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  1. #1
    Isaak Gast

    Idee Sünde auf jüdisch und christlich

    Sünde auf jüdisch und christlich,

    meine Wenigkeit hat versucht, in Erfahrung zu gelangen, wo her das Wort Sünde kommt.
    Es schaut so aus, dass das anglikanisch germanische Wort „Sund“, welches man inhaltlich, auf modernem Deutsch, mit „eng“ und „trennend“ umschreiben kann und eine direkte Herkunft des Wortes „Sünde“ (englisch „sin) hat. Zum Beispiel ist in den Worten „Gesundheit“ und dem Sund am Meer, noch dieses alte Wort enthalten.

    Im Jüdischen wird das Wort Sünde erst gegen 1700 verwendet.
    Wobei zu unterscheiden ist, dass die Bedeutung und der Inhalt des Wortes „Sünde“ im jüdischen sehr verschieden, gegenüber dem christlichen Verstehen, verstanden wird.

    Im Hebräischem werden mehrere Worte für ein und das Selbe Wort Sünde (lateinisch sontis, griechisch αμαρτία) verwendet.

    חטא
    chét = Vergehen
    רשע

    raesha = Bosheit
    עבירה
    awéra = Übertretung
    פשע

    pesha = Verbrechen

    Zum 1. Mal wird das Wort חטא chèt, (lateinisch sontis, griechisch αμαρτία) im Vers 4,7 verwendet. Und nicht wie viele Christen denken, schon in der Chawa (christlich: Eva) und Adam Geschichte.

    Also, in der Tora (christlich: Altes Testament), wird die „Sünde“ erst bei Abel und Chain (Kain) erwähnt, also am Vergehen am Bruder und dem Brudermord, behandelt.

    So man interessiert ist, darf man den deutlichen Unterschied, der Aussage zum Verständnis zur Sünde, zwischen jüdischem und christlichem wahrnehmend und verstehend kennenlernen.

    Gemeint ist die christliche Ansicht und zwar dass die christlich verstanden Sünde, im Paradies von Chawa (christlich: Eva) und Adam, angestiftet von der Schlange, vollzogen worden sei und diese somit das Paradies verlassen mussten und viel später Jesus Christus alle Menschen von deren Sünde und der Erbsünde, seit Chawa und Adam erlöste.

    Im Jüdischen Verständnis verstoßen Chawa (christlich: Eva) und Adam gegen das Gebot des nicht Essens, von der Frucht des Wissens. Und somit erkannten sie Gut und Nichtgut, konnten deshalb nicht mehr naiv, wie Urkinder, im Paradies leben. Nun wird es im Jüdischen nicht so verstanden, dass weil Chawa und Adam nicht gehorsam sein konnten, alle Nachfahren, also auch wir, nicht mehr im Paradies leben können. Also das Phänomen und das Verständnis zur so von Christen benannten Erbsünde, gibt es nicht im Jüdischen. Folglich ist auch keine Erlösung aus der Erbsünde, aus dem jüdischen Verständnis heraus, nötig und wird auch nicht vom Maschiach derart erwartet oder erfüllt werden.

    Im Jüdischen gibt es (nur) die Sünde des einzelnen Menschen’s, welche eben individuelle Vergehen, Bosheiten, Übertretungen und Verbrechen entsprechen und diese müssen und können nicht, aus jüdischer Sicht, vom noch zu erscheinendem Maschiach gelöscht und vergeben werden. Denn der Maschiach ist nicht G“tt und aber allein G“tt könnte vergeben. Ihm, dem (Sohn David’s [nicht wirklicher Nachfahre Davids sonder Thronbesteiger]) würden am Ende der Zeit und auf dem Thron Jisraels das Wesen der Sünde gewahr und sein Schämen, Bedauern und die Furcht, G“tt verloren zu haben, lässt ihn unsäglich erkranken. An ihm wird das Wesen der Sünde sichtbar. So zumindest verstehen wir Juden Jesajas Vorhersagen.

    Wer also vergleichen mag, der vergleiche die verschiedenen Aussagen.

    Wer aber unsere Tora, aus christlicher Sicht und Verstehen, erklären, verstehen und glaubend leben möchte, vergesse bitte nicht auch unser jüdisches Verstehen wenigstens in groben Zügen zu kennen.

