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  1. #1
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    Mittelhessen
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    47

    Standard Wie war das bei euch?

    Hallo ihr Lieben,

    mich würde mal interessieren, wie ihr zum Glauben, bzw. zur Religion gekommen seid. Vor allem interessiert mich die Reihenfolge. Was kam bei euch zuerst? Seid ihr durch den Glauben an Gott zur Religion, zur Kirche und zum Bibel-Lesen gekommen oder hat euch umgekehrt die Religion, die Kirche oder die Bibel den Glauben an Gott nahe gebracht?

    Bei denjenigen, die sich, wie ich, zur ersten Kategorie zählen, würde mich weiter interessieren, was Gott für euch war, bevor er/sie/es durch Religion, Kirche und Bibel "in Form gepresst" wurde? Stimmt das, was ihr in eurer Religion über Gott erfahren habt mit eurer vorherigen Vorstellung überein?

    Ich würde mich freuen, viel Antworten zu diesem Thema zu erhalten.

    Liebe Grüße,
    Evi

  2. #2
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    2

    Lächeln

    Hi evi60,

    eigentlich bin ich gar nicht dazu gekommen. ich hab nie daran gezweifelt das es etwas "höheres" gibt.
    gespürt hab ich das schon immer und ich hab mich auch schon immer danach gesehnt/gestrebt. doch, klar ich hab mich ab und zu wirklich mal gefragt ob das alles real sein kann, vor allem wenns mir schlecht ging und ich keine antwort von "oben" bekam, aber tief im inneren hab ich irgendwie gespürt das da mehr sein muss als nur das was wir mit unseren 5 sinnen wahrnehmen können.

    was anderes war/ist bei mir die art das zu (er)leben.
    meine ganze familie ist streng evangelisch. das heisst das ich eigentlich von klein auf in eine FeG (freie evangelische Gemeinde) mitgenommen wurde und ich halt auch christlich erzogen wurde/werde.
    das war auch lange zeit so okay für mich. ich hab das was meine eltern gesagt haben ohne zu hinterfragen geglaubt, ich war in der Jugend (das is halt von der FeG extra für Kinder/Jugendliche so ne Freizeit) und hab da brav alles nachgeplappert und geglaubt.
    Aber so mit der zeit hab ich halt gespürt das es nicht der richtige weg für mich zu sein scheint. also beschloss ich ab jetzt meinen eigenen weg zu gott zu finden. ich hab angefangen das was ich bisher so widerstandlos geschluckt hab zu hinterfragen. so viele widersprüche hab ich in meinem leben noch nicht entdeckt *lach*
    dann kam so ne zeit wo ich mir echt alle möglichen Religionen/Glauben angesehen hab. und da war echt alles dabei.
    dann kam Jasy in mein leben lol das war mal ne freundin von mir. Jasy war/ist ne Wicca. Oder naja...sowas in der art halt Jasy halt.
    durch sie hat ich plötzlich jemand mit dem ich über die themen reden konnte die bei uns zuhause leider ein tabu sind. also über Naturreligionen, Magie, Rituale usw usw
    eben über alles was "nicht christlich" ist.
    ich bin von natur aus ein ziemlich neugieriger Mensch. wenn mich was wirklich interessiert, dann geb ich auch keine Ruhe bis ich darüber alles weiss *gg* und dann könnte ich alles nur so in mich "einsaugen".
    und so wars mit Wicca auch. mir gefiehl die Lebenseinstellung und die art wie diese menschen ihren glauben zum ausdruck bringen.
    das fühlte sich gut und (für mich) richtig an und ich hatte das gefühl das ich endlich irgendwie "angekommen" bin. mit der zeit hab ich dann immer mehr leute kennen (und schätzen) gelernt die auf die selbe Art glauben wie ich.
    Tja, und da bin ich nun :) und bin damit sehr glücklich.

