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  1. #1
    Isaak Gast

    Standard Wissenschaft und Glauben

    Wohl bedacht wähle ich hier den Begriff Glauben und nicht statt dessen den Begriff Religion.

    Voran dieser Betrachtung gesetzt, sind kurze Definitionen der Begriffe.

    Glaube/n umfasst eine, wissenschaftlich nicht definierte menschliche Grundhaltung eines Vertrauens einer nicht zwingend vorbehaltlosen Zuneigung und Zustimmung gegenüber Objekten, aber auch gegenüber Wesen, Werten, Vorstellungen, Hoffnungen und Zielen. Dieser, der Glaube, schließt normalerweise eine weitgehende Zustimmung bestimmter religiöser oder auch ideologischer Aussagen ein, erschöpft sich aber nicht zwingend ausschließlich darin.

    Als Religion bezeichnet man eine Vielzahl unterschiedlicher kulturell sich immer weiter entwickelnden Phänomene, welches menschliches Verhalten, Handeln und Denken prägen und Wertvorstellungen normativ beeinflussen. Es gibt keine wissenschaftlich allgemein anerkannte Definition des Begriffs „Religion“, wenn gleich der Begriff „Religion“ in den einzelnen Geisteswissenschaften verwendet wird.

    Wissenschaft ist die Erweiterung des Wissens durch Forschung, Prüfen und Nachweisen. Die Weitergabe des so erworbenen momentanen Wissensstandes nennt man Lehre. Forschung ist die methodische Suche nach neuen Erkenntnissen, sowie deren systematische Dokumentation und Veröffentlichung, in Form von wissenschaftlichen Arbeiten.

    Natürlich sind das nur sehr kurze und zweifelfrei auch sehr ungenaue Definitionen.

    Thematich weitgehend ausgrenzen möchte ich, in diesem Thema, die Religion und behandeln die Berührungspunkte, Überschneidungen und aber auch übereifrigem Überschreiten und vermischen von Glaube und Wissenschaft.

    Zweifelsfrei spielt der Grad von Allgemeinbildung und der Bildung über diese hinaus, eine wesentliche Rolle beim Glauben. Menschen und Menschengruppen, welche keinen Zugang zum momentanen allgemeinen Wissen haben, oder diesen sich selbst verweigern leben einen anderen Glauben als die welche einen Grad, oder auch hohen Grad an Bildung haben. Der Glaube wird aber ebenso wenig wie wissenschaftliches Wissen vom einzelnen Menschen immer wieder neu von 0 her erschaffen und beruft sich auf Glauben und Wissen ungezählter Generationen. Zu behaupten, dass der Glaube älter sei als das Wissen, zeigt eher Unkenntnis auf und zwar gegenüber unseres eigenen menschlichen Entwickelns. Es ist noch nicht sehr alt in unserer Menschwerdung, dass Glaube und Wissen zwei verschiedene Angelegenheiten sind. Jahrtausende lang galt Glauben als Wissen und das Wissen, aus der Beobachtung der Natur heraus, als ein Teil innerhalb des Glaubens. Erst durch das Entwickeln wissenschaftlicher Disziplinen, also der Wissenschaft trennten sich Glaube und ein Teil des Wissens unserer Wahrnehmungen voneinander.

    Im tiefsten Wesen unserer Menschlichkeit könnten wir vom Prinzip Glaube, Wissen und Wissenschaft nicht sauber voneinander lösen

    Da aber nun die Wissenschaft sich selbst eine Disziplin vom Forschung, Prüfen und Nachweisen auferlegt hat, hat sie sich selbst einen Konflikt gegenüber dem Glauben geschaffen. Denn alles was wir wissenschaftlich wissen, entspricht einer gewonnenen Nähe gegenüber der Realität. Und der momentane wissenschaftliche Wissensstand entspricht einer menschlichen Grundhaltung eines Vertrauens einer nicht zwingend vorbehaltlosen Zuneigung und Zustimmung gegenüber erkannt definierbaren Objekten. Habt ihr etwas bemerkt? Diese Aussage gab es schon weiter oben und zwar aber zum Glauben.

    Folglich kann unsere Wissenschaft, bzw. das daraus erworbene Wissen zwar immer etwas näher zur realen Existenz rücken aber nie vollkommen und unwiderlegbar diese definieren.