    Solche Kenntnisse, des Jüdischen und Christlichen Verstehens, würden zumindest viele Baiären und Reibeflächen, zwischen uns Christen und Juden ausklammern und eine christliche Mission zu uns Juden und ein über- oder unterordnen der jeweiligen Religionen minimieren, wenn nicht sogar ausschließen.

    Sünde könnte schon sein, Nichts vom anderen Glauben wissen zu wollen. Das entspräche einem Verstoß gegen unser gesunden Menschenverstand. Verstösen würde man dagegen wenn ,obwohl man bisher aus den eigenen Reihen eigene Erklärungen gehört und wahrgenommen hat und nun aber auch wahrnimmt und hört, dass diese nicht mit dem Verständnis der Betroffenen übereinstimmen (hier wir Juden), dann immer noch weiter beharrlich glauben zu wollen wie zufor, dass was so nicht zusammenpasst und dennoch zusammen gehört, nicht sein dürfte.

    Wir Christen und Juden und die gesamte Menscheit, unabhängig von Hautfarbe und Glaubenszugehörigkeit,gehören vor und in G“tt zusammen und nicht erst in dem wir Juden zu Christen, oder Christen und alle menschen zum jüdischen Verständnis finden würden.

    להית
    יצחק
    (lehit)
    (Isaak)

    P.S. Das hiesige Thema ist Verwandt mit dem Thema "Warum NUR über Jesus Christus?" Posting #1: http://www.gnadenkinder.de/board/showthread.php?t=4205
    Geändert von Isaak (30.11.2008 um 13:05 Uhr)

  2. #2

    Standard

    Zitat Zitat von Isaak
    Das hiesige Thema ist Verwandt mit dem Thema "Warum NUR über Jesus Christus?"
    Die Themen sind gar eng miteinander verwandt und haben sogar den selben geistlichen Vater. ;-)

    Lieben Gruß Dir
    Ingo

  3. #3
    Geli71 Gast

    Standard

    Nur mal so aus Interesse: woher hast du deine Weisheiten über "das christliche Sündenverständnis" so es ein solches überhaupt gibt?

    Solche Kenntnisse, des Jüdischen und Christlichen Verstehens, würden zumindest viele Baiären und Reibeflächen, zwischen uns Christen und Juden ausklammern und eine christliche Mission zu uns Juden und ein über- oder unterordnen der jeweiligen Religionen minimieren, wenn nicht sogar ausschließen.
    Geht es in deinen Augen tatsächlich um Über- oder Unterordnung? Weisst du nicht, dass jeder Christ gegen ein Gebot Christi verstossen würde, wenn er den Missionsbefehl mißachten würde? Und dass es dabei um Liebe geht - nicht um Überheblichkeit? Wäre es Liebe, wenn ich jemandem die Wahrheit vorenthalten würde, die allein zur Erlösung führt?

    Nein, nicht überheblich ist es, sondern Liebe. Wenn ich allerdings den Juden ein Jude werden muss, um ihnen Christi Liebe begreifbar zu machen, dann ist auch das ein gangbarer Weg.

    Geli

  4. #4
    poetry Gast

    Standard

    *lacht* den Juden ein Jude - Pauline hat gesprochen

    Sorry

  5. #5
    Registriert seit
    06.12.2006
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    2.934

    Standard

    Mt 28,19 Geht nun hin und macht alle Nationen zu Jüngern, und tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, 20 und lehrt sie alles zu bewahren, was ich euch geboten habe! Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis zur Vollendung des Zeitalters.


    Nun Geli, vielleicht willst du dich wirklich nach Jesus richten. Jesus spricht da zu seinen 11 restlichen Aposteln (V16), also die jüdischen Apostel, zu denen dieser Auftrag erging, und nicht zur allgemeinen Christenheit!
    Das Taufen auf den Vater und den Geist ist ein späterer Zusatz, also Jesus unterschoben worden, und selbst in der Apg wird es nicht so praktiziert.


    Also wenn du wirklich das Evangelium von Jesu verkünden willst, welches ja schon vor seinem Tode existierte und verbreitet wurde, so lehre nicht ein paulinisches Evangelium, was total hellenistisch durchtränkt ist. Was soll daran wirklich Wahrheit sein, einfach des Paulus Vision?