    das heisst aber nicht das ich jetzt andere Religionen/Glauben ignoriere. das geht ja allein schon wegen meiner familie nicht.
    ich respektiere das halt so und lasse mich gerne von den weisheiten anderer gläubiger belehren, aber ich hab eben meinen weg zu gott im wicca gefunden.
    das ist nicht so einfach wies jetzt hier so klingt. ich hab mir das alles viel einfacher vorgestelllt *lach*
    natürlich feier ich die christlichen feiertage auch noch (muss ich) aber ich hab eben gemerkt das es egal ist wie man glaubt, weil gott/in nämlich nur auf das herz sieht und nicht auf die Religion die man hat :)
    jo...und seit meinem erlebnis, meiner "kurzen Reise" in eine anderen Welt ;) sind bei mir alle Zweifel in Luft aufgelöst, ich weiss das es gott gibt und ich weiss das es über mich wacht, egal wo ich bin und wies mir geht.

    *gg* so und nun sehe ich gerade aus meinem fenster und sehe den Vollmond leuchten lol
    als sei es ein zeichen das das Licht mir immer meinen weg erleuchtet egal wie dunkel es um mich herum wird.

    blessed be

    Lily

  3. #3
    halbnomadin Gast

    Rotes Gesicht

    uiiii laange Geschichte....
    Ich wollte das aber schon lange m,al sortieren für mich.
    im Nachhinein denke ich, Gott hat vorsichtig und beständig an mir gearbeitet.

    die ersten Jahre hatte ich kein Konzept von etwas Göttlichem. Will sagen, in meinem Umfeld hat Glaube keine Rolle gespielt - nicht mal in dem Sinne "Es gibt keinen Gott" - die Problematik existierte einfach nicht.

    so ca 1991 waren wir in einem Museum. Da gab es einen Schaukasten, in dem waren ein Segelschiffmodell und eine kleine Statue, die Jesus am Kreutz darstellte.
    Ich fragte meinen Großonkel (?), der grad neben mir stand, warum die denn Mann da drangenagelt haben. Er sagte mir "weil er die Wahrheit gesagt hat" - das fand ich sehr komisch mit meinen 8 Jahren. Auf Nachfrage erklärte mir der Onkel, dass die reichen Leute die Wahrheit nicht hören wollten und ihn deshalb festgenagelt hatten.

    Als ich 12 war, ist mein Opa gestorben. zu dem Zeitpunkt hatte ich bereits eine Vorstellung davon, dass Leute an Gott glauben. Ich war traurig - und tatsächlich neidisch. Auf die Leute, die an Gott glauben. Ich dachte, wenn ich an Gott glauben würde, wäre ich nicht so traurig.

    Als ich 15 war, hatt mich eine Freundin auf einen Kreuzweg mitgeschleift (sie durfte nicht allein). Ich hatte keine Ahnung, was das war und welchen Sinn das hat, aber ich fand es schön, dass alle zusammen gesungen haben.

    Mit 17 habe ich in in Rossman eine 10erBox Christliche Musik geholt - fand Klassik toll zu der Zeit. Meine Ma war irritiert, mein Pa weiß glaub ich gar nichts davon...

    Mit ca. 20 habe ich angefangen, das alte Testament zu lesen - weil ich erstens dachte, das gehört zur Allgemeinbildung und zweitens mal selbst lesen wollte, was da für "alter Müll" drin steht.

    Mit 22 wurde ich von meinem Freund verlassen - direkt vor Weihnachten (das Geschenk war schon fertig), 1 Monat später ist meine letzte Oma gestorben (eher elendig krepiert) und eine Stunde darauf bekam unser Kater seinen 2. akuten Schub CNI, der diesmal nicht mehr behandelbar war Nebenbei musste ich meine Diplomarbeit fertig schreiben. Das war das beschissendste Quartal in meinem Leben, und ich habe einen schier unglaublichen Hass auf meinen Ex und meine Volleyballbekannte (seine Neue) entwickelt. Das wurde noch schlimmer, als im März klar war, dass sie schwanger ist - (Merke: Zählen ist keine Verhütungsmethode...)

