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  1. #11

    Standard Erfüllte Prophezeiungen

    Die Bibel ist voll von Voraussagen oder bessser Prophezeiungen. Gestützt auf die Geschichte lässt sich eindeutig feststellen: Biblische Prophezeiungen treffen immer ein.

    Ein Beispiel:
    Babylon mit seiner strategisch günstigen Lage zu beiden Seiten des Euphrat war in alter Zeit das "politische, religiöse und kulturelle Zentrum des alten Orients".
    Etwa 732 v.u.Z. schrieb der Prophet Jesaja eine unheilvolle Prophezeiung auf--Babylon würede fallen.
    Jesaja ging sogar ins Detail:
    Die Stadt würde unter der Führung eines Herrschers namens Cyrus erobert, der schützende Euprat würde " austrocknen" und die Stadttore würden "nicht verschlossen sein" ( Jesaja 44:27 bis 45:3).

    200 Jahre später, erfüllte sich diese Prophezeiung in allen Einzelheiten.
    Der griechische Geschichtsschreiber Herodot(5 Jahrhundert v.u.Z) bestätigt den Hergang.

  2. #12
    luxdei Gast

    Standard

    Ob Jesaja das mit seiner Prophezeiung meinte, sei mal angezweifelt. Ist dann doch alles ein bißchen zu wage, nicht wahr?

    Aber mal grundsätzlich, Artmann:
    Nur weil eventuell eine (oder von mir aus auch mehrere) Prophezeiungen der Bibel zutrifft / zutreffen, heißt es nicht das alles in der Bibel stimmt.

    WennDu nun aber an die Verläßlichkeit der Bibel glaubst, glaubst Du dann auch, daß Wasserkrüge /-schläuche im Himmel hängen?
    Du kannst es bei Hiob nachlesen. Gott selbst sagt es dort.

    Gruß
    LD

  3. #13
    Zeuge Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Artmann Beitrag anzeigen
    Kann man der Bibel vertrauen?
    Ein irdisch gesinnter Mensch kann das nicht, denn für ihn ist ist es eine Torheit.
    Seit dem Sündenfall meint er alles besser zu wissen als Gott.

    Die Schreiber der Bibel waren zu ihren Lebzeiten Aussenseiter im Volk.
    So ist es auch mit allen, die ihr, als dem Wort Gottes vertrauen.
    Dennoch ist die Bibel das meistverkaufte Buch der Welt.
    Und viele von denen, die ihr vertrauten, haben die Hilfe Gottes erfahren.
    Für sie steht diese Frage nicht.

    Für die selbstkluge Besserwisser übrigens auch nicht.
    Denn sie stellen diese Frage nicht, weil sie wirklich eine Antwort suchen - sie wissen ja alles besser -, sondern weil sie die angreifen wollen, die ihr vertrauen.
    Viele von den Schreiber der Bibel und denen, die ihr vertraut haben, wurden von ihren Mitmenschen verstoßen, verachtet, verfolgt und sogar umgebracht.
    Ironischerweise schreiben die späteren generationen solches Verhalten ihrer Vorfahren dem Vertrauen der Bibel zu, und handeln genau so.

    "Am Ende der Tage wird es geschehen: Der Berg mit dem Haus des Herrn steht fest gegründet als Höchster der Berge: Er überragt alle Hügel. Zu ihm strömen alle Völker.
    Viele Nationen machen sich auf den Weg; sie sagen: Kommt, wir ziehen hinauf zum Berg des Herrn und zum Haus des Gottes Jakobs. Er zeige uns seine Wege, auf seinen Pfaden wollen wir gehen.
    Denn von Zion kommt die Weisung des Herrn, aus Jerusalem sein Wort."
    (Jes. 2:2,3.)

    Mit diesem Wort ist nicht die Thora gemeint, die ja bekanntlich nicht aus Jerusalem und nicht vom Berg Zion gekommen ist, sondern aus der Wüste, vom Berg Sinai.
    Mit diesem Wort ist das Evangelium gemeint, welches tatsächlich aus Jerusalem gekommen ist, und welches die Thora neu interpretiert.

