Da Du dies offensichtlich auf die Hindus beziehst, nehmen wir doch mal einen Hindu: Mahatma Gandhi (natürlich gäbe es noch viele weitere Beispiele).
Sein Leben ist auch vorbildhaft für einen Christen.
Aus der Advaita-Vedanta spricht eine tiefe Weisheit.
Wer sich damit noch nicht näher befasst hat, möge bitte kein Urteil bilden.
Mögen Hindus ihrem Weg folgen.
Mögen Christen ihrem Weg folgen.
Immerhin: in Hindutempeln mag ein Jesusbild hängen.
In Christlichen Kirchen ist mir diese Toleranz noch nicht begegnet.
Sind denn nicht auch die christlichen Kirchen voll von Darstellungen Gottes als alten männlichen Menschen?
Aber der Mensch ist nun mal vergänglich.
Wer im Glashaus sitzt, soll nicht mit Steinen werfen.
Gott ist genau so sehr und genau so wenig ein Mensch wie eine Schildkröte.
Gottes Aspekte werden auch dann als Korrupt dargestellt, wenn behauptet wird, es wäre ein bestimmtes Bekenntnis, das die Aufnahme in Gottes Reich erzwingt.
Und wer Gutes tut und dafür den Himmel erwartet, der marktet mit Gott.
Was Jesus mit den Händlern im Tempel tat, das ist bekannt.
Ich sehe das auch im übertragenen Sinne.
Da gibt es Menschen, die missionieren und erwarten dafür eine Belohnung Gottes.
Da gibt es Menschen die tun anderen Menschen Gutes und erwarten dafür eine Belohnung Gottes.
Für wen haben sie es getan?
Sie haben es nicht für den Anderen getan, sie haben es für sich getan mit Blick auf eine Belohnung.
Es ist schlichtweg eine andere Form des Egoismus.
Gott ist bedingungslose Liebe und wer aus dieser Liebe handelt, der sucht keine Belohnung, denn diese Liebe selbst ist bereits die Belohnung.
Und genau so wird Gott im Menschen verwirklicht.
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