    Ich habe 2 Jahre diesen Hass mit mir rumgetragen, mich selbst damit gequält und meinen neuen Freund und den Freundeskreis von damals (der es geschafft at, zu beiden loyal zu bleiben) gleich mit.
    Ratgeber zum "Verzeihen" waren sinnlos, reden war sinnlos - ich habe jeden Tag im Zorn an den Ex und die Neue (mittlerweile Ehefrau) gedacht.

    Dann wurde ich von einer netten Kollegin auf eine Weihnachtsfeier eingeladen. Na ja, neu in der Stadt, mal Leute kennen lernen, also hin.

    Ich komme da an - komisches, schäbiges Haus, ich muss in den Keller, komme an und bin ziemlich hilflos: Ich bin in einer evangelikalen Gemeinde gelandet. Die Stühle stehen in Reih und Glied - Hilfe, soll das hier etwa ein Gottesdienst sein? ich bin kein Christ!--- Na ja, abghauen war auch blöd, also habe ich mich ins Schicksal ergeben.

    Der Gottesdienst war seltsam-schön, die waren alle so begeistert (wobei das auch sehr befremdlich war), und ich dachte mir, Du kannst ja wenigstens versuchen zu beten. Wenn nix passiert - gut, aber es wäre schön, auch wie die glauben und vertrauen zu können. Also habe ich gebetet "Wenn es Dich gibt, bitte zeig Dich. Ich würde so gerne glauben" So was eben.

    Später gab es leckeres Essen, und ich habe mit einigen ins Gespräch gekommen.


    Abends bin ich dann nach Hause - und dann habe ich einen regelrechten Schlag bekommen - der Hass war weg. Ich habe irgendwann an diesem Abend die Gabe bekommen, meinem Ex zu verzeihen. Und es gibt für mich nur eine einzige Lösung: Wer wenn nicht Gott? Nichts und Niemand sonst konnte mir in den 2 Jahren helfen.

    Das war der magische Augenblick in dem ich angefangen habe, an Gott zu glauben.

    Ich bin im Glauben gewachsen, letztes Jahr habe ich mich in meiner jetzigen Gemeinde taufen lassen. Immernoch habe ich viele Zweifel, und bibeltreu werde ich kaum werden. Meine Familie fängt an, zu akzeptieren, dass ich diesen Schritt gegangen bin. OK, mein Pa ist schwer getroffen...


    Tja, so war das ;-)

  4. #4

    Standard

    Immernoch habe ich viele Zweifel, und bibeltreu werde ich kaum werden.
    Da begibst du dich aber meiner Meinung nach in ziemliche Widersprüchlichkeiten, wenn du in einer evangelikalen Gemeinde bist und nicht bibeltreu sein kannst. Vergiss nie, dass keine Gemeinde die absolute Wahrheit in sich trägt und du nicht mit allem übereinstimmen musst, was da gesagt wird. Sei kritisch!

    Zu mir selbst: Tatsächlich hat bei mir in den ersten 13 Lebensjahren Gott überhaupt keine Rolle in meinem Leben gespielt. Ich war kein Atheist, nein, mich hat das einfach nicht gekümmert.

    Die Bibelgeschichten und die Jesus-Story wurden mir schon vorgelesen, aber ich habe ernsthaft bis ich ungefähr 10 war geglaubt, das seien alles schöne Märchengeschichten wie Rotkäppchen oder so. Ich war richtig geschockt als mir erzählt wurde, dass dieser Jesus tatsächlich vor 2000 Jahren gekreuzigt worden sein soll.

    Von Natur aus habe ich echt an Reinkarnation geglaubt. Ich bin bis heute nicht vollständig das Gefühl losgeworden, schonmal als Kaninchen gelebt zu haben, lacht nicht! Was dann ab 13 mit dem Konfirmandenunterricht anfing war pure Indoktrination, erst jetzt mit 18 habe ich eigentlich angefangen, mir meine eigenen Gedanken zu machen.