    "Der Herr hatte um seiner Grechtigkeit willen beschlossen, das Gesetz (Thora) groß und herrlich zu machen." (Jes. 42:21.)

    In Jesus schreibt Gott sein Gesetz in die Herzen der Menschen, wie er es durch Jeremia (31:33) verheißen hat.

    "Denn die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsere Herzen durch den Heiligen Geist, der uns gegeben ist." (Röm. 5:5.)
    "Denn das ganze Gesetz ist in einem Wort zusammengefaßt: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst!" (Gal. 5:14.)

    Daß die Christenheit, in ihrer Mehrzahl, diesem Wort nicht nachgekommen ist, ist kein Geheimnis. Das wurde ja auch von Jesus und den Aposteln vorhergesat.

    Wer will denn die Bibel, als das Wort Gottes, abschaffen, damit seine Missetaten nicht mehr als gottwiedrig gelten?
    Geändert von Zeuge (22.09.2009 um 09:15 Uhr)

  4. #14

    Standard

    Ach Zeuge, was du so alles zu wissen meinst. Schon erstaunlich.

    Da wäre z.B.:

    Die Schreiber der Bibel waren zu ihren Lebzeiten Aussenseiter im Volk. + Viele von den Schreiber der Bibel und denen, die ihr vertraut haben, wurden von ihren Mitmenschen verstoßen, verachtet, verfolgt und sogar umgebracht.
    Das stimmt so überhaupt nicht. Es waren hochrangige Gelehrte, welche die mündlichen Überlieferungen sammelten und zu „Papier“ brachten. Außenseiter waren diese ganz sicher nicht. Übrigens waren es vornehmlich Menschen aus der Priesterkaste und den angesehenen Prophetenschulen. Du weißt, wie die Tanach im Wesentlichen entstanden ist?


    Mit diesem Wort ist das Evangelium gemeint, welches tatsächlich aus Jerusalem gekommen ist, und welches die Thora neu interpretiert.
    Hoch interessant diese These. Wer hat denn das Evangelium in Jerusalem verkündet, bzw. die Tora dort neu interpretiert? Etwa Jesus? Seltsam, er hat sich nur ganz kurz in Jerusalem aufgehalten, meistens lehrte er seine Lehre in der Galil, weit ab von Jerusalem. Ja und das N.T. inkl. aller Evangelien sind außerhalb Israels entstanden. Markus, Matthäus und Lukas in Kleinasien (Griechenland bis Syrien), Johannes Griechenland und vornehmlich in Ägypten / Alexandria. Paulusbriefe und Pseudopaulusbriefe in Griechenland und Kleinasien und der Rest ebenso in Kleinasien und Griechenland. Das ist schon ziemlich weit weg von Jerusalem.

    Es wäre nett, wenn du die historischen Gegebenheiten, bei all deiner religiösen Interpretation, nicht gänzlich außer Acht lassen würdest. Der Dienst, historische Gegebenheiten zu Gunsten der Bibel zu verbiegen hat gerade der Bibel am meisten geschadet, denn dadurch wird sie eben nicht glaubwürdiger.

    -------------------------------------------------------------------------------------------------------------

    Am putzigsten finde ich ja immer noch, dass das Senfkorn das kleinste aller Samenkörner sei und Bäume daraus entstehen sollen. Wenn das Gottes Wort ist, na dann gute Nacht. Wie man dem Allwissenden Gott so viel Narretei andichten kann bleibt mir immer noch ein Rätsel und zeigt mir, mit welcher Deklassierung gerade von sog. Gottesnachfolgern Gott bedacht wird. Man vermenschlicht Gott und entwürdigt ihn in unsagbarer Weise zum Lügner. Das ist für mich der eigentliche Skandal, Gott auf die Ebene von Menschenworten zu deklassieren.

