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  1. #1
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    Standard

    Kann man der Bibel vertrauen? Ein deutsches Sprichwort heisst: "Papier ist geduldig". Eigenartigerweise macht die Bibel hier aber eine Ausnahme.

    Ich stelle einmal eine Frage: Von welcher Kirche hat Luther die Bibel übersetzt? Nun, es war natürlich die Bibel der katholischen Kirche, denn eine andere gab es nicht in Deutschland. Und noch eine Frage: Wird die Bibel biblischer, wenn sie von einem katholischen Theologen auf "evangelisch" übersetzt wird? Wohl kaum! Wenn ich nun einer katholischen Bibel vertrauen will, so muss ich eigentlich allem vertrauen, was aus dieser Quelle kommt, auf den heiligen Vater, den heiligen Stuhl, die heilige Gottesmutter und die heilige Inquisition. In derselben Bibel steht nämlich geschrieben, dass aus derselben Quelle nicht salziges und süsses Wasser fliesst. Man kann doch unmöglich behaupten: "Der Bibel kann man vertrauen, dem Vatikan, der sie uns gab, jedoch nicht".

    Folglich kann nicht die Bibel derselben Kirche vertrauenswürdig sein, die selbst diese Bibel ihren Dogmen angepasst hat. Wer der katholischen Bibel vertraut, der müsste - logisch gefolgert - auch katholisch werden. Und noch etwas müsste er: Er müsste all das glauben, was ihm von der Kirche an Dogmen zu glauben auferlegt wird, ohne dass sie je in der Bibel standen und er dürfte Lehren nicht glauben, die in der Bibel stehen.

    Letzteres wurde einem Freund von uns zum Verhängnis, der einmal katholischer Priester war. Er glaubte, lehrte und tat plötzlich Dinge, die geschrieben standen und vertraute so der Bibel, was seine fristlose Exkommunikation durch den Bischof zur Folge hatte. Offenbar haben heute die Dogmen der Kirche die Aussagen in der Bibel überholt.

    Kann man der Bibel vertrauen? Dabei kommt es ganz darauf an, was einem in der Bibel gefällt und was nicht. Das, was gefällt, kann man natürlich immer glauben, das andere wird geflissentlich ignoriert. Und damit gewisse Aussagen gefallen, wird man dementsprechend von einer beliebigen christlichen Kanzel "eingeseift". Wer einmal versucht hat, einem christlichen Theologen zu zeigen, was sonst noch in der Bibel steht, was der nicht lehren darf, der wird "auf Granit beissen". Dies ging nicht nur unserem Freund in der katholischen Kirche so, sondern auch mir in einer evangelischen Freikirche, die sich selbst als "bibeltreu" bezeichnete.

    Shomer

  2. #2
    Zeuge Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Shomer Beitrag anzeigen
    Ich stelle einmal eine Frage: Von welcher Kirche hat Luther die Bibel übersetzt? Nun, es war natürlich die Bibel der katholischen Kirche, denn eine andere gab es nicht in Deutschland.
    Die Bibel ist vor der katholischen Kirche entstanden.

    Das NT entstand zwischen 50 und ca. 130 n. Chr. im jüdisch-christlichen Umfeld des östlichen Mittelmeerraums. Es ist fast durchgängig in einer damals weit verbreiteten umgangssprachlichen Form des Griechischen, der so genannten Koiné, verfasst. Zudem enthält es einige aramäische Begriffe und Zitate. Aramäisch war die damalige Umgangssprache im Land Israel und zeitweise lingua franca des antiken Nahen Ostens.
    http://de.wikipedia.org/wiki/Bibel#N...ament_.28NT.29

    Und Luther übersetzte nich die Bibel von der katholischen Kirche, denn in diesem Sinne gibts es keine spezifisch "katholische" Bibel. Die orthodoxe wie auch die armenische oder koptische Kirchen haben die gleiche Bibel.

    Auf der Wartburg blieb Luther bis zum 1. März 1522 inkognito als „Junker Jörg“. Auf Anraten Melanchthons übersetzte er im Herbst 1521 das Neue Testament in nur elf Wochen ins Deutsche. Als Vorlage diente ihm ein Exemplar der griechischen Bibel des Erasmus von Rotterdam, zusammen mit dessen eigener lateinischen Übersetzung sowie der Vulgata. Luthers Bibelübersetzung erschien ab September 1522. 1523 erschien auch Luthers erste Teilübersetzung des Alten Testaments; beide zusammen erlebten bis 1525 bereits 22 autorisierte Auflagen und 110 Nachdrucke, so dass bis zu einem Drittel aller lesekundigen Deutschen dieses Buch besaßen.[11] 1534 übersetzte Luther auch das übrige Alte Testament aus damals wiederentdeckten Handschriften der Masoreten; beide Testamente zusammen bilden die berühmte Lutherbibel.
    http://de.wikipedia.org/wiki/Martin_...3.BCbersetzung

    Wenn ich nun einer katholischen Bibel vertrauen will, so muss ich eigentlich allem vertrauen, was aus dieser Quelle kommt, auf den heiligen Vater, den heiligen Stuhl, die heilige Gottesmutter und die heilige Inquisition. In derselben Bibel steht nämlich geschrieben, dass aus derselben Quelle nicht salziges und süsses Wasser fliesst. Man kann doch unmöglich behaupten: "Der Bibel kann man vertrauen, dem Vatikan, der sie uns gab, jedoch nicht".
    Nicht der Vatikan ist die Quelle der Bibel, denn kein einziges Buch der Bibel wurde in Vatikan geschrieben.

    Folglich kann nicht die Bibel derselben Kirche vertrauenswürdig sein, die selbst diese Bibel ihren Dogmen angepasst hat. ...
    ...
    Letzteres wurde einem Freund von uns zum Verhängnis, der einmal katholischer Priester war. Er glaubte, lehrte und tat plötzlich Dinge, die geschrieben standen und vertraute so der Bibel, was seine fristlose Exkommunikation durch den Bischof zur Folge hatte. Offenbar haben heute die Dogmen der Kirche die Aussagen in der Bibel überholt.
    Merkst du nicht den Wiederspruch? Wenn die Kirche die Bibel ihren Dogmen angepasst hat, wie kommt es dann, daß in ihr Dinge geschrieben stehen, die den Dogmen der Kirche wiedersprechen?

    Wer der katholischen Bibel vertraut, der müsste - logisch gefolgert - auch katholisch werden. Und noch etwas müsste er: Er müsste all das glauben, was ihm von der Kirche an Dogmen zu glauben auferlegt wird, ohne dass sie je in der Bibel standen und er dürfte Lehren nicht glauben, die in der Bibel stehen.
    Das verstehe ich nicht: "Wer der katholischen Bibel vertraut, ... dürfte Lehren nicht glauben, die in der Bibel stehen." he? Wie durcheinander bist du denn?

    Wer einmal versucht hat, einem christlichen Theologen zu zeigen, was sonst noch in der Bibel steht, was der nicht lehren darf, der wird "auf Granit beissen".
    Woher kommt denn in der Bibel das, was man in der Kirche nicht lehren darf?
    Wenn sie nämlich von der Kirche geschrieben, oder ihren Dogmen, durch bewußt verfälschte Übersetzungen, angepasst wurde?

    Schon allein dein Beispiel mit dem Freund beweist, daß die Bibel nicht verfälscht worden ist.


 

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