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  1. #1

    Standard Das Gute im Menschen?

    Hallo!
    Ich wollte einfach mal eine Frage in den Raum stellen, die mich schon seit Langem beschäftigt. Ein Bekannter (gläubiger Christ) meinte einmal in einer Diskussion, dass Sozialismus dem christlichen Glauben nach nicht funktionieren könne, weil dieser davon ausgeht, dass der Mensch gut sei - nach christlicher Auffassung sei der Mensch jedoch "schlecht" und würde erst durch den Glauben an Gott gut.
    Eine andere Christin warnte mich ebenfalls davor, "an das Gute im Menschen zu glauben", da dies nicht existiere, sondern dass wir andere Menschen NUR deshalb lieben dürften, weil Gott sie liebt.


    Dass Sozialismus nur so lange funktioniert wie die Menschen selbstlos handeln und dass dies niemals gänzlich klappt, ist mir klar. Aber die Grundannahme, dass der Mensch ganz und gar schlecht sein soll, fällt mir wirklich schwer zu glauben, mal davon abgesehen, dass ich dies eigentlich nicht möchte.

    Ich treffe so viele unheimlich liebe und nette Menschen (egal ob Christen oder nicht). Freunde versuchen mir zu helfen, sind einfühlsam, gut gelaunt.. Oder spreche ich z.B. auf der Straße mit einem netten Lächeln fremde Menschen an und frage sie nach dem Weg oder ob sie mir sonstwie helfen können, kriege ich auch fast nur positive Reaktionen...
    Mir ist klar, dass jeder auch seine schlechte Seiten und seine Fehler hat. Dennoch möchte ich an das Gute im Menschen glauben dürfen, auf andere offen zugehen und ihnen nicht gleich Misstrauen entgegenbringen, sondern eher erstmal Positives erwarten... Ist das jetzt unchristlich lol? Waren wir Menschen nicht ursprünglich mal Ebenbild Gottes und damit GUT, und nehmen durch schlechte Erfahrungen im Leben (z.B. schwere Kindheit) "ungöttliche" Züge an?!

    Wie seht ihr das???
    Liebe Grüße

  2. #2
    maiby Gast

    Standard

    Warum glaubst Du nicht an das was Du magst. Lass dich doch nicht verbiegen!

    Ich denke es gibt immer Gutes und Schlechtes eal wo man hinschaut.
    Vielleicht bin ich da auch zu optimistisch, aber ich suche auch zuerst das
    positive an allem; manchmal muss man sich durch das negative belehren lassen, dass ist leider so.
    Wenn man lange genug über der Suppe sitz findet man auch ein Haar!

  3. #3

    Standard

    Der Mensch ist von Grund auf gut.
    Und der Sozialismus funktioniert, aber nur im Miniaturformat:
    Bei Vereinen, Familien und Parteien zum Beispiel.
    Im großen Format versucht ein Verein besser zu sein, als ein anderer; eine Familie versucht z.B. eine Wohnung zu bekommen, die auch eine andere Familie will und eine Familie will; der Familienvater versucht eine Arbeitsstelle zu bekommen, die auch ein anderer Familienvater will; eine Partei versucht Mitglieder zu gewinnen, indem sie eine andere Partei schlecht redet.

    Im großen Stil herrscht Konkurrenz und Konkurrenz belebt.
    So ist auch die Natur aufgebaut: sie besteht aus Einigkeit im Kleinen und Konkurrenz im Großen.

    Und so entsteht eine Artenvielfalt in der Natur.
    Und so entsteht eine Artenvielfalt in Produkten, die der Sozialismus nicht kennt.

    Es ist die Aufgabe des Staates in einer Marktwirtschaft auch soziale Elemente zu bewahren.
    Wenn dem Staat das gelingt, so ist er gut. (und es gelingt doch in Deutschland ziemlich gut)
    Wer an das Gute im Menschen glaubt, der bewirkt das Gute im Menschen. >HIER KLICKEN<

  4. #4
    Registriert seit
    06.12.2006
    Beiträge
    2.934

    Standard

    Hallo Annalena

    Ja, glaube an das Gute im Menschen, denn sonst wird die Welt nur noch schlechter! Wer so von seinen Mitmenschen denkt, denkt irgendwie verächtlich.
    Denn siehe einmal in die Menschen an, da ist nicht alles nur Böse, und bei Christen ist nicht einfach nur alles gut. Es ist immer beides irgendwie existent.


