Grüß Gott

AUS DUNKELHEIT INS LICHT


Über der Länder Städte

Ballen sich schwarze Wolken,

Aus einer schwärenden Kette

Niederträchtiger Gedanken.

Verfinstert wird die Sonne,
Vergiftet jede Luft.

Des Glaubens helle Sonne

Scheint nicht in dieser Gruft.

So gehen die Menschen: Schwer-

Gebeugt von ird'scher Last.
Der Hölle Brodem hinterher,

Der Teufel, der sie haßt.

Kein Licht, das leuchtet, weit und breit.
So ziehen die Menschen dahin.
Kein - Liebes-Wort - das sie befreit,

Ein Leben ohne Sinn.

Das Wort Gottes ging übers Land

Und predigte die Liebe.
Für viele ist's nur Sand
In ihrem Tagesgetriebe.


So nagelt man IHN noch Heute ans Kreuz
Und würfelt um SEINE Seele.
Viele Menschen sagen nicht - Mich reuht's -,
Und stehen im Sumpf bis an die Kehle.

Die Mehrheit entschied sich für den Haß,
Denn sie kreuzigte die Liebe.
Geerntet wird ins große Faß,
Die Ernte sind die Kriege.

Das große Faß,
Die Kelter Gottes,
Zertritt den Haß,
Zu einem Strom des Blutes.

Ein fürchterliches Strafgericht
Wird alle jene treffen.
Es wirft Haß zurück ins Gesicht

Denen, welche die Liebe veräffen.

Die Liebe Gottes geht über Land,

Wie eh und je dein Freund.
Ergreife sie mit deiner Hand
Und gehe ein in Himmelsfreud.

Es ist die Liebe Gottes eine gewaltige Kraft,

Die strahlend dein Leben durchdringt.

Die einzig wirkliche Macht,
Die dich heim zum VATER bringt.

So wand'le nun mit deinem Glauben
Durch der finsteren Städte Dunst.
Deine Liebe seien köstliche Trauben
Der höchsten, himmlischen Kunst.