    Absalom

  5. #15
    luxdei Gast

    Standard

    Lieber Zeuge,

    möchtest Du mir vielleicht meine Frage nach den Wasserschläuchen /-krügen im Himmel beantworten?

    LD

  6. #16
    Zeuge Gast

    Standard

    Zitat Zitat von absalom Beitrag anzeigen
    Ach Zeuge, was du so alles zu wissen meinst. Schon erstaunlich.

    Da wäre z.B.:

    Die Schreiber der Bibel waren zu ihren Lebzeiten Aussenseiter im Volk. + Viele von den Schreiber der Bibel und denen, die ihr vertraut haben, wurden von ihren Mitmenschen verstoßen, verachtet, verfolgt und sogar umgebracht.
    Das stimmt so überhaupt nicht. Es waren hochrangige Gelehrte, welche die mündlichen Überlieferungen sammelten und zu „Papier“ brachten. Außenseiter waren diese ganz sicher nicht. Übrigens waren es vornehmlich Menschen aus der Priesterkaste und den angesehenen Prophetenschulen. Du weißt, wie die Tanach im Wesentlichen entstanden ist?
    "Die Zeit würde mir nicht reichen, wollte ich von Gideon reden, von Barak, Simson, Jiftach, David und von Samuel und den Propheten; ...
    ...
    Andere haben Spott und Schläge erduldet, ja sogar Ketten und Kerker.
    Gesteinigt wurden sie, verbannt, zersägt, mit dem Schwert umgebracht; sie zogen in Schafspelzen und Ziegenfellen umher, notleidend, bedrängt, mißhandelt.
    Sie, deren die Welt nicht wert war, irrten umher in Wüsten und Gebirgen, in den Hölen und Schluchten des Landes."
    (Hebr. 11:32-38.)

    "Weh euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr Heuchler! Ihr errichtet den Propheten Grabstätten und schmückt die Denkmäler der Gerechten und sagt dabei: Wenn wir in den Tagen unserer Väter gelebt hätten, wären wir nicht wie sie am Tod der Propheten schuldig gewesen.
    Damit bestätigt ihr selbst, daß ihr die Söhne der Prophetenmörder seid.
    Macht nur das Maß eurer Väter voll."
    (Mt. 23:29-32.)

    "Ihr Halsstarrigen, ihr, die ihr euch mit Herz und Ohr immerzu dem Heiligen Geist wiedersetzt, eure Väter schon und nun auch ihr.
    Welchen der Propheten haben eure Väter nicht verfolgt? Sie haben die getötet, die die Ankunft des Gerechten geweissagt haben, dessen Verräter und Mörder ihr jetzt geworden seid, ihr, die ihr durch die Anordnung von Engeln das Gesetz empfangen, es aber nicht gehalten habt."
    (Apg. 7:51-53.)

    Alles Lüge? Oder soll ich ins Deteil gehen und dir aufzählen welcher von den Propheten wie gestorben ist?

    Mit diesem Wort ist das Evangelium gemeint, welches tatsächlich aus Jerusalem gekommen ist, und welches die Thora neu interpretiert.
    Hoch interessant diese These. Wer hat denn das Evangelium in Jerusalem verkündet, bzw. die Tora dort neu interpretiert? Etwa Jesus? Seltsam, er hat sich nur ganz kurz in Jerusalem aufgehalten, meistens lehrte er seine Lehre in der Galil, weit ab von Jerusalem. Ja und das N.T. inkl. aller Evangelien sind außerhalb Israels entstanden. Markus, Matthäus und Lukas in Kleinasien (Griechenland bis Syrien), Johannes Griechenland und vornehmlich in Ägypten / Alexandria. Paulusbriefe und Pseudopaulusbriefe in Griechenland und Kleinasien und der Rest ebenso in Kleinasien und Griechenland. Das ist schon ziemlich weit weg von Jerusalem.
    "Er sagte zu ihnen: So steht es in der Schrift: Der Messias wird leiden und am dritten Tag von den Toten auferstehen,
    und in seinem Namen wid man allen Völkern, angefangen in Jerusalem, verkünden, sie sollen umkehren, damit ihre Sünden vergeben werden."
    (Lk. 24:6,47.)

