Schön!
Schön!
Gott ist ein Gott der Gegenwart. Wie er dich findet, so nimmt und empfängt er dich, nicht als das, was du gewesen, sondern als das, was du jetzt bist. (Meister Eckhart)
Ich höre oft das Argument, es müsse einen G-tt geben – weil die Schöpfung so gut geplant sei, müsse es ein Planer existieren. Das Gehirn des Menschen ist beispielsweise so komplex, dass es jemand geschaffen haben muss; also muss G-tt existieren. Das ergibt Sinn, aber mit der gleichen Logik kann ich fragen: Wer erschuf G-tt?
Antwort!
Die Frage lässt sich mit einigen logischen Schritten beantworten:
Vor der Schöpfung war nur G-tt. Sonst nichts. Wenn wir sagen, G-tt sei der Schöpfer, meinen wir nicht nur, dass er feste Gegenstände wie Planeten, Bäume und Erdferkel erschaffen hat. Wir meinen damit, dass er alles erschaffen hat. Alles, was Sie sich vorstellen können, jede einzelne Existenz auf jeder Ebene und in jeder Dimension war einst nicht, und G-tt erschuf sie.
Das heißt, dass G-tt sogar Ideen erschuf. Er erschuf nicht nur das konkrete Universum aus Gasen, festen Körpern und Flüssigkeiten; er erschuf auch alle abstrakten Wirklichkeiten wie Liebe, Güte, Sinn und Logik. Diese Ideen existieren nicht, bevor er sie erschuf.
Eine Idee, die G-tt einführte, ist die Idee der Schöpfung. Von G-tt kommt die Idee, dass man etwas aus nichts machen kann. Die Idee, dass etwas einen Anfang hat, einen Punkt, an dem es zu existieren begann, stammt ebenfalls von G-tt. Diese Idee gab es vorher nicht. So wie es keine Bäume gab, ehe G-tt den ersten Baum erschuf, so gab es auch keinen Anfang, ehe G-tt den ersten Anfang erschuf.
Die Frage beruht also auf einer falschen Voraussetzung. Sie können nicht fragen: „Wer erschuf G-tt?“, weil bereits die Idee einer Schöpfung G-ttes Idee war. So etwas wie eine Schöpfung gab es nicht, bevor G-tt sie erschuf. Der Erste, der eine Karikatur zeichnete, war natürlich selbst keine Karikatur, und so ist auch G-tt, der die Idee der Schöpfung erschuf, selbst kein Geschöpf.
G-tt, der Schöpfer, ändert sich nie. Er ist immer der gleiche, er war immer und wird immer sein. Menschen, geschaffene Wesen, bleiben nicht gleich. Wir waren einst nicht; wir wurden geschaffen, und wir werden eines Tages nicht mehr sein. Darum sind Menschen etwas Besonderes. Weil Geschöpfe wie Sie und ich die Macht haben, sich zu ändern. Es ist also ein Geschenk, Mensch zu sein.
von Aron Moss ...
Zuerst war Eins. Es gab keinen Frieden, weil es nichts gab, mit dem Frieden geschlossen werden müßte. Es gab nur Eins.
Dann gab es Zwei. Es gab Vielfalt. Von diesem Zeitpunkt an breitete sich ein unendlicher Mißklang des Konflikts in alle Richtungen aus, der niemals enden sollte. Und am dritten Tag schuf G-tt Frieden.
Frieden ist nicht Gleichförmigkeit. Frieden bedeutet nicht, daß alle gleich denken. Frieden entsteht dann, wenn Vielfalt sich einer höheren Einheit bewußt wird.
DEN HIMMEL AUF DIE ERDE BRINGEN
Die Weisheit des Rabbi Schneerson aus New York
Sehr weise Alef - Schneerson lese ich immer gerne. Da ich im Moment kaum noch in Büchern lese (aus Zeitmangel) bin ich umso dankbarer, wenn ich solche kurzen aber Aussagekräftigen Sachen lesen kann - dankeschön fürs posten Alef.
Tja, wo steckst du auch nur, Fisch?
Sei lieb gegrüsst.....
Bin doch hier :)
Als Elia König Chizkia über den himmlischen Ratschluß in Kenntnis setzte, daß er sterben müsse, antwortete der König: «Ich halte mich an eine Tradition meines Ahnherrn David, daß du selbst dann nicht versäumen sollst, um Gnade von Oben zu bitten, wenn das Schwert bereits gezogen ist und über deinem Nacken schwebt.»
Es gibt Hoffnung, und es gibt Vertrauen in G-tt -und beides sind zwei unterschiedliche Haltungen.
Hoffnung ist, wenn es etwas gibt, woran man sich festhalten kann, den Schimmer einer Chance. Der Ertrinkende wird, wie es heißt, auch noch nach einem Strohhalm greifen im Bemühen, sein Leben zu retten. Vertrauen in G-tt ist, wenn es nichts mehr zu hoffen gibt. Das Urteil ist gefällt und besiegelt. Das Schwert ist über deinem Nacken gezogen. Nach den Gesetzen der Natur gibt es keinen Ausweg mehr.
Aber der Eine, der das ganze Bühnenspiel dirigiert, braucht keine Requisiten.
DEN HIMMEL AUF DIE ERDE BRINGEN
Die Weisheit des Rabbi Schneerson aus New York
Und so kann man dem Ewigen vertrauen, und nicht nur einfach hoffen, da ER gnädig, barmherzig und von grosser Huld ist ……
Wir warten nicht auf irgendeine großartige Offenbarung von oben, um uns vor unserer Unfähigkeit als Hüter dieser Erde zu retten und alles in Ordnung zu bringen. Wir warten statt dessen darauf, die Sonne über allem, was wir getan haben, aufgehen zu sehen und die Früchte unserer Arbeit zu betrachten, wenn die Dunkelheit vergeht.
DEN HIMMEL AUF DIE ERDE BRINGEN
Die Weisheit des Rabbi Schneerson aus New York
Ich glaube an die Sonne, auch wenn sie nicht scheint.
Ich glaube an die Liebe, auch wenn ich sie nicht spüre.
Ich glaube an Gott, auch wenn ich ihn nicht sehe.
Jüdische Inschrift im Warschauer Ghetto
Überall
Der Rabbi von Kobryn lehrte:
Gott spricht zum Menschen wie er zu Mose sprach: „Tue deine Schuhe von deinen Füssen!“ – Tue die Gewöhnung ab, die deinen Fuss umschliesst und du wirst erkennen, dass der Ort auf dem du eben jetzt stehst, heiliger Boden ist. Denn es gibt keine Wesensstufe, auf der man nicht überall und allezeit Gottes Heiligkeit finden könnte.
Aus: Das Verborgene Licht, Martin Buber
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