Quelle unseres christlichen Glaubens immer näher. Ich selbst bin mal zu den jüdischen Wurzeln meines christlichen Glaubens „abgetaucht“, angekommen bin ich jedoch bei seinen heidnischen Wurzeln, sprich: Babylon. Und da wären wir auch bei der Quelle der Wiedergeburt, der Trinität und dem heute, auch in unserer christlichen Religion bekannten und praktizierten Götzendienst. Wir sollten nämlich zur Kenntnis nehmen, dass der ELOHIM JHWH, den der jüdische Rabbi Jeshua BarJosef von Nazaret lehrte, verboten hatte, einen dreieinigen christlichen Theos (Gott) anzubeten und ihm zu dienen. Rabbi Jeshua wurde später in „Jesus“ umgetauft und so haben wir halt ein synkretistisches Durcheinander in unseren Köpfen.

    Wer das nicht so sehen kann, möge doch so gut sein, und mir erklären, wo der Unterschied zwischen dem geschnitzten Jesus am katholischen Kruzifix und Jesus in seinem Kopf und Herz ist. Es gibt nur einen Jesus und dass die Reformation den reformiert hat – also da hat sie das Gegenteil dessen gemacht was in der Bibel steht: Götzen sind nämlich zu verbrennen und nicht zu reformieren.

    Ich nehme einmal an, dass dir diese Aussagen ziemlich quer hinunter gehen. Shomer ist nämlich Querdenker. Aber wenn du diese Aussagen auf ihren (biblischen) Wahrheitsgehalt prüfst und das Angesicht Gottes (ELOHIMs) suchst, dürften dir die Augen ähnlich aufgehen, wie sie mir aufgegangen sind.

    Gruß Shomer

  3. #3

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    Zitat Zitat von Shomer Beitrag anzeigen
    Hallo Digido

    Wenn ich so dein Posting durchlese, fällt mir auf, dass du genau über das vorgegebene Thema geschrieben hast: Christsein ohne Trinität – von der Trinität hast du nämlich kein Wort geschrieben. Stattdessen hast du das Thema Reinkarnation angeschnitten, das augenscheinlich nichts mit Trinität zu tun hat.

    Du wirst sicherlich erstaunt sein, dass die Bibel das Gegenteil über Wiedergeburt lehrt als was du (von Menschen) über Wiedergeburt gelehrt wurdest – schau mal hier:



    Deine Auslegung in Sachen Nikodemus ist mir auch bekannt, aber das hier ist die einzige Stelle im katholischen NT, bei der Jesus selbst mit „Wiedergeburt“ (wörtlich) in Verbindung gebracht wird. Die einzige Stelle, in der „Wiedergeburt“ sonst noch steht, ist Titus 3:5, wo der katholische Heilige St. Paul (auch Paulus genannt) sich dazu geäußert hat – wobei, wie glaubwürdig ist eigentlich das, was sich katholische Heilige so haben einfallen lassen?
    Hallo Shomer,
    ich habe bewusst kein Wort, wie "Trinität" gebraucht, sondern versucht aus den tatsächlichen Erfahrungen der Menschen - nämlich der Reinkarnation (oder "Seelenwanderung", wie man sie früher noch nannte) - aufzuzeigen, dass sich die Menschen infolge ihrer der Unsterblichkeit der Seele und schließlich, was die Unsterblichkeit selbst für das konkrete Leben bedeute, bewusst geworden sind (natürlich nur die fortschrittlichsten unter ihnen).

    Trinitarische Vorstellungen sind aus theologischen Überlegungen entstanden, weil man durch das Judentum nur Jahwe "kannte", nun aber mit einem Menschen konfrontiert war, der von sich behauptete eins mit Gott zu sein. Das fanden ja die Pharisäer aufgrund ihres Denkens gotteslästerlich (Joh. 5,18). Noch heute kann man im Islam nicht begreifen, dass Gott einen Sohn habe.
    Für das indische Denken ist das nicht nur kein Problem, sondern eine Selbstverständlichkeit, die jeder Guru für sich beansprucht.

    Man sieht also, es sind nur Denkschwierigkeiten, die aus Tatsachen ein Problem machen. Und so ist letzten Endes auch nicht wichtig, ob etwas heidnisch, babylonisch, jüdisch oder christlich ist, sondern es geht einzig und allein darum: Was erklärt mir die Tatsachen des Lebens am einleuchtendsten und eröffnet mir neue Lebensmöglichkeiten?

    Es "darf" nicht um Zustimmung zu irgendeinem System gehen, sondern die Systeme sollen nur als Geländer dienen an dem ich mich zwecks Weiterentwicklung festhalten kann. Aber für viele sind die Systeme zu einem Sarg geworden, der jede Weiterentwicklung behindert.

    Natürlich ist mir klar, dass der Terminus "Wiedergeburt" im N.T. nicht Reinkarnation bedeutet, sondern Geburt aus Gott - denn um Gott werden zu können muss man die gleiche Grundlage dazu haben (Aber weshalb schreibst Du "Deine Auslegung in Sachen Nikodemus ist mir auch bekannt" - woher denn? Ich habe das immer im letztgenannten Sinn gesagt.)

    So, und jetzt sage ich mal, was man unter Trinität verstehen kann:
    Der Vater (= das Leben an sich, seiner selbst unbewusst) ist Grundlage von allem, was war, ist und sein wird. Der "Sohn" (= das sich seiner selbst bewusst gewordene Leben.) Da das Leben in allen Lebewesen nach Bewusstwerdung drängt, aber nur im Menschen sich seiner selbst bewusst werden kann, gibt es potentiell unendlich viele "Söhne Gottes". Der Hl. Geist ist der Prozess der Bewusstwerdung des Lebens, daher auch "Geist der Wahrheit" genannt.
    Eine Person ist also nur der Sohn, und nicht wie Theologen annahmen, dass der Vater und der Hl. Geist auch Personen seien.
    Die Trinität besteht darin, dass das Leben sich seiner selbst bewusst werden will und deshalb Unbewusstes, Bewusstwerdung und Bewusstsein untrennbar zusammengehören.