    Es hat in Jerusalem angefangen, am Pfinsttag (Schavuot).

  7. #17

    Standard

    Alles Lüge? Oder soll ich ins Deteil gehen und dir aufzählen welcher von den Propheten wie gestorben ist?
    Zeuge, du verstehst nicht, wie ich merke. Es ging darum, dass du behauptet hast – ich zitiere: „Die Schreiber der Bibel waren zu ihren Lebzeiten Aussenseiter im Volk. + Viele von den Schreiber der Bibel und denen, die ihr vertraut haben, wurden von ihren Mitmenschen verstoßen, verachtet, verfolgt und sogar umgebracht.“

    Das Propheten, Priester, etc gelitten haben steht außer Frage, es geht aber hier um die Schreiber der Bibel – Tanach und später die des N.T. und diese Schreiber haben mehrheitlich nicht gelitten oder sind verfolgt worden, sondern haben in mühseliger Kleinarbeit die Überlieferungen zusammen getragen – über diese Menschen, welche auch leiden mussten und verfolgt wurden. Ihre Geschichten wurden sehr viel später aufgezeichnet und redaktionell (mehrfach) von sog. Schriftgelehrten – zumeist Priestern und anderen Gelehrten über Jahrhunderte hinweg gesammelt. Das ist ein historischer Fakt. Wir besitzen keine Schriften von einem Gideon, Barak, Simson, etc, etc. Auch keine von Jesus und seinen direkten Anhängern. Du verstehst den eklatanten Unterschied?

    "Er sagte zu ihnen: So steht es in der Schrift: Der Messias wird leiden und am dritten Tag von den Toten auferstehen,
    und in seinem Namen wid man allen Völkern, angefangen in Jerusalem, verkünden, sie sollen umkehren, damit ihre Sünden vergeben werden." (Lk. 24:6,47.)

    Es hat in Jerusalem angefangen, am Pfinsttag (Schavuot).
    Tja Zeuge und hier irrt sich eben auch ein Lukas ganz gewaltig, denn davon steht zumindest in der hebräischen Tanach nichts drin.

    An Pfingsten begann erstmal die Urgemeinschaft sich weiter im Tempel zu treffen, zu Opfern und streng nach dem mosaischen Toraverständnis zu leben. Ein Gang durch die Apostelgeschichte kann da einem das staunen lernen. Der Ursprung der Urgemeinschaft war durch und durch jüdisch geprägt und nicht hellenistisch. Für diesen Schritt sorgten dann ganz andere Leute.

    Absalom

  8. #18
    Registriert seit
    06.12.2006
    Beiträge
    2.934

    Standard

    Also ich weiss bis heute noch nicht wo es in der Schrift steht:

    ..... Der Messias wird leiden und am dritten Tag von den Toten auferstehen .....

    Sicher, es lässt sich viel mit deutschen Übersetzungen da hinein interpretieren, aber eine solche „Prophetie“ habe ich bis heute in der Tenach noch nicht gefunden, die solches verheisst (Jona verheisst ja nichts solches ...), nirgends ist von einer Auferstehung am 3. Tag die Rede als eine Verheissung für den Messiach.



    Alef

  9. #19
    Zeuge Gast

    Standard

    Zitat Zitat von absalom Beitrag anzeigen
    Das Propheten, Priester, etc gelitten haben steht außer Frage, es geht aber hier um die Schreiber der Bibel – Tanach und später die des N.T. und diese Schreiber haben mehrheitlich nicht gelitten oder sind verfolgt worden, sondern haben in mühseliger Kleinarbeit die Überlieferungen zusammen getragen – über diese Menschen, welche auch leiden mussten und verfolgt wurden. Ihre Geschichten wurden sehr viel später aufgezeichnet und redaktionell (mehrfach) von sog. Schriftgelehrten – zumeist Priestern und anderen Gelehrten über Jahrhunderte hinweg gesammelt.
    Es stimmt daß nicht jeder Prophet selbst seine Botschaft aufgeschrieben hat. Sie hatten Schreiber (Baruch bei Jeremia z.B.), die aber nicht viel später gelebt haben, sondern Zeitgenossen und Mitstreiter der Propheten waren.