    Und ích weiß jetzt glaube ich auch, wie ich meine Kinder später erziehen werde. Viel Raum für Fantasie lassen. Keine Richtung vorlegen sondern eigene Erfahrungen machen lassen. Das ist sehr wichtig denke ich.
    Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln. (Psalm 23)

  5. #5
    herold Gast

    Standard

    Zitat Zitat von evi60 Beitrag anzeigen
    Hallo ihr Lieben,

    mich würde mal interessieren, wie ihr zum Glauben, bzw. zur Religion gekommen seid. Vor allem interessiert mich die Reihenfolge. Was kam bei euch zuerst? Seid ihr durch den Glauben an Gott zur Religion, zur Kirche und zum Bibel-Lesen gekommen oder hat euch umgekehrt die Religion, die Kirche oder die Bibel den Glauben an Gott nahe gebracht?

    Bei denjenigen, die sich, wie ich, zur ersten Kategorie zählen, würde mich weiter interessieren, was Gott für euch war, bevor er/sie/es durch Religion, Kirche und Bibel "in Form gepresst" wurde? Stimmt das, was ihr in eurer Religion über Gott erfahren habt mit eurer vorherigen Vorstellung überein?

    Ich würde mich freuen, viel Antworten zu diesem Thema zu erhalten.

    Liebe Grüße,
    Evi
    hallo evi
    das sind sehr komplexe fragen. daher gibt es sicher vielseitige antworten.
    daher muss ich zuerst fragen, was ist glaube überhaupt.
    Rö 1:17 Denn Gottes Gerechtigkeit wird darin geoffenbart aus Glauben zu Glauben, wie geschrieben steht: «Der Gerechte aber wird aus Glauben leben.»
    hier ist in einem vers 3x das wort glauben geschrieben. und es sind zwei verschiedene glauben, die es darin gibt. nun, welchen meinst du denn jetzt?

    auch wenn ich mich noch nicht kategorisieren kann, so ist es mitr doch schon möglich, mal ganz kurz die zweite frage zu beantworten:
    nein, meine erfahrungen stimmen überhaupt nicht mit meinen ersten vorstellungen überein. gott hat meine vorstellungen völlig übertroffen. ich bin dadurch dahingelangt, mir möglichst keine vorstellungen mehr zu machen, sondern immer mehr zu sagen:lehre mich herr!
    ich bin dabei, alles was ich war für dreck zu erachten, damit ich mehr von seiner herrlichkeit gewinne und ihn ergreifen kann, sowie ich ja bereits von ihm ergriffen bin. ich kann es nicht nur sagen, weil es das wort sagt, sondern weil ich es erfahren habe: es gibt nur einen erlöser für die menschheit:jesus christus.

    einzelheiten dazu vielleicht später.
    lieben gruss.

  6. #6
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    Standard

    also ich bin auch christlich aufgewachsen und so geh auch sonntags zur kirche also hab den glauben eigl. weil meine mutter gläubig ist und mit mit viel über gott und so geredet hat :D

    aber ich hatte als kind immer so zweifel und hab nich so wirklich an gott geglaubt aber dann auch irwie schon xD es war irwie son wechsel dann hab ich wieder so gelebt als gäbe es keinen gott also hab mir über gott keine gedanken gemacht erst jetzt wo ich so vierzehn bin hab ich so "richtig" zum glauben gefunden ...
    hoff ich jedenfalls :D
    erst jetzt mache ich mir so richtig gedanken und bin trotz dem ich manchmal zweifel hab eigl. überzeugt von der existenz Gottes
    liebe grüße