    Kommen wir zur Geisteswissenschaft.

    Geisteswissenschaft entspricht einer Sammelbezeichnung für Wissenschaften, die mit unterschiedlichen Methoden verschiedene Themenbereiche untersuchen, welche zusammenhängen mit kulturellen, geistigen, medialen, sozialen, geschichtlichen und politischen Phänomenen. Einige Fachrichtungen sind: Religionsgeschichte, Religionsphänomenologie, Religionssoziologie, Religionspsychologie, Religionsethnologie, Religionsökonomie, Religionsgeographie, Theologie und Philosophie.

    Die Religionswissenschaft gehört zur Geisteswissenschaft und ist aber wissenschaftlich präzise gesehen eine Kulturwissenschaft, welche sich mit allen konkreten Religionen, religiösen Gemeinschaften sowie religiösen und sonstigen Weltanschauungen und Ideologien der Vergangenheit und Gegenwart befasst.

    Nicht wenige Religionswissenschaftler verlieren die wissenschaftliche Disziplin und Distanz, vergessen dass sie eine Kulturwissenschaft vertreten, welche der Disziplin des Forschens, Prüfens und Nachweisens dienen.

    Das bedeutet, dass Kulturwissenschaft aufzeigen kann, wann, wie Religionen zu welchem Glauben, zu welchen Umständen sich zuneigten, abwendeten und weiterentwickelten. Insofern kann Kulturwissenschaft sehr wohl auf fragliche Entwicklungen einzelner Kulturen hinweisen und abweichende, bis sich widersprechende Entwicklungen aufdecken.

    Klug tut der welcher weniger geschult und weniger gebildet ist, diese wissenschaftlichen Arbeiten sich, so gut wie möglich, zu verinnerlichen, egal ob man an G"tt glaubt oder nicht.

    Gut aber auch tut der Wissenschaftler daran, sich selbst seine Grenzen zum Glauben hin bewusst zu machen. Denn dass man ziemlich offensichtlich wissenschaftlich darlegen kann, dass der größte Teil am heute überlebten Religionen, auf Widersprüchen, Mund- und Kulturraub, oder Glaubensadoption beruhen und dass das Endprodukt, des einzelnen Glaubens, im einzelnen Mensch und in den entsprechenden Glaubens- Religionsgemeinschaften, entsprechend gegenüber der Geschichte, in sich selbst widersprüchlich Mund- und Kulturraub, oder Glaubensadoption sind, das ergründet noch lange nicht das Wesen des Glaubens an sich.

    Man kann und soll, als Kulturwissenschaftler, Zusammenhänge; Entwicklungen und momentane Istzustände der Religionen aufzeigen aber man kann nicht, als Kulturwissenschaftler den Glauben bewerten.

    Für einen Kulturwissenschaftler ist es gut, wenn er/sie, sich selbst gegenüber und auch seinen Sudenten und Zuhörern, oder Lesern, klar getrennt wissenschaftliche Ergebnisse und separat dazu, bei Bedarf, seinen daraus nicht unberührten Glauben, bzw. Unglauben, gegenüber Religionen und an G“tt glaubenden Mitmenschen vorbringen kann. Wobei der Glauben eben wissenschaftlich gesehen nicht in die Vortragssäle der Wissenschaften gehört.

    Das heiße: Man müsse wissenschaftliches vom Glauben deutlich trennen und deutlich getrennt sich selbst gegenüber und anderen darlegen können.

    Die Definition: Glaube und Religionen sind falsch und schädlich, weil wissenschaftlich widerlegt, ist wissenschaftlich nicht stimmig.

    Sondern man könnte sagen, dass wissenschaftlich gesehen die Religionen und die daran haftenden Glauben und Gläubigen nicht stimmig sind, aber der Glauben an sich nicht als falsch, schädlich abgeurteilt werden kann.

    Shalom

    Isaak

  2. #2
    Isaak Gast

    Standard

    Mein bescheidenes und praktisches Beispiel für eine kurz gefasste, glaubens und kulturwissenschaftlich getrennte thematische Abhandlung:

    click itKurzfassung für Normalverbraucher und aus jüdischer Sichtclick it

    Shalom

    Isaak

  3. #3
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    Rhein-Neckar-Raum
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    890

    Standard

    Tja, habe den Text zwar mehr überflogen (ist schon spät) kann dem aber nur zustimmen. Bin gespannt was sich für Diskussionen entwickeln.

