Zitat Absalom:
Das man Menschen zwingt, sich die Haare zu schneiden um dann letztlich doch Perücken zu tragen (Ultraorthodoxe Frauen) ist ein Brauch aus dem alten Ägypten und macht meines Erachtens genau so wenig Sinn, wie das tragen von Schleiern oder Kopftüchern aus religiöser Motivation
Dieses Haareschneiden jüdischer Bräute kommt nicht aus Ägypten, sondern ist in Europa im Mittelalter entstanden, als Schutzmaßnahme gegen das Erstenachtrecht der Herren.http://basisreligion.reliprojekt.de/recht-nacht.htm
Eine kahlgeschorene Frau wirkt abstoßend, b.z.w. weniger anziehend.
Einspruch lieber Zeuge!
Nach gängiger heutiger Ansicht ist die Argumentation so. Verheiratete Frauen der Ultraorthodoxen bedecken aus Keuschheit ihr Haar mit einer Perücke, während orthodoxe Frauen ihr Haar nur mit einer Mütze oder einem Hut bedecken.
Allerdings ist dieser Brauch wesentlich älter und findet sich bereits in Jesaja und Amos – in prophetischer Darlegung - wieder. Genau hier weißt der Weg nach Ägypten, wo aus selbigen religiösen Gründen die Haare geschert wurden.
Das wir es hier heute mit einer neuen Interpretation für einen uralten Brauch zu tun haben ist offensichtlich, doch dessen Ursprünge liegen viel tiefer in der Geschichte. Das kultische Haarscheren bei Frauen ist übrigens einzig in Ägypten und Israel belegt.

Solange eine Offenbarung Gottes nur wenig Adepten hat, wird sie entweder ignoriert oder bekämpft. Sobald sie aber genug Adepten hat, daß sie nicht mehr ignoriert und bekämpft werden kann, versucht man sie seinen Bedürfnissen anzupassen. Und es entsteht eine Religion, die mit der Zeit zur Tradition wird.
Tja, und mit den Adepten ist das dann ja auch immer so eine Sache, nämlich die Art und Weise der Widergabe von Lehren. Eine 1 :1 Übertragen ist bei Menschen äußerst selten.

Gott arbeitet wie mit einzelnen Menschen, so auch mit ganzen Völkern und der gesammten Menschheit. Denn wir müssen lernen daß wir aufeinander angewiesen sind. Nur zusammen können wir zum Ziel kommen, nicht jeder für sich allein.
Unbestritten, Gott kann mit jedem Menschen arbeiten. Warum auch nicht.

Wenn wir also etwas über Gott, über seine Vorgehensweise lernen wollen, dann brauchen wir vor allem die Bibel. Denn ein Kluger lernt aus fremden Fehlern.
Sehe ich nicht so. Ich brauche dazu nur ein Geschichtsbuch! Wenn man allerdings die Bibel auch als Übermittler für die menschliche Geschichte sieht, was ich tue, dann sind dessen Geschichten in der Tat aufschlussreich. Ein Buch von Menschen für Menschen.

Ein persönlicher Schöpfergott ist gut für die Gesellschaft, in der jeder seinen eigenen Gott hat, nicht aber für die Gemeinschaft, die einen gemeinsamen Gott hat.
Interpretationssache! Ich sehe es genau anders. Wenn man Gott als Schöpfergott versteht, so wird man zwangsläufig auf folgende Kausalität stoßen: Dein Ich wird zum Du, dass Du wird zum Ich. Das ist wahre Gemeinschaft, indem sich die Ego- und Klassengesellschaft zur Gemeinschaft / Familie umbildet. Dann erst wird ein Gott zum gemeinsamen Gott, weil dieser als Ursprung allen Seins und jedem Seins verstanden wird. Was die meisten Religionen jedoch direkt oder indirekt vermitteln ist ein Klassengott aus dem sich dann letztlich auch eigene Klassenzugehörigkeiten entwickeln – sprich Religionen. Hier ist für mich der Ursprung fast aller menschlichen Übel, welche dann eben auch geschichtswirksam werden, indem sich eine Klassengesellschaft / Religion über andere erhebt. Einzig der Mensch als Geschöpf Gottes bleibt bei diesem Irrsinn auf der Strecke, wie uns die Menschheitsgeschichte eindrucksvoll aufzeigt.

Absalom