  7. #7
    luxdei Gast

    Standard

    Der Glaube an Gott oder etwas Göttliches war bei mir wohl älter als die Bindung an eine Religion oder ein Buch. In einem atheistischen Elternhaus aufgewachsen zeigte ich erste religiöse Neigungen in einem Alter, in das meine Erinnerungen nicht zurückreichen. Ich kann mich da nur auf Erzählungen anderer stützen.
    Im ersten Teil meiner Kindheit war ich Kind ohne besonders religiös zu sein. Der Weihnachtsgottesdienst war berührend, der Religionsunterricht interessant. Auch betete ich phasenweise. Eine Anbindung an eine Religion kam mit neun oder zehn Jahren. Ich orientierte mich am Christentum evangelischer Prägung. Eine andere Religion gab es in meinem Umfeld auch nicht. In der Pubertät erwachte mein Interesse am Zen und den Yoga-Lehren (Und hier nicht unbedingt der Hartha-Yoga. Yoga ist weit mehr ;-) ). Dies kolledierte recht klar mit den christlichen Ansichten, die mich bisher geprägt hatten. Daß später Kartenlegen, I-Ging und - noch später - Hypnose hinzukamen, vereinfachte die Sache auch nicht gerade. Ich fand im Christlichen keine Antworten mehr auf meine Fragen. Keinen Ansatzpunkt für meine Erfahrungen. Diese Antworten und Ansatzpunkte lieferten mir Zen und Yoga. Folglich kehrte ein wenig Frieden in mein Gemüt ein. Aber eine Frage blieb. Waren religiöse Erfahrungen nichts weiter als (auto-)suggestive Phänomene? Es dauerte lange, bis ich eine Antwort darauf fand, und verstand, was mir zuvor nicht klar war.
    Heute bin ich religiös, jedoch ohne zu meinen, daß das Göttliche einer bestimmten Religion angehören müsse. Ich würde ich als Yogi bezeichnen. Ich bin tolerant geworden, und kritisch zugleich. Und wie ich gerade merke, dem Göttlichen zutiefst dankbar.

    Gruß
    LD

  8. #8
    Zeuge Gast

    Standard

    Ich hab ja von klein von meinen Eltern (Mennoniten) von Gott gehört, aber kennengelernt habe ich ihn durch das Bibellesen. Als ich Gott (mit 24) kennenlernen wollte, hab ich die ganze Bibel etwa in einem Monat durchgelesen. Mit einmal wurde Jesus für mich zu einer lebendigen Person, eine neue Welt öffnete sich mir, und ich wurde ein anderer Mensch. Ich war von Jesus begeistert.

    Nun, ich dachte alle Gläubigen hatten solches Erlebnis. Mußte aber bald feststellen, daß es nicht der Fall ist. Und die ersten Probleme traten auf als ich mich bei den Baptisten taufen lassen wollte (eine andere Kirche oder Gemeinde gab es dort nicht). Ich mußte entdecken, daß die Lehre nicht mit der Bibel übereinstimmt. Weiter mehr. Da ich aber Gott durch die Bibel kennengelernt habe, ist sie für mich die höchste Autorität. So bin ich nach und nach vom Baptismus, und dann auch vom traditionellem Christentum abgekommen.

    Dafür aber hat Gott mir in der Bibel Sachen gezeigt, von denen die Religionen nicht mal zu träumen wagen.

  9. #9
    halbnomadin Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Koyonaz Beitrag anzeigen
    Da begibst du dich aber meiner Meinung nach in ziemliche Widersprüchlichkeiten, wenn du in einer evangelikalen Gemeinde bist und nicht bibeltreu sein kannst. Vergiss nie, dass keine Gemeinde die absolute Wahrheit in sich trägt und du nicht mit allem übereinstimmen musst, was da gesagt wird. Sei kritisch!
    Ich war zu Anfang in einer evangelikalen Gemeinde, nach ein paar Monaten bin ich eben wegen dieser Widersprüchlichkeit und noch ein paar anderen Dingen, die mir echt bitter aufgestoßen sind, auf Abstand gegangen. ich bin evangelisch getauft, meine jetzige Gemeinde ist ganz gewöhnlich evangelisch.