  4. #4
    Isaak Gast

    Standard Trennung von Wissenschaftlichem und Glaube, ist das notwendig?

    Hallo lieber User Kasper,

    selbst glaube ich, dass dieses Thema nicht großartig behandelt werden wird.

    Warum glaube ich das?

    Nun, für Mitmenschen, welche an G“tt glauben, entsprechen wissenschaftliche Rückschlüsse aus der Geisteswissenschaft von vorn herein einer Methode mit welcher man den Glauben nicht erforschen, nicht prüfen und nicht nachweisen kann. Fundamentale und fanatische Glaubende erachten Wissenschaft teils und nicht selten als Teufelswerk. Kluge gebildete Gläubige respektieren und beschäftigen sich mit Religionswissenschaftlichen und Erkenntnissen immer nur so weit, so dass sie ihren eigenen Glauben nicht komplett und sofort erschüttern und würden sich lieber mit dem Glauben selbst beschäftigen als sich hier vertieftere Gedanken zu machen.

    Disziplinierten und hochgradigen Wissenschaftlern, welche sich aus der wissenschaftlich erworbenen Disziplin, des Forschens, des Prüfens und des Nachweisens, bereits die Gabe der Trennung und Konzentration, gegenüber des zu Erforschendem Objektes einer wissenschaftliche Wiedergabe der Forschungsergebnisse folgen, würden sich bewusst zurückhalten und zwar in irgendeiner Weise den Glauben zu beurteilen, also sich hier zum Thema kaum großartig äußern. Hingegen die Wissenschaftler, welche aus welchen Gründen auch immer, entweder Wissenschat und die eigene Einschätzungen des eigenen Glaubens, bzw. Unglaubens nicht trennen können, oder wollen, würden unter Umständen nur erneut ein Gemisch von Wissenschaftlichem und ihren eigenen Glauben vortragen, um eben ihren eigenen Glauben, bzw. Unglauben als richtig darzustellen. Oder sie würden schlicht weg nicht auf ein Thema wie „Trennung von Wissenschaftlichem und Glaube, ist das notwendig?“ eingehen, weil sie unter Umständen ihrer Grundlage gegenüber einer Antireligiosität verlieren könnten.

    Bisher habe ich hier im Gnadenkinder.de-Forum noch kein wirklich gut wissenschaftlich geführten und vor allem vom Glauben getrennten Beiträg gelesen.

    Wenn gleich es legitim, menschlich völlig normal ist nicht alles fein säuberlich trennen zu können und auch nicht trennen zu müssen, fordere ich, nicht nur hier im Forum, gerne G“ttgläubige und Wissenschaftler auf nur nach Beweisführungen zu greifen wenn klar Glauben und Wissenschaft getrennt werden.

    Man kann Feuer und Wasser mischen und es dampft, zischt dabei, aber am Ende solcher Mischungen bleibt nicht das Wahre bestehen, sondern nur das Stärkere (Energie und Masse geladenere) Sichtbar (übrig).

    Shalom

    Isaak
    Geändert von Isaak (26.03.2009 um 11:32 Uhr)

  5. #5

    Standard

    Zu deinem ersten Text, lieber Isaak, kann ich nicht viel sagen, er ist einfach gut geschrieben und in meinen Augen auch gut argumentiert. Darf ich ihn mir kopieren und Textwertig verwenden – Auszüge entnehmen?

    Also zu Text 2.
    Hier wird es nun wirklich aufschlussreich, ja und ich finde mich darin auch wieder, also kann ich dazu Stellung nehmen.

    Fundamentale und fanatische Glaubende erachten Wissenschaft teils und nicht selten als Teufelswerk.
    Das habe ich schon öfters erlebt! Doch warum ist das so? Hier trifft eben Glaube und Wissenschaft aufeinander, verbindet sich und trennt sich zugleich. Zumal eben oftmals diese Gläubigen sich argumentativ dann der Wissenschaft bedienen, wenn es in eines ihrer Glaubensmodule passt. Glaubensmodule = deshalb dieser Begriff, weil ein jeder Glaube auch immer vielschichtig ist.

