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  1. #11

    Standard

    Zitat Zitat von Shomer Beitrag anzeigen
    Dieses Muster galt bereits in der Zeit vor Abraham. Kapitelweise liest man Namen von Vätern und Söhnen; die Mütter wurden nur selten erwähnt. Die Erbfolge bzw. bei den Königen die Thronfolge ging im Regelfall vom Vater auf den erstgeborenen Sohn über, wobei es auch Ausnahmen gab (Yaakov/Esau - Menashe/Ephraim).
    Das ist alles richtig, widerspricht aber nicht der Regel. Ausserdem gilt die Regel erst seit dem Sinai, vorher war es G'tt selber, welcher hier die Abstammung regelte. So gibt es einige Bereiche, wo es auch nach dem Vater geht, bspw. die Zugehörigkeit zu einem Stamm, bspw. bei der Priesterschaft.

    Zitat Zitat von Shomer Beitrag anzeigen
    Was hat nun gewisse Rabbinen dazu bewogen, es plötzlich anders zu machen? Ich mutmasse einmal, dass Protektionismus die Triebfeder war, etwas, das dem christlichen Missionsbefehl entgegen gesetzt wurde.
    Die Regel exisitert schon lange vorher und kann auch eindeutig auf die Tora zurück geführt werden.

    Zitat Zitat von Shomer Beitrag anzeigen
    Wenn aber ein Jude "Christ" wird, wird er wie ein Feind behandelt.
    Keine Ahnung worauf du dich nun beziehst. Mir ist davon nichts bekannt. Richtig ist, dass er bei frommen Juden von der Tora abgefallen ist und hier als verloren angesehen wird, wie bei deinen anderen Beispielen auch.

    Zitat Zitat von Shomer Beitrag anzeigen
    Mir ist ein Fall bekannt, da wurde einem traditionellen Juden die bereits erteilte Genehmigung für die Alijah aberkannt, weil man auf seiner (jüdisch-messianischen) Homepage christliche Inhalte festzustellen meinte.
    Hier geht es um eine ganz andere Frage, welche mit Israel und NICHTS mit der jüdischen Lehre zu tun hat.

    Zitat Zitat von Shomer Beitrag anzeigen
    Seine Mutter war Jüdin, er aber de Facto nicht. Nun ist er mit einer deutschen Nichtjüdin verheiratet; seine Kinder wären also nicht Juden. Dennoch konnten einige von ihnen Alijah machen. Er selbst konnte mir nicht einmal sagen, ob dies israelische Behördenwillkür war oder eine Umsetzung der Torah oder des Taldmuds.
    Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun.

    Zitat Zitat von Shomer Beitrag anzeigen
    Das sind keine Juden, aber dennoch Zionisten?
    Ja, wo ist hier nun wieder das Problem?

    Zitat Zitat von Shomer Beitrag anzeigen
    Oder sind sie Christen und pro-jüdisch interessiert?
    Zionismus und Judentum sind zwei verschiedenen Dinge.

    Zitat Zitat von Shomer Beitrag anzeigen
    Dann gehörten diese "christlichen Zionisten" eigentlich nach Israel, gewisse Juden der Abstammung nach aber hinaus befördert....
    Israel ist ein sekulärer Staat.

    Zitat Zitat von Shomer Beitrag anzeigen
    Falashmuras oder Bnei Menashe sind keine Juden gemäss der Richtlinie, dass sie hätten eine jüdische Mutter gehabt haben müssen.
    Das ist dann auch in Israel nicht anders. Die Betreffenden müssen zum Judentum übertreten, damit sie Juden sind und als solche in Israel gelten.

  2. #12

    Standard

    Ich möchte es einmal so sagen, so lange Glaube, Volk und Land als eine Einheit von gewissen Kreisen angesehen wird, so lange wird es auch diesen inneren und äußeren Konflikt unter jüdischen Menschen geben, welche sich dieser Ansicht verschließen. Die Definition aus religiöser Sicht, ist längst für die Mehrheit der Israeliten oder sog. Diasporajuden eine Nebensächlichkeit geworden. Die um sich greifende Säkularisierung ist nur ein Beleg dafür und ebenso die steigende Anzahl der Mischehen ohne Konvertierungen. Mehr noch die Zahl der Doppelstaatsbürger, etc. Früher oder später wird sich auch die Orthodoxie diesem „Problem“ – welches eigentlich keins in meinen Augen ist - stellen müssen und weitreichende Zugeständnisse einräumen. Es ist nur eine Frage der Zeit.
    Zudem ist eins auch sehr klar und hier muß man einfach einmal den realen Verhältnissen folgen. Israel ist ein sehr kleines Land und die Fluktuation aus Israel ist stetig und beständig seit vielen Jahren. Ein israelischer Abgeordneter sagte es einmal so: Israel wird für immer mehr Bürger zum Sprungbrett für die weite Welt, es ist ein stetiges Kommen und Gehen. Insbesondere für Menschen aus Osteuropa.

    Das sich gewisse israelische Kreise bezüglich christlicher Einflüsse schützen wollen ist verständlich und doch nur die eine Seite der Medaille. Zugleich sind gerade große Teile der Orthodoxie aufs engste mit christlichen – zionistischen Gruppen sympathisierend und vor allem finanziell „verbandelt“. Hier sei nur beispielhaft der jährliche christliche Zionistentreff in Jerusalem angeführt, wo geradezu Pilgerhaft hochrangige israelische Politiker und orthodoxe Rabbinerkreise vertreten sind und insbesondere ihrer Lobby aus den USA und Westeuropa die Aufwartung machen, was sicher auch finanziell sehr lukrativ ist.

    Es ist eben wie überall auf der Welt.

    Letztlich ist es so, dass wir Menschen eines Planeten sind und solange wir religiöse, kulturelle und ethnische Grenzen in unseren Köpfen und Handlungsweisen regieren lassen, wird kaum ein wirklich offenes und friedliches Miteinander möglich sein. Oder um mit Martin Buber zu sprechen, wenn das DU (Gegenüber) nicht zum ICH wird, solange ist der Schöpfungsgedanke / Ebenbildlichkeit Gottes in uns und für uns nicht zur Wirklichkeit geworden, es geht an den Urabsichten Gottes vorbei.

    Absalom

  3. #13
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    Standard

    Oder um mit Martin Buber zu sprechen, wenn das DU (Gegenüber) nicht zum ICH wird, solange ist der Schöpfungsgedanke / Ebenbildlichkeit Gottes in uns und für uns nicht zur Wirklichkeit geworden, es geht an den Urabsichten Gottes vorbei.
    Wie wahr.


 

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