  10. #10
    Registriert seit
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    47

    Standard

    Hallo an alle, die mir auf meine Frage geantwortet haben und gleichzeitig ein großes "SORRY", dass ich mich erst jetzt wieder melde.
    Ich freue mich sehr über eure rege und offene Beteiligung und werde versuchen, auf all eure Beiträge einzugehen:

    @ Lily:
    Liebe Lily,
    es beeindruckt mich sehr, dass auch du offen für alle Glaubensrichtungen bist. Was eine "Wicca" ist musste ich aber erst mal bei Google nachlesen. Mich interessieren auch Naturreligionen, Magie und Rituale - aber bitte alles im positiven Bereich. Mit schwarzer Magie möchte ich mich nicht einlassen. Eigentlich glaube ich auch gar nicht an sowas. Es gibt nur eine allmächtige Kraft und die ist der Welt und uns Menschen positiv gesinnt - so meine Einstellung.

    Überhaupt scheine ich in Glaubensfragen so meine eigenen Vorstellungen zu haben. Ich hatte gehofft, dass sich diese hier in diesem Glaubensforum bestätigen würden. Aber vielleicht ist es ja gerade gut, dass ich hier mit so vielen verschiedenen Denkweisen in Kontakt komme. Vielen Dank für deinen Beitrag der mich in vielerlei Hinsicht bestätigt hat!


    @ halbnomadin:
    Liebe halbnomadin,
    auch wenn du um einiges jünger zu sein scheinst als ich, so teilen wir doch in gewisser Weise unser Schicksal. Auch ich wurde verlassen - nach 22 gemeinsamen Jahren und einer Tochter die genau heute ihren 15. Geburtstag feiert.
    Auch ich kenne diesen Hass oder besser: diese Ohnmacht! Ich kann nicht mal sagen, dass ich ihn hasse - ich fühle mich ganz einfach nur hilflos dieser Ohnmacht ausgeliefert, dass ich keine Antworten von ihm verlangen kann.
    Ich würde mich freuen, wenn auch ich dieses ohnmächtige Verlangen in mir überwinden und zu meinem inneren Frieden wiederfinden könnte.
    Gott hat mir mehr als einmal meinen Weg gezeigt - warum nur bin ich nicht bereit diesen Weg blind zu gehen ???
    Danke für deine offenen Worte, die mir hoffentlich auch meinen Weg zeigen werden!

    @ Koyonaz:
    Lieber Koyonaz,
    ich finde deine kritische Einstellung sehr gut. Auch ich bin sehr kritisch. Allerdings verbindet sich meine Kritik sehr schnell mit einem schlechten Gewissen. Ich denke immer, ich würde etwas falsches denken und glauben. Vielen Dank für deine freie Art zu denken, die ich mir gerne zu eigen machen würde. Ich möchte loskommen von dem, was erwartet wird und hinkommen zu dem, was mir meine eigenen Erfahrungen bringen. Danke für deine sinnreichen Worte!