    Kluge gebildete Gläubige respektieren und beschäftigen sich mit Religionswissenschaftlichen und Erkenntnissen immer nur so weit, so dass sie ihren eigenen Glauben nicht komplett und sofort erschüttern und würden sich lieber mit dem Glauben selbst beschäftigen als sich hier vertieftere Gedanken zu machen.
    Dann bin ich ziemlich unklug und ungebildet, und neige dazu „meinen Glauben“ in regelmäßigen Abständen suizidalen Zuständen auszusetzen.

    Disziplinierten und hochgradigen Wissenschaftlern, welche sich aus der wissenschaftlich erworbenen Disziplin, des Forschens, des Prüfens und des Nachweisens, bereits die Gabe der Trennung und Konzentration, gegenüber des zu Erforschendem Objektes einer wissenschaftliche Wiedergabe der Forschungsergebnisse folgen, würden sich bewusst zurückhalten und zwar in irgendeiner Weise den Glauben zu beurteilen, also sich hier zum Thema kaum großartig äußern.
    Aus meinem Selbstverständnis heraus bin ich – muß ich – undiszipliniert sein, und fröne einer Mentalität die oftmals der „Obrigkeit“ als respektlos und rebellisch erscheint. Deshalb bin ich kein hochgradiger Wissenschaftler, sondern ein Verlierer in dieser Gesellschaftsform – „Gott sei Dank“!

    Hingegen die Wissenschaftler, welche aus welchen Gründen auch immer, entweder Wissenschat und die eigene Einschätzungen des eigenen Glaubens, bzw. Unglaubens nicht trennen können, oder wollen würden unter umständen nur erneut ein Gemisch von Wissenschaftlichem und ihren eigenen Glauben vortragen um eben ihren eigenen Glauben, bzw. Unglauben als richtig darzustellen. Oder sie würden schlicht weg nicht auf ein Thema wie „Trennung von Wissenschaftlichem und Glaube, ist das notwendig?“ eingehen, weil sie unter Umständen ihrer Grundlage gegenüber einer Antireligiosität verlieren könnten.
    Meinen ureigenen eigenen Glauben kann ich nicht vortragen! Den trage ich in mir und bleibt Eigentum meiner Erfahrungen und Erkenntnisse. Das schließt jedoch nicht aus, dass gewisse Elemente durchaus sichtbar werden können. Es erlaubt jedoch keine letztendlichen und richtigen Rückschlüsse.
    Geistige und seelische Prostitution gibt es jedoch und manche neigen dazu, ihre Seele zu veräußern und wohl umso mehr, wenn man meint, man sei im Besitz eines Glaubensmonopols und gewisser Glaubenswahrheiten. Ganz besonders scheint dies eine Theologenkrankheit zu sein.

    Glaube und Wissenschaften werden sich immer berühren, denn unser Glaube lebt oder fällt im Hier und Jetzt und in diesem Hier und Jetzt muss sich auch ein Glaube als praktikabel erweisen, es sei denn man leidet unter der Psychose der ständigen seelischen Selbstvergewaltigung um des Glaubens willen. Das habe ich auch schon bei Menschen erlebt.

    Bisher habe ich hier im Gnadenkinder.de-Forum noch kein wirklich gut wissenschaftlich geführten und vor allem vom Glauben getrennten Beiträg gelesen.
    Das ist auch nicht möglich Isaak, weil dies ein Glaubensforum ist und kein Wissenschaftsforum! Hier dreht es sich um Glauben und eventuell dessen Ursachen, womit wir wieder bei Ursachenforschung – also Wissenschaft z.B. Religionswissenschaften sind.

    Wenn gleich es legitim, menschlich völlig normal ist nicht alles fein säuberlich trennen zu können und auch nicht trennen zu müssen, fordere ich, nicht nur hier im Forum, gerne G“ttgläubige und Wissenschaftler auf nur nach Beweisführungen zu greifen wenn klar Glauben und Wissenschaft getrennt werden.

