Leider ja.Bauen sie damit auf "morsche Planken"?
Als ich meine Tochter über den katholischen Hintergrund von Jesus aufzuklären versuchte, da sagte meine Tochter zu mir: "Ich habe zu Jesus gebetet und Jesus hat mein Gebet erhört." Ende der Durchsage, keine Widerrede, für meine Info war sie zu.
Nach dieser Logik hätten alle Katholiken Recht, die zur Maria beten und Maria erhört ihr Gebet....
JHWH liebt es klein. Er hat das kleinste Volk erwählt und auch Jeshua sprach davon, dass die Pforte eng und der Weg schmal ist, der zum Leben führt und dass ihn nur wenige finden würden (Mat 7:14). Der christliche Jesus ist dann aber zwei Minuten vor seiner Himmelfahrt grössenwahnsinnig geworden und hat geboten, alle Völker zu Jüngern zu machen. Mit viel Mystik bringt man diese Widersprüche allerdings auf einen Nenner. Und solchen Widersprüchen soll ich vertrauen?
Wenn ich die Bibel lese, dann beginne ich vorne. Und da sehe ich, dass "Gott", wer auch immer das sein mag, am vierten Tag bereits vergessen hatte, dass er bereits am ersten Tag Licht ins Dasein gesprochen hatte. Da hatte er also Licht und schuf nochmals Lichter. Entweder ist das Licht des ersten Tages noch irgendwo ausserhalb unserer Wahrnehmung, oder wir wurden, mit der Bibel in der Hand, falsch gepolt.
Mit der Bibel in der Hand konnte die Kirche über vielleicht 1500 Jahre lang beweisen, dass die Erde eine Scheibe ist. Wer es nicht glaubte, kam auf den Scheiterhaufen. Ist es da nicht besser, wenn man auch Infos hinzu zieht, die nicht auf dem vielen geduldigen Papier zwischen zwei schwarzen Pappdeckeln stehen?
Oder, da lese ich im sogenannten "NT", dass Israel durch das Rote Meer gezogen ist. Wenn das Rote Meer aber trocken ist, fallen Steilwände bis auf 2000m unter der Meeresoberfläche ab. Hier haben wir nämlich einen Graben zwischen zwei Tektonischen Platten. In meinen Bibeln und Bibellexika finde ich Kartenmaterial, wonach Moses, der nach Nordosten wollte, direkt nach Süden gezogen sei, in die entgegengesetzte Richtung und dann - irgendwie - durch den Golf von Suez auf die Sinai-Halbinsel gezogen sei. Dann aber wäre er ein völliger Idiot gewesen, dessen Ziel das Kap der Guten Hoffnung gewesen wäre - ohne jede Hoffnung auf Kanaan. Entweder, wir wurden bezüglich des Durchzugs durchs Rote Meer im "NT" angelogen und der Durchzug war an einer völlig anderen Stelle oder aber es gab gar keinen Auszug aus Ägypten - das wäre dann eine Phantasiegeschichte gewesen.
Wenn ich das mache, was die in Beröa machten (sie forschten Täglich in der Schrift, ob es sich also verhielte), dann mache ich als Christ heute etwas "falsch"; denn die in Beröa kannten nachweislich gar kein "NT" und das, was ihnen der jüdische Rabbiner Shaul beibrachte, das konnten sie damals noch bereitwillig aufnehmen. Was ich aber heute, nach 2000 Jahren katholischer und anderer heidnischer Redaktionen an "NT"-Texten vorfinde, hat mit den Schriften der Synagoge in Beröa nicht mehr viel gemeinsam. Zum Prüfen gebrauchten sie die Tenach, die auch heute noch in der Originalfassung bestens bekannt ist. Aber, wie gesagt, wenn ich heute das "NT" mit der Tenach prüfe, dann mache ich etwas "falsch".
Mit sehenden Augen sehen sie die morschen Planken nicht. Papier ist geduldig, ja. Und es ist sogar so geduldig, dass es nicht einmal aufschreit, wenn man noch in Goldbuchstaben und in Übergrösse "Die Heilige Schrift" darauf druckt.
Lesezeichen