    @ herold:
    Lieber Herold,
    ich freue mich sehr, dass du dich auch hier einbringst. Du warst doch auch schon in meinem Willkommens-Thread sehr aktiv, was mich auch sehr beeindruckt hat. Vielen Dank nochmal dafür.
    Was die Defintion von "Glauben" betrifft, so fürchte ich, dass du mich wiedermal überfordert hast. Glaube bedeutet für mich einfach nur, dass ich etwas mit meinem Denken vereinbaren kann egal ob es den allmeimeinen Anschauungen und Naturgesetzen entspricht. Ich kann also auch an etwas glauben, was mir niemand beweisen kann. Wichtig ist dabei eigentlich nur eine persönliche Erfahrung und diese scheint von Mensch zu Mensch sehr verschieden zu sein.
    Ich beglückwünsche dich ganz herzlich zu deiner persönlichen Glaubenserfahrung. Schön, dass du für dich deinen Erlöser gefunden hast. Deine folgenden Worte: "ich bin dabei, alles was ich war für dreck zu erachten" finde ich allerdings gar nicht gut. Egal was jemand war - so wie er war oder noch ist, ist von Gott gewollt. Gott hat uns genau so gemacht wie wir sind. Und er macht aus uns das, was wir sein sollen - wenn nicht in diesem Leben, dann im Jenseits oder in einem weiteren Leben. Darauf vertraue ich ganz persönlich - ohne Bibelzitate. Ich glaube einfach daran !!!
    Ich finde, dass du dein Leben, dass du vor deiner Gotteserfahrung gelebt hast, nicht so "in den Dreck ziehen" sollst. Das - genau das, war deine Herausforderung. Soweit ich das beurteilen kann, hast du sie mit Gottes Hilfe zum Guten gewendet. Sei aber nicht so hart zu dir (wie du vorher warst) und zu Menschen, denen diese Erfahrung noch bevorsteht.
    Ich finde es ganz toll, wie du dich hier im Forum für den Glauben einsetzt. Ich wünschte, auch ich könnte so überzeugend von meinem Glauben sprechen.

    @ minni:
    Liebe Minni,
    du scheinst in dem gleichen Alter zu sein wie meine Tochter. Schön, dass du dich so intensiv mit Glaubensfragen beschäftigst. Meine Tochter hat das leider nach ihrer Konfirmation erst mal weit von sich geschoben. Um so mehr freut es mich, dass selbst sehr junge Menschen sich Gedanken um den Glauben machen.
    Auch ich bin von der Existenz Gottes überzeugt. Allerdings glaube ich nicht, dass Gott sich in eine Glaubensrichtung pressen lässt. Er ist einfach da und wirkt !!! Ich wünsche dir, dass auch du Gottes Wirken spüren kannst und darauf vertraust.

    @ luxdei:
    Lieber Luxdei,
    deine Ausführungen finde ich sehr interssant. Vor allem, dass auch du Antworten auf Fragen suchst, die evtl über die christliche Glaubenslehre hinaus gehen. Ich habe mich auch mit anderen Dingen beschäftigt - ohne aber davon auszugehen, dass sie meinem christlichen Glauben wiedersprechen müssen. Ich hoffe ganz einfach darauf, dass es einen über-religiösen Glauben gibt. Also einen Glauben, der nicht an bestimmt Religionen, sondern nur an den Glauben an Gott, gebunden ist. Genau so, wie du es auch schon ausgedrückt hast. Vielen Dank für deine Antwort.

    @ Zeuge:
    Lieber Zeuge,
    deine Worte haben mich sehr beeindruckt. Um so mehr, da ich sie für mich so gar nicht nachvollziehen kann. Dir wurde Gott also erst durch die Bibel bewusst !?! Aber die Bibel ist doch so widersprüchlich in vielem was sie sagt. Kein Wunder eigentlich, denn die Bibel wurde ja von vielen verschiedenen Menschen geschrieben.
    Wie du schon schreibst, haben leider nicht alle Gläubigen solche Erlebnisse wie du. Auch mir fehlt leider die Überzeugung, dass die Bibel Gottes Wort ist. Klar - man sollte nicht nur an das Glauben, was beweisbar ist, aber ich kann eben nur an das glauben, was ich mit meiner Vorstellung vereinbaren kann. Ich freue mich für dich, dass die Bibel mit deinen Glaubensvorstellung übereinstimmt. Ich wünschte, auch ich könnte das für mich so gelten lassen...

    Liebe Grüße nochmal an alle, die hier ihre Beweggründe in Sachen Glauben geäußert haben. Ich habe mich sehr über alle Beiträge gefreut und würde mich auch sehr freuen, wenn eine weitere Diskussion stattfinden würde.

    Einen schönen Sonntag noch an euch Alle,
    Evi


 

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