    Man kann Feuer und Wasser mischen und es dampft, zischt dabei, aber am Ende solcher Mischungen bleibt nicht das Wahre bestehen, sondern nur das Stärkere (Energie und Masse geladenere) Sichtbar (übrig).
    Lieber Isaak, deine „Forderung“ geht an der Realität eines jeden Forums vorbei und das weißt du sicher selbst auch. Es ist nicht möglich, weil die Rahmenbedingungen dafür nicht gegeben sind.

    Ich war einmal in einem abgeschlossenen Forum, wo nur Zugang bestimmten akademischen Graden gewährt wurde, um sich von Laien nicht gestört zu wissen und endlich einmal wissenschafts-orientiert „arbeiten“ und diskutieren zu können. Es ging schon nach wenigen Wochen dort zu wie im Sandkasten von Stabsoffizieren einer Armee. Diese Buddelkastenmentalität fand ich so zum Erbrechen, dass ich wochenlang keine vernünftigen Sätze mehr sprechen konnte, weil mir diese Art der Intellektualität regelrecht die Gehirnzellen verbrannte. Vor allem eins wurde mir deutlich, manche dieser Leute waren schon selbst zu Büchern geworden, welche sie in endloser Zahl gefressen hatten. Nein sie lebten nicht von Brot und Wasser, sie lebten von Buchstaben und redeten von Dingen, die sie nie erfasst hatten, weil sie vor lauter „Wissensanalysieren“ gar nicht mehr lebten, sie waren so tot wie ein Buch es auch nur sein kann. Abschließend meines Daseins dort versuchte ich alle Wissensfanatiker zu einer deftigen Party einladen um es mal so richtig „krachen“ zu lassen, sie konnten nicht kommen, weil Tote und Party, irgendwie passt das nicht zusammen.

    Im Endeffekt wird hier also alles zum „Nichts“ verpuffen, es sei denn man greift sich vor der Verpuffung einige Elemente zum Eigenbedarf heraus.

    Entschuldige meine ironischen Beiträge, die nicht deiner Person gelten sollen und dürfen, sondern analytisch deinen Aussagen, die eigentlich des „Pudels Kern“ gut aufgezeigt haben und doch nicht praktikabel sind.

    In diesem Sinne lieber Isaak vielen Dank für deinen Text, denn diesmal hat er mir wirklich viel Freude zur Beantwortung gemacht.

    Absalom

  6. #6

    Standard

    Zitat Zitat von absalom Beitrag anzeigen
    Lieber Isaak, deine „Forderung“ geht an der Realität eines jeden Forums vorbei und das weißt du sicher selbst auch. Es ist nicht möglich, weil die Rahmenbedingungen dafür nicht gegeben sind.
    Stimme ich zu. Hier sind normalo-menschen in einem glaubenforum und keine wissenschaftler in einem wissenschafts forum.

    Hier geht es sehr oft um fragen des glaubens. Der eine hat eine solche erkenntnis, jemand anders eine andere erkenntnis. Jeder wie er es weiss und glaubt.

  7. #7
    luxdei Gast

    Standard

    Daß Wissenschaft und Gläubigkeit zwei getrennte Paar Schuhe sein sollten ... Das mssen wir nicht ernsthaft diskutieren. Oder?

    Unzweifelhaft sind wir aber fehlbare Menschen. Im Glauben, wie in der Wissenschaft (sofern wir denn Wissenschaftler sind). Deshalb ist für beides Diskussion und Austausch nötig. Und in der Wissenschaft zusätzlich ein Bestehen auf gewissen Standarts.

    Lieber Isaak,
    genauso gut könnten wir darüber reden, daß es zum Kartoffelkochen notwendigist, den Herd anzustellen.

    Lieben Gruß
    LD

  8. #8
    luxdei Gast

    Standard

    PS: Ich halte Deinen Beitrag, Isaak, durchaus für wertvoll. Nur kann man wenig dazu sagen. Wie Absalom schon feststellte.

  9. #9

    Standard

    Isaak,

    Obwohl du so gut erklaeren kannst, geht mir doch viel davon ueber den kopf weg.
    Manchmal muss ich mich sehr muehsam mit der Deutschen sprache rumkabbeln, oder ists vielleicht senility?!
    Vielleicht ists nur die tatsache, dass ich lebe als sei ich auf einem anderen planeten, verglichen mit meisten westeners.