    Kann ein guter Baum nur gute Früchte bringen? Oder ist nicht beides dran, auch schlechte und faule Früchte? Sicher gibt es nun auch wirklich verdorbene Bäume, wie es auch die Geschichte zeigt. Und jeder Baum wird mal morsch, wenn nicht vorher die Axt an ihn gelegt wird. Den Idealbaum gibt es nicht, dazu ist diese Welt nicht bestimmt.


    Und, ...... was ist schon gut? Was bedeutet gut? Wer ist Gut und wer Böse? Wer masst sich solch ein Urteil über andere zu fällen? Wo ist die Grenze zwischen Gut und Böse? Und sie ist nicht dort, ob man „Christ“ ist oder nicht.


    So ist selbst das vermeintlich Gute relativ, wie auch das Böse relativ ist, denn aus dem Munde des Ewigen kommt das Gute und Böse hervor, das Heil und das Unheil.





    Lehit

    Alef

  5. #5
    Zeuge Gast

    Standard

    Natürlich gibt es viele Menschen, die freundlich sind, wenn man mit ihnen feundlich ist; die nett sind, wenn man zu ihnen nett ist, die diejenigen lieben, die sie lieben. Und das ist, laut Jesus, nichts Besonderes.

    Damit aber der Sozialismus funktioniert, reicht das nicht. Dazu muß der Mensch das Bild Gottes sein. Denn Gott ist die Liebe. Und in der Liebe gibt es keine Konkurrenz.

    Wer also den Sozialismus nicht leben kann, der ist nicht gut genug für den Sozialismus. So einfach ist das Urteil.

  6. #6

    Standard

    Und selbst wenn es genügend Idealisten gäbe, so ist die Frage, was ist, wenn es gleichzeitig viele Schmarotzer gäbe.
    Dann würden sich die Idealisten irgendwann fragen: wozu Idealisten sein, wenn wir ja doch nur ausgenutzt werden.
    Und dann wiederum bricht das System zusammen.

    Oder aber es müsste eine strenge Auslese getrieben werden.
    Diese würde dann aber Familien und Freundschaften zersprengen.
    Dann bleibe das System wiederum fraglich, da es seinen eigenen Ansprüchen nicht genügt.
    Wer an das Gute im Menschen glaubt, der bewirkt das Gute im Menschen. >HIER KLICKEN<

  7. #7

    Standard

    Zitat Zitat von Annalena Beitrag anzeigen
    Hallo!
    Ich wollte einfach mal eine Frage in den Raum stellen, die mich schon seit Langem beschäftigt. Ein Bekannter (gläubiger Christ) meinte einmal in einer Diskussion, dass Sozialismus dem christlichen Glauben nach nicht funktionieren könne, weil dieser davon ausgeht, dass der Mensch gut sei - nach christlicher Auffassung sei der Mensch jedoch "schlecht" und würde erst durch den Glauben an Gott gut.
    Eine andere Christin warnte mich ebenfalls davor, "an das Gute im Menschen zu glauben", da dies nicht existiere, sondern dass wir andere Menschen NUR deshalb lieben dürften, weil Gott sie liebt.


    Dass Sozialismus nur so lange funktioniert wie die Menschen selbstlos handeln und dass dies niemals gänzlich klappt, ist mir klar. Aber die Grundannahme, dass der Mensch ganz und gar schlecht sein soll, fällt mir wirklich schwer zu glauben, mal davon abgesehen, dass ich dies eigentlich nicht möchte.
    Liebe Grüße


    Vor vielen jahren bin ich mit der idee aufgewachsen, dass christen gut sind und nicht-christen schlecht sind. Oder anders ausgedrueckt, dass christen nichts falsch tun koennen und nicht-christen nichts richtig tun koennen.
    Lange hab ich allerdings nicht an solch naives und unrealistisches weltbild glauben koennen.
    Das leben hat mich gelehrt, dass in jedem menschen gutes und boeses wohnt - BEIDES gleichzeitig. Und dass mit Schoepfers hilfe jeder mensch daran arbeiten kann, seine "dunkle seite" zu vermindern und seine "helle seite" zu erhoehen.
    Ist natuerlich schoen theoretisch gesagt, aber nicht immer einfach im alltaeglichen leben, wo es drauf ankommt.