    Lehit

    Alef

  6. #6
    Geli71 Gast

    Standard

    Was Jesus sagte, gilt allen seinen Jüngern. Und zu denen gehört jeder, der IHN als Herrn annimmt. Und es wäre doch auch purer Egoismus, wenn ich nicht weitersage von dem, was ich als wahr erkannt habe?

    (Okay, ich weiss schon, die Betonung liegt auf "ich")

    Was Paulus angeht bin ich - wie du wohl schon gemerkt hast - ein großer Verehrer seiner Lehren -in dem Sinne, wie sie mir im Alltag helfen, die Lehre Jesu zu verstehen und umzusetzen. Paulus hat etwas erreicht, was für mich großes Ziel ist: Unabhängigkeit von weltlichen Umständen. Sich Christus ganz und gar verschreiben. Ohne Kompromisse, mit vollem Einsatz.

    Ach, ich hätte noch viel dazu zu schreiben, aber es gehört nicht hierher.

    Geli

  7. #7
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    7

    Standard

    Hallo Geli,

    ich lege dir noch mal ein Buch ans Herz. Wenn du Paulus wirklich verstehen und kennenlernen möchtest, dann lies dieses Buch, bitte.

    Paulus. Der Völkerapostel in jüdischer Sicht von Schalom BenChorin.

    Broschiert: 213 Seiten
    Verlag: Dtv; Auflage: N.-A. (1992)
    ISBN-10: 3423300116
    ISBN-13: 978-3423300117

    Grüßle
    Fisch

  8. #8
    Isaak Gast

    Standard

    Liebe Geli71,

    weshalb sollte dein Glauben nicht hier her gehören? Er gehört hier her, denn wir grenzen nicht aus und sagten, „Du glaubst so, dann gehörst du nicht zu G“tt.“ Im Gegenteil, „Wir glauben verschieden und gehören dennoch zu G“tt.“ Ich bitte dich nicht, dass du in ein christlich thematisches Abteil zuzrückgehst und dort nur christliches dulden dürftest.

    Wer Paulus 100% bei G“tt erkennt und Jesus Christus 100% bei G“tt erkennt gelangt sicher zu G“tt.

    Wer aber 100,000000000000000000000000000000000001 %, oder unendlich weniger mehr, Paulus und Jesus Christus, gleich und über G“tt stellt, gelangt zu Paulus und dem was über Jesus Christus gesagt, behauptet und geglaubt wird.

    Die Empfehlung, von unserer lieben Fisch, ist wirklich eine sehr zu empfehlende Empfehlung.

    Und Alef, ich stimme dir zu, denn Jesus hat sicher nicht seine Schüler, die keine Apostel waren, sondern nachträglich dazu von Christen erklärt wurden, aufgerufen die Welt und alle Menschen zu einem neuen und wahren Glauben und zwar den an ihm zu verkünden und davon zu predigen. Wenn das nachträglich Christen angefügt und eingefügt haben, dann sind das noch lange nicht seine Aufträge.

    lehit
    Isaak

    Im übrigen geht es hier um die Sicht der Sünde aus jüdischer Sicht und nicht darum was nun der wahre Glaube sei.
    Wer aber damit Probleme hat und zwar, dass eben er keinen anderen Glauben, als den Seinigen, als wahr gelten lassen kann, darf auch hier gerne diesen Widerspruch, gegen unseren jüdischen Glauben, anbringen und verteidigen.
    Geändert von Isaak (07.12.2008 um 12:44 Uhr)

  9. #9
    poetry Gast

    Standard

    Auch von mir ein Buchtipp:

    Pinchas Lapide
    Paulus zwischen Damaskus und Qumran.
    Fehldeutungen und Übersetzungsfehler.
    127 Seiten
    Gütersloher Verlagshaus; Auflage: 4. A. (Januar 2001)
    ISBN-10: 3579014250
    ISBN-13: 978-3579014258

  10. #10
    Isaak Gast

    Pfeil Paulus, aus jüdischer Sicht

    Wenn gleich die Bücherempfehlungen sehr sehr gut sind und auch das hiesige Thema mit berühren und uns allen gemeinsam, die jüdische Sicht, auf den Glauben an G“tt, hilfreich unterstützen können, hätte ich selbst es gerne, dass wenn man das Thema „Paulus, aus jüdischer Sicht.“ zu behandeln wünscht, dies vielleicht doch in einem neuen Thread zu beginnen. Danke.

    lehit
    Isaak


 

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