    Nicht dass ich hier jemand auf die fuesse treten moechte, aber ich hab ein tiefes misstrauen gegenueber westlicher wissenschaft allgemein, und speziellen wissenschaftlichen disciplines insbesondere.
    Das heisst nicht dass ich alles wissenschaftliche ablehne - ich seh selbst auch gutes darin. Aber eben nicht in allem davon.

    Wir menschen sind ALLE geschoepfe einer kultur durch deren "brille" wir das leben betrachten. Viele leute verweigern sich das zuzugeben und behaupten sie seien in allen ihren ansichten neutral!
    Ich hab durch leben gelernt solche neutralitaet gibts nicht.
    Muss auch garnicht sein, ich finds voellig okay eine weltanschauung fuer die eigene kultur passend zu haben. Oder eine spiritualty.
    Westliche wissenschaft, so hab ich erfahren, wird meistens durch die linse westlicher kulturen gesehen, und kann oft genauso fanatisch geglaubt werden [sorry Issak!] wie eine religion! Auch genauso angewendet - als DIE EINZIGE WAHRHEIT und TATSACHE, wie eine art fundie wissenschaft.
    Und in der kontrolle machtgieriger menschen kann wissenschaft aufs uebelste missbraucht werden. Das ist nicht nur wiederholt in unserer menschengeschichte passiert, sonder passiert heute noch immer wieder....

    DAS grundlegende problem mit wissenschaft [genauso wie mit religion und kultur und bildung] ist wenn man sie jemand aufzwingt als einzige wahrheit!
    Wenn man sie als masstab [oder waffe] GEGEN menschen anderer kulturen anwendet. Das heisst jemand der sich den erforderten masstaeben nicht unterwirft ist als minderwertig und unintelligent abgestempelt.

    Als ehemalige krankenschwester weiss ich was oft in moderner westlicher kranken"pflege" ablaeuft, weil ich es selbst miterlebt hab und sogar dazwischen rausgelaufen bin - hab mich z.b. verweigert einem arzt beim experimentieren an indianerbabies zu helfen! Bei wissenschaftlichen medizinischen versuchen und nachforschungen!

    Es kommen auch in anderen wissenschaftlichen disziplines sachen vor, mit denen sich jemand mit ruhm und macht und geld bereichern will, und gewoehnlich auf die kosten irgendwelcher normal sterblichen!

    Ich denke an so viele nachforschungen, die hierzulande [sicher auch in Deutschland] staendig im gange sind.
    Z.b. bezahlt eine riesen zigaretten produzierende firma einen [bestimmten] wissenschaftler fuer nachforschungen ueber die wirkung von zigarettenrauch auf menschliche lungen. Das ist nur ein beispiel aus dem taeglichen leben. Was denkt ihr, kommt wohl fuer ein resultat dabei heraus??!!

    Solche "wahren" wissenschaftlichen nachforschungen gibts in unmengen.
    Das sind fake [falsche] nachforschungen bei denen das endresultat schon im vorraus bestimmt ist!

    Die wissenschaftlichen Amerikanischen regulatory agencies, wie das Center for Disease Control oder das Food and Drug Administration sind NICHT dazu da die gesundheit der buerger zu beschuetzen [wies uns gesagt wird und meiste es glauben], sondern dazu die riesigen reichen corporations, industrien und businesses zu beschuetzen, damit sie weiterhin ihre macht und materiellen einnahmen vergroessern koennen.
    NATUERLICH faellt dabei reichlich profit fuer die wissenschaftler mit ab!
    Die haben daher ein eindeutiges motiv unehrlich zu sein!
    Sind daher auch oft nicht die wunderbaren weisen und menschenliebenden akademiker die sie angeglich sein sollen.