    Daniel z.B. liest aus dem Buch (Schriftrolle) des Jeremia. Wann und von wem wurde denn, deiner Meinung nach, dieses Buch geschrieben, "aufgezeichnet"? Zwischen Jeremia und Daniel war kein Jahrhundert vergangen. Und das war die Zeit in der babylonischen Gefangenschaft, keine günstige Zeit für ruhige Redaktionsarbeit.
    Es ist verständlich, daß gerade in dieser Zeit viele im Volk an die unheilvolle Vorhersagen der Propheten sich erinnert, und bei denselben Propheten nach Verheißungen des Heils gesucht haben. Dazu mußten sie aber die Schriften der Propheten bereits gehabt haben.

    Und das N.T. wurde in den Zeiten der Christenverfolgungen geschrieben. Als diese Verfolgungen im vierten Jahrhundert, nach dem die Kirche einen Freundschaftspakt mit dem Staat geschlossen hatte, aufhörten, war das N.T. längst fertig und wurde nur kanonisiert. Daher kann auch hier keine Rede von einer ruhigen Schrift- und Redaktionsarbeit sein.

    Was du beschreibst, ist lediglich die Kanonisierung der Schriften der Bibel, und nicht ihre entstehung.

    Der Ursprung der Urgemeinschaft war durch und durch jüdisch geprägt und nicht hellenistisch. Für diesen Schritt sorgten dann ganz andere Leute.
    Irrtum. Es war der Beschluß der Vorsteher der Gemeinde in Jerusalem, die Gläubige aus den Heiden nicht mit dem Gesetz (jüdischen Gebräuchen) zu belasten, sie nicht zu judaisieren.

  10. #20

    Standard

    Es stimmt daß nicht jeder Prophet selbst seine Botschaft aufgeschrieben hat. Sie hatten Schreiber (Baruch bei Jeremia z.B.), die aber nicht viel später gelebt haben, sondern Zeitgenossen und Mitstreiter der Propheten waren.

    Daniel z.B. liest aus dem Buch (Schriftrolle) des Jeremia. Wann und von wem wurde denn, deiner Meinung nach, dieses Buch geschrieben, "aufgezeichnet"? Zwischen Jeremia und Daniel war kein Jahrhundert vergangen. Und das war die Zeit in der babylonischen Gefangenschaft, keine günstige Zeit für ruhige Redaktionsarbeit.
    Es ist verständlich, daß gerade in dieser Zeit viele im Volk an die unheilvolle Vorhersagen der Propheten sich erinnert, und bei denselben Propheten nach Verheißungen des Heils gesucht haben. Dazu mußten sie aber die Schriften der Propheten bereits gehabt haben.
    Hallo Zeuge, in der Zeit 800 – 200 vor Chr. wurde das sog. A.T. = Tanach im Wesentlichen zusammengestellt und in dieser Zeit mehrfach redaktionell überarbeitet. Ende 1. Jh. bestimmen jüdische Rabbinen nach eingängiger Quellscheidung und letzter Textüberarbeitung den genauen Umfang des hebräischen Tanach. Die ältesten Schriften stammen aus Qumran und nicht aus dieser Quellsammlung, sind jedoch im Wesentlichen z.B. Jesaja identisch, jedoch nicht überall Textgleich.

    In dem doch langen Zeitraum von ca. 600 Jahren haben sich die sog. biblischen Schriften des heutigen Tanach mehrfach inhaltlich verändert und sind vor allem angewachsen, was die moderne Textforschung ziemlich klar belegen kann. (Ich empfehle hier einmal eingehende Fachliteratur.)

