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  1. #1
    Samu Gast

    Standard Gedanken zu einer der großen Leuchten des Judentums Leo Baec

    Gedanken zu einer der großen Leuchten des Judentums Leo Baeck

    Die letzte große Leuchte des deutschen Judentums Leo Baeck nahm wie kein anderer Rabbiner sich der Person Jesus von Nazareth an, um ihm in seinen Spuren zu folgen, ihn zu ergründen, zu suchen und zu finden.

    Im Jahre der „Reichskristallnacht“, als für Juden schmerzlich bewusst wurde, dass Jesus dem Christentum verloren gegangen ist, „lud Rabbi Leo Baeck Jesus zu sich ein und nahm ihn bei sich auf“, um mit ihm zusammen auf Spurensuche zu gehen. Das Evangelium als Urkunde der jüdischen Glaubensgeschichte wurde im Jahre 1938 zur Verkündigung Leo Baecks, der damit allerdings nur EINMALIG! dem Großdeutschen Führer mit Ausnahme des letzten Wortes (Schwindel), zustimmte: „Ob Altes Testament oder Neues – alles ist doch jüdischer Schwindel“ ( 1934 A.H. zu H. Rauschning )

    In einer Welt voller Hass, sucht er diesen „Urjesus“ aus der Verwandlung zum Hellenisten zu befreien und ihm nahe zu sein – auf du und du und kommt zu folgendem Schluss:

    In dem alten Evangelium (Urevangelium), das sich derart auftut, steht ein Mann mit edlen Zügen vor uns, der während erregter, gespannter Tage im Lande der Juden lebte und half und wirkte, duldete und starb, ein Mann aus dem jüdischen Volke, auf jüdischen Wegen, im jüdischen Glauben und Hoffen, dessen Geist in der Heiligen Schrift (demTenach) wohnte, der in ihr dichtete und sann und der das Wort Gottes kündete und lehrte, weil ihm Gott gegeben hatte, zu hören und zu lehren. Vor uns steht ein Mann, der in seinem Volke seine Jünger gewonnen hat, die den Messias, den Sohn Davids, den Verheißenen suchten und in ihm dann fanden und festhielten. Diese Jünger hat er hier besessen, die über seinen Tod hinaus an ihn glaubten, so dass ihnen Gewissheit ihres Daseins wurde, dass er, wie der Prophet gesprochen, „am dritten tage von den Toten auferweckt sei“. Ein Mann sehen wir in diesen Alten Überlieferungen vor uns, der in allen den Linien und Zeichen seines Wesens das jüdische Gepräge aufzeigt, in ihnen so eigen und so klar das Reine und Gute des Judentums offenbart, einen Mann, der als der, welcher er war, nur aus diesem Boden des Judentums hervor wachsen konnte und nur aus diesem Boden hervor seine Schüler und seine Anhänger, so wie sie waren, erwerben konnte; einen Mann, der hier allein, in diesem jüdischen Bereiche, in der jüdischen Zuversicht und Sehnsucht, durch sein Leben und in seinen Tod gehen konnte, ein Jude unter Juden.
    Seit er gewesen, gibt es keine Zeiten, die ohne ihn gewesen sind, an die nicht die Epoche herankommt, die von ihm Ausgang nehmen will.


    Nicht lange nach diesen Worten des Rabbiners Leo Baeck, dem großen Repräsentanten des kläglich übrig gebliebenen deutschen Judentums, kam er in das KZ Theresienstadt, weil er drei mal der Möglichkeit einer Ausreise aus Deutschland nicht zugestimmt hatte, mit der Begründung: Was immer ihr einem dieser geringsten meiner Brüder getan habt, das habt ihr mir getan. Er, der „Oberrabbiner“ des deutschen Judentums, wollte seinen Brüdern in allem nahe und gleich sein!
    In Theresienstadt bekam er den gerade zu legendären Namen: „Leuchtturm in einem Tränenmeer“. Als dieses KZ 1945 von den Russen befreit wurde, stellt sich Rabbi Leo Beack schützend vor die Peiniger und Folterknechte mit den Worten: „Vater vergib ihnen, denn sie wissen nicht was sie tun“, und bewahrte so alle diese Henkersknechte vor der sofortigen Erschießung.

    Leo Baeck, der Jesus, als seinen Bruder und Freund, doch mehr noch als wahrhaft gelebtes Glaubensvorbild verstand, der sein Leben hingab zur Sühne für viele, folgte seinen Wegspuren und es mag nicht verwundern, dass ein Überlebender Christ aus Theresienstadt bekannte: „In Rabbiner Baeck, habe ich Jesus erkannt, eine wahrhafte Leuchte in einem endlosen Tränenmeer“.


    Samu

    Quellen: Leo Baeck: Dieses Volk, Jüdische Existenz II ; Das Evangelium als Urkunde jüdischer Glaubensgeschichte; Die Lehren des Judentums; etc.

  2. #2
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    Standard

    Herzlichen Dank Samu,

    ich bin tief berührt von dieser Geschichte. Er muss ein großartiger Mann gewesen sein dieser Rabbiner Leo Baeck.

    So erkennt man Jesus in den Menschen, wenn sie leben was Jesus ihnen vorlebte und ihnen in den Schriften hinterlies. Nicht nur drüber reden, sondern tun wie Jesus es auch tat.

    Sei herzlichst umarmt

    Fischi


 

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