    Ich verstehe, wenn dem nicht jeder so leicht folgen kann. es hat ja auch nur Bedeutung, wenn man etwas eingehend verstehen will. Glauben muss man daran nicht.

    LG,
    Digido

  4. #4

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    Kurze Zwischenfrage @Shomer... Du hast jetzt aber nichts mit der "Hebrew Roots" Bewegung zu tun, oder?

  5. #5
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    Hallo net.krel

    Nein, habe ich nicht - wobei ich habe meine Infos aus derselben Quelle wie sie: von JHWH nämlich. Übrigens: Shomer ist Hebräisch und bedeutet "Wächter" bzw. "Hüter". "Shomer" bzw. das entsprechende Verb "shamar" erscheint 469 Mal im hebräischen "AT"-Urtext aber "Trinity" fehlt und vieles andere auch noch. Das scheint auch "Hebrew Roots" festgestellt zu haben.

    Hebrew Roots - also meine Urgroßmutter mütterlicherseits hatte einen hugenottischen Mädchennamen und stammt somit, gemäß Rabbi Yair Davidiy (www.britam.org), von den verlorenen Stämmen ab, und mein Familienname ist jüdisch; ein Namensvetter von mir ist 1942 in Theresienstadt umgekommen. Dies sind historische Fakten - ob sie uns passen oder nicht.

    Gruß Shomer

  6. #6

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    Hallo Shomer

    Ich verstehe nicht, was Du damit meinst, Du habest die Infos von JHWH?
    Dieser war doch jener,,der degenüber Mose behauptete Gott Israels zu sein?

    lg starangel

  7. #7
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    Hallo starangel

    JHWH hatte nie nötig, etwas zu behaupten, die Priesterschaft von Theos, der man heute mit Vorliebe glaubt, sehr wohl.

    Shomer

  8. #8

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    @Shomer... betrachtest Du Dich dann quasi als "Wächter Jehovas"? ... bzw. anders gesagt als: "Hüter von JHWH"?

  9. #9
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    Hallo net.krel

    Braucht JHWH einen Wächter/Hüter für sich? Wohl kaum. Er selbst ist ja der Hüter Israels (Ps. 121:4)
    Die Auflösung ist viel einfacher: In der Schweiz lautet meine Berufsbezeichnung: Fachmann für Sicherheit und Bewachung mit eidg. Fachausweis.

    Gruß Shomer

  10. #10

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    Der Rom-Aufsständige jüdische Untergrund damals - vor ca. 2000 Jahren - wusste natürlich daß sie den Römern zahlenmäßig und militärisch komplett unterlegen waren.

    Gleichzeitig wurde das jüdische Volk misstrauisch. Sie fragten: "Ja wenn wir doch das auserwählte Volk sind, und wenn der Herr der Herrscharen auf unserer Seite steht wie uns die Priesterschaft ständig sagt... wie kann es dann sein daß die Heiden, die Römer, unser Land besetzen? Sind etwa deren Götter stärker als unserer?

    Die Priesterschaft versuchte zu beruhigen: "Haltet durch... haltet durch. Bald kommt der Messias. Dieser wird uns nicht nur von den Römern befreien... Nein... sondern er wird uns dann auch zum Herrscher der gesamten Welt machen und jeder muss uns dann den Zentel Tempelsteuer abgeben. Haltet durch..."

    In der Tat dachte der jüdische Untergrund... daß Jesus dieser angekündigte Messias sei da sie von seinen metaphyischen Fähigkeiten hörten. (und das war auch schon das einzige was sie an Jesus interessierte).

    Als er in Jerusalem eintraf... jubelten sie ihn daher alle zu:

    "Hosanna! Gesegnet sei er, der kommt im Namen des Herrn! Gesegnet sei das Reich unseres Vaters David, das nun kommt. Hosanna in der Höhe!" (Mk 11,1-11)

    Zu diesem Zeitpunkt wussten sie aber noch nicht... daß Jesus absolut keinerlei Interesse hatte an ihren Plänen.

    Er war weder interessiert daran ihr Anführer im Kampf gegen Rom zu werden... geschweige denn daran, das damalige Israel zur Weltherrschaft zu verhelfen.

    Ein Großteil derer, die bei seiner Verurteilung dann "Barabas, wir wollen Barabas" riefen... waren zuvor jene, die ihm beim Einzug in Jerusalem als Messias empfingen.

    Ihre Messiasvorstellung war komplett falsch (Übrigens: Bis zum heutigen Tag)

    Jesus wusste daß dauerhafte Veränderungen immer nur von Innen beginnen können.

    Eine Veränderung mittels äußerer Gewalt (das erwarteten sie von ihm)... hat nie Bestand.

    Und so kam es daß sie ihren eigenen Messias nicht erkannten... und ihn von den Römern sogar auch noch kreuzigen liesen.

    Danach traten falsche Messiase auf die ihnen versprachen daß wenn sie gegen die Römer Krieg führen würden... daß sie gewinnen würden.

    Jehova stünde auf ihrer Seite. Ja... mehr noch: Jehova will es.

    Gesagt Getan. Sie starteten ihren Krieg gegen Rom. Und verloren. Land weg. Tempel weg.


 

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