    Noch ein Wort zu den sog. Schriftpropheten.
    Der Begriff „Schriftpropheten“ ist missverständlich; denn die Propheten waren keine Schriftsteller, sondern Redner, also Boten Gottes. Ihre Worte wurden erst nachträglich gesammelt, schriftlich fixiert, z.T. überarbeitet, durch andere Worte oder Erzählungen ergänzt und zu einem Buch vereinigt. Aus diesem Entstehungsprozess heraus erklärt sich, warum die Prophetenbücher den Charakter von langen, ungegliederten Texten mit oft „merkwürdig“ unzusammenhängenden Gedankengängen tragen. Die Sammlungen der Prophetenworte wurden später miteinander verbunden und um weiteres Traditionsgut ergänzt. Daher gehen die Worte in den Prophetenbücher nicht allein auf den Propheten zurück, sondern dieser Grundbestand wuchs in einem langen, z.T. schwer zu durchschauenden Entstehungsprozess, aus dem die Prophetenworte erst wieder zu gewinnen und ihre ursprüngliche Situation zu rekonstruieren sind. Hier steckt in der Tat die Textforschung noch im Anfangsstadium.

    Und das N.T. wurde in den Zeiten der Christenverfolgungen geschrieben. Als diese Verfolgungen im vierten Jahrhundert, nach dem die Kirche einen Freundschaftspakt mit dem Staat geschlossen hatte, aufhörten, war das N.T. längst fertig und wurde nur kanonisiert. Daher kann auch hier keine Rede von einer ruhigen Schrift- und Redaktionsarbeit sein.

    Das ist einfach Unfug. Es ist längst unter Historikern unbestritten, dass das Christentum in seiner Gesamtheit nie eine überregionale Verfolgung erlitten hatte. Bis auf zwei Ausnahmen, die einen größeren Einflussbereich hatten, gab es keine wesentlichen Verfolgungen. Auch so eine kirchenfromme Legende übrigens. Das N.T. hat einen doch ziemlich langen Entstehungsprozess hinter sich und du irrst dich einfach in der Behauptung, dass es über das 4. Jahrhundert hinaus keine Textredaktionen gab. Die letzte große Textredaktion mit erheblichen Texteingriffen geschah nachweislich unter Papst Damasus. Das bis zum 200 Jahrhundert im großen und ganzen der Textumfang des N.T. feststand ist ebenso eine fromme Theologenlüge, denn Eusebius und viele andere seiner Zeitgenossen stritten noch immer über Form und Inhalt des Textgutes des N.T. Erst Konstantius (nicht Konstantin) beendete diese Gezeter mit den Worten: „Das was ich will ist kanonisch“. Ein Gang durch die Kirchengeschichte sei dir einmal angeraten.

    Irrtum. Es war der Beschluß der Vorsteher der Gemeinde in Jerusalem, die Gläubige aus den Heiden nicht mit dem Gesetz (jüdischen Gebräuchen) zu belasten, sie nicht zu judaisieren.
    Das stimmt eben nur zum Teil, denn es ist ebenso aus historischen Quellen verbürgt, das z.B. die ersten nichtjüdischen Jünger sich beschneiden lassen mussten, was bis in 70 n.Chr. übrigens auch so gehandhabt wurde. Wir wissen nämlich sehr genau, Paulus konnte sich nicht durchsetzen, das taten dann andere. Übrigens wurde von ihnen auch das halten des Shabbats abverlangt. Auch hier empfehle ich dir einmal einen Gang in die Frühgeschichte.
    Fakt ist, dass es anfänglich kaum Heiden gab, sie also weit in der Minderzahl waren und Fakt ist auch, dass es anfänglich eine reine jüdische Sekte war, welche ziemlich orthodox war. Nicht zuletzt deshalb lies genau diese Urgemeinde Paulus ziemlich abstrafen, weil er deren Regeln missachtete.

    Absalom


 

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