    Dass menschen NUR vollkommen verdorben und schlecht sind ist ein konzept in etlichen christlichen denominations, besonders bei calvinistischen oder reformed. Dieses konzept ist das der "original sin" oder erbsuende.

    Ein schwarz-weisses weltbild mit einfaeltigem schubladen kategorie system denken hatte mich einst ziemlich verwirrt, als ich viele verschiedene menschen kennenlernte. Denn meisste passten nicht in meine sorgfaeltig geordneten kategorien........


    birdwoman
    It is not a sign of good health to be well adjusted to a sick society.

  8. #8
    Zeuge Gast

    Standard

    Zitat Zitat von KindGottes Beitrag anzeigen
    Und selbst wenn es genügend Idealisten gäbe, so ist die Frage, was ist, wenn es gleichzeitig viele Schmarotzer gäbe.
    "Als wir bei euch waren, haben wir euch die Regel eingeprägt: Wer nicht arbeiten will, soll auch nicht essen.
    Wir hören aber, daß einige von euch ein unordentliches Leben führen und alles mögliche treiben, nur nicht arbeiten.
    Wir emahnen sie und gebieten ihnen im Namen Jesu Christi, des Herrn, in Ruhe ihrer Arbeit nachzugehen und ihr selbstverdientes Brot zu essen.
    Ihr aber, Brüder, werdet nicht müde, Gutes zu tun.
    Wenn jemand auf unsere Mahnung in diesem Brief nicht hört, dann merkt ihn euch, und meidet den Umgang mit ihm, damit er sich schämt;
    doch seht ihn nicht als Feind an, sondern weist ihn als euren Bruder zurecht!"
    (2Tess. 3:10-15.)

    Laut diesem Zitat, muß man sich von Schmarozern nicht ausnutzen lassen, sondern kann angemessene Erziehungsmaßnahmen ergreifen.
    Geändert von Zeuge (12.07.2009 um 08:10 Uhr)

  9. #9

    Standard

    Zitat Zitat von Zeuge Beitrag anzeigen
    Laut diesem Zitat, muß man sich von Schmarozern nicht ausnutzen lassen, sondern kann angemessene Erziehungsmaßnahmen ergreifen.
    Nur würden diese erzieherischen Maßnahmen in einem System, das nicht auf einer hohen individuellen Freiheit beruht in den allermeisten Gesellschaften allenfalls zur Rebellion führen. Somit müsste wiederum der staatliche Druck wachsen.
    Es ist eben allzu menschlich, dass der Mensch sich eben mit anderen vergleicht und immer ausschau hält danach, wer weniger tut als er, wenn das System den Menschen nicht direkt an seiner Arbeit entlohnt.
    Ein System, wo der Mensch für die Kommunität arbeitet und in der die Menge an Menschen einen kritischen Wert übersteigt, da wird Trägheit die Folge sein.

    So wind wir Menschen eben.
    Und das ist auch nicht böse oder schlecht.
    Das ist natürlich gegeben:
    Der Mensch identifizierte sich mit seinem Stamm und diese Gene tragen wir noch in uns.
    Deswegen scheitert auch alle globale Verantwortung.
    Wer an das Gute im Menschen glaubt, der bewirkt das Gute im Menschen. >HIER KLICKEN<

  10. #10
    Zeuge Gast

    Standard

    @KindGottes

    Daum sagte Jesus auch, daß wir von neuem geboren werden müssen. Unsere Genen müssen neu übeschrieben werden. Und zwar von Gott.

    Und dann müssen wir wiederum bei Gott lernen der neuen Natur entsprechend zu leben.


 

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