    In der staatsregierung meines heimatstaates sind ein haufen naturwissenschaftler verschiedener sorten, alle vom christlichen [ja das zu erwaehnen ist absicht] governor eingesetzt [die werden nicht gewaehlt], damit sie seinen anordnungen ins kleinste folgen koennen, egal was die staatsbuerger darueber denken!
    Der governor hat vor drei jahren den ganzen staat dem erneuten uranuim mining und dem bauen neuer nuclear facilities geoffnet. Warum?
    Die preise fuer uranium sind hochgeschossen, und die regierungsbuerokraten koennen an nichts als geld einscheffeln denken!!!
    Eine canadischen uranuim mining company [vollgestopft mit wissenschaftlern]ist in meiner nachbarschaft [auf indianischem land] eingezogen, und sie bohren jetzt schon zwei jahre!
    Des governors schwager und schwester arbeiten fuer die gleiche mining company!!! In manchen staaten wuerde sowas "conflict of interest" genannt, aber nicht hier!!!
    Die benutzte mining methode wird nach und nach das grundwasser und die aquifers des westlichen staates, dann des restlichen staates, und dann die der umliegenden staaten vergiften.
    In dieser gegend gibts unzaehlige archeologische funde, einschliesslich begraebnisstaetten, da indianer [etliche staemme] hier schon waren lange ehe die ersten Europaer ankamen.
    Archelologische wissenschaft ignoriert auch in diesem fall alle tatsachen weil sie an der beute teilhaben wollen, egal wem es die gesundheit und das leben kosten wird!
    Und indianer sind sowieso keine vollen menschen, so kehrt sich halt keiner das das letzte bisschen ihres landes vergiftet und zerstoert wird. Sie sind nichts, haben nichts was ein weisser [wissenschaftler] respektieren muss!!!

    Uebrigens darf man gift/vergiften/umweltvergiftung nicht erwaehnen, denn das BEWEIST dass man verrueckt ist und in eine nervenanstalt [nennt man das noch so?] gehoert. Da kommen die lieben psychiater wissenschaftler um einen wegzustecken, denn normale leuts wissen dass gift harmlos ist - die regierungs wissenschaftler habens genau nachgeprueft ehe sie es auf die menschen und die erde loslassen!
    So wie ich es seh, die mit der macht geben ohne mit der wimper zu zucken menschenopfer zu ihrem Moloch der gier, des geldes und der macht.

    Ich koennte ein ganzes buch mit beispielen schreiben, alle aus meinem leben, was ich selbst elebt hab und was um mich herum passiert[e]!
    Ist noch nicht mal ein schlechtes movie, ich wuenscht es waers anstatt der realitaet!

    Ich hoffe ihr koennts mir vergeben dass ich hier sowas negatives ueber wissenschaft [die so vielen so heilig wie religion ist] loslasse.
    Wenn nicht, ist okay, versteh ich schon und kann mich wieder verziehn [falls dies nun mein "swansong" sein soll].
    War nicht boese gemeint, ich wollte mal eine ganz andere seite des themas zeigen......

    Shalom

    birdwoman

  10. #10

    Standard

    Liebe Birdwoman,
    arbeitest du in der Wissenschaft aktiv?

    Ein seriöser Wissenschaftler sieht davon ab, irgendjemandem aufzuzwingen, dass seine Behauptungen und "Beweise" geglaubt werden müssen. Die anderen Wissenschaftler schließen so jemanden sehr schnell aus (zumindest ist das bei uns in der Physik und der Mathematik so). Ja, wir sind schon sehr kritisch gegenüber Wissenschaftlern, "die's nicht so genau nehmen" - Exaktheit ist bei uns extrem wichtig.

    Ein guter Wissenschaftler würde auch niemals behaupten, die Dinge verstanden zu haben. Aber er ist getrieben von dem Wunsch, die Welt um sich herum zu erkennen und teilweise, stückweise verstehen zu lernen. In unserer Disziplin belächeln wir Wissenschaftler, die meinen, alles zu verstehen.

    Der Wissenschaftler, den du beschreibst, ist mir noch nie unter die Augen gekommen. Aber ich gebe zu - sooo viele Wissenschaftler sind mir in meiner "kurzen Uni-Karriere" auch noch nicht begegnet.
    Was mir aber begegnet, sind "Laien", die sich zu "Wissenschaftlern" erheben und dann all das machen, was du beschreibst: Sie missbrauchen Ergebnisse, um ihre Interessen - welche auch immer - durchzusetzen. Deine (angebrachte) Kritik sollte also eigentlich der Politik gelten, und nicht der Wissenschaft.
    "Nichts ist schwerer und erfordert mehr Charakter, als sich in offenem Gegensatz zu seiner Zeit zu befinden und zu sagen: Nein!" (Kurt Tucholsky)


 

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